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Diskussion um Metakritiken

Lightbringer667

Spiele-Kenner/in
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Bei SPON ist heute Morgen mal wieder nen Artikel erschienen, der sich mit dem üblichen Rezenssionssystem der Spielepresse beschäftigt (Videospiel-Kritiken: Die unheimliche Macht des Durchschnitts - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt). Was der Artikel hauptsächlich anspricht, ist das Thema der Metakritiken, die es zum Teil sogar schaffen Aktienkurse zu beeinflussen.

Ich hab den Artikel mit großem Interesse gelesen und muss ihm sogar in weiten Teilen beipflichten.
Ich habe zum Teil auch das Gefühl, dass sich die Spielepresse in ein Eck manövriert hat, und das nicht erst seit gestern. Es wird massiv mit absoluten Zahlen um sich geworfen die dann etwas über den Spielspaß aussagen sollen. Das führt dann wiederum zu Situationen wie man sie hier im Forum / in den Kommentaren täglich erlebt. Leute die mit Beleidigungen um sich schmeissen, weil sie ein Spiel zu schlecht / zu gut bewertet finden, Leute die meinen ihr subjektives Empfinden in Zahlen ausdrücken zu müssen, die dann selbstredent auch für alle anderen zu gelten haben. Das ganze findet in Seiten wie Metacritic seinen Höhepunkt in dem schlecht gelittene Spiele, auch ungespielt, von Usern runter gewertet werden (Bsp. Duke Nukem Forever, MW3, ...) Zahlen sind alles, subjektives Empfinden zählt nichts mehr. Ich habe es hier mehrfach erlebt, dass ich bös angefeindet wurde, nur weil ich meinte, dass ich den CoD Multiplayer lieber spiele als die entsprechenden Battlefield ableger. Dieses Verhalten ist zunächst natürlich einfach dumm, aber auch auf diesen absoluten, in Zahlen ausgedrückten Wertungsanspruch der Presse mit zurückzuführen (wenn sicherlich auch nicht ausschließlich...).

Ich bin der Meinung, dass Spiele Rezenssionen in Zukunft anders gestaltet werden sollten. Klar, Technik und Gameplay kann ich immer recht nüchtern betrachten, darf auch so sein. Aber daraus sollte keine Spielspaßwertung in Zahlen, Diagrammen und Kurven entstehen. Die Presse und auch die Spieler sollten sich wieder bewusst werden wie subjektiv diese Wertung eigentlich ist. So könnte wieder mehr Toleranz unter den Spielern einkehren und vllt. lässt sich so auch das ein oder andere Studio und der ein oder andere Publisher dazu bewegen wieder neue Ideen zu fördern, anstatt auf die Entwicklung von Call of Battlefield: The Need for Assassins 35 zu setzen.

Wie steht ihr zu der ganzen Sache?
 
Ich find solche Seiten in Ordnung, allerdings versteh ich nicht warum Redakteure bzw. Seiten aufgrund von Metacritic 'kuschen' müssen.
Den Artikel hab ich heute Morgen selbst gelesen, aber gab es nicht schon immer Reaktionen auf Tests bzw. Wertungen? :confused:

Früher wurden diese Reaktionen eben als Leserbrief auf postalischem Wege verschickt, ggf. in BBS Mailboxsystem oder Newsgroups diskutiert ... heute ist das eben alles viel direkter & schneller.

Aber lassen sich Redakteure wirklich davon beeinflussen? Wenn ja, würde ich das bedenklich finden ... nur seh ich keinen Grund warum das so sein sollte. Fanboys argumentieren eh immer ... mit oder ohne Metacritic. Mit MC haben sie halt ein "Argument" mehr, was ich persönlich aber nicht überbewerten würde. Mit einem Fanboy zu diskutieren ist wiederum sinnlos, von daher kann man seine Wertungen als Redakteur zwar erklären, sollte sich aber nicht in 'tiefgründige' Diskussionen einlassen.

Allerdings deckt sich das mit meiner Meinung das man vom Punktewertungssystem Abstand nehmen und seine Pro & Contra Liste in Text verfassen sollte. Hier verweis ich immer wieder gern auf die Artikel der c't ...
 
diese diskussion gibt es genauso lange, wie es die spielepresse gibt.
die argumente sind ausgetautscht.
eigentlich weiss vermutlich fast jeder, dass sich spielpass nicht in einer einzigen zahl messen lässt.
nur will die mehrheit offenbar nun einmal immer noch eine solche zahl unter dem test stehen haben.
viel mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.
 
diese diskussion gibt es genauso lange, wie es die spielepresse gibt.
die argumente sind ausgetautscht.
eigentlich weiss vermutlich fast jeder, dass sich spielpass nicht in einer einzigen zahl messen lässt.
nur will die mehrheit offenbar nun einmal immer noch eine solche zahl unter dem test stehen haben.
viel mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.

Doch eigentlich gibts dazu viel zu sagen.
Ja, die Diskussion wird oft geführt und nicht nur in der Spielepresse, dennoch ist sie es wert geführt zu werden.
Und wenn es jeder weiß, und auch jeder sieht das Zahlen blödsinnig sind um subjektives Empfinden einzuordnen, wieso macht es dann noch jeder? Ehrlich gesagt finde ich die Meinungskästen der Redakteure viel aussagekräftiger als die Zahl die letzten Endes unter einem Test steht. Vor allem wenn es dazu führt, dass Seiten wie Metacritic eine solche Macht bekommen, dass sie Wertungen beeinflussen können, dann sollte man das System vllt. doch noch mal überdenken.
 
wieso macht es dann noch jeder?

auch das steht in meinem beitrag: weil die leute es offenbar immer noch so wollen.

erinnerst du dich noch an das 5-sterne-system der pcplayer?
die redaktion war gezwungen schnell wieder auf prozente umzustellen, weil die käufer ausblieben.
ok, das war in der pre-internet-ära, aber ich bezweifele, dass sich daran was grundlegend geändert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon gesagt wurde ist das Punktesystem zur Bewertung des Spielspasses wirklich ziemlicher Mist, vor allem wenn man bedenkt wie sich das empfinden vieler Spieler gewandelt hat im Bezug auf die Bewertungen. So werden Spiele mit einer Bewertung von unter 80% oft schon als "schlecht" bezeichnet (von Usern) und 90%+ wird einfach von einem AAA Titel erwartet. Und wenn es mal nur 89% gibt, gibt es tausende von Beschwerden in Foren von Usern. Das ganze führt dann zu so kuriosen Reviews wie der von Batman Arkham City wo eine 6/5 vergeben wurde um ein aussergewöhnliches Spiel hervorzuheben.
Anderes Beispiel ist wohl die Minecraft Review auf, ich glaube es war IGN, wo sie das Spiel gut bewertet haben, was das Spiel sicherlich auch verdient hat. Aber dem Spiel eine 8,5 in Grafik geben nur damit das Spiel in der Gesamtnote auf eine 9 oder sowas kommt ist schon irgendwie verlogen. Denn gerade bei so Spielen wie Minecraft, Terraria und vielen anderen Indiespielen merkt man wie schnell einige Bewertungssystem an ihre Grenzen stoßen (Gamestar hat auch so ein merkwürdiges Bewertungssystem).
Zudem muss ich dem Schreiber des SPON Artikels recht geben was die Reviewtexte angeht. Diese werden immer schlechter und sind kaum noch kritisch, oder aber es wird oft mit zweierlei Maß gemessen (z.B. wird beim 12ten Teil von Spiel A mangelde Innovation kritisiert, beim 12ten Teil von Spiel B).
 
Zuletzt bearbeitet:
auch das steht in meinem beitrag: weil die leute es offenbar immer noch so wollen.

erinnerst du dich noch an das 5-sterne-system der pcplayer?
die redaktion war gezwungen schnell wieder prozente umzustellen, weil die käufer ausblieben.
ok, das war in der pre-internet-ära, aber ich bezweifele, dass sich daran was grundlegend geändert hat.

Jo, aber mit den Sternen hatten die damals auch nur ein Zahlensystem durch ein anderes ersetzt. Ich glaube nicht, dass die Leute das unbedingt so wollen, sie sind es nur gewohnt. Wie gesagt, die PC Spiele Rezenssionen sind längst nicht die einzen die das betrifft.
 
Der Artikel sprach mir teilweise schon aus der Seele, gerade diese Stelle:

Es ist eine verfahrene Situation, in die sich die Branche begeben hat. Sie ist von Zahlen abhängig geworden, die eigentlich nur eines beschreiben können: Ob die Person, die sie vergibt, Spaß beim spielen hatte oder nicht. Daraus hat sie ein System gemacht, in dem alle nur noch auf die Zahlen schielen. Gleichzeitig drehen sie an einer Spirale, in der nur noch Wertungen als akzeptabel angesehen werden, die über 85 Prozent liegen. Das ist in etwa mit der Schulnote 2+ vergleichbar. Hier aber kann man mit einer 2- schon durchfallen.
Es irritiert mich tatsächlich, wenn Spiele, die irgendwo zwischen 60-80% landen, mitunter bei den Spielern dargestellt werden, als seien sie von schlechter Qualität, denn an sich sind sie mit einer solchen Wertung immer noch überdurchschnittlich.
Trotzdem erwische auch ich mich dabei, manchmal solche Gedankengänge zu haben und bei einem Titel, der keiner Reihe entstammt, die ich sowieso mag, skeptisch zu werden, ob er wirklich gut ist.

Abhilfe schafft da oft schon das Lesen des zur Wertung gehörigen Artikels, aber auch da kam es in der Vergangenheit gerne mal vor, dass ich die dortigen Aussagen nicht zwingend mit der Prozentwertung gegen Ende in Einklang bringen könnte.

Irgendwie würde ich also eine kleine Revolution begrüßen, welche die Zahl abschaffen würde, aber ich fürchte, das sehen viele andere Spieler ganz anders.
 
Allerdings deckt sich das mit meiner Meinung das man vom Punktewertungssystem Abstand nehmen und seine Pro & Contra Liste in Text verfassen sollte. Hier verweis ich immer wieder gern auf die Artikel der c't ...

nja
Das ist schon so mit eines der Killerfeature der c't-Tests: Keine Wertungen
Nur alleine wird das Schwer, so bei den Großen Portalen und Heften kann man´s vielleicht noch durchziehen, zumindest im deutschsprachigem Raum

Aber eigentlich sind da dann im Prinzip so wirklich die meisten Probleme gelöst, siehe Dragon Age 2 Test, es steht zwar eine hohe Zahl draunter, aber nach dem Test würde ich das Spiel nicht mal mit der Beißzang anfassen wollen

Wobei, MC wird aber auch nur angewandt wenn das grade passt, siehe das geseiere um TDU2, wo das eigentlich keinen interessiert hat, das so ziemlich die meisten das Spiel abgewatscht haben

Allerdings, so das wirklich Problem bei keiner Wertung dürfte ja irgendwo sein das, wie es schon im Artikel steht, die Leute nicht mal den Test-Text lesen

btw.:
Gameone hat auch keine Testwertungen fällt mir grade ein
 
... Spiele, auch ungespielt, [die] von Usern runter gewertet werden (Bsp. Duke Nukem Forever, MW3, ...) ...
Da könnte man eine Grundsatzdiskussion drüber führen, ob man
a) das reine Spiel oder
b) das gesamte Produkt bewertet inkl. labberige DVD Hülle, schlecht produzierte Discs, keine Extras, Origin-, Steam-, Ubilauncher- oder sonstiger Account-Zwang, geplante DLC Strategie, Day0 Patch, mangelnde Serverleistung beim Start etc.

Ich bin der Meinung, dass Spiele Rezenssionen in Zukunft anders gestaltet werden sollten.
Aber wie soll das dann genau aussehen?

Am Ende eines Artikels/Tests will der Leser zu Recht die Frage beantwortet haben, ob das Spiel gut ist oder nicht. Was mindestens auf eine "top", "flop", "mittel" - Einteilung rausläuft.

Bei der Gamestar gibt es spezielle Auszeichnungen beispielsweise "für besondere Atmosphäre" (aktuelles Heft, Skyrim) - das wäre vielleicht ein guter Ansatz.
So könnte man mehrere solcher Auszeichnungen pro Spiel vergeben, die quasi beantworten, warum man gerade dieses Spiel spielen sollte.

Allerdings kommt man von da auch wieder leicht zu einer meßbaren Größe à la "Das Spiel hat 5 Auszeichnungen, also ist es eindeutig besser" ... :|
 
Aber wie soll das dann genau aussehen?

Am Ende eines Artikels/Tests will der Leser zu Recht die Frage beantwortet haben, ob das Spiel gut ist oder nicht. Was mindestens auf eine "top", "flop", "mittel" - Einteilung rausläuft.
Ein Produkttest muss imo Stärken und Schwächen des Produktes aufzeigen und daraus resultierend eine Kaufempfehlung geben. Also:

Wer sollte Spiel XY sofort kaufen?
Wer sollte Spiel XY später kaufen, wenn der Preis gesunken ist?
Wer sollte Spiel XY lediglich aus der Videothek oder von einem Freund ausleihen?
Wer sollte von Spiel XY die Finger lassen?

Wichtig ist dabei vor allem, dass man nicht pauschalisiert ("muss jeder gespielt haben"), sondern darauf eingeht, für wen ein Spiel geeignet ist und für wen nicht. Man findet zu fast jedem Spiel jemanden, der es vergöttert, und jemanden, der damit überhaupt nichts anfangen kann - das sollte im Testurteil berücksichtigt werden.

Wenn hingegen die Meinung des Autors und sein persönlicher Eindruck vom Spiel im Vordergrund stehen, wären wir bei der Kritik. (die aber nicht als Test maskiert sein sollte)
 
Es irritiert mich tatsächlich, wenn Spiele, die irgendwo zwischen 60-80% landen, mitunter bei den Spielern dargestellt werden, als seien sie von schlechter Qualität, denn an sich sind sie mit einer solchen Wertung immer noch überdurchschnittlich.
Trotzdem erwische auch ich mich dabei, manchmal solche Gedankengänge zu haben und bei einem Titel, der keiner Reihe entstammt, die ich sowieso mag, skeptisch zu werden, ob er wirklich gut ist.
Geht mir leider auch so. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass die Zahl eigentlich nicht viel aussagt. Wenn ein Spiel ne Wertung unter - sagen wir mal - 80% hat, dann gehe ich schon - unterbewusst - davon aus, dass das Spiel einige schwere Mängel im Spielspaß haben muss und werde unsicher.
Andererseits gibt es genug Spiele, die schlecht bewertet wurden, mit welchen ich aber extrem viel Spaß hatte.

Ich informiere mich eigentlich seit 1-2 Jahren vor dem Kauf durch das Lesen eines oder zwei Testartikel und das Gucken von ein bis zwei Youtube-Gameplay-Videos (sofern vorhanden).
Gameplay-Videos bringen mir immer einen guten Eindruck. Wobei selbst Hand anlegen natürlich das Beste ist (also ans Spiel natürlich^^). Aber da hat man ja nicht immer die Möglichkeit (Demo).

Bin aber auch manchmal nen Spontan-Käufer ... nicht zuletzt wegen Steam. Das heißt: Ich sehe das Spiel, denke "das könnte interessant sein und ist nicht teuer" .... und zack schon hab ich es in der Bibliothek. :B :-D


Die Prozentzahl einer Wertung ist mMn sowieso nur eine Momentaufnahme. Denn ein Spiel von 1996 macht 2011 in den meisten Fällen nicht mehr den Spaß, als es noch 1997 gemacht hätte. Es gibt natürlich zeitlose Klassiker .. aber das ist eher die Ausnahme.
Oft ist ja auch ein Pluspunkt "hervorragende Grafik" .. dieser Pluspunkt ist ja einige Jahre später obsolet. Zumindest wenn man den Test von damals als Kriterium für heute ansieht.

Das ist so ein bisschen wie "Stiftung Warentest". Da tragen Produkte jahrelang ihre Auszeichnungs-Plakette "bestes Produkt 1988 aus einer Testreihe mit 2 anderen Produkten" und das was 1988 gut war, heute nicht mehr gut sein muss, interessiert nicht. :B
 
Da könnte man eine Grundsatzdiskussion drüber führen, ob man
a) das reine Spiel oder
b) das gesamte Produkt bewertet inkl. labberige DVD Hülle, schlecht produzierte Discs, keine Extras, Origin-, Steam-, Ubilauncher- oder sonstiger Account-Zwang, geplante DLC Strategie, Day0 Patch, mangelnde Serverleistung beim Start etc.


Aber wie soll das dann genau aussehen?

Am Ende eines Artikels/Tests will der Leser zu Recht die Frage beantwortet haben, ob das Spiel gut ist oder nicht. Was mindestens auf eine "top", "flop", "mittel" - Einteilung rausläuft.

Bei der Gamestar gibt es spezielle Auszeichnungen beispielsweise "für besondere Atmosphäre" (aktuelles Heft, Skyrim) - das wäre vielleicht ein guter Ansatz.
So könnte man mehrere solcher Auszeichnungen pro Spiel vergeben, die quasi beantworten, warum man gerade dieses Spiel spielen sollte.

Allerdings kommt man von da auch wieder leicht zu einer meßbaren Größe à la "Das Spiel hat 5 Auszeichnungen, also ist es eindeutig besser" ... :|

Genau das, ein Produkttest, halte ich im Prinzip für den falschen Weg. Etwas so subjektives wie ein Spielerlebnis lässt sich nicht objektiv bewerten, und davon sollte man im Prinzip weg. Klar man kann Technik, Gameplay, Ausstattung beschreiben und auch loben oder kritisieren, aber das eigentlich Spielerlebnis kann nicht "bewertet" werden. Sondern nur beschrieben und eine Meinung dazu geäußert. Im Prinzip machen die Meinungskästen am Ende eines Tests oder einer Vorschau ja schon zusammenfassend genau das. Warum muss da unbedingt eine Zahl, oder sonst ein Wert drunter stehen? Wie will ich einen subjektiven Eindruck in eine Zahl fassen? das geht eben nicht.
Auszeichnungen kann man vergeben, muss man aber nicht.

Aber über die Jahre hat sichs doch so entwickelt:
0-70 - Unspielbarer Mist
70-80 - ganz ok
80-90 - gut, erwartungen aber um einiges verfehlt
90+ - gutes Spiel
Vor 10 Jahren noch waren Spiele jenseits der 90er absolute Seltenheit die 1-2 mal im Jahr vergeben wurden, heute findet sich in fast jeder Ausgabe 1 solcher Titel. Sowas kann nicht sein, und lässt Spiele in der Versenkung verschwinden die vllt. trotzdem von vielen sehr gern gespielt werden würden. aber die Leute gucken erst mal auf die Zahl am Ende des Reviews und vergessen das Spiel dann ganz schnell wieder. Umgekehrt funktionierts natürlich auch. Deswegen sollte der subjektive Spieleindruck eher hervorgehoben werden. Das macht zum einen das Review spannender und zum anderen kann ein Spieler dann sehr viel besser einschätzen ob es ihm gefällt oder nicht. Da brauch ich keine Zahlen, keine Diagramme und keine Spielspaßkurve für.
Und damit erledigt sich auch das Problem, dass Metakritiken hervorrufen, da keine, im Endeffekt aussagelosen, Durchschnittswertungen mehr möglich sind.

Edit: Das sowas geht, zeigen monat für monat die Videorezenssionen auf den DVDs der einschlägigen Spielepresse. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht mir leider auch so. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass die Zahl eigentlich nicht viel aussagt. Wenn ein Spiel ne Wertung unter - sagen wir mal - 80% hat, dann gehe ich schon - unterbewusst - davon aus, dass das Spiel einige schwere Mängel im Spielspaß haben muss und werde unsicher.
Andererseits gibt es genug Spiele, die schlecht bewertet wurden, mit welchen ich aber extrem viel Spaß hatte.

Ich informiere mich eigentlich seit 1-2 Jahren vor dem Kauf durch das Lesen eines oder zwei Testartikel und das Gucken von ein bis zwei Youtube-Gameplay-Videos (sofern vorhanden).
Gameplay-Videos bringen mir immer einen guten Eindruck. Wobei selbst Hand anlegen natürlich das Beste ist (also ans Spiel natürlich^^). Aber da hat man ja nicht immer die Möglichkeit (Demo).

Bin aber auch manchmal nen Spontan-Käufer ... nicht zuletzt wegen Steam. Das heißt: Ich sehe das Spiel, denke "das könnte interessant sein und ist nicht teuer" .... und zack schon hab ich es in der Bibliothek. :B :-D

So schauts aus.
Schlechter als 80% kommen ja meistens nicht von irgendwo her. Es nützt mir ja reichlich wenig, wenn Aspekte des Spiels mir zusagen und vernünftig umgesetzt werden, wenn aus anderen Bereichen ziemlich grobe Schnitzer mir den Spaß an der Sache nehmen. Das Gesamtpaket muss stimmen. Aber selbst wenn nicht, wenn mir Genre oder Inhalt zusagen, kaufe ich mir auch Spiele, die nicht eine 80+-Wertung haben. Und trotzdem haben mir da viele Titel Spaß gemacht.
Und wo du es schon ansprichst, gerade Steam mit diversen Aktionsangeboten motiviert mich, auch mal Spiele zu testen, die ich sonst nicht spielen würde (unabhängig von guter oder schlechter Wertung).

Von Metacritic halte ich sowieso nicht allzu viel. Einmal die User-Seite, geprägt von Hatern und Fanboys. Und in dem Moment, wo ich auf der konstruktiven Seite der "Fachpresse" Bewertungen von 0 bzw 100 Punkten sehe, ist die Glaubwürdigkeit auch schon wieder dahin.

Die eigentlichen Verbraucher sollten sich eh viel weniger von derartigem Zeug blenden bzw. abschrecken lassen. Selbst informieren, statt sich alles vorkauen zu lassen.
 
Zu Metakritik: das seh ich auch zwiespältig. Es gibt Spiele, bei denen die user das SPiel zurecht abstrafen, weil es zB seit 3 Monaten auf dem Markt ist und immer noch für 90% der Käufer verbuggt ist. Andere Wertungen sind wiederum total Banane, wenn einer zB als CoD-Fan dann BF3 eine Wertung von nur 10% gibt, nur weil er CoD besser findet. Viele kennen da halt nur "gefällt mir" => 90% und "mag ich nicht" => 10%. Vor allem gibt es auch genug Leute, die NUR wegen Dingen, die gar nix mit dem Spiel zu haben, ein Spiel runterziehen, wie zB Kopierschutz. Aber oft lässt sich trotzdem ein gewisser Trend ablesen, vor allem bei kleineren, unbekannteren Spielen ist die Chance gering, dass "Fanboys" eines Konkurrenzspiels das SPiel nur runterziehen.

Zu Spieltests: Wenn die Leute zu doof sind, diese Spielewertungen in Prozent korrekt einzuordnen, dann kann man denen auch nicht mit einem wertungslosen Spieletest helfen. Eine ganz andere Frage ist eher, ob im Test dann die Wertung erklärt wird - da sollte jeder dann selber erkennen können, wie gut oder schlecht das Spiel ist.

Es ist nunmal auch so: die Prozente geben UNGEFÄHR an, ob es ein ultramieses, schlechtes, unterdurchschnittliches, durchschnittliches, nettes, gutes, sehr gutes oder überragend gutes Spiel ist. Im Test wird dann wiederum erklärt, warum das so ist, und auch bei überragenden Spielen werden halt die Dinge genannt, die nicht so toll sind. Würde man das dann ganz ohne Wertung lesen, dann würde dieses Spiel aber evlt. als "mittelmäßig" wahrgenommen werden. Und ein durchschnittliches Spiel, welches keinerlei Kritikpunkte hat, aber auch nix dolles ist, würde vielleicht als "super" empfunden werden, weil Kritikpunkte fehlen... daher haben die Prozente schon ihren Sinn für eine UNGEFÄHRE Einordnung.

Wer aber spöter meckert, dass ein Spiel mit zB 80% um 10% zu schlecht oder ein anderes mit 90% um 10% zu gut bewertet sei, der hat sie nicht mehr alle. Denn jeder mag nunmal andere Spiele, und dem einen macht etwas Spaß, was der andere nicht so gern mag, oder ihn stören die Dinge nicht, die einen anderen sehr wohl stören. Kritik ist nur angebracht, wenn ein Spiel zB 90% bekommt, obwohl es technisch und spielerisch auf dem Niveau eines Spieles ist, das vor 5 Jahren auch nur 60% bekam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Spieltests: Wenn die Leute zu doof sind, diese Spielewertungen in Prozent korrekt einzuordnen, dann kann man denen auch nicht mit einem wertungslosen Spieletest helfen.
Meine Hoffnung ist, dass man die Leute dazu zwingen kann, wenigstens die paar Zeilen eines Fazits zu lesen, bevor sie über den Test herziehen oder die Wertung als Waffe in einem Fanboykrieg nutzen.

Es ist nunmal auch so: die Prozente geben UNGEFÄHR an, ob es ein ultramieses, schlechtes, unterdurchschnittliches, durchschnittliches, nettes, gutes, sehr gutes oder überragend gutes Spiel ist.
Die Frage ist: Warum nimmt man die exakt aussehenden Prozente statt eines 10er- oder 5er-Systems, wenn es nur eine ungefähre Angabe sein soll? ;)

Im Test wird dann wiederum erklärt, warum das so ist, und auch bei überragenden Spielen werden halt die Dinge genannt, die nicht so toll sind. Würde man das dann ganz ohne Wertung lesen, dann würde dieses Spiel aber evlt. als "mittelmäßig" wahrgenommen werden. Und ein durchschnittliches Spiel, welches keinerlei Kritikpunkte hat, aber auch nix dolles ist, würde vielleicht als "super" empfunden werden, weil Kritikpunkte fehlen... daher haben die Prozente schon ihren Sinn für eine UNGEFÄHRE Einordnung.
Dafür, dass im Test alle Facetten des Spiels beleuchtet werden und auch ohne Wertung keinen verfälschter Gesamteindruck entsteht, ist der Autor verantwortlich. Das ist (Hobby-Tester mal ausgenommen) schließlich sein Job.
 
Ich glaube, ihr vergesst bei der Betrachtung etwas ganz entscheidendes: der Grund warum die Leute eine finale Prozent- oder Punktezahl UNBEDINGT WOLLEN ist der direkte Vergleich. Nämlich sagen zu können Spiel X ist "besser" als Spiel Y! MEIN Spiel ist besser als DEIN Spiel! DEIN Spiel ist Kacke, es hat 4 Prozent weniger als MEIN Spiel!

Es geht um nichts anderes als den digitalen Schwanzvergleich.

Ist jeden Tag im Forum zigfach zu beobachten. Eine Zeitschrift, die diesen pupertären Unsinn nicht mitmacht hat bei der jungen(!) Käuferschicht einfach keine Chance.

Die C`t hat das nicht nötig, die hat ne wesentlich ältere Zielgruppe.
 
Ich glaube, ihr vergesst bei der Betrachtung etwas ganz entscheidendes: der Grund warum die Leute eine finale Prozent- oder Punktezahl UNBEDINGT WOLLEN ist der direkte Vergleich. Nämlich sagen zu können Spiel X ist "besser" als Spiel Y! MEIN Spiel ist besser als DEIN Spiel! DEIN Spiel ist Kacke, es hat 4 Prozent weniger als MEIN Spiel!

Es geht um nichts anderes als den digitalen Schwanzvergleich.

Ist jeden Tag im Forum zigfach zu beobachten. Eine Zeitschrift, die diesen pupertären Unsinn nicht mitmacht hat bei der jungen(!) Käuferschicht einfach keine Chance.

Die C`t hat das nicht nötig, die hat ne wesentlich ältere Zielgruppe.

Ich würde nicht sagen dass die Leute jetzt so Jung sind
die sind einfach Dumm
 
Die Frage ist: Warum nimmt man die exakt aussehenden Prozente statt eines 10er- oder 5er-Systems, wenn es nur eine ungefähre Angabe sein soll? ;)
Nun, es halt anschaulicher. Wenn ein Spiel zB 4/5 Sternen hat: liegt es bei genau 4, eher bei 5 oder eher bei 3? Da ist ein Punkt mehr oder weniger direkt satte 20% der maximal möglichen Sternezahl... Das wird dann ebenso zu meckern und Diskussionen führen. Das gleiche gilt für zB 7/10 Punkten. Da wirst Du die gleichen Spacken, die jetzt meckern über "wieso 89% und nicht 91% ???" haben, die dann sagen werden "wieso nicht 8/10 ??? "

Außerdem geht es ja um Wertungen allgemein und nciht speziell um die PCGames mit ihren Prozentwertungen.


Dafür, dass im Test alle Facetten des Spiels beleuchtet werden und auch ohne Wertung keinen verfälschter Gesamteindruck entsteht, ist der Autor verantwortlich. Das ist (Hobby-Tester mal ausgenommen) schließlich sein Job.
Dafür ist aber oft nicht genug Platz, um es so ausführlich zu schreiben, dass man AUSSSCHLIESSLICH durch den Text zu einer eigenen Wertung des SPiels gelangen kann. Wenn Du aber mit einer Spielspaßwertung schonmal klarmachst, dass es ingesamt ein super oder ein Scheiss-Spiel ist, weißt Du auch, wie sehr Du die gekannten Kritikpunkte gewichten kannst. Wenn zB kritisiert wird "Quests ähneln sich zu stark", das Spiel aber 85% hat, dann weißt Du, dass trotzdem die Kämpfe, die Gespräche, die Graifk usw. sehrgut gelungen sind. Wenn das Spiel nur 60% hat, dann weißt Du, dass auch der Rest nicht dolle ist und die öden Quests nur noch erschwerend dazukommen. Das eine erklärt, warum das Spiel nicht sogar 95% hat, das andere erklärt einen von vielen Gründe, warum es nur 60% hat.


@TheChicky: ich hab noch nie in meinem schon 37 Jahre andauernden Leben gehört, dass einer eine Wertung nimmt, um "sein" Spiel zu loben und das eines anderen Freundes/User wirklich ernst gemeint niederzumachen ^^ So was abstruses kann ich mir höchstens bei 11jährigen vorstellen. Man nimmt maximal - wenn zwei Spiele sehr ähnlich sind - die Wertung als Hilfe, welches von beiden Spielen man sich eher kauft. Dann wäre man aber auch dumm, wenn man nur die Wertung EINER Zeitschrift/Website als Grundlage nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TheChicky: ich hab noch nie in meinem schon 37 Jahre andauernden Leben gehört, dass einer eine Wertung nimmt, um "sein" Spiel zu loben und das eines anderen Freundes/User wirklich ernst gemeint niederzumachen ^^ So was abstruses kann ich mir höchstens bei 11jährigen vorstellen. Man nimmt maximal - wenn zwei Spiele sehr ähnlich sind - die Wertung als Hilfe, welches von beiden Spielen man sich eher kauft. Dann wäre man aber auch dumm, wenn man nur die Wertung EINER Zeitschrift/Website als Grundlage nimmt.

Du hast mich glaub ich missverstanden. Ich spreche beispielsweise von den endlosen Kämpfen in den MMORPG Threads, warum jetzt WOW so hohe Wertungen hat, obwohl doch andere MMOs "viel besser" sind. "Warum hat WOW 8 Punkte in der Grafik, die von MEINEM MMO hat doch eine viiiiiel bessere?" - "Waaaas? Nur 90% für GuildWars? Frechheit, wenn WOW 93 bekommt, müsste GuildWars mindestes 95 bekommen und GuildWars 2 mindestens 120%". Das sind eben digitale Schwanzvergleiche der einen und der anderen Lager. Ebenso läuft es bei Battlefield und Call of Duty ab. Oder bei Torchlight und Diablo. Und und und.

Es gibt hier einfach digitale Grabenkämpfe in den Foren und am Pausenhof und die will man durch entsprechende Punktewertungen in den Tests untermauert finden. Und eine eindeutige Prozentzahl sagt da eben mehr und ist eindeutiger als 1000 Worte.

"Siehst du, Battlefield ist besser als dein Call of Duty, sonst hätt die PCGames nicht mehr Prozent gegeben!"
 
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