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Wieso ist das Unsinn?
Wir hatten vor ein paar Jahren einen Fall der u.a. die Gerichte beschäftigt hat:
Berliner Klage: Gericht fällt Grundsatzurteil zu Gebetsraum - Berlin Aktuell - Berliner Morgenpost
Es ist Unsinn, weil es ein absoluter Einzelfall ist und eben wie gesagt bei weitem nicht mal ansatzweise alle hier lebenden Muslime "streng" religiös leben. Nur weil es da einen Fall gab - und da geht es ja NUR um einen Raum, nicht um die Pflicht, auch deswegen noch Pausen einzuführen - kannst Du doch da nicht davon sprechen, dass die Abläufe deswegen geändert werden müssten...
Und nur nebenbei: es wurde ja NICHT entschieden, dass die Schule einen Raum dafür zur Verfügung stellen muss - so what? Störst Du dich jetzt etwa schon daran, DASS ein Schüler Klage einreichte? ^^ AFAIK wurde sogar im Gegenteil entschieden, dass er gar nicht in der Schule beten darf, wenn es den Schulfrieden stören könnte, was an dieser Schule auch der Fall war. und im vorigen Urteil, was aber aufgehoben wurde, war die Entscheidung nur, dass man ihm das Beten ermöglichen sollte - von einem Extra-Raum wurde da aber gar nichts gesagt, das haben lediglich einige Medien so interpretiert.
Genau darum geht es doch u.a. in diesen Diskussion: will man im "Abendland", ich nutz mal den Ausdruck, auf die Religion von Minderheiten, denn das sind die Moslems hier noch, Rücksicht nehmen? Muss man Rücksicht nehmen?
Die Frage ist eher: wäre es denn für dich/uns irgendwie ein Nachteil, wenn man beim einen oder anderen Fall Rücksicht nimmt? zB wenn eine Firma so groß ist, dass sie eine eigene Kantine hat, dann wird sie ja wohl auch in der Lage, zwei Gerichte anzubieten - eines für "jedermann" und eines, was einige Angstellte aus "Minderheiten", egal ob Muslime, Juden oder auch Vegatarier, problemlos essen können.
Es hängt natürlich immer vom Standort ab: wenn von 100 Mitarbeitern nur einer Moslem ist, der auch noch Wert auf "kein Schwein" legt, und es keine Vegatarier und nur EIN Gericht in der Kantine gibt, dann kann man dem Moslem doch sicher anbieten, dass er an den Tagen, an denen es Schwein in der Kantine gibt, zB eine Pizza auf Kosten des Hauses bestellen darf. Wo soll da das Problem sein? Man kommt ja auch anderen Leuten aus anderen persönlichen Gründen entgegen, wenn man kein Sklaventreiber ist.
Eine Firma kann es im Augenblick noch frei entscheiden, aber nicht, wenn es Grundsatzurteile geben sollte, die diese Räume zur Pflicht machen.
das Gegenteil war ja der Fall. Bis es vlt ein neues Grundsatzurteil gibt, wird es zig Jahre dauern
Mich persönlich würde es mal interessieren, ob ich die Zeit für Gebete von der tatsächlichen Arbeitszeit abziehen kann ... so wie ich es bei rauchenden Kollegen mache.
ja klar, wenn es denn wirklich übermäßig ist und die normalen Pausen nicht reichen. Aber auch die streng Gläubigen müssen ja nicht alle 3 Std beten, sondern nur 5x zwischen Sonnenaufgang und -untergang. An sich "müssen" die dann nur im Winter wirklich in der Zeit beten, in der sie vlt. auf der Arbeit sind, wenn einer um zB 8h anfänmgt und bis 17h arbeitet.
Die Frage ist da trotzdem: warum ist es jetzt "schlimmer", wenn einer vlt 2 mal bei der Arbeit betet, als wenn einer in die Kaffeeküche geht und "in Ruhe" nen Kaffee macht, oder eine Rauchen geht, oder 2x am Tag aufs Scheisshaus ein langes Fax versenden usw. ? Schlimm wäre natürlich der Moslem, der 2x am Tag sich nen Kaffee macht, dann zum Rauchen rausgeht, danach ne Runde betet und zum Schluss noch einen Abseilen geht
aber der wäre auch ohne das Baten schon mehr als grenzwertig. Da muss man dann als Vorgesetzter immer alle Leute im Blick haben und abwägen: gestatte ich dem Mitarbeiter X, gewisse private Dinge zu tun, damit er sich auch wohl fühlt? Und ab wann ist der Nachteil für die Firma größer als der Vorteil eines zufriedenen Angestellten? Im Zweifel lehnen sich sicher auch welche, die scheinbar immer fleißig sind, einfach zurück, wenn man nicht hinschaut, und der, der vermeintlich zu viele Pausen macht, ackert bis auf die Pausen immer wie ein Pferd und ist sogar produktiver...