Wer freiwillig in Deutschland einwandert, ist mehr oder minder gezwungen, sich den hiesigen Gegebenheiten anzupassen, und muss auch den entsprechenden Willen haben. Aber auch aufseiten der Deutschen sollte die Toleranz bestehen, dass Einwanderer ihre Kultur weiterhin, so weit es möglich ist, ausleben wollen und können. Solche freiwilligen Einwanderer setzen sich aber meinen Erfahrungen nach meistens umfassend mit dem deutschen System auseinander und finden sich schnell ein - sämtliche Ausländer und Angehörige anderer Kulturen, die ich kenne (garantiert nicht wenige), haben sich gut in das deutsche System eingearbeitet, ohne ihre Wurzeln vernachlässigen zu müssen. Der Spagat ist möglich.
Eine ganz andere Situation findet sich bei Flüchtlingen: Sie kommen garantiert nicht freiwillig hierher, sie sind gezwungen durch die Umstände in ihrem Herkunftsland. Natürlich muss auch hier ein Wille seitens der Flüchtlingen bestehen, sich dem deutschen System anzupassen, aber hier sollte die Toleranz seitens der Deutschen dann auch großzügiger sein, schließlich würden diese Menschen meistens, wenn es möglich wäre, in ihr Heimatland zurückkehren. Auch in Sachen Flüchtlinge zeigen meine persönlichen Erfahrungen (einer meiner besten Freunde ist mit seiner Familie aus dem Bosnienkrieg geflohen und hat sich darauf hier perfekt eingefunden), dass die Menschen meist bereit sind, sich in unserer Gesellschaft einzubinden. Ich kann da eben bisher aus meinen Erfahrungen sprechen, die besagen, dass Deutsche meistens das Problem in der Beziehung Ausländer / Deutsche sind. Viele Meinungen, Artikel, Geschichten, Nachrichten, die ich bereits gehört und gelesen habe, bestätigen das.