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[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigentlich?

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Aber wenn du mal schaust, wie viele freie Lehrstellen es in D gibt, könntest du allein da schon fast alle jüngeren Flüchtlinge unterbringen. Dann bekommen die kein Geld vom Staat, sondern vom Betrieb und zahlen in 3-4 Jahren selber Steuern.

Vorsicht, die angeblich ach so vielen freien Lehrstellen mögen u. U. auch mit einer mittlerweile doch arg überzogenen Erwartungshaltung der Betriebe zusammenhängen.
Ich weiß, es ist nur ein anekdotisches Beispiel, aber in meinem Bekanntenkreis kenne ich einen mittelständischen Unternehmer, der nur noch Abiturienten mit gutem Abitur nimmt; wer in Mathe und Deutsch schlechter als "3" ist, wird aussortiert. Und wir sprechen hier über eine Ausbildung zum Industriekaufmann bzw. Mechatroniker.

Wenn ich ihn dann damit leicht belustigt konfrontiere, dass er dann nicht zu jammern braucht, keine (oder zu wenige) Azubis zu finden, meint er bloß: "Ja schon, aber Abi kriegt doch heute jeder Depp nachgeschmissen...ich will schon halbwegs gute Lehrlinge!" :B

...und ich bin überzeugt, dass das wirklich nicht nur ein extremer Einzelfall ist.
 
Vorsicht, die angeblich ach so vielen freien Lehrstellen mögen u. U. auch mit einer mittlerweile doch arg überzogenen Erwartungshaltung der Betriebe zusammenhängen.
stimmt natürlich, das ist klar. Aber es geht halt einfach nur im Prinzip darum, dass es genug "Arbeit" gibt. Und ich bin sicher, dass grad viele junge Flüchtlinge zwar (noch) kein Deutsch können, aber bei vielen anderen Dingen viel besser geeignet sind als manche verwöhnte oder unreife deutsche Jugendliche, die noch nicht mal ansatzweise was von Manieren und Zuverlässigkeit gehört zu haben scheinen. Ich hab von Fällen gehört, wo Bewerber bei der Facebook-Seite der Firma kurz vor dem Termin einen Post hinterlassen haben, dass sie nicht kommen können, weil sie mit Kumpels lieber zum Badesee fahren und ob sie auch morgen kommen könnten... :B

Ansonsten geben sich viele Firmen aber auch zu wenig Mühe. Es gibt Leute, die von den Noten her nicht gut waren, weil sie speziell in der Schule keinen Bock hatten, aber in Wahrheit zB in Mathe sehr wohl gut genug wären. Und andere haben vlt ne 2, können aber nicht mal eine Fläche berechnen oder den Durchmesser anhand des vorgegeben Radius, weil sie zwar die "Formeln" gelernt, aber nicht verstanden haben.
 
:B "Herzlich Willkommen" auf Bayrisch

http://www.heute-show.de/ZDF/artikel/133377/bayrische-willkommens-und-verabschiedungskultur.php
 
Vorsicht, die angeblich ach so vielen freien Lehrstellen mögen u. U. auch mit einer mittlerweile doch arg überzogenen Erwartungshaltung der Betriebe zusammenhängen.
Ich weiß, es ist nur ein anekdotisches Beispiel, aber in meinem Bekanntenkreis kenne ich einen mittelständischen Unternehmer, der nur noch Abiturienten mit gutem Abitur nimmt; wer in Mathe und Deutsch schlechter als "3" ist, wird aussortiert. Und wir sprechen hier über eine Ausbildung zum Industriekaufmann bzw. Mechatroniker.

Wenn ich ihn dann damit leicht belustigt konfrontiere, dass er dann nicht zu jammern braucht, keine (oder zu wenige) Azubis zu finden, meint er bloß: "Ja schon, aber Abi kriegt doch heute jeder Depp nachgeschmissen...ich will schon halbwegs gute Lehrlinge!" :B

...und ich bin überzeugt, dass das wirklich nicht nur ein extremer Einzelfall ist.

Heute in der Tageszeitung war auch wieder ein großer Artikel, in dem sich mal wieder lautstark darüber beschwert worden ist, dass so viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Komischerweise meckert eine Branche regelmäßig am lautesten und das ist die Gastronomie. Mimimimi keiner will mehr Koch und Hotelfachmann lernen wir finden keine Bewerber und die, die sich bewerben, haben meistens gar keine richtige Lust auf den Beruf und sind unzuverlässig. Was mich an dieser Branche wirklich stört, dass sie den Fehler ausschließlich bei den ach so schlechten Schülern sucht, mal zu überlegen, ob man vielleicht selbst etwas falsch macht ist ausgeschlossen. Die Bezahlung ist größtenteils einfach miserabel, permanenter Druck und unbezahlte Überstunden sind dort auch vollkommen normal. Eventuell könnte das der Grund dafür sein, dass diese Berufe für Bewerber einfach unattraktiv sind?
Natürlich gibt es auch genug Schüler, die auch einfach keine Lust haben und das offen zeigen, genauso wie in deinem Beispiel Unternehmer mit einer vollkommen überzogenen Erwartungshaltung.
 
Durchaus bemerkenswert...schaut euch den Zug mal ganz genau an. Mindestens zwei der in der Menge abgebildeten Personen( Armbewegung / Fingerzeig) fällt die Symbolik der Lackierung deutlich auf. Der Stacheldraht macht die Botschaft unmissverständlich mMn ( meiner Meinung nach - die Abkürzung ist tatsächlich sprachwissenschaftlich nicht erfasst :P )

Mein Beitrag zum Thema ist bitte absolut wertneutral zu verstehen. Ich bin lediglich überrascht...WP_20150904_005.jpg
 
[...] Mimimimi keiner will mehr Koch und Hotelfachmann lernen wir finden keine Bewerber und die, die sich bewerben, haben meistens gar keine richtige Lust auf den Beruf und sind unzuverlässig. Was mich an dieser Branche wirklich stört, dass sie den Fehler ausschließlich bei den ach so schlechten Schülern sucht, mal zu überlegen, ob man vielleicht selbst etwas falsch macht ist ausgeschlossen. Die Bezahlung ist größtenteils einfach miserabel, permanenter Druck und unbezahlte Überstunden sind dort auch vollkommen normal. Eventuell könnte das der Grund dafür sein, dass diese Berufe für Bewerber einfach unattraktiv sind?
... und du sprichst hier aus Erfahrung?

Ich glaube kaum.

Gerade bei diesem Thema kann ich aus erster Hand informationen teilen, da meine Frau in einem großen Haus Empfangschefin ist. Es ist wirklich komplett schwer überhaupt Azubis zu finden und die, die man findet, sind eben nicht das gelbe vom Ei.

Denn wie du schon richtig erwähnt hast, sind diese jungen Leute eben nicht bereit, Spät- bzw. Nachtdienst zu machen, am Wochenende und, vllt. am schlimmsten, an Feiertagen zu arbeiten.

Die Argumentation mit Bezahlung mag zum Teil stimmen, der Rest mit Druck etc. ist einfach Mimimimimimi. Selbstverständlich hast du in einem Beruf, wo man fast 90% der Arbeitszeit mit unterschiedlichen Menschen zutun hat, Druck. Das bringt der Job einfach mit sich und kann, egal wie man es dreht und wendet, nicht abgestellt werden.

Wg. der Bezahlung: schlussendlich hat es der Gast in der Hand. Sein Zimmerpreis bzw. den Preis, den er gewillt ist zu zahlen, ist der entscheidene Punkt. Aber scheinbar wollen die Gäste immer nur "günstige" Angebote haben, wie sonst erklärst du dir die immer steigende Beliebtheit von Buchungsportalen wie HRS & Co.?

Immer mehr Service und Betreuung fordern, aber immer weniger bezahlen wollen ... und dann sein Unverständnis äußern, warum die Mitarbeiter so wenig verdienen. :B :S

Natürlich gibt es auch genug Schüler, die auch einfach keine Lust haben und das offen zeigen, genauso wie in deinem Beispiel Unternehmer mit einer vollkommen überzogenen Erwartungshaltung.
... wie gesagt, das Hotel meiner Frau würde selbst die Bewerber nehmen, die normalerweise nicht dem Profil entsprechen. Aber um eine Auswahl zu treffen, müssen erstmal Bewerbungen eingehen. Trotz Werbung auf Messen, Jobbörse, AA etc.pp.
 
Denn wie du schon richtig erwähnt hast, sind diese jungen Leute eben nicht bereit, Spät- bzw. Nachtdienst zu machen, am Wochenende und, vllt. am schlimmsten, an Feiertagen zu arbeiten.
Und was ist jetzt verkehrt daran, sich dessen als angehender Azubi bewußt zu sein und dann einen anderen Berufszweig auszuwählen?

Wg. der Bezahlung: schlussendlich hat es der Gast in der Hand. Sein Zimmerpreis bzw. den Preis, den er gewillt ist zu zahlen, ist der entscheidene Punkt. Aber scheinbar wollen die Gäste immer nur "günstige" Angebote haben, wie sonst erklärst du dir die immer steigende Beliebtheit von Buchungsportalen wie HRS & Co.?
Wenn ich schlimmstenfalls Leute ausbeuten und auf unbezahlten Überstunden und nicht genommenen Urlaubstagen sitzen lassen muß, dann sollte ich mich fragen, ob mein Geschäftsmodell Sinn macht und ob das überhaupt so weitergehen kann.

Immer mehr Service und Betreuung fordern, aber immer weniger bezahlen wollen ... und dann sein Unverständnis äußern, warum die Mitarbeiter so wenig verdienen. :B :S
Hat weltking das getan? mehr Service und Betreuung bei billigeren Preisen gefordert?

... um eine Auswahl zu treffen, müssen erstmal Bewerbungen eingehen. Trotz Werbung auf Messen, Jobbörse, AA etc.pp.
... die aber durchaus auch von beiden Seiten schuldfrei ausbleiben können.
 
Irgendwie versteh ich deine Antwort auf meinem Beitrag nicht. Sorry.

Allein der Punkt, dass du mich fragst, ob weltking "das getan hat". Habe ich geschrieben, das weltking das gefordert hat? Im Text steht eindeutig, dass der Gast es in der Hand hat. Genau ein Absatz darüber. :rolleyes:

Wenn Hotelgäste nicht gewillt sind, einen entsprechenden Hotelzimmerpreis zu bezahlen, immer auf der Suche nach günstigen Preisen sind, dann sollte selbst dir klar sein, dass im Endeffekt nichts beim Personal ankommt und Hotels, vorallem private Häuser, eben nicht das zahlen können, was die AN eigentlich verdienen. Bitte verschon mich jetzt mit Phrasen, das dir der Preis egal ist wenn die Qualität stimmt.

Wenn du wüsstest, welche Wachstumsraten besagte Buchungsportale haben, welche Bedingungen an die Hotels gestellt werden und was hier für Provisionsrechnungen gestellt werden, würdest du ggf. anders argumentieren und, pardon, nicht so einen Stuss bzgl. Geschäftsmodell überdenken schreiben. ;)

Ich muss immer leicht schmunzeln, wenn mir 'Unwissende' etwas über das Führen eines Geschäftes erzählen wollen ...
 
Irgendwie versteh ich deine Antwort auf meinem Beitrag nicht. Sorry.

Allein der Punkt, dass du mich fragst, ob weltking "das getan hat". Habe ich geschrieben, das weltking das gefordert hat? Im Text steht eindeutig, dass der Gast es in der Hand hat. Genau ein Absatz darüber. :rolleyes:
Hier im Thread hat weltking nun mal das Argument auf den Tisch gebracht. Da du ihm antwortest, ist es meinem Verständnis nach angebracht, zu erwarten, daß du ihn auch damit meinst.

... würdest du ggf. anders argumentieren und, pardon, nicht so einen Stuss bzgl. Geschäftsmodell überdenken schreiben. ;) ...
Sagen wir es so: Ich bin scheinbar nicht der Typ, der ein Hotel rentabel leiten könnte. Denn sobald ich meinen AN unbezahlte Überstunden, unangemessene Bezahlung oder Verzicht auf Urlaub zumuten müßte, würde ich "mein Geschäftsmodell überdenken" und den Laden dichtmachen. Für diesen Grad an Ausbeutung habe ich scheinbar zu viele Skrupel.
 
Wie kommst du jetzt auf Verzicht auf Urlaub? :confused: :B

Die von dir genannten Punkte kann man auf fast jedes Unternehmen bzw. Unternehmer ummünzen. Ich stelle es mir grad bildlich und zum Teil auch witzig vor, wenn du zehntausende EUR in dein Geschäft investiert, und dann irgendwann über deiner BWA sitzt und sagst:

Ach, ne ... komm. Läuft nicht so geil. Mach ich halt zu und schmeiss meine AN alle raus! :top:

:B

Nein, beim besten Willen. Meine Frau ist auch gefrustet, wenn ihre Mitarbeiter am FO mit einem geringen Nettoverdienst nach Hause gehen in Relation zu der Arbeit, die die Kollegen leisten. Nur es geht aben nicht anders ... es macht mMn einen Unterschied, ob man seine AN mit Absicht ausbeutet oder wiederum das leistet, was wirtschaftlich noch vertretbar ist.

In einer idealen Welt würde ich dir ggf. schon Recht geben, aber unter realistischen Bedingungen ist das mMn Wunschdenken und nicht umsetzbar.
 
Glaube ich dir gerne Rabi, aber genau diese Umstände sind es doch, die die Ausbildung für potenzielle Neulehrlinge unattraktiver macht als andere Berufe. "Warum sollte ich mich hier für einen geringeren Verdienst abmühen, wenn ich es doch anderswo viel leichter und entspannter haben kann?" werden sich sicher viele dabei denken. Grade in Zeiten, in denen viele sich dazu genötigt fühlen, zusätzlich ein Studium zu absolvieren oder einen höheren Schulabschluss nachträglich anstreben, kann ich mir sicherlich vorstellen, das die Ansprüche auch dementsprechend gestiegen sind, ob gerechtfertigt oder nicht.
 
Absolut ... dem hab ich doch garnicht wiedersprochen. :confused:

Es ging darum, dass sich weltking so ausgedrückt hat, als ob man die von ihm angesprochenen Dinge alle ja ohne Probleme ändern könnte. Kann man eben nicht. Weder den "Druck", noch die Arbeitszeiten. Einzig und allein die Vergütung ist ein variabler Punkt, aber auch hier gibt es Unterschiede: eine kleine Familienpension wird sicherlich anders vergüten als eine große Hotelkette. ;)

Das ist doch genau mein Punkt, den ich weiter oben probiert habe zu erklären: um den Beruf attraktiver zu machen, müsste man eventuell (!) höhere Löhne zahlen, das schließt auch Zulagen mit ein. Nur muss das wiederum auch finanziert werden und das passiert nun einmal im Hotel über F&B und Übernachtungen.

D.h. hier müssten Preise abgerufen werden, die sehr viele Leute nicht bezahlen wollen -> da ich bei solchen Aussagen immer gern nach Quellen und Nachweisen gefragt werde, kam mein Argument mit besagten Buchungsportalen, die die Hotels mit Knebelverträgen binden.
 
Wie kommst du jetzt auf Verzicht auf Urlaub? :confused: :B
Weil ich das aus der Kochbranche eben auch schon mal gehört habe - daß da halt nur ein einziger Koch angestellt wird und wenn der dann mal Urlaub hat, ist die Kantine geschlossen. Und da kam dann auch letztendlich Verzicht auf Urlaubstage bei raus.

... es macht mMn einen Unterschied, ob man seine AN mit Absicht ausbeutet oder wiederum das leistet, was wirtschaftlich noch vertretbar ist.
a) "wirtschaftlich" hat mitunter die selbe Auswirkung wie "Ausbeutung"
b) Einem ausgebeuteten AN kann es eigentlich ziemlich egal sein, ob er mit Absicht oder anders ausgebeutet wird. Wenn er keine familiäre oder ideelle Bindung an den Betrieb oder Job hat, wird er wohl keinen Unterschied feststellen.

In einer idealen Welt würde ich dir ggf. schon Recht geben, aber unter realistischen Bedingungen ist das mMn Wunschdenken und nicht umsetzbar.
Deshalb schrob ich ja, daß ich für so einen Job (in der realistischen Welt) ungeeignet wäre. ;)

Ich könnte ja nicht mal in einer Telefonhotline potentiellen Kunden irgendwas aufschwatzen, was sie nicht haben wollen, weil ich schon dafür zuviel Skrupel hätte.
 
... und du sprichst hier aus Erfahrung?

Ich glaube kaum.

Mit einer meiner besten Freunde hat mal Hotefachmann bei einem Hotel der gehobeneren Kategorie gelernt. Es war damals tatsächlich sein Traumberuf. Die Realität sah damals so aus, dass Überstunden vollkommen normal waren und auch vorausgesetzt worden sind. Der Feierabend war grundsätzlich variabel. Man konnte mit ihm am Wochenende eigentlich nie wirklich Planungen machen etwas zu unternehmen, weil er in den seltensten Fällen wirklich dann Feierabend machen konnte, wie es seine seine Arbeitszeiten vorgesehen haben. Natürlich hat er für die vielen Überstunden die er geleistet hat nicht einen Euro mehr bekommen auch Freizeitausgleich gab es nicht.
Von einem anderen Freund hat die Schwester den selben Beruf gelernt bei einer weltweit bekannten Luxushotelkette, die mit Sicherheit einen recht ansehnlichen Gewinn einfahren wird und da wurden mir in Sachen Arbeitsbedingungen quasi die gleichen Sachen berichtet.
In meinen Augen ist Mehrarbeit, die nicht bezahlt wird letztendlich nichts anderes als Sklaverei. Klingt sehr extrem, ja, aber wie nennt man bitte sonst geleistete Arbeit, die nicht vergütet wird? Natürlich möchste so etwas kein Mensch machen.

Gerade bei diesem Thema kann ich aus erster Hand informationen teilen, da meine Frau in einem großen Haus Empfangschefin ist. Es ist wirklich komplett schwer überhaupt Azubis zu finden und die, die man findet, sind eben nicht das gelbe vom Ei.

Denn wie du schon richtig erwähnt hast, sind diese jungen Leute eben nicht bereit, Spät- bzw. Nachtdienst zu machen, am Wochenende und, vllt. am schlimmsten, an Feiertagen zu arbeiten.

Die Argumentation mit Bezahlung mag zum Teil stimmen, der Rest mit Druck etc. ist einfach Mimimimimimi. Selbstverständlich hast du in einem Beruf, wo man fast 90% der Arbeitszeit mit unterschiedlichen Menschen zutun hat, Druck. Das bringt der Job einfach mit sich und kann, egal wie man es dreht und wendet, nicht abgestellt werden.

Aber ist das denn verwerflich, wenn man für sich im Leben den Anspruch hat möglichst gute Arbeitsbedingungen zu erfahren? Gerade für junge Leute ist es doch mit das schlimmste, wenn sein ganzes Umfeld um die Häuser zieht während man selbst in der Küche schuften muss und die Bedienungen noch Druck machen, weil das Essen zu lange dauert. Und das mit dem Druck ist mit Sicherheit kein Mimimimimimimi. Ich glaube kein Mensch arbeitet wirklich gerne unter Druck davon mal abgesehen ist es auch einfach ungesund auf Dauer. Dass dann am Ende sich größtenteils nur die bewerben, die in der Schule nicht ganz so gut waren und sich dann wahrscheinlich auch nur, weil die Eltern und das Arbeitsamt sie dazu drängt wundert mich nicht wirklich.
Wenn man anfangen würde in dieser Branche mit seinen Mitarbeitern gerechter umzugehen, würden das diese Berufsgruppe sicherlich interessanter machen.

Wg. der Bezahlung: schlussendlich hat es der Gast in der Hand. Sein Zimmerpreis bzw. den Preis, den er gewillt ist zu zahlen, ist der entscheidene Punkt. Aber scheinbar wollen die Gäste immer nur "günstige" Angebote haben, wie sonst erklärst du dir die immer steigende Beliebtheit von Buchungsportalen wie HRS & Co.?

Immer mehr Service und Betreuung fordern, aber immer weniger bezahlen wollen ... und dann sein Unverständnis äußern, warum die Mitarbeiter so wenig verdienen. :B :S


... wie gesagt, das Hotel meiner Frau würde selbst die Bewerber nehmen, die normalerweise nicht dem Profil entsprechen. Aber um eine Auswahl zu treffen, müssen erstmal Bewerbungen eingehen. Trotz Werbung auf Messen, Jobbörse, AA etc.pp.

Aber diese Probleme hat nicht nur das Gastgewerbe, das gibts in nahezu jeder Branche. Als Verbraucher hat man immer das Ziel, so wenig wie möglich zu zahlen und so viel wie möglich zu bekommen. Natürlich sollte man sich als Verbraucher dann schon bewusst sein, dass der günstige Preis auch irgendwo herkommen muss. Wenn ich im Supermarkt den Liter Milch für 50 Cent kaufe, sollte man auch daran denken, dass der Milchbauer bei dem Preis nichts verdient, aber nicht jeder kann sich den Luxus leisten, für den Liter den doppelten Preis zu bezahlen. Bei Hotels ist es doch ganz ähnlich.
Aber davon mal abgesehen, gab es diese miserablen Arbeitsbedingungen in dieser Branche auch schon, als an HRS und Co. noch gar nicht zu denken war ;)
 
Ich kann die Arbeitnehmer schon verstehen, dass sie keinen Bock haben, im Gastro-/Hotelbereich zu arbeiten: relativ schlechte Löhne im Vergleich zu ziemlich beschissenen Arbeitsbedingungen. Jeder Hilfsarbeiter-am-Band-in-der-Fabrik-Job ist da weniger stressig UND besser vergütet.
Dennoch ist klar, dass entsprechender Wettbewerbsdruck nicht zulässt, die Mitarbeiter von heute auf morgen ansprechend zu entlohnen.
Verbessern würde sich die Lage innerhalb der Gastromie-/Hotelbranche wohl nur dann, wenn zumindest landesweit sich die Unternehmen auch ein etwas höheres Preisniveau einigen würden und dies sich dann auch in entsprechenden Lohnerhöhungen widerspiegeln würde.
Klar, ein Großteil der Kunden würde zunächst erst einmal mosern, aber letztlich die Preise schlucken - wenn, wie gesagt, alle mitziehen.
 
Zurück zum eigentlichen Thema:

Ein Staat - zwei Welten? - ZDFzoom - ZDFmediathek - ZDF Mediathek

Diesen, wie ich finde, exzellenten Beitrag sollte man sich zu Gemüte führen, bevor er wieder aus der Mediathek verschwindet.

Ich befürworte eine Willkommenskultur, ich befürworte die uneingeschränkte Hilfe für Menschen in Not, aber ich bin der Meinung, wir brauchen klar definierte Regeln UND auch den Willen, diese durchzusetzen;

ein Zitat aus dem Beitrag "Toleranz hört an der Stelle auf, an der mir gegenüber keine Toleranz entgegengebracht wird." (ab 16:25) - dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
 
Verbessern würde sich die Lage innerhalb der Gastromie-/Hotelbranche wohl nur dann, wenn zumindest landesweit sich die Unternehmen auch ein etwas höheres Preisniveau einigen würden und dies sich dann auch in entsprechenden Lohnerhöhungen widerspiegeln würde.

Gut gemeint, meines Wissens nach sind Preisabsprachen aber grundsätzlich verboten.
 
Gut gemeint, meines Wissens nach sind Preisabsprachen aber grundsätzlich verboten.

Also, die Gastronomiebranche kann in Teilen schon gut zahlen und es geht ihr auch recht gut. Die Frage ist, ob die Inhaber das auch wollen, denn wen sie mehr zahlen, können sie nicht mehr soviel schwarz am Fiskus vorbeimogeln, weil ja dann die Gewinne größer sein müssen. Und es gibt kein Kassensystem in der Gastronomie, wo nicht die schwarze Taste dabei ist, bzw. wird dann halt einfach nicht gebongt....
 
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