Bonkic
Großmeister/in der Spiele
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Interessant:
inwiefern "interessant"?
du hast nach meiner meinung gefragt.
und imo existiert ein solches recht.
Interessant:
Ja.Eine Grundsatzfrage, heute im Ard-Presseclub eher beiläufig erwähnt, aber IMHO elementar: Gibt es so etwas, wie ein Grundrecht aller Menschen auf die Wahl ihres Lebensraums?
Die frühere Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, Barbara John, forderte am Wochenende eine Reform der Genfer Flüchtlingskonvention. In Deutschland werde „eine Debatte darüber erst gar nicht geführt, aus Angst, ins rechte Lager gerückt zu werden“, sagte sie.
Wahrscheinlich liegt Frau John mit ihrer Vermutung richtig. Dabei hat die Entscheidung, wie viele Menschen wir aufnehmen, eigentlich gar nichts mit der politischen Einstellung zu tun, sondern nur mit der nüchternen Erwägung, was unsere Sozialsysteme leisten können.
Auf der links-grünen Seite der Politik hat man die Einwanderung aber längst zur Gesinnungsfrage erklärt. CDU und FDP sind dem Trend gefolgt. Und deshalb bleiben die Wähler nun mit ihrem Wunsch nach Kontrolle allein.
Alice Weidel verläßt eine Talkrunde. Und alle AfD Fans so: "Super! Toll! Ein Hoch auf Alice!"
Der Grund? Der Scheuer hat darüber geredet, daß man gut integrierte Zuwanderer dann doch aufnehmen sollte, wenn sie eigentlich kein Bleiberecht haben.
Ihr "Gegenargument" bzw. der Grund, warum sie dann ging: Daß man jetzt ja illegale Immigration legalisieren wolle.
Ähm: Surprise! Alles, was Politiker als Gesetzesänderung planen und bereden, ist momentan illegal. Sonst müßte man dafür ja nicht das Gesetz ändern.
Kontext:Ich habe die Sendung zwar nicht gesehen und will auch keine Lanze für die AfD brechen, aber im unten verlinkten Artikel ließt es sich so, als hätte Scheuer die Frage nach der Legalisierung mit einer Beleidigung beantwortet.
Macht das die AfD nicht genauso? Ich erinnere nur an die ganzen "Pinoccio Presse" Einwürfe von F. Petry in ähnlichen Talkrunden.M.E. hat Weidel aber durchaus damit Recht, dass so ein Format eines öffentlich-rechtlichen Sender unwürdig ist, denn Diskussionen über Politik sind natürlich nötig, aber pers. Angriffe und die Aufforderung (sorry, aber damit hat sich Scheuer vollkommen lächerlich gemacht) sich zu distanzieren gehören in die Bild, und nicht in eine Sendung des ZDF zur politischen Diskussion.
Kontext:
a) Der Scheuer hat darüber geredet, daß man gut integrierte Zuwanderer dann doch aufnehmen sollte, wenn sie eigentlich kein Bleiberecht haben.
b) Weidel hat eingeworfen, daß man damit ja illegale Einwanderung legalisieren will
c) Scheuer hat gesagt, daß sie sich erstmal von Gauland und dem Rechtsradikalen Höcke distanzieren sollte.
d) Weidel geht.
Also ich sehe da keine Beleidigung. Der Höcke ist nun mal rechtsradikal.
Allerdings distanziert sie sich ja auch von ihm bspweise bei einem Lanz Interview - scheinbar hat sie auch beim Ausschlußverfahren mitgewirkt, welches momentan gegen ihn läuft.
Für ihn, so Scheuer, sei Höcke einfach ein Rechtsradikaler. Und das sei die Abgrenzung zwischen CSU und AfD.
Aber irgendeinen Grund, bei dem Gesprächsverlauf gerade zu dem Zeitpunkt zu gehen, gibt es eigtl. nicht. Vor allem, wenn man nachher das Verhalten einer Moderatorin als Grund angibt, die in den letzten ~2 Minuten vor Weidels Weggang kein einziges Wort gesagt hat.
...
ein blinder hat gesehen, dass der abgang inszeniert war.
alles kalkül. so kann sich die afd wieder mal schön in ihrer vermeintlichen rolle als gegner des polit. establishments ("altparteien") suhlen.
das kennt man doch alles. es wird doch keiner so dumm sein und darauf noch hereinfallen, oder?
Shadow_Man schrieb:Auf die wird doch keiner mehr reinfallen, oder?
Nein.Da sich Weidel hier nicht distanziert hat, impliziert Scheuer damit, dass sie ebenfalls rechtsradikal ist (da sie nicht zur CSU sondern zur rechtsradikalen AfD gehört),
Im Bereich Krankenschwester & Pflege braucht man nicht "auf arme Frau machen, die hilfe braucht" - dort ist dringend Hilfe vonnöten, völlig egal, welcher Partei man angehört.So wie die Linken, die ihre eigenen Leute in die Sendungen schicken, die dann auf arme Frau machen, die hilfe braucht und die Linken wählt?
Da ist dann aber immer das Problem, daß die Moderatoren selten hart genug nachfragen. Je mehr Gäste jedoch in einer Talkrunde sitzen, desto mehr Personen sind dabei, die entsprechendes Hintergrundwissen haben oder die einfach aufmerksamer sind als der einzelne Moderator.Man sollte sich eh überlegen, ob diese Sendungen überhaupt sinnvoll sind. Keiner kann wirklich ausführlich darüber reden, was er eigentlich will, wird ständig von anderen oder dem Moderator unterbrochen.
Da finde ich es viel angenehmer wie es manchmal bei Phoenix zum Beispiel ist. Da setzen sie sich mit einem Politiker für 45 Minuten oder so hin, ganz entspannt und man erfährt dann viel mehr.
Deswegen wäre es doch viel sinnvoller gewesen, dass man jeden Abend eine Sendung mit einer Partei gemacht hätte und deren Spitzenkandidat oder Spitzenkandidaten dann in Ruhe befragt hätten. Da kommt viel mehr dabei raus.
Gerne gehe ich damit konform, dass es Parteimitglieder mit rechtsradikalem Gedankengut gibt, von denen sich der gemäßigte Rest nicht ausreichend distanziert.Man sollte eher überlegen ob solche Parteien Sinnvoll sind deren Botschaften von 33 sind und auch sonst eigentlich nur Heiße Luft und billige Lügen sind