• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigentlich?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
2014 war eigentlich super für Deutschland.

Wir bräuchten jedes Jahr etwa 500.000 mehr Einwanderer als Auswanderer, um unseren Luxus langfristig finanzieren zu können. Schaffen wir schon seit Jahren nicht. 2014 gingen über 900.000 und es kamen 1,5 Mio. Anstatt über Obergrenzen zu philosophieren sollte die Politik endlich mal ernsthaft an gesteuerter Einwanderung arbeiten. Mit Schulen und Vorbereitungskursen schon in den Auswanderungsländern.
Und mit viel mehr Aufwand vor Ort, um die Angekommenen ernsthaft aufzunehmen und nicht nur zu dulden und mit Almosen abzuspeisen. Das hilft keinem was.

Aber "wir" haben ja so viel Amgst vor den Fremden, dass die Faktenlage von keinem Entscheider wirklich angesprochen wird. :(

Ohne Zuwanderung droht Deutschland der Niedergang - manager magazin
Ähnliches gibt es schon seit Jahren immer mal wieder zu lesen; ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Aber der Fehler der Wirtschaftswunderjahre, als man süß von "Gastarbeitern" sprach, wurde nie geändert. Es gab nie Gastarbeiter. Sie so zu behandeln ein Schwachsinn der nur neue Probleme schuf.
 
Wir bräuchten jedes Jahr etwa 500.000 mehr Einwanderer als Auswanderer, um unseren Luxus langfristig finanzieren zu können. Schaffen wir schon seit Jahren nicht. 2014 gingen über 900.000 und es kamen 1,5 Mio. Anstatt über Obergrenzen zu philosophieren sollte die Politik endlich mal ernsthaft an gesteuerter Einwanderung arbeiten. Mit Schulen und Vorbereitungskursen schon in den Auswanderungsländern.
Und mit viel mehr Aufwand vor Ort, um die Angekommenen ernsthaft aufzunehmen und nicht nur zu dulden und mit Almosen abzuspeisen. Das hilft keinem was.

Aber "wir" haben ja so viel Amgst vor den Fremden, dass die Faktenlage von keinem Entscheider wirklich angesprochen wird. :(
.
Das hatten wir schon mal.
-Zum einen gäbe es genügend qualifizierte, kulturnahe Migranten - insbesondere mit dem weiteren wirtschaftlichen Niedergang Südeuropoas.
-Es werden noch sehr viele Arbeitsplätze verloren gehen; durch weitere Automatisierung und Verlagerung in Billiglohnländer. Auch die Einfachlösung der Rentenfinanzierungslücke wird die Bürger zu einer immer längeren Lebensarbeitszeit zwingen.
-Eine ständig wachsende Gesellschaft ist dem Untergang geweiht; eine langsam schrumpfende Gesellschaft, die nicht mehr ein vielfaches der ihr "zustehenden" Resourcen verbraucht und die Umwelt massiv vergiftet, ist viel ökologischer und zukunftsfähiger.
Das Argument sinkender Steuereinnahmen zieht nun wirklich überhaupt nicht; eine kleinere Gesellschaft benötigt auch nur eine kleinere Wirtschaft. "Unseren Luxus zu finanzieren", ist sowieso eine moralisch fragwürdige Aussage. Wir haben da eher ein Verteilungsproblem.
 
Gerade die Migration von Hochqualifizierten ist eine miserable Politik, insbesondere auf längere Sicht. Damit entzieht man den Herkunftsländern ihr größtes gesellschaftliches Kapital, die Grundlage für eigenständige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Wenn man also die wirtschaftliche Schieflage dieser Welt und in Europa weiter ausbauen will und so weiter am Ast sägen will, auf dem man selbst sitzt, dann soll man ruhig damit fortfahren, anderen Ländern die qualifizierten Arbeitskräfte zu entziehen. Es kann für Wirtschaft und Gesellschaft allerdings fast nichts Schlimmeres geben, als wenn man gerade die Leute verliert, in die man viele Jahre lang massiv auf staatliche Kosten (im Bildungswesen) investiert hat und die eigentlich die einzige Möglichkeit darstellen, eine schwächelnde und strukturell veraltete Wirtschaft wieder flott zu machen. Wie soll denn bitte Griechenland auf die Beine kommen, wenn die fähigsten Leute in den Norden Europas abwandern? Wie soll in Afrika jemals eine effektive wirtschaftliche Entwicklung möglich sein, wenn die Industrienationen die (vergleichsweise wenigen) Leute weglocken, die durch Geisteskraft und Kreativität die heimische Gesellschaft stärken könnten. Um es ganz klar auf den Punkt zu bringen: eine Einwanderungspolitik (nur) für Hochqualifizierte ist mit einer humanen Entwicklungspolitik ebenso wenig vereinbar wie mit einer langfristig angelegten Sicherheitspolitik oder einer Wirtschaftspolitik, die globale und regionale Faktoren konsequent miteinbezieht.

Eine "faire" Migrationspolitik würde imo so aussehen, dass die Industrienationen gerade NICHT die Hochqualifizierten aufnehmen, sondern die Menschen, die aufgrund struktureller Defizite in ihrer Heimat wirtschaftlich und gesellschaftlich am Rande stehen. Es würde dann natürlich Aufgabe der Industrienationen sein, diese Menschen in den eigenen Ländern adäquat und nach Bedarf auszubilden. Möchten Industrienationen die Arbeitskraft zusätzlicher Menschen nutzen, weil es daran (in manchen Branchen) offenbar einen Mangel gibt, dann müssten sie dafür natürlich auch die Kosten und Mühen aufbringen. Die hochqualifizierten Menschen aus anderen Staaten abzuwerben, ist hingegen eine katastrophale, kurzsichtige und höchst egoistische Politik, die die ärmeren und weniger entwickelten Staaten in ihrer Entwicklung massiv behindert, die globale Wirtschaft und Politik zunehmend destabilisiert und regionale und globale Konflikte heraufbeschwört.

Wir, also die Gesellschaften der Industrienationen, müssen uns übrigens nicht wundern, wenn wir in manchen Entwicklungsnationen kaum noch eine intellektuelle, liberale, aufgeklärte, hoch qualifizierte "Elite" (aka. Bürgerschaft) ausmachen können. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich ein Großteil dieser für eine entwickelte Wirtschaft und einen bürgerlichen Staat Menschen möglichst bald in die Industrienationen absetzt, natürlich mit freundlicher Billigung eben dieser Staaten, die diese "Brüder und Schwestern im Geiste" dankbar aufnehmen. Natürlich gibt es Staaten, in denen diese bürgerliche, aufgeklärte Schicht denkbar klein ist. Allerdings ist das die Brutzelle für jedwede republikanische Entwicklung nach aufklärerischen Wertvorstellungen. Es ist umso wichtiger, für die Zukunft eines Staates, dass diese Kräfte im Land bleiben, denn ohne sie ist eine entsprechende politische und gesellschaftliche Entwicklung praktisch unmöglich. Das kann man übrigens gerade im muslimische geprägten Nahen Osten gut sehen, aber natürlich auch in weiten Teilen Afrikas - und neuerdings auch wieder mehr im Süden und Südosten Europas. In Rumänien etwa steht das Gesundheitssystem schon fast vor dem Kollaps, weil so viele qualifizierte Menschen aus diesem Bereich in andere europäische Staaten, vor allem nach Frankreich und Deutschland, abgewandert sind. Es wäre imo an der Zeit, die reguläre Einwanderungspolitik radikal umzustellen, und zwar nach oben definierten "fairen" und an langfristigen Zielen orientierten Regeln. Hochqualifizierten Eliten würde bei einer solchen Entwicklungspolitik die Einwanderung fast unmöglich gemacht, während sie für bildungsferne und sozial benachteiligte Schichten erleichtert würde.
 
Wir bräuchten jedes Jahr etwa 500.000 mehr Einwanderer als Auswanderer, um unseren Luxus langfristig finanzieren zu können. Schaffen wir schon seit Jahren nicht. 2014 gingen über 900.000 und es kamen 1,5 Mio.

So einfach ist das nicht.

Erstens ist der "Fachkräftemangel" eine faktische Lüge (oder zumindest extreme Übertreibung), die schon mehrfach seriös(*) widerlegt wurde. So ist z. B. die Sprachregelung bei der Bundesagentur für Arbeit/ Arbeitgeberverbänden, von einem Mangel zu sprechen, wenn auf eine spezifische ausgeschriebene Stelle weniger als 3 Bewerber kommen.

Es gibt tatsächlich LOKAL (Süddeutschland) und BRANCHENSPEZIFISCH (Pflege/Gastronomie) Probleme, Arbeitskräfte zu finden; einen echten Ingenieursmangel, wie z. B. der VDI immer gerne anführt, gibt es dagegen nicht (freie Stellen werden mit dem Faktor 7 bzw. 5 multipliziert).

Anstatt über Obergrenzen zu philosophieren sollte die Politik endlich mal ernsthaft an gesteuerter Einwanderung arbeiten. Mit Schulen und Vorbereitungskursen schon in den Auswanderungsländern.


Ja, ich spreche mich schon seit Jahren für ein gut ausgearbeitetes Einwanderungsgesetz - und eine klare und scharfe Trennung zwischen "Asyl" und "Einwanderung aus.
Allerdings bin ich zu einem gewissen Grad auch sehr skeptisch, inwiefern man anderen Ländern die Spitzenkräfte "abwerben" sollte, denn damit würde man das Problem nur verlagern.


Ohne Zuwanderung droht Deutschland der Niedergang - manager magazin
Ähnliches gibt es schon seit Jahren immer mal wieder zu lesen; ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Aber der Fehler der Wirtschaftswunderjahre, als man süß von "Gastarbeitern" sprach, wurde nie geändert. Es gab nie Gastarbeiter. Sie so zu behandeln ein Schwachsinn der nur neue Probleme schuf.

Ich bin eigentlich überzeugt, dass wir vor so etwas wie einer "Zeitenwende" stehen. Das aktuelle System der kapitalistischen Marktwirtschaft befindet sich zunehmend im Niedergang, die (gefühlt) immer häufiger auftretenden Krisen sind m. E. nur Vorboten für den "Untergang". Eigentlich logisch, denn das, was diesen System fordert, nämlich letztlich unendliches Wachstum, kann ein endliches System (Planet Erde) nun einmal nicht bieten.

Nicht falsch verstehen, ich komme jetzt nicht mit irgendwelchen linken Hirngespinsten und Träumereien. Ich halte die Ideologien Marx' & Co. für krachend gescheitert und bin selbst wohl eher dem "kapitalistischen" Lager zugeordnet.
Trotzdem müsste ich mich schon arg blind stellen, um die zunehmenden sozialen Verwerfungen und "Brüche" nicht wahrzunehmen. Zuviel Kapital konzentriert in den Händen zu weniger, führt zu sozialen Spannungen - Terror ist letztlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.
Obendrein ein stetiger Schwund von Arbeitsplätzen durch fortschreitende Automatisierung. Ich halte es für absolut realistisch, dass nicht nur in der Industrie weitere 2/3 aller Jobs in den nächsten 20 Jahren verschwinden werden, sondern auch in den Bereichen Transport- und Verkehr (autonomes Fahren).
Natürlich werden neue Arbeitsplätze entstehen, aber diese werden nicht im gleichen Maß die alten, wegfallenden Jobs kompensieren können - wer einmal eine Fabrikhalle in den frühen 1990ern besichtigt hat und das heute tut, wird verstehen was ich meine.

Nein, ich denke nicht, dass wir mittel-langfristig wirklich umfangreiche Zuwanderung brauchen, sondern vielmehr intelligente politische und sozialwissenschaftliche Ideen und Konzepte, wie wir die Gesellschaft der Zukunft gestalten wollen (und sollten).
Trotz meiner eher "schwarzseherischen" Analyse bin ich aber eigentlich positiv-optimistisch eingestellt; ich denke, dass wir (= die Menschheit) auch diese Entwicklungen in den Griff kriegen. :)



(*)Arbeitsmarkt: "Es gibt keinen Fachkräftemangel"

Deutscher Arbeitsmarkt: Warum der Fachkräftemangel nur ein Märchen ist

Fachkräftemangel: Warum die Ingenieurlücke doch nicht kam - SPIEGEL ONLINE
 
Ich bin eigentlich überzeugt, dass wir vor so etwas wie einer "Zeitenwende" stehen. Das aktuelle System der kapitalistischen Marktwirtschaft befindet sich zunehmend im Niedergang, die (gefühlt) immer häufiger auftretenden Krisen sind m. E. nur Vorboten für den "Untergang". Eigentlich logisch, denn das, was diesen System fordert, nämlich letztlich unendliches Wachstum, kann ein endliches System (Planet Erde) nun einmal nicht bieten.

Nicht falsch verstehen, ich komme jetzt nicht mit irgendwelchen linken Hirngespinsten und Träumereien. Ich halte die Ideologien Marx' & Co. für krachend gescheitert und bin selbst wohl eher dem "kapitalistischen" Lager zugeordnet.
Trotzdem müsste ich mich schon arg blind stellen, um die zunehmenden sozialen Verwerfungen und "Brüche" nicht wahrzunehmen. Zuviel Kapital konzentriert in den Händen zu weniger, führt zu sozialen Spannungen - Terror ist letztlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.
Kritisieren kann jeder. Lösungen anbieten und auch dazu stehen, das können nur wenige. ;)

Erstens ist der "Fachkräftemangel" eine faktische Lüge (oder zumindest extreme Übertreibung)
Klar war die Prognose falsch, aber es war sicher keine "Lüge". Man kann natürlich argumentieren, dass diese Prognose von den Arbeitgebern forciert wurde, damit die Regierung Regelungen trifft, die die Zuwanderung von Hochqualifizierten erleichtert (wobei es eigentlich irrelevant ist, ob die Prognose in der Form von den Arbeitgebern finanziert wurde oder ob sie die nur mit aller Macht politisch und medial vermarktet haben). Und genau das ist auch passiert. Wie in dem von dir verlinkten Spiegel-Artikel völlig richtig notiert wurde, ist das Ausbleiben der "Fachkräftelücke" im großen Stil auch dem Trend zu verdanken, dass immer mehr hochqualifizierte Menschen, insbesondere aus dem europäischen Ausland, in den letzten Jahren nach Deutschland eingewandert sind. Daher wurde zumindest ein Teil der fehlenden deutschen(!) Fachkräfte durch Ausländer ersetzt, da sich auch die vergleichsweise geringen Arbeitslosenzahlen unter Akademikern und Hochqualifizierten kaum verändert haben. Somit hat sich die Prognose zumindest teilweise erfüllt, indem es tatsächlich einen Mangel an deutschen Fachkräften gibt - dieser ist aber heute statistisch nicht auszumachen, weil er eben bereits kompensiert wurde durch ausländische Fachkräfte. Die Arbeitgeber haben somit ihr Ziel zumindest teilweise erreicht, sie haben den Pool der zur Verfügung stehenden Arbeitnehmer vergrößert. Inwieweit die Prognose die Politik darin beeinflusst hat, das zu unterstützen, darüber kann man sicher streiten, aber die Prognose (besser : Theorie) hatte doch einen gewaltigen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung - und damit zumindest indirekt auch sicherlich auf die Politik bzw. die Politiker.

Aber sicher, so oder so war die Prognose zu hoch angesetzt, das ist richtig. Um fair zu bleiben, muss man aber auch sagen, dass die allermeisten Prognosen falsch sind, insbesondere in der Volkswirtschaft. Man könnte heute 100 Nobelpreisträger eine Prognose erstellen lassen, wie sich die Wirtschaft in den nächsten 5-10 Jahren konkret entwickelt - und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würden 99 daneben liegen und der verbleibende Mann einfach nur Glück haben. Das ist eben das Problem mit der "Wirtschaftswissenschaft". Sie basiert fast ausschließlich auf mathematischer Theorie, ohne die entsprechende empirische Untermauerung, die man von den Naturwissenschaften kennt. Daher kann der Physiker sehr viel vorhersagen, was auch tatsächlich eintritt. Der Ökonom hingegen so gut wie nie. Eigentlich erstaunlich, dass wir trotzdem immer noch so sehr den mathematischen Modellen der Neoklassik vertrauen, trotz ihrer mannigfaltigen unrealistischen Annahmen und ihren stark vereinfachten Modellen, die nicht geeignet dafür sind, die komplexen Probleme des eigenen Sujets auch nur im Ansatz adäquat abzudecken. Und es ist immer wieder lustig, dass Ökonomen mit so viel Selbstsicherheit Prognosen abgeben, die sich regelmäßig als falsch erweisen. Aber die grundsätzliche Systematik wird nicht hinterfragt. Wenn der Ökonom falsch liegt, dann hat er wahrscheinlich nur die Statistik falsch interpretiert, oder so ähnlich. Oder er hat in die falsche Glaskugel investiert. Aber gut, soviel dazu, so einfach ist es nämlich tatsächlich nicht mit dem Fachkräftemangel, weder konkret auf das Thema bezogen noch auf die (fehlende) wissenschaftliche Untermauerung der ökonomischen Prognose an sich... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kritisieren kann jeder. Lösungen anbieten und auch dazu stehen, das können nur wenige. ;)

Deshalb halte ich mich auch diesbezüglich mit Kritik zurück. ;)

Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie man die Probleme überhaupt, geschweige denn konsensual, lösen kann. Ich überlasse das auch gerne fähigeren Köpfen und maße mir nicht an, DIE Patentlösung für gesellschaftliche Probleme des 21. Jahrhunderts aus dem Hut zaubern zu können.
 
Deshalb halte ich mich auch diesbezüglich mit Kritik zurück. ;)

Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie man die Probleme überhaupt, geschweige denn konsensual, lösen kann. Ich überlasse das auch gerne fähigeren Köpfen und maße mir nicht an, DIE Patentlösung für gesellschaftliche Probleme des 21. Jahrhunderts aus dem Hut zaubern zu können.
Trotzdem verachtest du offenbar linke Theorien und zählst dich selbst zu den Befürworters des Kapitalismus (Neoklassik? Neoliberalismus? Libertarianismus?) Also scheinst du zumindest eine Meinung zu haben. Und rein aus Interesse: Welche fähigen Köpfe meinst du konkret? Wer genau soll die Probleme lösen und warum?
 
Wir bräuchten jedes Jahr etwa 500.000 mehr Einwanderer als Auswanderer, um unseren Luxus langfristig finanzieren zu können

Ach ja...

Wenn von diesen 500 000 Einwanderer, 350 000 nur wegen den Transferleistungen hier ist, dann ist hier nix mit "langfristig finanzieren". Ganz im Gegenteil.

Die Situation heute kann man nicht mit der Situation in den 60er und den 70er vergleichen. Damals gab es Arbeit "ohne Ende".

Heute sieht es anders aus, es gibt nicht genug Arbeit für alle. Die Arbeitslosenzahlen, wie gesagt, die richtigen Arbeitslosenzahlen, belegen es auch. Von den Leiharbeitsfirmen fange ich gar nicht erst an.

Auch wenn es genug Arbeit gäbe, welche Zuwanderer sollen sie den erledigen? Die 3 von 10 die eine Staatlich finanzierte Ausbildung NICHT abbrechen? Wie viele von denen sie auch bestehen, steht auch in den Sternen. Nochmal, für die hinteren Reihen, 7 von 10 "Flüchtlingen" brechen ihre Ausbildung ab.

Entscheidet euch mal, wollt ihr den armen "Flüchtlingen" helfen, oder wollt ihr mit Zuwanderer "unseren Luxus langfristig Finanzieren".

Den in beiden fällen sieht es nicht gut für auch euch.

Die meisten der "Flüchtlinge" kommen doch gar nicht aus Syrien. Papiere wegwerfen und sagen "isch syrer" kann jeder. Man muss sich mal die Asyltouristen aus den Balkanländern anschauen, die jedes Jahr kommen, nur um Geld zu bekommen damit sie wieder freiwillig abreisen.

Wenn ihr dagegen über richtige Einwanderer redet, dann solltet ihr die rein lassen, bei denen zumindest mal Hoffnung besteht, dass sie auch etwas in dieses System einzahlen werden, und nicht nur welche die sich mit den deutschen Transferleistungen in ihrem Land ein Haus bauen wollen.

Nochmal, die heutigen Zeiten, mit Globalisierung, mit Verlagerungen von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer, sind nicht zu vergleichen mit den Zeiten vor 50 Jahren.

Ganz im Gegenteil, je mehr Arbeitslose es in Deutschland geben wird, desto weiter werden die Löhne sinken.
 
Trotzdem verachtest du offenbar linke Theorien und zählst dich selbst zu den Befürworters des Kapitalismus (Neoklassik? Neoliberalismus? Libertarianismus?) Also scheinst du zumindest eine Meinung zu haben. Und rein aus Interesse: Welche fähigen Köpfe meinst du konkret? Wer genau soll die Probleme lösen und warum?

Ach, geh...wenn man es nicht besser wüsste, müsste man meinen, Du willst einen krampfhaft falsch verstehen. :|

Ich "verachte" doch keine linken Positionen. Im Gegenteil, ich bin - wie ich schon häufig hier in diesem Forum betont habe - grundsätzlich "sozialliberal" und finde Marx durchaus spannend und interessant.
Außerdem sollte mein Beitrag weiter oben eigentlich unschwer erkennen lassen, dass ich das "System" eher (sehr) kritisch sehe. Trotzdem verschwende ich nicht meine kostbare Zeit damit, gegen Windmühlen zu kämpfen und habe es aufgegeben, selbst etwas ändern zu wollen, sondern versuche, mich damit zu arrangieren und meine Schäfchen ins Trockene zu bringen - so, wie das vermutlich die meisten Menschen machen. Nicht, dass ich darüber besonders glücklich wäre, trotzdem ziehe ich einen entspannte(re)n Lebensentwurf nach dem Motto "Leben und leben lassen" der stressigen Existenz des ewigen Revoluzzers und Weltverbesserers vor.
Es ist ja nun nicht so, dass ich ignorant wäre und mit einer "Nach mir die Sinnflut"-Attitüde durch die Welt ginge, nein, aber ich beschränke mich dabei halt nur (noch) auf die Dinge, die ich wirklich selbst beeinflussen kann.

Und nein, ich habe auch keine Ahnung, wer genau die Probleme lösen kann und das auch möchte. Zumal selbst gute Ideen immer nur dann funktionieren, wenn die große Mehrheit (der Menschheit) sich damit anfreunden kann - übrigens auch der Grund, warum Sozialismus/Kommunismus nicht funktionieren konnten/könnten: es entspricht einfach nicht dem menschlichen Wesen...leider, womöglich.
 
Ach, geh...wenn man es nicht besser wüsste, müsste man meinen, Du willst einen krampfhaft falsch verstehen. :|
Ach, das kenn ich. Aber deshalb können wir doch reden... :-D

Ich "verachte" doch keine linken Positionen. Im Gegenteil, ich bin - wie ich schon häufig hier in diesem Forum betont habe - grundsätzlich "sozialliberal" und finde Marx durchaus spannend und interessant.
Außerdem sollte mein Beitrag weiter oben eigentlich unschwer erkennen lassen, dass ich das "System" eher (sehr) kritisch sehe. Trotzdem verschwende ich nicht meine kostbare Zeit damit, gegen Windmühlen zu kämpfen und habe es aufgegeben, selbst etwas ändern zu wollen, sondern versuche, mich damit zu arrangieren und meine Schäfchen ins Trockene zu bringen - so, wie das vermutlich die meisten Menschen machen. Nicht, dass ich darüber besonders glücklich wäre, trotzdem ziehe ich einen entspannte(re)n Lebensentwurf nach dem Motto "Leben und leben lassen" der stressigen Existenz des ewigen Revoluzzers und Weltverbesserers vor.
Es ist ja nun nicht so, dass ich ignorant wäre und mit einer "Nach mir die Sinnflut"-Attitüde durch die Welt ginge, nein, aber ich beschränke mich dabei halt nur (noch) auf die Dinge, die ich wirklich selbst beeinflussen kann.
Hm, klingt mir eher danach, als hättest du schlicht aufgegeben, für eine bessere Welt zu kämpfen. Ich kann das zwar verstehen, aber schade finde ich es trotzdem.

Und nein, ich habe auch keine Ahnung, wer genau die Probleme lösen kann und das auch möchte. Zumal selbst gute Ideen immer nur dann funktionieren, wenn die große Mehrheit (der Menschheit) sich damit anfreunden kann - übrigens auch der Grund, warum Sozialismus/Kommunismus nicht funktionieren konnten/könnten: es entspricht einfach nicht dem menschlichen Wesen...leider, womöglich.
Sicher, aber wer kann schon so genau sagen, was das menschliche Wesen ausmacht? Es gibt extrem unterschiedliche Lebensentwürfe und Gesellschaftsformen auf diesem Planeten. Würde es nur eine mögliche Art zu leben geben, wäre das gar nicht möglich. Aber ich gebe dir schon recht, dass ein "harter Cut" in der Regel nicht funktioniert. Grundlegende Änderungen benötigen viel Zeit und Aufwand. Man kann schwer von heute auf morgen ein komplett anderes Gesellschaftssystem errichten, dafür ist der Mensch tatsächlich zu träge. Man braucht eine Politik der kleinen Schritte, dann aber konsequent und nachhaltig. Ich persönlich bin übrigens auch kein linker Hardliner, ganz im Gegenteil. Ich kann mich durchaus mit kapitalistischen Prinzipien anfreunden - solange sie klar reguliert sind und der Allgemeinheit nicht schaden. Eine libertäre Wirtschaftspolitik, also das Grundmodell der Neoklassik, halte ich hingegen für völlig falsch und schädlich.
 
Genau davor warne ich seit Monaten.

Sonntagsfrage: Update - der SPON Wahltrend, stimmen Sie hier ab - SPIEGEL ONLINE

Wenn man bedenkt dass der Spiegel eigentlich links der Mitte angesiedelt ist, und die Spiegel Leser eher zu den Gebildeten und den vermögenderen gehören, erschrecken die Umfragewerte um so mehr.

CDU/CSU -> 18,4%
SPD -> 13,7%
Grüne -> 12,2%
Linke -> 11,6%
FDP -> 11,4%

AfD -> 28,4% !

Ich weiß, so eine Umfrage hat nicht viel zu bedeuten, aber dennoch. So was auf Spiegel zu sehen macht mir verdammt nochmal Angst!
 
Wenn man bedenkt dass der Spiegel eigentlich links der Mitte angesiedelt ist, und die Spiegel Leser eher zu den Gebildeten und den vermögenderen gehören, erschrecken die Umfragewerte um so mehr.
Kommt drauf an, wo man genau die "Mitte" verordnet. Für meine Begriffe steht der Spiegel heute(!) nämlich nicht unbedingt links der "Mitte".

Aber ja, die Werte für die AfD sind traurig, obgleich sie kaum Aussagekraft haben bei einer freien Onlineumfrage.
 
Ich weiß, so eine Umfrage hat nicht viel zu bedeuten, aber dennoch. So was auf Spiegel zu sehen macht mir verdammt nochmal Angst!

Wenn es wirklich so käme, würde ich mich wohl zumindest geistig von meiner doch noch geschätzen Heimat verabschieden können, das wäre es dann :|

Bedanken würde ich mich dafür dann, in der Reihenfolge, bei:

1. Fr. Merkel und ihren persönlichen Anhängern, die nicht einsehen wollen, dass es a) fähigere Köpfe als sie gegeben hätte, und dass b) nichts tun auch keine Lösung ist, vor allem, wenn die seltenen Male, in denen doch etwas gemacht wird, im Prinzip alles falsch getan wird.

2. Der identitäts- und kompetenzbefreiten SPD, die erstmal das "S" aus ihrem namen streichen sollte, und sich dann gefälligst niemals mehr in eine Reihe mit Leuten wie Brandt, Wehner, Ollenhauer, auch Liebknecht und sogar Schmidt stellen sollten. Pfui Teufel, die würden sich im Grabe herumdrehen!

3. Den Grünen in ihrer verdammt herablassenden Blase der Bio- Boheme, die es einfach nicht checken (wollen?), dass sie die Partei der Reichen sind. Oder schlimmeres.

4. Dann erst den AfD Wählern, die den zuvorgenannten aus Frustration mal ins Knie f***** möchten (irgendwo verständlich), die aber niemals das Programm der AfD gelesen haben (nicht verständlich).

Aber ich hoffe, dass es ganz so weit nicht kommt ... :|
 
Zuletzt bearbeitet:
data.jpg
hm, regiert die kanzlerin also vielleicht doch nicht gegen die mehrheit der bevölkerung?

#lügenpresse #lügendemoskopen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedanken würde ich mich dafür dann, in der Reihenfolge, bei:...
Bedanken dürftest du dich in erster Linie bei den ganzen Panikmachern und FakeNews Verbreitern, die Ängste und Nationale Gedanken schüren, und den Eindruck erwecken, daß die Flüchtlingskrise ein Deutschland in seiner Existenz bedrohendes Problem wäre.
 
hm, regiert die kanzlerin also vielleicht doch nicht gegen die mehrheit der bevölkerung?

#lügenpresse #lügendemoskopen

Das werden wir bei dieser Fragestellung nicht erfahren.
Aber vielleicht bei dieser:
Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält von den Deutschen so wenig Zustimmung zu ihrer Flüchtlingspolitik wie nie zuvor.
https://www.heise.de/tp/features/As...Ablehnende-Haltung-der-Deutschen-3463773.html

Umfrage - Zustimmung zu Merkels Flüchtlingspolitik auf Tiefpunkt | Reuters
 
Zumindest die ersten Minuten bis 3:15 Minuten sollte man sich mal anschauen.
Extern eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Weitere Informationen gibt es auf der Datenschutzseite.
 
Aus aktuellem Anlass

Extern eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Weitere Informationen gibt es auf der Datenschutzseite.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück