Wie ist die bisherige Bilanz bezüglich Silvester in Köln?
Racial profiling at its best/worst.
Passend zum Neuen und als wenig positiver Zukunftsausblick sollte man sich mal die Worte eines echten Islamexperten zu Gemüte führen.
Wodurch wird man denn zum "echten" Islamexperten?
Außer den erfolglosen Islamreformern, die meistens in Exil leben, erkennt der Islam weder andere Religionen noch andere Menschen als gleichwertig an.
Alleine durch diese Aussage disqualifiziert sich der Mann schon als Experte (oder das Zitat ist krass aus dem Zusammenhang gerissen). Denn - keine Ahnung, wie oft man das noch wiederholen muss - es gibt keinen einheitlichen Islam im Sinne einer religiösen Hierarchie hier auf Erden, wie das etwa zu Hochzeiten des Katholizismus bei den Christen der Fall war. Es gibt vielmehr nur die Schrift und diverse Theologen und theologische Einrichtungen von unterschiedlichem Renommee, die diese interpretieren. Natürlich gibt es Staaten, in denen eine bestimmte Auslegung des Korans quasi zur Staatsdoktrin erhoben wurde, z.B. die Theokratien in Saudi Arabien und im Iran. Aber das ist nicht DER Islam, das ist nur eine nationalstaatliche Auslegung der Schrift, die prinzipiell auch nur für dieses territoriale Gebiet von Belang ist (bzw. für Nachbarstaaten, falls es sich dabei um eine aggressive, invasorische Auslegung handelt). Muslime in anderen Staaten (und insgeheim auch in diesen Staaten) legen den Koran teilweise aber ganz anders aus. Und was bitte soll "im Exil leben" bedeuten? "Der Islam" ist kein festgelegtes Staatsgebiet, sondern eine Religion, die weltweit praktiziert wird, in sehr vielen Staaten und Regionen. Natürlich kann eine bestimmte Auslegung des Korans in den genannten Theokratien unerwünscht sein. Aber dann lebt ein "Reformer" nicht im Exil des Islam, sondern im politischen Exil im Ausland. Deshalb macht der gesamte Satz so auch überhaupt keinen Sinn, er ist einfach von vorne bis hinten falsch.
Und natürlich ist für einen gläubigen Muslim jeder Nicht-Muslim ein bedauernswerter Heide. Dasselbe gilt auch für Christen. Aus dieser Feststellung alleine folgt allerdings noch keinerlei Handlungsaufruf. Dass der Islam insgesamt zu Gewalt gegen Heiden aufrufen würde, ist lächerlich. Wenn dem so wäre, dann müsste die Welt in unvorstellbarem Maße brennen. Das ist nicht der Fall, ganz im Gegenteil. In den allermeisten Regionen der Welt gibt es kaum Probleme zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen und schon gar keine offene Gewalt im großen Maßstab. Das trifft nur auf einige wenige Regionen und Staaten zu, in denen religiöse Themen auch noch mit vielen anderen Themen vermischt sind, wie politische, historische und sozio-ökonomische und in denen spezielle Gruppen religiöse Inhalte als politische Waffe nutzen.
Das Grundrecht auf Religionsfreiheit wird durch andere Grundrechte eingeschränkt.
Schlauer Spruch, aber leider falsch. Die prinzipielle Religionsfreiheit wird durch überhaupt kein anderes Grundrecht eingeschränkt. Glauben(!) darf man in Deutschland in der Tat, was man will. Man darf jeder beliebigen Religion angehören. Was natürlich eingeschränkt wird von anderen Rechten und Gesetzen, ist die jeweilige Ausgestaltung der religiösen Praktiken. So ist in Deutschland etwa weder die Vielweiberei noch Menschenopfer erlaubt, obwohl das diverse Religionen vielleicht als Ritus oder Kulthandlung beinhalten. In diesem Fall ist es selbstverständlich so, dass diese Handlungen gegen Gesetze verstoßen würden und somit illegal sind. Und genau so wird das auch in Deutschland gehandhabt. Dass manche Menschen die Gesetze frei umgehen könnten und dabei die Religionsfreiheit vorschieben, ist ein reines Märchen. Die grundsätzliche Religionsfreiheit wird nämlich vom Verbot religiöser Praktiken, sollten sie gegen geltendes Recht verstoßen, überhaupt nicht tangiert.
Aber es stimmt, wir - als Gesellschaft - sind bei manchen, harmlosen religiösen Riten meist eher tolerant, wenn sie uns nicht als schwerwiegender Verstoß gegen unsere Gesetze erscheinen. Das hat viele Gründe, Empathie, die Wahrung des sozialen und religiösen Friedens, sozio-ökonomische Abwägungen, prinzipielle Überzeugungen usw. Ich sehe das nicht als Makel, sondern als Stärke.