Waah ... was für ein Vergleich:
In Deutschland ist dann das Familiengericht involviert (also eine Einzelfallprüfung) und der gesetzliche Vertreter muss zustimmen. In den muslimsch geprägten Kulturen wird die Ehe gerne von den Eltern arrangiert und das Mädchen, das sowieso nie gelernt hat, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen, ohne lange gefragt zu werden, dem Kinderf*er zugeführt.
Nicht ganz. Es geht da eher um "arme Kulturen" bzw. Regionen, denn die Hauptgrunde sind weniger religiös, sondern das kommt viel eher davon, weil Mädchen als Arbeitskraft in vom tertiären Sektor geprägten Regionen ohne Sozialsysteme kaum brauchbar und für arme Familien eher eine Belastung darstellen. Das hast du auch in armen katholischen Gegenden in Afrika und Südamerika, und im Orient auch bei den Jesiden, die nicht mit dem Islam zu tun haben. Oder teils sogar in sich selber abschottenden und "mittelalterlich" lebenden religiösen Gemeinden in den USA. Und das sehr oft auch OHNE dass es gesetzlich erlaubt ist - das sind oft Gemeinden, die fernab und Gut und Böse sind und sich um Gesetze oft nicht scheren.
Klar: WIR sehen das meist bei "Leuten aus muslimischen Regionen", weil zu uns halt - WENN "Drittweltleute" kommen, es meist Muslime sind. Aber da darf man nicht den Rückschluss ziehe, dass der Islam der GRUND dafür ist.
In armen Regionen sind viele Familien froh, wenn eine Tochter bei einer Familie, die sich das eher leisten kann, unterkommt, und sei es formal gesehen als "Ehefrau". Gar nicht mal selten ist das in Wahrheit keíne "Ehe", sondern eher eine "Adoption", aber man kann formal gesehen dort halt nicht einfach adoptieren. Natürlich gibt es aber AUCH die Ehen, vielleicht sogar die Mehrzahl, wo ein "geiler Bock" ein junges Mädchen will, und weil er in der Region Macht hat oder auch einfach nur Geld, bekommt er so ein Mädchen. Auch ein Grund kann sein, dass eine Familienfehde durch eine Heirat beendet bzw. der Frieden bewahrt wird - in dem Fall dann sehr oft durch die Heirat von ZWEI Minderjährigen, wo auch der Mann also noch jung ist.
So was hast du aber wie gesagt auch in katholischen, jesidischen usw. Regionen, WENN die Leute dort arm und ungebildet sind und deren Region keine sozialen Zuwendungen kennt und insgesamt eher rückständig ist..
Es scheint wohl zur Zeit knapp 1000 solcher Kinderehen in Deutschland zu geben; nun kann man sich streiten, ob ein solches Thema purer Populismus oder relevant ist.
Es ist für die Betroffenen mehr als relevant, und man sollte das Problem angehen und auch denen, die so was "normal" finden, klar machen, dass es hier andere Regeln gibt. Trotzdem ist es aber ein Randphänomen und nicht, wie es manche Muslim-Hasser gerne darstellen, Gang und Gäbe bei "den Muslimen", so dass man hier in Europa diesbezüglich ein Massenphänomen befürchten muss, nur weil wir ein paar Hundert Tausend mehr Muslime hier haben. Genau wie zB auch Missbrauchsfälle in deutschen Familien Randphönomene sind und keiner hingeht und "die Deutschen" oder gar "die Christen" als pädophil bezeichnet, nur weil immer wieder mal Fälle in die Presse kommen.
Und was sowieso dazukommt: Spassbremse hat völlig Recht, dass man trotzdem auch gewisse Altersstufen unterscheiden muss und nicht so tun darf, als seien alle der mutmaßlich 1000 Ehen mit Mädchen/Jungs unter 18 automatisch wehrlose Kinder, und als seien Personen ab 18 plötzlich Erwachsen und dort alles okay. Man darf auch nicht so tun, als wären alle Ehen, die ÜBER 18 geschlossen wurden, durch die Bank weg Liebesehen und nicht arrangiert. Aber auch solche arrangierten Ehen: das war bei uns vor wenigen Jahrzehnten auch noch recht weit verbreitet, da sollte man auch nicht so tun, als läge das spezifisch an der Religion.
Man kann bei den "Kinderehen" aber nicht pauschal von "Kindesmissbrauchs"-Ehen sprechen, wenn da auch viele der Mädchen eher "junge Frauen" und keine "Kinder" mehr sind. Bei dem Wort "Kinderehen" denken vor allem die "besorgten Bürger" fast ausschließlich an eine 10jährige mit einem weißhaarigen alten Mann... dabei sind etliche "Kinderehen" nicht viel anders als ganz normale Beziehungen hier in D, wo ja auch mal eine 16jährige mit einem 20jährigen fest zusammen ist. Man sollte da nicht so platt einfach nur mit Altersgrenzen argumentieren: mir ist es zB lieber, wenn eine 15Jährige Syrerin mit einem 24jähirgen Syrer verheirat wurde und die sich wirklich lieben, als wenn eine 20jährige mit einem 22jährigen zwangsverheiratet wurde und als Gebärmaschine dienen soll. Letzteres IST Missbrauch, ersteres nicht, auch wenn manch ein Konservativer vielleicht nicht akzeptieren will, dass viele mit 14-15 eben keine "Kinder" mehr sind, sondern Jugendliche oder sogar junge Erwachsene.
Zum Alter: gerade vor 2 Tagen gab es doch erst ein Urteil über einen über 40 Jährigen, der mit einer 15jährigen zusammen sein darf OBWOHL deren Eltern das nicht wollen. Die sind seit zwei Jahren ein "Paar", sogar mal zusammen "durchgebrannt" - aber das Gericht bewertete das Mädchen als selbstbewusst und reif genug, um sexuell selbstbestimmt zu sein und die Entscheidung für sich treffen zu dürfen, diese Beziehung einzugehen. Das Gericht stufte das Szenario "sie darf nicht bei ihrem Geliebten sein" als schädlicher für das "Kindeswohl" ein als das Szenario "wir verbieten den Kontakt, weil die Beziehung gesellschaftlich problematisch ist" - die Eltern hatte die Tochter zB sogar in eine Psychiatrie eingewiesen - das muss man sich mal reinziehen: die Tochter sagt felsenfest, dass sie verliebt ist, und die Eltern behandeln sie, als wäre sie geisteskrank ^^ Man könnte meinen, die sind in den 1950ern stehengeblieben ... So ein Fall zeigt, dass es nicht AUTOMATISCH "Missbrauch" ist, wenn ein Mädchen unter 18, sogar unter 16 ist und der Mann deutlich älter. Und nur damit keine Missverständnisse entstehen: bei dem Fall ging es um Deutsche.