"Freuen" oder gar "feiern" passt hier überhaupt nicht rein.
Die Polizei hat mutmaßlich hunderte von Menschenleben gerettet und das ist kein Grund zur Freude?
sorry, aber das kann ich widerum nicht nachvollziehen.
Halte ich gar für vollkommen unangemessen, weil die bestehende Gefahr damit nach wie vor nicht aus der Welt ist. Wir können allenfalls erleichtert sein, aber uns keineswegs auf so genannten "Lorbeeren" ausruhen.
Sagt das irgendwer? Im Gegenteil: Ich habe extra nochmal betont, wie wichtig kontinuierliche Gegenmaßnahmen sind:
"Sie sind kein "Einzelfall" in dem Sinne, daß sie nicht von einem System aus initiiert würden und man keine Gegenmaßnahmen ergreifen müßte, um eben diese Wahrscheinlichkeit weiterhin so gering zu halten."
Wir werden, so lange es die IS gibt, ewig zur Wachsamkeit verdammt sein. Wer da noch meint dass da keine Angst angebracht sei, und sei sie theoretisch noch so gering, neigt klar zur Verharmlosung oder scheint die Bedrohung noch nicht so recht realisiert zu haben.
Es gab immer Terror, es gibt Terror und es wird immer wieder Terror geben. Sei es von "IS", RAF, NSU, ... oder von Einzeltätern.
Da kann man machen, was man will, irgend ein Spinner findet sich leider immer.
Natürlich muß man gegen Terror Gegenmaßnahmen entwickeln und durchführen - was ja, wie die genannten 11 vereitelten Anschläge beweisen, recht gut klappt.
Natürlich muß man Sicherheitsmaßnahmen auch besonders gründlich bei Großveranstaltungen durchführen (Fußballspiele in Stadien, Volksfeste, Großkonzerte, ...).
Aber es bleibt dabei: Terror ist als Todesursache in Deutschland aus persönlicher Sicht (!) momentan ein vernachlässigbarer Risikofaktor.
Aber wir sprechen gerne nochmal darüber wenn der Tag kommt an dem wirklich hier in Deutschland was passiert.
Dann hat sich auch die Statistik geändert. Jedoch bräuchte man mehr als ~3.400 Terrortote/Jahr, um die
Anzahl an Toten durch Verkehrsunfälle zu überholen. Solange das nicht passiert, ist und bleibt es immer noch gefährlicher, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Unwahrscheinlichkeit hin oder her, Thema Tod während der Autofahrt oder dergleichen ist immer mit einem einkalkuliertem Risiko verbunden
dessen man sich stets bewusst ist. Sonst würde sich kein Mensch freiwillig ins Auto setzen.
Du meinst: ein Risiko,
das man verdrängt, weil sich sonst keiner hinters Steuer setzen würde.
Macht jedenfalls meiner Meinung nach mehr Sinn.
Terror ist aber ein Faktor der sich leider gar nicht kalkulieren lässt.
Und wie willst du einkalkulieren, daß genau in dem einen Moment der Fahrer eines Unfall erzeugenden Wagens vom Brems- auf das Gaspedal rutscht oder wasweißich anstellt?
Verkehrsunfälle kommen genauso aus dem Nichts wie Terroranschläge. In keinem der Fälle läuft vorher irgendwo sichtbar ein Countdown ab oder gibt es eine sonstige Warnung.
Mir ist es ziemlich egal was du glaubst, Terror ist alles, aber keine Kinderkacke.
Schön und gut, aber warum erwähnst du das, wenn das doch niemand behauptet hat?
Ach übrigens: Der Islam ist auch kein dreiohriges Pferd mit Rüsselschwanz. Nur, falls das irgendwer geglaubt haben sollte.
Aber eben auch Flugzeuge. Sprich jeder Urlaubsflieger ist ein potentielle IS-Ziel.
Und ebenso potentiell absturzgefährdet, fall mal wer bei der Inspektion keinen Bock hatte oder beim Auftanken früher Schluß gemacht und nach Hause gegangen ist, der Pilot unter Depressionen leidet, ein wichtiges Kleinteil gerade jetzt den Geist aufgibt, ein Vogelschwarm in die Propeller/Turbinen gerät oderoderoder
Und der Schritt von abstrakt zum realen Erleben ist entweder nur Glück oder Pech aber nicht einkalkulierbar.
Richtig, er ist nicht einkalkulierbar. Und daher ist es sinnlos, sich (in privatem Rahmen!) darüber Sorgen zu machen. Denn du kannst es nicht beeinflussen.
PS: Wegen Auto fahren: Beim Autofahren habe ich gewisse Teile in der eigenen Hand. Ich stelle mich im Stau in die Überholspur (Wahrscheinlichkeit, daß mir da ein Lkw reinklatscht ist sehr gering), ich kann mit dem eigenen Fahrstil und Vorhersicht gewisse Risiken vorab erkennen und umgehen bzw. kompensieren.
a) wie gering ist denn die Wahrscheinlichkeit? So gering wie bei einem Terroranschlag zu sterben ...?
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b) Natürlich kann man vorausschauend fahren. Das ändert aber nichts daran, daß andere das nicht zwangsläufig auch tun. Da braucht ja bloß jemand beim Überholmanöver das Lenkrad verreißen oder es schlicht zu eilig haben ... wie verhinderst du beispielsweise, daß jemand zu dicht hinter dir fährt?
Aber ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen. Meine ältere Nachbarin hat mir vor einiger Zeit erzählt dass ihre Enkelin für ein Paar Wochen zu einer Gastfamilie nach Paris Reisen würde, ...
Der "Witz" beim Terror ist ja, daß man sich als potentielles Opfer nicht sicher fühlen soll - dh: wenn es jetzt nicht gerade ein Nachzügler ist, ist die Stadt, in der kürzlich ein Terror Anschlag statt gefunden hat, eigentlich der sicherste Aufenthaltsort, denn da wird erst mal kein weiterer Anschlag passieren. Man muß als Täter ja beweisen, daß man
überall zuschlagen kann. und nicht nur in Paris.