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[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigentlich?

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Gut gut, ich gebe mich geschlagen. Eine Umfrage und alle flippen aus.

Rechter: Hahaa, die beweist das wir die einzig wahre Wahrheit besitzen. Wir sind das Volk!
Linker: Hä was willst du? Diese neue Umfrage beweist einwandfrei, das wir die beste und wahrste Meinung haben! Außerdem haben wir Fakten und ihr nicht. Nanananana!
Rechter: Aber wir haben die Leute, die einfache Lösungen wollen. Und wir haben...ähm...äh...du bist ein Gutmensch!

Darf ich mir einen Dialog ungefähr so vorstellen?
 
Das war noch im Sommer als als alle noch winkend am Bahnhof standen und Luftballons an Flüchtlinge verteilt hatten ;)

Umfrage: Mehrheit lehnt Merkels Flüchtlingspolitik ab |*ZEIT ONLINE
hmm, ja und? ^^ Was hat das miteinander zu tun? Erstens standen nicht mal ansatzweise "alle" da, das ist schon mal Quatsch ;) Zweitens hat das Willkommen-Heißen rein gar nichts damit zu tun, wie man die Flüchtlingspolitik findet. Das wäre im Gegenteil hirnrissig, eine falsche Politik an den Flüchtlingen auszulassen.

Man geht ja auch nicht hin und behandelt verarmte Rentner mies, nur weil die Rentenpolitik versagt...

Aber da einige, vor allem ungebildetere oder schlichtere Naturen genau DAS machen, also wegen mieser Politik auf die sauer sein, die da gar nix für können, hast du zwar sicher einen im Durchschnitt gesehen Rückgang der Sympathien gegenüber Flüchtlingen - aber ich denke mal, dass unter denen, die sogar zum Bahnhof gegangen sind und da die Leute begrüßt haben, so gut wie niemand ist, der heute anders denkt als damals, was die Flüchtlinge selbst angeht. Auf die Politik werden die aber sicher auch sauer sein, das hat aber eben nix damit zu tun, ob man die Leute nun anständig begrüßt oder nicht.

Ich persönlich finde die Politik von Merkel an sich aber vom Grundsatz her richtig - das fatale ist nur, dass D da so ziemlich das einzige Land ist, das so handelt... wären mehr andere Länder dabei, dann hätten wir mit EXAKT gleicher Politik ÜBERHAUPT kein Problem. Dann herrscht auch aktuell zu viel Chaos, das hat aber vor allem mit den größten Fehlern zu tun, die nicht seit Sommer gemacht wurden, sondern schon Jahre zuvor. Da haben immer wieder Leute gewarnt, dass früher oder später viele Menschen aus den Krisenregionen versuchen werden, nach Europa zu kommen - und was ist passiert? NIX, keine Vorbereitung, keine Investitionen, sondern im Gegenteil Schäubles beschissene "schwarze Null" (damit meint er sich vlt selber? ) und sogar eine Minderung der Hilfe "vor Ort", also in den Lagern im nahen Osten...
 
Die Situation im Bereich Terrorismus bzw. deren Vereitelung bedarf meiner Meinung nach mittlerweile einer noch genaueren Überprüfung bzw. einer Gesetzesänderung. Unabhängig ob Personen als Flüchtlinge oder sonstwie ( z:B. in zweiter Generation/ Konvertiten etc.) in westlich / christlich orientierten Staaten aufhalten. Nach dem San Bernadino Shooting, der neuerlichen Macheten Attacke, steht nun ein Vorfall im Luftraum über Österreich im Fokus. Dort soll sich ein von "Allah" murmelnder Mann während des Fluges an eine Tür zu schaffen gemacht haben. Er ist von der Crew und Mitgliedern einer serbischen Handballmannschaft überwältigt worden.
Gegen Integrationsverweigerern ( Sprache / Verweigerung von Schweigeminuten für Opfer etc.) unter den Flüchtlingen, sollte meiner Meinung nach eine unkomplizierte Abschiebung möglich sein. Eine "Schattenkultur" ist meiner Meinung nach nicht tolerierbar.
Gegen Personen die wirklich Schutz vor Folter und Tod suchen, habe ich ausdrücklich keine Vorbehalte.
 
[...] Dort soll sich ein von "Allah" murmelnder Mann während des Fluges an eine Tür zu schaffen gemacht haben. Er ist von der Crew und Mitgliedern einer serbischen Handballmannschaft überwältigt worden.[...]
Was von offizieller Seite aber nicht bestätigt wurde.

Das war eine Meldung einer serbischen Zeitung, nichts weiter.
 
Gegen Integrationsverweigerern ( Sprache / Verweigerung von Schweigeminuten für Opfer etc.) unter den Flüchtlingen, sollte meiner Meinung nach eine unkomplizierte Abschiebung möglich sein.

Ein wenig hart, die Forderung, findest Du nicht? :B
Willst Du mich dann auch abschieben? Ich verweigere mich üblicherweise auch Schweigeminuten, Trauerbekundungen, etc. - einfach, weil ich es als heuchlerisch empfinden würde, so zu tun, als ob ich um mir unbekannte Menschen trauern würde. Ich kann aber persönlich nicht um Leute trauern, die ich persönlich nicht kannte, insofern möchte ich dann auch keine "Show" abziehen.
 
Vielleicht sollte man erst mal klarer trennen zwischen Einwanderung / Migration und Asyl nach dem Asylgesetz. Für ein zeitlich begrenztes Asyl mit menschenwürdiger Grundversorgung haben wir natürlich eine wesentlich höhere Aufnahmekapazität, als für eine dauerhafte, sozialverträgliche Zuwanderung. (Nur) für zweitere benötigt es schließlich all die anstrengenden und aufwändigen Integrationsmaßnahmen in unsere Sozialgesellschaft incl. Sprachkurse und Integration in den Arbeitsmarkt.
Da ca. 70-80 % der Zuwanderer nach offiziellen Aussagen (ohne weitere Maßnahmen) untauglich für unseren Arbeitsmarkt sind, ist es schon entscheidend, ob man sich das Ziel setzt, alle der ca. 1 Mio. Menschen einzubürgern. Letztlich hat Deutschland am Arbeitsmarkt, bereinigt von allen beschönigenden Maßnahmen und abzüglich aller neu entstehnenden sozialfinanzierten Arbeitsplätze im Umfeld der Flüchtlingsunterbringung auch bei weitem nicht genug Jobangebote. Der Bedarf an jungen Menschen durch den Demographiefaktor ließe sich vermutlich alleine durch den (meiner Meinung nach völlig berechtigten) Familiennachzug der bereits genehmigten Asylverfahren mehr als überkompensieren.
Sprachkurse, Kitaplätze, entghettoisierende persönliche Wohnungen statt Massenunterkünften und Arbeit für "alle" ist aber auch schlicht nicht leistbar.
Dummer Weise erhoffen sich aber alle Asylanten von Deutschland das Rundumpaket.
 
Da ca. 70-80 % der Zuwanderer nach offiziellen Aussagen (ohne weitere Maßnahmen) untauglich für unseren Arbeitsmarkt sind
ach? Sag bloß? ^^ Das überrascht mich jetzt, ich dachte an sich, dass die alle schon Deutsch können, JEDER (auch die Kleinkinder) schreiben und lesen kann und die meisten eine hier anerkannte Ausbildung haben - da bin ich jetzt echt baff!!! ^^ :rolleyes:

Im Ernst: ich finde den Wert von 20-30% auch ohne weitere Maßnahmen bereits taugliche Zuwanderer, was sich ja aus der og. Aussage automatisch ergibt, sogar erstaunlich viel, da hätte ich viel weniger erwartet ^^


Dummer Weise erhoffen sich aber alle Asylanten von Deutschland das Rundumpaket.
Da hast du eine repräsentative Umfrage gemacht, oder wie? ^^ Ich habe schon zahlreiche Interviews mit Flüchtlingen gesehen, die genau das Gegenteil sagen. Die "erwarten" lediglich für den Anfang ein Dach über dem Kopf und was zu essen, wollen aber so schnell es geht und so schnell sie dürfen selber für ihren Unterhalt sorgen. Auch relativ viele wollen so schnell wie möglich die Erlaubnis, zu Verwandten in einer anderen Stadt ziehen zu dürfen, wo sie dann wohnen können ohne dass der Staat das bezahlt.
 
Da ca. 70-80 % der Zuwanderer nach offiziellen Aussagen (ohne weitere Maßnahmen) untauglich für unseren Arbeitsmarkt sind

und wer sagt das?

ob man sich das Ziel setzt, alle der ca. 1 Mio. Menschen einzubürgern.

natürlich sollte man das ziel möglichst hoch ansetzen.
es wollen nicht alle bleiben - von den syrien-flüchtligen bspw nur ein winziger bruchteil.
aber wer weiß denn schon, wie lange dort noch krieg herrscht?
wer mal ein paar jahre hier ist, wird (logischerweise) eher hier bleiben wollen.

den fehler hat man mit den gastarbeitern schon mal gemacht. damals dachte man nämlich, dass die nach x jahren schon alle wieder "in ihre heimat abhauen werden".
war dumm und blauäugig, sollte demzufolge kein zweites mal passieren.

Letztlich hat Deutschland am Arbeitsmarkt, bereinigt von allen beschönigenden Maßnahmen und abzüglich aller neu entstehnenden sozialfinanzierten Arbeitsplätze im Umfeld der Flüchtlingsunterbringung auch bei weitem nicht genug Jobangebote.

das ist auch wieder so ein ultrakomplexes ding. du haust einen noch dazu unbewiesenen satz raus und meinst, die sache wäre damit erledigt.
zumal ja nicht mal unbedingt der status quo interessant ist.

Dummer Weise erhoffen sich aber alle Asylanten von Deutschland das Rundumpaket.

alle? mit wie vielen hast du denn persönlich gesprochen?
 
Zuletzt bearbeitet:
^ Ich habe schon zahlreiche Interviews mit Flüchtlingen gesehen, die genau das Gegenteil sagen. Die "erwarten" lediglich für den Anfang ein Dach über dem Kopf und was zu essen, wollen aber so schnell es geht und so schnell sie dürfen selber für ihren Unterhalt sorgen. Auch relativ viele wollen so schnell wie möglich die Erlaubnis, zu Verwandten in einer anderen Stadt ziehen zu dürfen, wo sie dann wohnen können ohne dass der Staat das bezahlt.
Genau das meine ich mit Rundumpaket: Die Meisten haben den verständlichen Wunsch, sich hier eine Existenz aufzubauen. Das geht aber eben in der Masse nicht ohne zeit-, personal- und kapitalaufwändige flankierende Maßnahmen.
Woher die Zahl der 70-80% unqualifizierter Flüchtlinge kommt? Tipp: Einfach mal Nachrichten schauen. Das wurde von führenden SPD-Politikern (u.a. Nahles) wiederholt so gesagt, kommt aber auch von den Arbeitsämtern und statistischen Ämtern wie IFO, IAB; dem BAMF etc.
 
JohnC schrieb:
Tipp: Einfach mal Nachrichten schauen.

genau, wenn uns die argumente ausgehen bzw die belege fehlen, stellen wir das gegenüber als trottelig hin. guter stil. :-D

im ernst: ich habe dieses zahl noch nie gehört. nahles warnte mal vor "zu viel euphorie" am arbeitsmarkt und dass "der syrische arzt nicht der normalfall" sei (ach nee^^; genausowenig wie der analphabet aus eritrea).
ich will nicht mal unbedingt anzweifeln, dass das hinkommt. denn ohne sprachkenntnisse kannst du die meisten berufe nun einmal nicht ausüben. ziemliche binsenweisheit eigentlich.

nur inwiefern hilft uns das jetzt weiter?
dass flüchtlinge (etc.) die hier eine chance haben wollen, in aller regel deutsch lernen müssen, zweifelt doch nun wirklich niemand an.
 
Genau das meine ich mit Rundumpaket: Die Meisten haben den verständlichen Wunsch, sich hier eine Existenz aufzubauen. Das geht aber eben in der Masse nicht ohne zeit-, personal- und kapitalaufwändige flankierende Maßnahmen.
Das ist doch allen klar, aber so wie du es oben schreibst mit der Formulierung "Rundumpaket" erscheint es so, als wollten die Flüchtlinge von jetzt auf gleich ne tolle Wohnung, viel Geld, Kinder-Betreuung und alles pipapo und dabei am liebsten dafür nix tun, und das wäre dann halt Quatsch, wenn du es so darstellst.

zudem wäre ich mir auch gar nicht so sicher, dass viele der Flüchtlinge genau wissen, was hier in D lebende Personen normalerweise vom Staat erwarten können und dies dann auch verlangen. Etliche sind einfach nur froh, in Ruhe leben zu können, und D ist bei vielen nicht das Ziel WEIL wir hier einen tollen Sozialstaat haben, sondern weil die wissen, dass in den meisten anderen Ländern es viel viel komplizierter ist, bis man eine Bleibe findet, arbeiten darf, ggf. Familie nachholen kann usw. , d.h. die kommen nicht hierher weil es SO grandios toll ist, sondern weil es in den alternativen Ländern extrem grottig mies aussieht. Ohnehin entscheiden sich aber trotz aller Umstände auch viel dafür, da hin zu gehen, wo bereits Verwandte wohnen. Nicht wenige, die erst mal hier registriert worden sind, wollen an sich weiter z.B. nach Schweden - solche Dinge wie Familie sind denen eben viel wichtiger als soziale Zuwendungen durch den Staat.


Woher die Zahl der 70-80% unqualifizierter Flüchtlinge kommt? Tipp: Einfach mal Nachrichten schauen. Das wurde von führenden SPD-Politikern (u.a. Nahles) wiederholt so gesagt, kommt aber auch von den Arbeitsämtern und statistischen Ämtern wie IFO, IAB; dem BAMF etc.
Du verstehst offenbar Irononie keinen Deut ^^ ich habe geschrieben, dass es mich wundert, dass es nicht noch viel mehr sind, die man nicht ohne weitere Maßnahmen in Jobs bringen kann, und die Zahl von 70-80% ist alles andere als Überraschend bzw. wenn überhaupt dann wundert es eher, dass es nur 70-80% sind - jetzt verstanden?
 
genau, wenn uns die argumente ausgehen bzw die belege fehlen, stellen wir das gegenüber als trottelig hin. guter stil. :-D
im ernst: ich habe dieses zahl noch nie gehört.
nur inwiefern hilft uns das jetzt weiter?
dass flüchtlinge (etc.) die hier eine chance haben wollen, in aller regel deutsch lernen müssen, zweifelt doch nun wirklich niemand an.
Ich finde es im Gegenzug müssig, wenn, falls möglicherweise unangenehme Zahlen genannt werden, dann immer gleich die Diskussion mit "Beweisen" ausgebremst werden soll. Gerade, wenn es Zahlen sind, die z.B. erst gestern in den Tagesnachrichten genannt wurden.
Ein klare politische Linie würde uns sehr wohl weiter helfen: Meine These lautet, Deutschland kann für viele Flüchtlinge Asyl gewähren, aber die Integrationsfähigkeit (inkl. freier Ausbildungs- und Arbeitsplätze) ist weit geringer. Da wäre es produktiv, eine klare Linie zu fahren und das auch zu kommunizieren. Es gibt ja durch den Schlingerkurs bereits "ältere" Kontingentflüchtlinge, denen nur ein befristetes Bleiberecht eingeräumt wurde. Sie müssen nun stets eine neue befristete Verlängerung beantragen. Logisch, dass diese schlechtere Karten am Arbeitsmarkt haben. Ungerecht, oder?
Nehmen wir mal durch diese grenzenlose Zuwanderung entstandene Wohnsituationen, wie im berühmten Dorf "Sumte". Wie sollen die Bewohner in welchem Arbeitsmarkt Fuss fassen? Solche Asylmassenunterkünfte auf dem flachen Lande können gar keine Zukunftsperspektiven bieten.
Sprachkurse: Ist es wirklich legitim, dass sich die Regierung zumindest zum nicht völlig unerheblichen Teil, wie auch bei der Unterbringung, bei Sprachkursen auf das "zufällig" mehr oder weniger vorhandene Kontingent von freiwilligen Helfern stützt?
 
Ich finde es im Gegenzug müssig, wenn, falls möglicherweise unangenehme Zahlen genannt werden, dann immer gleich die Diskussion mit "Beweisen" ausgebremst werden soll.

Genau, wo kommen wir denn hin, wenn wir für jedes fragwürdige Statement auf Nachfrage eine Quelle liefern sollen. :B

Du hast noch nie wissenschaftlich gearbeitet, oder?
 
Ich finde es im Gegenzug müssig, wenn, falls möglicherweise unangenehme Zahlen genannt werden, dann immer gleich die Diskussion mit "Beweisen" ausgebremst werden soll. Gerade, wenn es Zahlen sind, die z.B. erst gestern in den Tagesnachrichten genannt wurden.
Ein klare politische Linie würde uns sehr wohl weiter helfen: Meine These lautet, Deutschland kann für viele Flüchtlinge Asyl gewähren, aber die Integrationsfähigkeit (inkl. freier Ausbildungs- und Arbeitsplätze) ist weit geringer. Da wäre es produktiv, eine klare Linie zu fahren und das auch zu kommunizieren. Es gibt ja durch den Schlingerkurs bereits "ältere" Kontingentflüchtlinge, denen nur ein befristetes Bleiberecht eingeräumt wurde. Sie müssen nun stets eine neue befristete Verlängerung beantragen. Logisch, dass diese schlechtere Karten am Arbeitsmarkt haben. Ungerecht, oder?
ja, ich selber sag schon lange, dass man nach einer bestimmten Zeit an sich ein Aufhalterecht auf Dauer zusichern sollte.

Nehmen wir mal durch diese grenzenlose Zuwanderung entstandene Wohnsituationen, wie im berühmten Dorf "Sumte". Wie sollen die Bewohner in welchem Arbeitsmarkt Fuss fassen? Solche Asylmassenunterkünfte auf dem flachen Lande können gar keine Zukunftsperspektiven bieten.
Sumte? Nie gehört, das klingt eher nach Türkei als nach D... :B aber so oder so weiß doch jeder, dass man keine UNBEGRENZTE Zuwanderung haben wird. Man kann aber nun mal auch nicht eine konkrete Zahl festlegen, und rechtlich ist es so, dass es an sich keine Begrenzung gibt.

Aber egal, denn das sagen an sich ja auch die Asyl-Befürworter, dass man NICHT in kleine Städte oder Dörfer oder auch Vororte von Großstädten relativ gesehen sehr viele Flüchtlinge unterbringen soll, erst Recht nicht da, wo es eh mit Arbeitsplätzen eng aussieht.

Auf der anderen Seite KANN es aber sein, dass auch genügend neue Jobs eben WEGEN der "mehr Einwohner" geben wird, also mehr als die, die "sein müssen". Wer weiß: vlt. macht in manch einem Dorf, wo vor 5-10 Jahren der letzte Tante Emma-Laden zugemacht hat, dann doch wieder einer auf und schafft 3-4 neue Jobs? und ob es dann Tante Emma oder Onkel Hassan ist, das spielt ja keine Rolle ;) Neue Jobs entstehen jedenfalls definitiv, die Frage ist nur, ob es relativ gesehen dann einen Anstieg an Jobs gibt, der dem Anstieg an Neuankömmlingen entspricht.

Und man darf nie vergessen: wir hatten auf dem Arbeitsmarkt auch schon GANZ andere Zeiten, die wir trotzdem gut überstanden haben. und viele von denen, die wirklich wütend rumkrakelen von wegen "die nehmen uns die Jobs weg!" sind meistens selber SO mies qualifiziert, dass die eh kene Chance hätten und eh schon seit zig Jahren arbeitslos sind... so wie der Spinner, der in Köln das Attentat verübte. Der hat so was gefaselt, hat aber selber selbst in für den Arbeitsmarkt optimalen Zeiten keinen Job bekommen, und wenn dann ein Ali oder Pavel oder Mbole den Job bekommt, auf den er sich beworben hat, dann isses sicher nicht "der Ausländer" schuld gewesen, sondern er selber.
 
Ich finde es im Gegenzug müssig, wenn, falls möglicherweise unangenehme Zahlen genannt werden, dann immer gleich die Diskussion mit "Beweisen" ausgebremst werden soll.
Gerade
a) in der heutigen Zeit, wo buchstäblich jeder Depp mit Blogs, Facebook Einträgen oder YouTube Videos einfach komplett ausgedachte Sachverhalte als "Fakten" ins Internet injizieren kann und
b) bei diesem Thema, bei dem aus diversen Meinungs-Ecken Falschmeldungen, -deutungen, Ängste, Hoffnungen, Ziele und zu Verhinderndes quellen,
muß man nachfragen, was denn davon wirklich stimmt und was davon nur unverhältnismäßig aufgebauscht, übertrieben oder auch schlichtweg vollkommen gelogen ist.

Denn wenn jeder sich nur vom Hörensagen, Vermutungen, Laien Schätzungen und obskuren, quellenlosen Websites mit möglicherweise demokratiefeindlicher Agenda "informiert", kann dabei keine sinnvolle Diskussion stattfinden, geschweige denn gesellschaftlich eine Lösung gefunden werden.
 
Ich finde es im Gegenzug müssig, wenn, falls möglicherweise unangenehme Zahlen genannt werden, dann immer gleich die Diskussion mit "Beweisen" ausgebremst werden soll. Gerade, wenn es Zahlen sind, die z.B. erst gestern in den Tagesnachrichten genannt wurden.

meinst du das jetzt ernst?
wenn diese zahl gefallen ist, muss sie doch irgendwo zu finden sein.
ich jedenfalls finde das zitat nicht.


was frau nahles übrigens auf jeden fall in diesem kontext gesagt hat, ist folgendes:

Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen. Daran sollten sich in einem Jahr alle erinnern, die nun, wie sie, für die Aufnahme der Flüchtlinge einträten: „Das ist dann kein Zeichen einer gescheiterten Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Zeichen, dass wir eine andauernde Aufgabe bewältigen müssen.“

und

„Aus den Flüchtlingen sollen möglichst schnell Nachbarn und Kollegen werden“, sagte Nahles: „Die Menschen wollen lernen, und sie wollen arbeiten.“


quelle ist die faz, also nicht unbedingt ein linkes kampfblatt. ;)

Arbeitslosenzahl steigt durch Flüchtlinge laut Andrea Nahles
 
Ich meine auch , dass Nahles was dazu gesagt hat, dass erst mal nur 10-20% kurzfristig in den Arbeitsmarkt vermittelbar wären - aber wie gesagt: das ist doch an sich logisch - niemand hat doch behauptet, dass da 40-50% der Leute nen Uni-Abschluss in der Tasche haben und zumindest gut Englisch können. Nicht mal von denen, die männlich und altersmäßig im "guten Alter" sind dürfte es viel mehr als 20-30% geben, auf die das zutrifft.

Die Frage ist eher, wie viele von den Leuten selbst dann, wenn sie 3-4 Jahre Kurse und Bildungsangebote beanspruchen konnten, immer noch nicht mal ansatzweise vermittelbar sind - DAS wäre das wichtige.
 
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