• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Die schamlose Demagogie von Amerikas Reichen

aph am 19.06.2006 10:01 schrieb:
Das Recht den Einzelnen für die Allgemeinheit heranzuziehen, ergibt sich aus dem besagten Grundgesetz. Die Details sind sicherlich fraglich und im Einzelfall abzuwägen. Ich fand es allerdings wichtig, dem vielverbreiteten Irrglauben, dass Eigentum unantastbar sei und jeder Zugriff nur illegitim sei, entgegenzuwirken. Nein: Steuern sind normal, Steuerkorrekturen sind normal, selbst Enteignungen sind u. U. angemessen, wenn auch nicht wünschenswert. Nachträgliche Korrekturen der Steuereinnahmen über Abschöpfungen wie zB die Vermögenssteuer sind freilich nicht so angenehm zu verkalkulieren.

Also besagtes Grundgesetz gibt es erst einmal nicht überall und du solltest nicht vergessen, daß das eine Blablaregelung ist - quasi totes Recht. Es steht halt in der Verfassung, interessiert aber niemanden.
Eigentum ist von staatlicher Seite her beinahe unantastbar. Klar kann man versuchen eine Enteignung durchzuführen, aber das dauert ewig. Wenn das eine Behörde bei mir probiert, dann kann sie das dazugehörige Bauprojekt gleich mal 10 Jahre auf Eis legen, weil solange zerr ich die locker vor Gericht.

Aber eine Regierung kann heutzutage auch gar nicht mehr auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Dazu ändert sich die Welt zu schnell. Dementsprechend gibt es keine fixen Steuersätze und damit auch nichts, worauf man sich verlassen könnte und was Vertrauensschutz genießen kann.

Hmm, vielleicht ändern sich in D die Steuern pausenlos, in anderen Ländern ist das nicht so. Was laufend kommt sind irgendwelche Gebühren, Förderungen oder Streichung solcher, aber substanziell an den Steuern selbst wird nur sehr selten gedreht.

Im Prinzip ist das ja alles Augenauswischerei. Der Staat hätte ausreichend Geld, wenn er nicht so verschwenderisch damit umgehen würde. Ende der 90er hatten wir beispielsweise eine Hochkonjunktur, Rekordegewinne bei den Firmen, hohe Beschäftigung, weniger Sozialausgaben - und trotzdem ein Defizit. Da liegt der Hund begraben. Wenn man unter idealen Bedinnungen schon im Minus ist, paßt ausgabenseitig was nicht, denn von einem Niedrigsteuerland sind wir weit entfernt.
 
kiljeadeen am 20.06.2006 15:01 schrieb:
Hmm, vielleicht ändern sich in D die Steuern pausenlos, in anderen Ländern ist das nicht so. Was laufend kommt sind irgendwelche Gebühren, Förderungen oder Streichung solcher, aber substanziell an den Steuern selbst wird nur sehr selten gedreht.

Da irrst du dich aber gewaltig. Zum Beispiel wird die Slowakei demnächst deine so geliebte Flattax wieder abschaffen, weil sie das Land destabilisiert hat.
 
aph am 08.06.2006 14:27 schrieb:
Weiß nicht mehr, was ich dazu sagen soll: Spiegel-Artikel.

Worüber soll ich mich mehr aufregen? Dass die Reichen dort noch dreister sind als unsere? Dass man in den USA mit millionenschweren Medienkampagnen Volksverdummung betreiben darf? Oder dass deren politische Klasse bei so einem Blödsinn auch noch mitmacht?

Von wegen Demokratie. *seufz*
Studi`?
 
aph am 20.06.2006 16:59 schrieb:
Da irrst du dich aber gewaltig. Zum Beispiel wird die Slowakei demnächst deine so geliebte Flattax wieder abschaffen, weil sie das Land destabilisiert hat.

Klar. Weil sie das Land destabilisiert hat. Daran ist einzig und allein die Flattax schuld. Wenn man die abschaft wird alles wieder besser werden! Und mindestens so stabil wie vor dem Fall der UdSSr. Wenn nicht noch stabieler.
 
Knochenmann am 20.06.2006 20:29 schrieb:
aph am 20.06.2006 16:59 schrieb:
Da irrst du dich aber gewaltig. Zum Beispiel wird die Slowakei demnächst deine so geliebte Flattax wieder abschaffen, weil sie das Land destabilisiert hat.

Klar. Weil sie das Land destabilisiert hat. Daran ist einzig und allein die Flattax schuld. Wenn man die abschaft wird alles wieder besser werden! Und mindestens so stabil wie vor dem Fall der UdSSr. Wenn nicht noch stabieler.

Moah, denk doch mal etwas weiter. Lies diesen Artikel hier, dann verstehst du es vielleicht. Die Flattax hat (logischerweise) den Arm-Reich-Konflikt im Lande trotz hohen Wirtschaftswachstums derart verschärft, dass das Volk der Meinung war, jetzt müssen sie jemanden wählen, der sie wieder abschafft. Etwas um die Ecke, aber im Grunde genau das was ich sagte.
 
aph am 20.06.2006 16:59 schrieb:
kiljeadeen am 20.06.2006 15:01 schrieb:
Hmm, vielleicht ändern sich in D die Steuern pausenlos, in anderen Ländern ist das nicht so. Was laufend kommt sind irgendwelche Gebühren, Förderungen oder Streichung solcher, aber substanziell an den Steuern selbst wird nur sehr selten gedreht.

Da irrst du dich aber gewaltig. Zum Beispiel wird die Slowakei demnächst deine so geliebte Flattax wieder abschaffen, weil sie das Land destabilisiert hat.

Lies diesen Artikel hier, dann verstehst du es vielleicht. Die Flattax hat (logischerweise) den Arm-Reich-Konflikt im Lande trotz hohen Wirtschaftswachstums derart verschärft, dass das Volk der Meinung war, jetzt müssen sie jemanden wählen, der sie wieder abschafft.

Die Slowakei wurde keineswegs destabilisiert. Regierungswechsel kommen nunmal vor und wenn du dich mit der Wahl beschäftigt hättest, wüßtest du auch, daß die Regierung primär wegen Korruptionsvorwürfen geflogen ist.

Die Abwahl der alten Regierung auf die Flattax zurückzuführen ist lediglich Wunschdenken von dir und die Slowaken werden sehr schnell merken, daß eine Rückkehr zur progressiven Besteuerung keinen nachhaltigen positiven Effekt haben wird. Ob es einen negativen geben wird, hängt davon ab, ob sich die KÖSt. ändern wird. Falls ja, dann wird es noch lange Zeit Probleme geben.

Eine Vergrößerung der Arm-Reich-Schere durch die Flattax ist möglich, müßte anhand anderer vergleichbarer Länder aus dem ehem. Ostblock ohne Flattax überprüfen. Ich persönlich glaube nicht, daß sie die Situtation wesentlich verschärft hat. Soviele Spitzenverdiener hat das Land nicht und die KÖSt. ist in den meisten Ländern eine Flattax.
 
kiljeadeen am 21.06.2006 15:16 schrieb:
Die Slowakei wurde keineswegs destabilisiert. Regierungswechsel kommen nunmal vor und wenn du dich mit der Wahl beschäftigt hättest, wüßtest du auch, daß die Regierung primär wegen Korruptionsvorwürfen geflogen ist.

Die Abwahl der alten Regierung auf die Flattax zurückzuführen ist lediglich Wunschdenken von dir ...

Ich schätze, du kannst nachvollziehen, dass ich einem Journalisten eher Glauben schenke als dir. Ich denke, er hat das auch recherchiert, was er da schreibt.
 
Mag ja sein, aber unter einer "instabilen Situation" verstehe ich: "steht kurz for einem Bürgerkrieg" und nicht: "Boar ey, die Politiker in der Regierung, das sind voll die Schweine ey, die wähen wir ab, und dann wählen wir Politiker die's so machen wie früher, denn früher war ja alles besser".

Das letztere ist soe zimelich das normalste von der Welt, und sagt gar nichts drüber aus ob die Flat Tax eine gute Idee ist oder nicht.
 
aph am 21.06.2006 17:50 schrieb:
kiljeadeen am 21.06.2006 15:16 schrieb:
Die Slowakei wurde keineswegs destabilisiert. Regierungswechsel kommen nunmal vor und wenn du dich mit der Wahl beschäftigt hättest, wüßtest du auch, daß die Regierung primär wegen Korruptionsvorwürfen geflogen ist.

Die Abwahl der alten Regierung auf die Flattax zurückzuführen ist lediglich Wunschdenken von dir ...

Ich schätze, du kannst nachvollziehen, dass ich einem Journalisten eher Glauben schenke als dir. Ich denke, er hat das auch recherchiert, was er da schreibt.

Wenn du alles glaubst, was in der Zeitung steht, dann kann ich dir nicht helfen. Auch Journalisten haben eine Meinung.

Abgesehen davon, steht in diesem Artikel nicht, daß das Land von der Flattax destabilisiert wurde. Die Flattax selbst wird überhaupt nur ganz am Ende bei Ficos Wahlprogramm erwähnt und da ist es nur einer von mehreren Punkten.

Wie man dem Artikel entnehmen kann, gibt es in der Slowakei ein erhebliches Ost-Westgefälle, was nicht verwunderlich ist. Liest man dann noch Worte wie
"Zwar räumen 70 Prozent der Slowaken ein, dass die Reformen notwendig waren. Doch gleichzeitig sagen 45 Prozent, ihr Lebensstandard habe sich verschlechtert; zwölf Prozent gaben an, dass die Neuerungen sie in Armut gestürzt hätten.",
dann sieht man recht gut, daß es sich hier um eine Protestwahl handelt, was natürlich nichts bringt und die Situation mittel- bis langfristig verschlechtern wird - falls Fico wirklich glaubt, er kann die westlichen Konzerne jetzt abzocken, dann steht ihm eine böse Überraschung bevor.

Mit anderen Worten, du hast wieder irgendwas erfunden, weil es deinem Wunschdenken entspricht, denn deine Quelle sagt in dieser Hinsicht gar nichts aus.

Von einer Destabilisierung steht überhaupt nichts im Artikel und unter dem Wort verstehe ich schon eine andere Lage im Land - der Irak ist destabilisiert, die Slowakei sicher nicht.
 
kiljeadeen am 22.06.2006 15:53 schrieb:
Wenn du alles glaubst, was in der Zeitung steht, dann kann ich dir nicht helfen. Auch Journalisten haben eine Meinung.

Nee, tue ich nicht. Aber ich glaube jedem Journalisten eher als dir. Na gut, außer dem Wagner von BILD-Kolumne und sämtlichen FAZ-Redakteuren.
 
aph am 22.06.2006 16:54 schrieb:
kiljeadeen am 22.06.2006 15:53 schrieb:
Wenn du alles glaubst, was in der Zeitung steht, dann kann ich dir nicht helfen. Auch Journalisten haben eine Meinung.

Nee, tue ich nicht. Aber ich glaube jedem Journalisten eher als dir. Na gut, außer dem Wagner von BILD-Kolumne und sämtlichen FAZ-Redakteuren.

Ja, das dachte ich mir schon.
Was mich wundert ist, daß du sie als Informationsquelle so hoch bewertest, die Artikel aber nicht wirklich liest, sondern irgendwas reininterpretierst - siehe meinen letzten Post.
 
Spassbremse am 08.06.2006 17:08 schrieb:
Der Ansatz ist falsch. Erbschaftssteuer an sich ist nicht das Problem, eigentlich ist es eine ziemlich unfaire Art der Besteuerung, da bereits besteuertes Vermögen NOCHMALIG besteuert wird.

Sinnvoller wäre imho endlich mal ein Gesetz, welches die private Kapitalakkumulation limitiert. Muss es denn wirklich private MILLIARDÄRE geben? Die Betonung liegt auf "privat", da es durchaus auch Milliardäre gibt, die ihr Geld "sinnvoll" nutzen; sprich in notwenige Investionen in die Gesellschaft tätigen - anstatt es für persönliche Dekadenz zu verschleudern.

Klar, es ist schwer, eine Grenze zu ziehen. Von mir aus könnte man die auch durchaus großzügig bemessen, z.B. das Gesamt-Privatvermögen darf 100 Mio. € nicht übersteigen; alles darüber muss "sinnvoll" investiert werden.

Da die entsprechenden Leute selbst aussuchen können, für was sie ihr Geld investieren wollen, können sie sich als Mäzene profilieren, was ihrem Ansehen sicherlich förderlich wäre...

Gruss,
Bremse


wenn ich dich richtig verstanden habe dann willst du leuten die mehr als 100mio haben vorschreiben sie müssten ihr "restliches" geld für was "sinnvolles" wie du sagst ausgeben?? du willst quasi leuten verbieten über 100 mio zu besitzen ??

sorry hab den rest nit mehr gelesen
 
aph am 08.06.2006 14:27 schrieb:
Weiß nicht mehr, was ich dazu sagen soll: Spiegel-Artikel.

Worüber soll ich mich mehr aufregen? Dass die Reichen dort noch dreister sind als unsere? Dass man in den USA mit millionenschweren Medienkampagnen Volksverdummung betreiben darf? Oder dass deren politische Klasse bei so einem Blödsinn auch noch mitmacht?

Von wegen Demokratie. *seufz*

Die haben bessere Demokratie als wir hier! Dort gibt es Meinungsfreiheit, hier nicht!!!
 
wHampter am 20.07.2006 01:57 schrieb:
aph am 08.06.2006 14:27 schrieb:
Weiß nicht mehr, was ich dazu sagen soll: Spiegel-Artikel.

Worüber soll ich mich mehr aufregen? Dass die Reichen dort noch dreister sind als unsere? Dass man in den USA mit millionenschweren Medienkampagnen Volksverdummung betreiben darf? Oder dass deren politische Klasse bei so einem Blödsinn auch noch mitmacht?

Von wegen Demokratie. *seufz*

Die haben bessere Demokratie als wir hier! Dort gibt es Meinungsfreiheit, hier nicht!!!


Wir haben mehr Freiheiten als die Amis das kannst mir glauben.
Naja von deren Demokratie will ich erst gar nicht reden. ;)
 
luko am 22.07.2006 17:11 schrieb:
Wir haben mehr Freiheiten als die Amis das kannst mir glauben.
Naja von deren Demokratie will ich erst gar nicht reden. ;)

Die USA hat eine bessere Demokratie als wie. Verdammt noch mal, sogar CHINA hat eine bessere Demokratie als die EU!

Hier gibs nur dubiose Organisationen und Ausschüsse, keiner weiß was wofür verantwortlich ist, und was die Eu Wahlen angeht... Wen hast du deine Stimme gegeben als der EU Präsident gewählt wurde? Hmm?
 
Knochenmann am 23.07.2006 18:16 schrieb:
luko am 22.07.2006 17:11 schrieb:
Wir haben mehr Freiheiten als die Amis das kannst mir glauben.
Naja von deren Demokratie will ich erst gar nicht reden. ;)

Die USA hat eine bessere Demokratie als wie. Verdammt noch mal, sogar CHINA hat eine bessere Demokratie als die EU!

Hier gibs nur dubiose Organisationen und Ausschüsse, keiner weiß was wofür verantwortlich ist, und was die Eu Wahlen angeht... Wen hast du deine Stimme gegeben als der EU Präsident gewählt wurde? Hmm?

Nur weil du keine ahnung von unserem politischen System hast solltest du nicht China zur Demokratie erklären............
 
Ach, und du hast Ahung? Los, wen hast du bei den EU Präsidentschaftswahlen gewählt?
 
Aha, die Regierngen der Länder bennenen den Präsidenten. Man bemerke: "bennenen", nicht "wählen". Intressting!

Man vergleiche mit dem oftgescholtenen amerikanischen System: Man macht ein Loch in die Karte, und wenn die gewählte Partei gewinnt, dann wird deren Spitzenkandidat Präsident. Nicht übel was?

Der einzige trost der mit bleibt: Der EU Präsident hat ohnehin keine Verfügungsgewalt.
 
Knochenmann am 23.07.2006 22:55 schrieb:
Aha, die Regierngen der Länder bennenen den Präsidenten. Man bemerke: "bennenen", nicht "wählen". Intressting!

Man vergleiche mit dem oftgescholtenen amerikanischen System: Man macht ein Loch in die Karte, und wenn die gewählte Partei gewinnt, dann wird deren Spitzenkandidat Präsident. Nicht übel was?

Der einzige trost der mit bleibt: Der EU Präsident hat ohnehin keine Verfügungsgewalt.

Wird denn auch der Präsident der die meisten Stimmen hat?
 
Zurück