Ich hab mir O-Ton auch so meine Probleme - erstens gibt es halt ne Menge Vokabeln, die man durch normale Urlaube oder auch Lesen von Foren, Tests usw. nicht unbedingt kennt, da kommt es auch vor, dass man nicht mal genau weiß, ob gerade nur ein Name genannt wurde oder ob das eine Vokabel war... dazu kommen dann Redewendungen und zu guter letzt noch der Ton an sich, u.a. auch weil der NICHT in einem Tonstudio möglichst verständlich aufgenommen wird und die Schauspieler meistens wirklich sehr realistisch reden, sich also nicht unbedingt drum scheren, gut verständlich zu sprechen - also NICHT wie in deutschen Filmen, die ja auch nicht im Tonstudio aufgenommen werden, völlig ÜBErdeutlich sprechen. In USA/England sind oft Sachen dabei, die ich nicht mal raushöre, wenn ich weiß, was derjenige grad sagt ^^
zB hab ich mal versucht, Alien im Original zu sehen, aber selbst mit Untertitel hab ich rein akustisch oft nicht verstanden, was die sagen. Und wenn ich mehr auf die Untertitel schaue als aufs Bild, macht das keinen Sinn mehr... Oder Hell on Wheels (Westernserie), da spielt u.a. ein schwarzer Rapper mit, der eine extrem rauhe und dunkle Stimme hat. Wenn der dann in einer Szene mit dem Rücken zur Kamera sagt bzw sogar flüstert "nonaftaahm", dann kann man nur erahnen, dass es "not enough time" heißen soll, weil bei mir nicht mal das "nonaftaahm", sondern nur ein im Vergleich zum Restton megaleises "nftmmm" ankommt... in der dt. Synchro kommt da ein gehauchtes, aber kristallklares und auch nicht leises "keine Zeit" über die Boxen.
Vermutlich würde man grad WEGEN des Konsums von Originalversionen mit der Zeit diese immer besser verstehen, ich hab zB viel "Englisch" durch einen Sender aus den Niederlanden gelernt, denn ich hier in Köln mitempfangen konnte, denn in den Niederlanden gibt es keine Synchro, die haben O-Ton mit Untertitel - meistens war es Al Bundy

. Aber grad wenn es dann doch Storystränge gibt, wo man wissen muss, was Sache ist: da hab ich ehrlich gesagt keinen Bock, mit erst mal 3 Jahre lang Filme/Serien im O-Ton anzuschauen und dabei oft nur die Hälfte zu verstehen, bis ich im Film-Englischen fit genug geworden bin

zudem sind die weitaus meisten Synchros ja auch wirklich hervorragend gelungen, solange man die jeweilige Stimme nicht per se "unpassend" findet, was aber auch mit der Originalstimme passieren kann! Selbst Redewendungen werden sehr oft äußerst clever in eine dt. Redewendung umgewandelt.