• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der heutige Tag war gut/ merkwürdig, weil...

So hier wird grad kollektiv die Sonnenfinsternis durch Kaffetassenuntersetzer angeschaut.
 
So das war jetzt die zweite Sonnenfinsternis für mich - mal schauen ob ich die nächste hier in deutschland sehbare noch erlebe
 
Keine Ahnung wo ichs hinschreiben soll.

Ranga Yogeshwar via Facebook:
"Nur noch mit Schutzbrille! – Ein paar Gedanken.

Unsere Gesellschaft wird zunehmend von Angstszenarien geprägt. Bei der anstehenden Sonnenfinsternis füllen vielfältige Warnungen die Schlagzeilen: Niemals in die Sonne schauen!! Nur mit Schutzbrille. Die Energieversorger warnen:“ Droht uns jetzt der Strom-Blackout?“. Schulkinder dürfen nicht vor die Tür, Eltern sind besorgt. Unsere Medien warnen so sehr, dass die Sonnenfinsternis zur herannahenden Bedrohung wird. Schade!
Gestern habe ich ein kleines Video erstellt um all jenen, die keine Spezialbrille kaufen konnten, eine Alternative zu bieten: Mit einer Handy-Kamera. (Siehe Facebook-Beitrag) Prompt reagierten manche Medien erneut mit Angst: Fachredakteure schreiben mich an und fragen: Verbrennt da nicht die Handy-Kamera?
Offensichtlich scheinen unsere Medien aus der Spirale der ewigen Panikmache nicht mehr herauszufinden, dabei sind die Sorgen überzogen:

Beispiel Blackout:
Die Schlagzeilen lauten u.a.: „Droht jetzt der doppelte Energie-Blackout?“, „Werden die Lichter ausgehen?“,“Testfall für die Energiewende“ , „Droht Deutschland ein Stromausfall?“
In Deutschland gibt es inzwischen viele Photovoltaik Anlagen die Strom produzieren. Die installierte Nennleistung beträgt hierzulande immerhin über 36 000 MW. Verdunkelt sich die Sonne, dann reduziert sich die eingespeiste Strommenge und dieser Leistungsabfall könnte – so die Argumentation in den Schlagzeilen - das Stromnetz schädigen.
ABER:
Der Abfall geschieht nicht „plötzlich“ sondern über einen längeren Zeitraum. Das Spektakel dauert hierzulande von dem Beginn der Verfinsterung bis zum Ende über zwei Stunden! Selbst am Höhepunkt der Finsternis beträgt die Abdeckung etwa 77% . Das bedeutet die Sonne ist für diesen kurzen Moment immer noch etwa ein viertel so hell wie sonst. Zudem ist diese Schwankung sehr genau berechenbar und somit auch kalkulierbar. In solchen Fällen kann man planen und über das Management von Stromabnehmern und der Zuschaltung von Reservekapazitäten ist das kein Problem. Die Sonne geht schließlich täglich unter, daher gibt es inzwischen eine Routine was solche Schwankungen angeht. Fazit: Die mediale Panik ist unbegründet!

Beispiel Handykamera:
Ja, gebündeltes Sonnenlicht kann Brandschäden verursachen –wer hat nicht als Kind das Experiment mit der Lupe probiert.
ABER: Schauen Sie sich einmal an, wie winzig die Handykamera ist. Der Durchmesser, je nach Modell, gerade Mal wenige Millimeter. Bei meinem Handy besitzt die Linse eine Fläche von etwa 1 Quadratmillimeter. Die Sonne schenkt uns rund 1000 Watt pro Quadratmeter. Oder 0,001Watt pro Quadratmillimeter. In anderen Worten, die Lichtleistung, die auf den Chip des Handys fällt beträgt schlappe 0,001Watt – und das reicht nicht aus um Schäden zu verursachen. Abgesehen von dieser simplen physikalischen Überlegung kann man sich auch verdeutlichen, dass unsere Handykamera, die ohnehin keinen mechanischen Verschluss besitzt, sehr häufig der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Die Sonnenfinsternis ist also kein Sonderfall. Ansonsten hätten die Hersteller ein Problem, denn die Kameras würden beim alltäglichen Gebrauch reihenweise ausfallen und das tun sie offensichtlich nicht. Die Sorge vor einer Zerstörung der Handykamera ist also unbegründet.

Natürlich ließe sich diese Liste unbegründeter Panikmache beliebig erweitern, denn unsere Medien sind voll mit solchen Angstschlagzeilen. Vielleicht hat sich inzwischen bei uns ein Denken etabliert das ich erstmals vor einigen Jahrzehnten in den USA beobachtete. Damals schüttelte ich den Kopf als ich zum ersten Mal ein Schild sah mit der Aufschrift „Vorsicht – nasser Boden!!“ . Damals fragte ich meinen Bekannten warum man solche Warnschilder überhaupt aufstelle, denn ich würde doch sehen dass der Boden nass sei. Seine Antwort war kurz: „Versicherungen und Schadenersatz!“ Wenn jemand hinfällt, dann kann man den Betreiber auf eine hohe Geldsumme verklagen. In den USA ist daraus inzwischen ein Sport geworden: Wir erinnern uns an den Fall von Stella Liebeck: Sie verklagte die Fastfood Kette MacDonalds auf 640 000 US Dollar nachdem sie heißen Kaffee verschüttet hatte. Aus dieser Haltung erwächst zunehmend eine Verantwortungslosigkeit: Niemand will Verantwortung übernehmen aus Angst vor möglichen Klagen und so versteckt sich jeder hinter der vermeintlich sicheren Variante:
Unsere Sicherheitsparanoia an Flughäfen oder die absurden und undemokratischen Vorkehrungen bei der Terrorismusbekämpfung haben genau mit diesem Mangel an Verantwortung zu tun, denn wenn etwas passiert, ist der Mutige der Schuldige. Diese Haltung erzeugt auf Dauer eine kollektive Feigheit. Niemand traut sich und so sperren wir heute unsere Kinder in Klassenzimmern und sorgen uns.
Unser selbstständiges Denken weicht dem Mainstream der Angstmache und unser Blick für Relevanz und Schönheit wird getrübt. Wir blicken auf unsere Welt aber nur noch
mit Schutzbrille...."
 
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Hier in Köln war alles bewölkt, keine Chance, was zu sehen...


Und wegen der Panikmache: das mit den möglichen Schäden ist nicht GANZ zu unrecht, denn wenn man sagen würde "ach, so gefährlich ist das ja nicht" oder "natürlich darf man auch mal hinschauen, nur nich so lange", dann würden viel mehr Leute eben doch viel ZU lange hinschauen - und DAS kann dann gefährlich werden. Dann ist sdas Geschrei groß, warum denn der Sender XY als Tipp gegeben hatte, dass man ruhig mal hinsehen kann oder durch die Folie schauen kann, die beim Notfallkoffer fürs Auto als Ein-Mal-Decke mit drin ist. Es gab nach den letzten SoFis halt immer wieder Leute, die ein paar Tage später dann beim Augenarzt vorstellig wurden, und ein Teil von denen hat dann unwiderrufliche Augenschäden. Und die haben sicher NICHT völlig ungeschützt ne halbe Minute in die Sonne geschaut, sondern durch vermeintlich sichere Brillen/Folien...

Wenn man nur mal 2-3 Sekunden hochschaut, kann eh nix passieren, man schaut ja auch mal ohne SoFi in die Sonne. Richtige Schäden gibt es eher erst ab so 20 Sekunden Dauerschauen. Das Problem ist halt: sehr starke Sonnenbrillen oder scheinbar fast dichte Folien würden eine trügerische Sicherheit bringen. Da schaut dann manch einer vlt ne Minute am Stück und merkt gar nicht, dass doch gewisse Lichtanteile seine Augen verletzten.

Was natürlich übertrieben ist: Kinder "wegsperren" aus Sorge, die seien so doof, dass sie in die Sonne strarren... das mit dem Handy: ob die Fachredakteure sich das wirklich selber gefragt haben, wage ich zu bezweifeln. Ich denke eher, dass da Laien sich das gefragt haben und die Redakteure davon Wind bekommen haben und es dann aufklärten. Was nämlich durchaus stimmt: der Sensor wird bei langer Einstrahlung etwas wärmer - auch daher gibt es ja auch in Zeiten von Digitalfotografie immer noch Spiegelreflex-Verfahren, denn erst beim Auslösen wird das Licht dann durch den Spiegel KURZ auf den Sensor gelenkt. Aber nicht, weil der kaputtgehen kann, sondern nur weil das Bild tendenziell verrauschen kann.
 
Wobei das mit dem Strom nicht so unbedenklich mehr ist ;) Klar viel Panikmache aber Deutschland hat ca.40% strom aus ökoquellen
Unsere Kohlekraftwerke sind ja jedes jahr im sommer am leistungslimit weil die oköwerke nicht soviel strom erzeugen können wie verbraucht wird im sommer

Wenn ein Spannungswerk durchknallt dauert das bis zu nem Vierteljahr um alles wieder zu reparieren und zu justieren das wurde uns mal erzählt als wir damals in der 9ten klasse in nem braunkohlekraftwerk wahren
 
Remove the arbitrary 1cm bullet hit correction on the server of subsequent bullet hits

Juhu endlich die Bestätigung für etwas, dass mir schon bei BFBC2 aufgefallen ist, wofür ich aber kein vernünfitiges Datenmaterial zusammentragen konnte. Schön wenn man jahrelang Recht hatte.
 
Wobei das mit dem Strom nicht so unbedenklich mehr ist ;) Klar viel Panikmache aber Deutschland hat ca.40% strom aus ökoquellen

Das befürchtete Problem war wohl, dass deutschlandweit innerhalb von kürzester Zeit das Licht aus und wieder an ging. Anders als bei lokalen Gewittern war das schon eine heftige Schwankung. Aber anscheinend waren die Stromerzeiger gut darauf vorbereitet.


Von wegen Panikmache... dauerhaft zu erblinden ist so ziemlich die größte Angst die Menschen haben.
Und ich fand es zwar übertrieben, dass in manchen Schulen Kinder nicht nach draußen gelassen wurden aber, wenn keine passenden Schutzbrillen vorhanden sind, in solchen Fällen lieber zu viel Vorsicht als dauerhafter Schaden.

Informativ war es jedenfalls, denn anders als ich bisher dachte sind Schweißerbrillen und Co. eben nicht geeignet. Mir war vor der Berichterstattung auch nicht klar, dass ich ohne Schutz meine DSLR schrotten könnte ("hab doch sonst auch oft Sonne im Bild"). Der Unterschied, auch beim hingucken, ist, dass man sonst nicht auf die Sonne fokussiert - von wegen Brennpunkt und so.

Hab dann ganz vorsichtig mit meinem stärksten ND-Filter, aber leider nicht passend auf meine stärkste Brennweite, ein paar Bilder geschossen - war meine erste Sofi. :)


Eclipse.jpg
 
Mir war vor der Berichterstattung auch nicht klar, dass ich ohne Schutz meine DSLR schrotten könnte ("hab doch sonst auch oft Sonne im Bild"). Der Unterschied, auch beim hingucken, ist, dass man sonst nicht auf die Sonne fokussiert - von wegen Brennpunkt und so.
das hast du falsch verstanden: nicht die DSLR geht kaputt, sondern Dein Auge, WENN du den Sucher der Cam benutzt. Denn DER ist in Verbindung mit dem Objektiv wie eine Art Lupe oder Fernglas. Daher haben viele Medien gesagt "BLOSS nicht mit einer Spiegelreflexkamera!"

Bei modernen DSLRs hast du ja ein Display, da ist das dann kein Problem, dass du das Motiv in Ruhe einfängst und nicht in den Sucher schaust, sofern du das nicht aus versehen vergisst.

Oder hast du da andere Infos? Du solltest nur nicht zu lange das Licht auf die Sensorzellen fallen lassen, aber 5 Min Langzeit macht ja eh keinen Sinn, dafür ist es selbst bei ner Sonnenfinsternis noch zu hell. Klar: wenn du jetzt den Spiegel ständig so eingestellt hast, dass die Sensoren das Sonnenlicht abkommen, zB um minutenlang am Stück das Live-Bild am Display zu verfolgen, dann könnte es unter Umständen Schäden geben.
 
das hast du falsch verstanden: nicht die DSLR geht kaputt, sondern Dein Auge, WENN du den Sucher der Cam benutzt. Denn DER ist wie eine Art Lupe oder Fernglas.

Bei modernen DSLRs hast du ja ein Display, da ist das dann kein Problem, dass du das Motiv in Ruhe einfängst und nicht in den Sucher schaust, sofern du das nicht aus versehen vergisst.

Klar, der Sucher ist die Gefahr für mich, hab es daher per Live View eingerichtet. Aber wärend Du damit das Bild einstellst ist die Blende komplett geöffnet und das Objektiv veranstaltet dann mit dem Kamerasensor das was Lupe mit Ameise macht. :|
Hätte so gerne mein ~600mm Objektiv draufgepackt aber nach einiger Lektüre dann lieber sein lassen.
 
Klar, der Sucher ist die Gefahr für mich, hab es daher per Live View eingerichtet. Aber wärend Du damit das Bild einstellst ist die Blende komplett geöffnet und das Objektiv veranstaltet dann mit dem Kamerasensor das was Lupe mit Ameise macht. :|
Hätte so gerne mein ~600mm Objektiv draufgepackt aber nach einiger Lektüre dann lieber sein lassen.
ich hab es noch ergänzt. Da musst du echt ganz schön lange die Blende offen lassen, damit was kaputt geht. GRAD bei ner Sonnenfinsternis, wo ja gar nicht die volle Sonne durchkommt. Ich hätte es ganz simpel so gemacht: Cam "nach Gefühl" ausrichten, Probefoto bei kurzer Verschlusszeit, Ausrichtung entsprechend kiorrigieren und das dann halt ein paar Mal wiederholen, bis man die Sonne bzw. den Mond genau drauf hat. Oder halt Cam aufstellen, nach Gefühl ausrichten, Blende auf und dann korrekt ausrichten und Blende wieder zu - das dauert ja nicht mehrere Minuten, sondern nur ein paar Sekunden, so schnell geht da nix kaputt. Danach dann Probefotos machen, um die nötigen Einstellungen zu treffen, und vlt. vor jedem Foto mind. 10 Sekunden Pause machen.

Das Ereignis ohne Filter FILMEN per DSLR, das wäre vlt. kritisch.
 
Mann kann schon die DSLR auch beschädigen, wenn man damit direkt in die Sonne "zielt" - kommt dann halt auf die Settings drauf an.
Ich persönlich würde ohne geeignete Filter nie direkt in die Sonne fotografieren. Auch wenn ich es per Live View einrichten könnte.

Der Artikel hier fasst es ganz gut zusammen denke ich:
Take perfect photos of the sun without damaging you or your equipment
"If you think you can simply set your camera to f/22 and 1/8000s shutter speed and point your camera at the sun then you are very mistaken. You will cook your sensor..." Das wage ich aber SEHR zu bezweifeln ^^ Da müssten ja tausende, vlt. sogar Millionen von Nutzern jedes Jahr ihre Cam schrotten, weil immer wieder mal die Sonne sehr intensiv mit auf dem Bild ist... vor allem bei Compactcams, bei denen du zwar einerseits kein krasses Objektiv drauf hast, dafür aber STÄNDIG der Sensor die Sonne abbekommt. Wenn du längere Zeit die Vorschaufunktion an hast, oder wenn du die Cam auf nem Stativ auf die Sonne ausrichtest und das Objektiv NICHT zwischendurch mal abdeckst, so dass dauerhaft das gebündelte Lichts ins Gehäuse strahlt: okay... Aber doch nicht bei nem kurzen Knipser...
 
Ich hab gearbeitet und nix mitbekommen. Oder wurde die Matrix währenddessen unbemerkt ge-reloaded ? :-D
 
Deppenalarm "reloaded". Naja wer halt einen IQ knapp über Zimmertemperatur hat schaut halt ungeschützt in die Sonne.
 
Deppenalarm "reloaded". Naja wer halt einen IQ knapp über Zimmertemperatur hat schaut halt ungeschützt in die Sonne.
oder eben VERMEINTLICH geschützt, das isses ja eben: manche dachten/denken, dass z.B. ne Schweisserbrille reicht, oder ein mit Ruß eingedecktes Stück Glas. Wenn du dann ein paar Minuten damit schaust, merkst du erst nix, weil es auch nicht SO hell ist, dass es wehtut - aber dann sind schon Vorgänge in Gang gesetzt, die die Zellen dann zerstören können.
 
Schade dass die ganzen Hohlsprotten nicht gleich verdampft oder wenigstens sterilisiert wurden. :B
 
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