Heute bin ich total glücklich, weil sich mein Fischlein "Wummi" nach 10 Tagen Krankheit endlich wieder normal verhält
Angefangen hat alles damit, das das neue Kampffischmännchen und der Feuerschwanz innerhalb von 2 Tagen gestorben sind. Der Feuerschwanz hatte eine große weiße Stelle am Rücken, 2 Stunden nachdem ich ihn separiert hatte ist er gestorben.
Seitdem ist auch mein Liebling "Wummi" krank gewesen, sie ist den ganzen Tag an einer Stelle gehockt und hat sich nicht bewegt, außerdem hat sie nichts mehr gefressen. Sonst ist sie beim Füttern immer sofort angewuselt gekommen, doch die letzten Tage war jedes anlocken umsonst, sie rührte sich nicht. Dazu setzte sie beängstigende Kotfäden ab, schneeweiß bis durchsichtig mit Knötchen dabei, das kann normaler "Fischdurchfall" sein, oder schlimmer ein Darmparasit.
Ich hab bei meinem Zoohändler um Rat gefragt, der sofort vermutet hatte, das ich mir mit dem Kampffisch eine bakterielle Infektion ins Becken geholt habe. Doch bei den Welsen kann man das nicht so offensichtlich auf der Haut sehen wie beim Feuerschwanz, da Welse ja keine Schuppen haben. Als Hilfsmaßnahme empfahl er mir die dreifache Menge als üblich an Seemandelbaumblättern, Medikamente würde keine helfen und sind vor allem bei Welsen bedenklich. Auch ein Wasserwechsel wäre sinnlos, das wäre so als würde man sich bei einer Grippe einen frischen Pullover anziehen, davon wird man auch nicht gesund.
Bitter war, das ausgerechnet mein größter Liebling "Wummi" davon betroffen war, alle anderen Fische hatten keine Symptome.
Gestern war ich schon richtig verzweifelt, ich bin vor ihr am Becken gehockt und hab geheult vor lauter Angst um sie. Mit einem Hund oder einer Katze kann man zum Tierarzt fahren, aber was macht man mit so einem kleinen Fischlein, da nimmt dich ja keiner ernst, wenn man einen Fisch so liebhat wie andere ihre Katze, dazu kennen sich die meisten Tierärzte ohnehin nicht aus mit Fischen.
Gestern Abend machte ich dann doch einen kleinen Teilwasserwechsel, ich hab' 4 Eimer Wasser rausgenommen und mit fast heißem Wasser wieder aufgefüllt. Damit erreichte ich eine Temperatursteigerung auf 29 Grad, was bei Fischen ein künstliches Fieber auslösen soll. Wenn wir krank sind hilft Fieber beim gesund werden, bei Fischen muss man mit Wärmetherapie nachhelfen damit sie "Fieber" bekommen.
Nur 3 Stunden später fütterte ich ein wenig ins Becken und klopfte an die Scheibe, eigentlich mehr um meinen Fiederbartwels zu rufen, der ein besonders gieriger, verfressener Schlumpf ist, doch die Freude war groß, als meine kleine "Wummi" noch schneller da war und sich einen Keks geschnappt hat.
Heute vormittag setzte sie zum ersten Mal seit 10 Tagen wieder normal Kot ab, nun bin ich echt erleichtert, hoffentlich bleibt das jetzt so
Mir hat das jetzt einmal mehr bewusst gemacht, wie sehr ich dieses kleine Fischlein lieb hab und das eine kleine Welt untergeht, wenn ihr was passiert
Heute früh beim Füttern, endlich nimmt wie wieder Futter auf
Normalerweise ist sie eher zu gut ernährt, doch in den letzten Tagen wurde sie regelrecht mager
, so hing sie den ganzen Tag an der selben Stelle und rührte sich kaum.
Ich hoffe ihr freut euch mit mir und findet es nicht zum Ablachen, das ich mir Sorgen um "nur" einen Fisch mache