Schalke will bei Gegentoren nach Standards Geldstrafen verhängen, bei erzielten Toren nach Standards wiederum nen Bonus zahlen. Was haltet ihr von so ner Idee?
Ich finde das unsinnig, denn wer legt dann fest, ab wann das Tor noch einem vorigen Standard zuzuordnen ist? Ecke, Kopfball, Tor - da isses klar. Aber es fängt schon damit an: Ecke, Kopfballabwehr zum Gegner 20m vors Tor, der zieht ab, Tor - ist das dann immer noch ein Tor durch nen Standard oder nicht? ^^ Ich würd da grad noch "ja" sagen, weil durch den Standard immer noch die Spieler so stehen, dass der Schütze dadurch überhaupt die Chance hatte. Aber wenn das so ist: was, wenn der Gegner den Ball dann erst nach außen paast, ne Flanke von einem zweiten Spieler kommt und aus dieser Flanke das Tor fällt? Oder der Flankende vlt noch rumdribbeln muss, vlt auch auf einen weiteren Spieler passt, und erst der flankt dann die Torvorlage? Was, wenn der Ball vorher nicht nur 20m weit, sondern 40m weiter geklärt wurde? Ist dann der Ball weit genug weg, um ein folgendes Tor als "aus einer völlig neuen Situation entstanden" zu nennen?
Oder wenn man bei nem Freistoß aus zB 40m Torentfernung auf einen Spieler nach außen passt, der läuft quasi bis zur Ecke durch, passt in die Mitte - Tor. Das ist Tor aus nem Standard, würd ich sagen. Was aber, wenn der flankende Spieler erst noch 10 Sekunden im Bereich der Ecke rumdribbeln muss, bevor er flanken kann? Ist das dann noch "aus einem Standard" ? Oder 5 Sekunden? Oder wenn er erst noch nen Doppelpass spielt, durch den er dann Platz zum Flanken hat?
Ich will jetzt keine Antworten zu den Szenarien, sondern die sollen nur zeigen, dass es eben nicht immer eindeutig ist - daher halte die Schalke-Idee für nicht praktikabel, selbst wenn man voraussetzt, dass dem Trainer Standards ganz extrem wichtig sind.
Und am Ende muss eh der Trainer ran, denn die Spieler können ja sagen "wir können nix dafür, der Trainer lässt nur 1x die Woche Standards üben, der muss zahlen!"