• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der Bundesliga Thread!

AW: Enke

Wie Deisler das gemacht hat erscheint es mir richtig. Um sich selber kümmern, Fussball ist dann eben kein Teil des Lebens mehr.
An Deisler musste ich in dem Zusammenhang auch schon denken. Nur war das bei Deisler ein wenig anders. Bei ihm war der Fussball bzw die vielen Rückschläge durch Verletzungen ja ein, wenn nicht sogar der Hauptgrund für die Depressionen. Bei Enke scheint es den Aussagen seiner Frau nach eher so gewesen zu sein, dass der Fussball ein bisschen Therapie für ihn war. Ich meine, er war doch erfolgreich. Kaptitän bei 96, Anwärter auf die Nr. 1 bei der WM. Sehr viel besser hätte es nicht laufen können. Ist zwar nur eine Ferndiagnose aber ich glaube, ein Rückzug aus dem Profifussball hätte Enke nicht geholfen. Eher im Gegenteil.

SSA
 
AW: Enke

Wie Deisler das gemacht hat erscheint es mir richtig. Um sich selber kümmern, Fussball ist dann eben kein Teil des Lebens mehr.
An Deisler musste ich in dem Zusammenhang auch schon denken. Nur war das bei Deisler ein wenig anders. Bei ihm war der Fussball bzw die vielen Rückschläge durch Verletzungen ja ein, wenn nicht sogar der Hauptgrund für die Depressionen. Bei Enke scheint es den Aussagen seiner Frau nach eher so gewesen zu sein, dass der Fussball ein bisschen Therapie für ihn war. Ich meine, er war doch erfolgreich. Kaptitän bei 96, Anwärter auf die Nr. 1 bei der WM. Sehr viel besser hätte es nicht laufen können. Ist zwar nur eine Ferndiagnose aber ich glaube, ein Rückzug aus dem Profifussball hätte Enke nicht geholfen. Eher im Gegenteil.

SSA
Bei Deisler war's wohl auch der extreme Druck das "Jahrhunderttalent" zu sein zu einer Zeit, in der Leute wie Jancker Nationalspieler waren. Als sensibler, intelligenter Mensch kann (nicht muss) einen das aus der Bahn werfen. Ich mein, Ballack z.B. war zu der Zeit auch noch relativ jung aber auch im Vergleich zu ihm war Deisler schon krass von der Technik her. Ballack ist gut, aber kein absoluter Ausnahmespieler, kommt dafür aber scheinbar weit besser mit den "äußeren Einflüssen" zurecht. Deisler konnte 215 Tore in einer D-Jugend Saison schießen aber zerbrach am Profigeschäft.
Heute haben wir mit Özil, Marin, Kroos ja gleich mehrere junge Mittelfeldtechniker, da verteilt sich der Druck auch anders (Müller seh ich in erster Linie als richtigen Stürmer mit guter Technik als Gegentyp vom Stolperitaliener bei Bayern )
 
AW: Klaus Steilmann

und natürlich hat sich auch der gute herr daum zum thema enke zu wort melden müssen.
er hat natürlich alles gewusst - war ja klar....
 
AW: Klaus Steilmann

Gratulation an die Bild, wenn ich mir so die "Berichterstattung" der letzten Tage anschaue, bekommt man den Eindruck, dass sie damit wohl ein neues Kapitel in ihrer Geschichte der Sensationsgeilheit aufgeschlagen hat.
Der Tod von Enke wird dort seit Tagen in einer dermassen exzessiv perversen Art ausgeschlachtet, dass man schon lange nicht mehr von einem würdevollen Umgang mit der Thematik reden kann.
 
AW: Klaus Steilmann

Für alle, die es am Mittwoch nicht gesehen haben, hier nochmal die Andach von Margot Käßmann, die meiner Meinung nach absolut die richtigen Worte gefunden hat. Wenn ihr Zeit und Lust habt, dann lohnt es sich:

Wenn du durch einen Sturm gehst
Geh erhobenen Hauptes
Und habe keine Angst vor der Dunkelheit
Am Ende des Sturms
Gibt es einen goldenen Himmel
Und das süße, silberhelle Lied
einer Lerche
Geh weiter, durch den Wind
Geh weiter, durch den Regen
Auch wenn sich alle Deine Träume
in Luft aufl ösen
Geh weiter, geh weiter, mit Hoff nung
in deinem Herzen
Du wirst niemals alleine gehen
Geh weiter, geh weiter,
mit Hoff nung in deinem Herzen
Du wirst niemals alleine gehen
Ja, You´ll never walk alone ...


Doch Robert Enke ist seinen
Weg alleine zu Ende
gegangen. Ganz alleine in
der Dunkelheit, die in ihm
gewesen sein muss. Alle dachten, er ist
wieder da, kehrt zurück zu seinem geliebten
Sport, geht seinen Weg weiter gemeinsam
mit der Mannschaft und den
Fans von Hannover 96, weiter auch mit
der Nationalmannschaft. Und dann
kam gestern Abend die unfassbare
Nachricht, dass er in diesem Leben nicht
mehr weitergehen wollte.
Alle Vermutungen, die große Frage
nach dem Warum, sie sollten wir mit
großer Vorsicht behandeln. Jetzt ist die
Zeit der Trauer um einen Menschen, der
vielen Jugendlichen und Erwachsenen
viel bedeutet hat. Der ihnen Vorbild war,
Hoff nungsträger. Ein Sportler, der seinen
hundertprozentigen Einsatz für seinen
Sport mit sozialem Einsatz verbunden
hat. Ein Mann, dessen Umgang mit
seiner kranken Tochter und ihrem Tod
uns alle berührt hat. Ein Mann, der so
viel zurücklässt, was ihm kostbar und
wertvoll war.
An ihn denken wir heute Abend in
dieser Andacht. Wir denken an Teresa
Enke und ihre kleine Tochter, die ein
neues Familienleben aufbauen wollten.
Wir denken heute Abend an die
Mannschaftskollegen in Hannover und
in der deutschen Nationalmannschaft,
die Trainer und Betreuer und an alle
Fans, die die Nachricht gestern so sehr
getroff en hat.
Wir denken an die beiden Lokführer,
die Einsatzkräfte und die Notfallseelsorger,
die gestern Abend an der Unfallstelle
waren.
Wir vertrauen darauf: Du kannst nie
tiefer fallen als in Gottes Hand!
Liebe Gemeinde, es ist gut, wenn Sie
alle als Robert Enkes Fans, als seine
Freunde, seine Kollegen diesen Weg der
Erinnerung und der Trauer nicht alleine
gehen, sondern hier gemeinsam innehalten,
still werden. Es ist gut, wenn auf diesem
Weg der Trauer das Länderspiel für
den nächsten Samstag abgesagt wird,
weil auch im Leistungssport nicht der
ununterbrochene Betrieb zählt. Der Tod
eines Sportlers gebietet es besonders im
Leistungssport, den Lauf anzuhalten,
damit deutlich wird: Fußball allein ist
nicht unser Leben, sondern Liebe zueinander,
Gemeinschaft, sich gehalten
wissen auch in allen Schwächen unseres
Lebens, das zählt.
Es ist gut, wenn wir uns auf diesem
Weg der Trauer im Gebet versammeln.
Unsere Kirchen sind Orte, an denen wir
miteinander schweigen, weinen und
trauern können. Wir werden gleich Stille
halten und Kerzen anzünden - weil es
manchmal keine Worte gibt, die das
Leid ausdrücken können und die leisen
Töne, das Schweigen angesagt sind. Stille
kann heilsam sein.
Aber wir treten auch mit unseren
Zweifeln vor Gott: Warum? Viele fragen
auch: Wie kann Gott das zulassen, dass
ein Mensch so verzweifelt und keinen
anderen Ausweg mehr weiß?
Ich bin zutiefst überzeugt, dass Gott
kein Unglück in diese Welt schickt, sondern
diese Welt liebt. Gott will nicht
Leid über Menschen bringen, sondern
sehnt sich danach, dass wir das Leben in
Fülle haben, sagt die Bibel. Aber in dieser
Welt gibt es Leiden, Schmerz, Krankheit,
Ausweglosigkeit und Tod.
Gott begleitet uns gerade in solchen
Zeiten. Unser Herz erschrickt ja auch,
weil wir an diesem entsetzlichen Tod
von Robert Enke erkennen: unser Leben
ist zutiefst zerbrechlich und gefährdet.
Hinter Glück, Erfolg und Beliebtheit
können abgrundtiefe Einsamkeit und
Verzweifl ung liegen, die Menschen an
ihre Grenzen führen. Wie traurig ist es,
dass jemand nicht wagt, über Depressionen
und Krankheit zu sprechen, weil das
als Schwäche angesehen wird. Oder weil
es die Adoption der Tochter gefährden
könnte. Krankheit und Leid gehören
zum Leben! Dafür gibt es keine Pfi ff e!
Nein, das ist Empathie, Compassion,
Mitleiden.
Völlig unerwartet kann unser Leben
zu Ende sein, ob wir nun jung sind oder
alt. „Lehre uns bedenken, dass wir sterben
müssen, auf dass wir klug werden“,
sagt der Psalmbeter. Wer den eigenen
Tod im Leben mit bedenkt, hat eine tiefe
Lebensklugheit. Wer Leiden kennt,
weiß auch um die Tiefe des Lebens und
kann anders leben als oberfl ächlich dahin.
Wir werden Leid und Tod, Verzweiflung
und Depression in dieser Welt nicht
überwinden können. Das wird erst in
Gottes Zukunft so sein, in der alle Tränen
abgewischt sind. Ich glaube daran,
dass auf der anderen Seite der Grenze des
Lebens Gott unsere Toten in Empfang
nimmt. Ich glaube an die Auferstehung
und sie tröstet mich.
So stehen wir vor Gott in dieser Spannung
zwischen Aufschrei und Gottvertrauen.
Gottvertrauen aber kann uns
tragen, das habe ich immer wieder selbst
so erlebt. Gott geht mit uns in den
schwersten Stunden unseres Lebens.
Youˇˇll never walk alone, das ist nicht nur
Ihr Lied bei vielen Spielen, sondern es ist
auch die große Zusage, die Gott uns
gibt. In Psalm 23 heißt es: „Der Herr ist
mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er
weidet mich auf einer grünen Aue und
führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket
meine Seele, er führet mich auf
rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im fi nstern
Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du
bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten
mich.“ You´ll never walk alone. Das
gilt zuallererst für Teresa Enke, die heute
Mittag so mutig von der Liebe gesprochen
hat, die sie und ihren Mann getragen
hat. Sie muss nun mit dieser Liebe
einen neuen Weg fi nden und mit Gottes
Hilfe wird sie ihn fi nden für sich und für
ihre kleine Tochter. Das gilt für die Familie
von Robert Enke. Und es gilt für
seine Mannschaftskameraden, die Verantwortlichen
im Fußballsport und für
Sie alle, seine Fans. Bei Gott können wir
zur Ruhe kommen in aller unserer Unruhe.
Und alle Fans sollten das wissen: Robert
Enke würde nicht wollen, dass ihm
jemand auf diesem Weg folgt! Er hat das
Leben geliebt und wünschte sich Wege
zum Leben.
Werden wir daher stille. Bringen wir
unser Mit-Leiden vor Gott, indem wir
Lichter anzünden, für Robert Enke, für
seine Familie, für alle, die gestern Abend
mit betroff en waren. Suchen wir Wege
zum Leben!
Halten wir an der Zuneigung zu Robert
Enke fest auch über seinen Tod hinaus,
den wir so schwer verstehen. Über
die Schwelle des Todes hinaus können
wir ihn nicht begleiten. Aber wir dürfen
der Zusage vertrauen, dass Gott uns über
diese Schwelle trägt und auch Robert
Enke bei ihm geborgen ist.
Sodass auch auf diesem letzten Weg
gilt:
Youˇll never walk alone. Amen

Andacht gehalten von Landesbischöfi n Dr. Margot Käßmann in der Marktkirche Hannover am 11. November
 
AW: Klaus Steilmann

Gratulation an die Bild, wenn ich mir so die "Berichterstattung" der letzten Tage anschaue, bekommt man den Eindruck, dass sie damit wohl ein neues Kapitel in ihrer Geschichte der Sensationsgeilheit aufgeschlagen hat.
Der Tod von Enke wird dort seit Tagen in einer dermassen exzessiv perversen Art ausgeschlachtet, dass man schon lange nicht mehr von einem würdevollen Umgang mit der Thematik reden kann.
Sag mal, liest du dieses Schundblatt etwa, oder warum weisst du so genau Bescheid was da drin steht? Wenn ich am Kiosk stehe würdige ich nicht mal die Titelseite eines Blickes und selbst wenn ich sie umsonst lesen könnte würde ich es nicht tun. Weil, erst lesen und sich dann über das Gelesene aufregen, obwohl man ganz genau wissen sollte was einen erwartet, das ist schon ein bisschen ... uncool.

SSA
 
AW: Klaus Steilmann

Gratulation an die Bild, wenn ich mir so die "Berichterstattung" der letzten Tage anschaue, bekommt man den Eindruck, dass sie damit wohl ein neues Kapitel in ihrer Geschichte der Sensationsgeilheit aufgeschlagen hat.
Der Tod von Enke wird dort seit Tagen in einer dermassen exzessiv perversen Art ausgeschlachtet, dass man schon lange nicht mehr von einem würdevollen Umgang mit der Thematik reden kann.
Absolut.
Ich finde die ganze Aufregung mittlerweise pervers. Ich hab nichts dagegen, dass über seinen Tod einmal auf der Titelseite berichtet wird. Und meinetwegen das Spiel der Nationalmannschaft abgesagt wird. Aber irgendwann ist auch mal genug. Robert Enke hätte sicherlich nicht gewollt dass sein Sarg im MIttelkreis des Stadions aufgebarrt wird und die Trauerfeier live übertragen wird. Ich find sowas abartig.
 
AW: Klaus Steilmann

Robert Enke hätte sicherlich nicht gewollt dass sein Sarg im MIttelkreis des Stadions aufgebarrt wird und die Trauerfeier live übertragen wird. Ich find sowas abartig.
Ich finde das ebenfalls übertrieben und schon lange nicht mehr glaubwürdig. Wie viele Menschen ihn doch "geliebt" haben?! Kaum zu glauben. Wenn man zu Lebzeiten auch nur einmal so viel Zuwendung erfahren hätte, hätte es garnicht so weit kommen müssen.
Aber so ist das wohl immer und es ist leichter gesagt als getan.

Aber wie in Deutschland fast alles zum "Event" gemacht wird, ist schon peinlich. Das hat auch nichts mehr mit echter Trauer zu tun. Klar, jeder kann die Trauer auf seine Art verarbeiten. Aber was da gerade geschieht, ist für mich eher eine Art "Massenbewegung", die nur noch wenig mit der eigentlich Sache zu tun hat und genau in die Richtung geht, wegen der Robert Enke (wohl auch) überhaupt erst Depressionen bekommen hat. Wegen der Ausschlachtung und Vergewaltigung der Seele und der Würde durch die Presse.
 
AW: Klaus Steilmann

Aber irgendwann ist auch mal genug. Robert Enke hätte sicherlich nicht gewollt dass sein Sarg im MIttelkreis des Stadions aufgebarrt wird und die Trauerfeier live übertragen wird. Ich find sowas abartig.
Was Robert Enke gewollt hätte oder nicht werden wir kaum beurteilen können.
Da hier mehrere Faktoren zusammenkommen (beliebter Fußballer, tragischer Lebenslauf) ist die Anteilnahme auch entsprechend groß.
Die Menschen können sich mit einem wie Enke einfach identifizieren.

Natürlich haben die Fans ihn nicht "geliebt" im Sinne von Liebe, sondern von sportlicher Verehrung. Das diese Menschen aber einen Abschied wollen (und vielleicht auch brauchen) kann ich durchaus nachvollziehen.

Das, was ich von der Trauerfeier gesehen habe fand ich auch durchaus würdevoll.
 
AW: Klaus Steilmann

Sehr bewegende Trauerfeier ;(
Zwanziger erstaunt mich immer wieder, gute Rede!
 
AW: Klaus Steilmann

ich hab hier die meiste zeit mitgelesen, was robert enkes tod angeht. ich habe aus meinem engsten umfeld erfahrungen mit depressionen und finde es erschreckend, dass es sich hier tatsächlich leute herausnehmen, über robert enkes geisteszustand zu dozieren: das bewegte sich hier ja allen ernstes von er hätte "sich anders umbringen sollen, um da niemanden mit reinzuziehen", "sich anderen leuten anvertrauen sollen", "sich eine andere trauerfeier gewünscht".

am schlimmsten ist aber, dass sich exakt diese leute dann über die sektion des tods durch die bild-zeitung aufregen. was diese zeitung seit dienstag tut, ist - wie immer bei der bild - vollkommen niveau- und pietätlos, keine frage. aber jeder, der enkes suizid hier und woanders bewertet, sollte vielleicht doch einen moment länger darüber nachdenken; weitere kommentare zum krankheitsbild und den folgen werde ich an dieser stelle mal unterlassen - wer sich mal einen moment lang ernsthaft mit der thematik beschäfigen will, möge das tun.

ich muss sagen, ich habe eine ausgesprochen würdige trauerfeier erlebt, bei der sich alle anhänger von robert enke, hannover 96 und der nationalmannschaft ebenso verabschieden konnten wie die angehörigen und freunde. außerdem finde ich auch nicht, dass es in deutschland "übertriebene beileidsbekundungen" gegeben hat, wie hier auch schon leute geschrieben haben. robert enke war ein ausnehmend integerer, sympathischer und bodenständiger typ - ich bin, was 96 angeht, auch nicht mehr als ein sympathisant; aber enkes tod hat mich tief berührt.
 
AW: Klaus Steilmann

ich hab hier die meiste zeit mitgelesen, was robert enkes tod angeht. ich habe aus meinem engsten umfeld erfahrungen mit depressionen und finde es erschreckend, dass es sich hier tatsächlich leute herausnehmen, über robert enkes geisteszustand zu dozieren:
Wieso, du tust es doch auch gewissermaßen. Du schließt ja zusätzlich sogar noch auf den Geisteszustand der User, die dazu gepostet haben. ;)
Außerdem: Welcher Spatz hat dir denn geflüstert, dass du der Einzige hier im Forum bist, der Erfahrungen mit Depressionen und Selbstmord hat?

Die Trauerfeier selbst habe ich garnicht gesehen. Darum ging es mir auch nicht.
 
AW: Klaus Steilmann

ich hab hier die meiste zeit mitgelesen, was robert enkes tod angeht. ich habe aus meinem engsten umfeld erfahrungen mit depressionen und finde es erschreckend, dass es sich hier tatsächlich leute herausnehmen, über robert enkes geisteszustand zu dozieren:
Wieso, du tust es doch auch gewissermaßen. Du schließt ja zusätzlich sogar noch auf den Geisteszustand der User, die dazu gepostet haben. ;)
Außerdem: Welcher Spatz hat dir denn geflüstert, dass du der Einzige hier im Forum bist, der Erfahrungen mit Depressionen und Selbstmord hat?

Die Trauerfeier selbst habe ich garnicht gesehen. Darum ging es mir auch nicht.
zum ersten: ich bin so frei davon auszugehen, dass die meisten leute hier nicht unter depressionen leiden, weil sie sonst nicht so leichtfältig über enkes verhalten geurteilt hätten. und im gegensatz zu den gedanken von depressiven menschen lassen sich die von gesunden menschen rational nachvollziehen.

zum zweiten: hab ich das irgendwo geschrieben? in deutschland leiden über vier millionen menschen an depressionen, da werden ziemlich sicher auch menschen in diesem forum damit erfahrungen gemacht haben. ich wollte nur verdeutlichen, dass sich niemand, ob nun erfahren im umgang mit depressiven menschen oder nicht, ein urteil über robert enkes gemütszustand und handeln erlauben kann und sollte - das war alles.
 
AW: Klaus Steilmann

Zur Trauerfeier: Ich fand sie dem Anlass entsprechend sehr bewegend, hätte man nicht besser machen können. Ob Enke das so gewollt hätte, ist die andere Frage, aber einem Mann in seiner Position hat nunmal einige Anhänger, die man auch nicht im Regen stehen lassen darf.

Zur Bild: Immer das gleiche, über sowas rege ich mich gar nicht mehr auf.
 
AW: Klaus Steilmann

ich wollte nur verdeutlichen, dass sich niemand, ob nun erfahren im umgang mit depressiven menschen oder nicht, ein urteil über robert enkes gemütszustand und handeln erlauben kann und sollte - das war alles.
Ist schon recht. Aber es besteht offenbar ein großer Redebedarf. Und das die Leute versuchen die Situation zu deuten und zu verstehen, ist für mich verständlich. WIe jeder Einzelne damit umgeht ist ne andere Sache. Der Eine drückt sich eben so aus, dass es dem Anderen sauer aufstoßen kann. Dass das hier eh alles nur Mutmaßungen, Spekulation oder Vermutungen sind, ist wohl auch jedem klar. Ich denke niemand hier hat auch wirklich die Absicht die Sache "aufzuklären".
 
AW: Klaus Steilmann

Gratulation an die Bild, wenn ich mir so die "Berichterstattung" der letzten Tage anschaue, bekommt man den Eindruck, dass sie damit wohl ein neues Kapitel in ihrer Geschichte der Sensationsgeilheit aufgeschlagen hat.
Der Tod von Enke wird dort seit Tagen in einer dermassen exzessiv perversen Art ausgeschlachtet, dass man schon lange nicht mehr von einem würdevollen Umgang mit der Thematik reden kann.
Sag mal, liest du dieses Schundblatt etwa, oder warum weisst du so genau Bescheid was da drin steht? Wenn ich am Kiosk stehe würdige ich nicht mal die Titelseite eines Blickes und selbst wenn ich sie umsonst lesen könnte würde ich es nicht tun. Weil, erst lesen und sich dann über das Gelesene aufregen, obwohl man ganz genau wissen sollte was einen erwartet, das ist schon ein bisschen ... uncool.

SSA
Wo ist das Problem ? ......die Sportbild lese ich ab und an online und da kommt man nun mal nicht um diese von mir erwähnten Artikel drumherum.
Dazu muss man immer erst alles "genutzt" haben, um es überhaupt kritisieren zu können. Ich persönlich finde es z.B. uncool, Sachen nur vom Hörensagen her zu kritisieren.
 
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