• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der Bundesliga Thread!

AW: Enke

Grad Robert Enke war ja kein Idiot, der wußte ganz genau, was es mit sich zieht, wenn er sich umbringt - das zeigt ja, wie schlimm es gewesen muss, wenn er trotzdem geht.

Denn einer der Egoisten-Sorte war er - wenn man Verhalten in der Öffentlichkeit und auf dem Platz auch nur HALBwegs darauf schließen kann - wahrlich nie, vor allem für einen Torwart war er sogar völlig "artenfremd" zurückhaltend, verständnisvoll, bescheiden, stets auch im privaten für andere da (sozial sehr engagiert)...


Falls es jemand sehen möchte: auf der ARD wird live von der Trauerfeier berichtet werden, ab 18h.
 
AW: Enke

Wie geschmacklos ich die Berichterstattung finde, brauch ich wohl kaum mehr erwähnen. Darum ein anderer Gesichtspunkt: das Personal der Bahn.

Erst vor gut zwei Wochen (am Wochenende) ist nachts jemand auf genau diesen Bahnübergang gekrochen und hat sein Ende vor einem Güterzug gefunden. Allgemein dient in dieser Ecke hier recht oft die Bahn als letzter Ausweg. Schon die Auswirkungen auf die Lokführer werden kaum beachtet, aber das Wartungspersonal, dass die Strecke sichern muss, damit das Rettungspersonal die Gleise betreten kann, muss jedesmal mit den Erfahrungen leben.
 
AW: Enke

Trotzdem geht es mir wie den meisten hier. Normalerweise ist man bei Meldungen vom Tod eines Promineneten kurz ein wenig geschockt, fragt sich nach dem Warum aber verdrängt es dann ziemlich schnell wieder. In diesem Fall ist das aber anders. Ich weiss nicht ob mich jemals der Tod einer öffentlichen Person so erschüttert hat wie der von Robert Enke. Die Gründe dafür wurde ja schon genannt. So "menschliche" Profisportler gibt es nicht viele. Ein sehr grosser Verlust.

SSA
Mir geht es ehrlich gesagt hinten vorbei, wenn ein Promi stirbt. Es sterben jeden Tag so viele Menschen, bei denen es ein tiefer Schock für die Hinterbliebenen ist. Nur weil jemand Promi ist, steigert das nicht mein Mitgefühl.

Aber, als ich heute Morgen gelesen habe das Enke tot ist, war ich wirklich geschockt. Ich weiß nicht warum. Vielleicht weil er ein so sympathischer Typ war. Das ist das erste mal das ich Trauer fühle, weil jemand verstorben ist, den ich nicht mal persönlich kenne.

grund könnte vielleicht sein, dass man sich vorstellen konnte mit einem wie dem enke wirklich mal einen trinken zu gehen (wenn man davon ausgeht er war so, wie er sich gab - das vorausgesetzt).
denn, mal ehrlich, mit 99,9% aller fussballer oder überhaupt prominenter wollte doch kein mensch wirklich was zu tun haben (diverse schauspielerINNEN oder models vielleicht mal ausgenommen, aber das hätte andere gründe :) ).
zumindest geht mir das so.
 
AW: Enke

denn, mal ehrlich, mit 99,9% aller fussballer oder überhaupt prominenter wollte doch kein mensch wirklich was zu tun haben (diverse schauspielerINNEN oder models vielleicht mal ausgenommen, aber das hätte andere gründe :) ).
zumindest geht mir das so.
Ich selbst konnte die Erfahrung machen mit einem Profifußballer (der war zufällig auch Torwart und war irgendwann mal bei Greuther Fürth, er hats aber nie zur Bekanntheit geschafft) befreundet zu sein.
Und das Krasse war: Der Typ war massiv eingebildet, nachdem er seinen Profvertrag bei Fürth hatte. Wenn er dann mal in Berlin bei seinen Eltern war und wir ihn besuchten, dann "durften" wir uns immer stundenlang seine Videos gucken von irgendwelchen Hallenfußballturnieren, wo er mal ganz kurz im Bild zu sehen war.^^
Der hat sich also schon sehr geliebt und war verdammt stolz auf sich und hat damit auch nicht hinterm Berg gehalten.
Aber als Arschlöcher werden die ja nicht geboren. Also ich denke es gibt solche und solche.

Ich (man mag es mir jetzt glauben oder nicht) kannte auch mal einen Schauspieler und eine Schauspielerin (sie hat schon mit Bully Herbig und Oliver Pocher im Kinofilm mitgespielt, mehr sag ich aber nicht^^).
Der Schauspieler hat unter anderem in dem Film "Schule" mitgespielt.

Sie kenne ich aus meiner Kindheit (hab sogar schon mit ihr in der Badewanne gesessen^^) und ihn aus meiner Jugend.
Bei ihr konnte ich bemerken (habe aber schon lange kein Kontakt mehr), dass sie einfach etwas "aus der normalen" Welt gerissen wurde. Also da wurde schon von Hollywood geredet und die Eltern haben ihre Tochter so glorifiziert, dass da irgendwas im Kopf passieren muss. Wenn man jeden Tag hört, wie toll und hübsch man ist, dann geht das irgendwann auf die Psyche...manchen steigert das das Selbstbewusstsein, andere werden depressiv, weil auch der Erwartungsdruck steigt.


Dass man aus einer Depression heraus nicht IMMER an die Folgen seiner Taten denkt, ist auch normal und Robert Enke nicht vorzuwerfen.
Wenn man RICHTIG depressiv ist, dann ist man auch alleine. Bzw. man fühlt sich so.
Und wer sich WIRKLICH umbringen will, und damit nicht nur um Hilfe rufen möchte, der schafft das auch.
 
AW: Enke

...und halte, bei allem Respekt, die Fresse...

Nein, ganz sicher nicht. Den Mund lass ich mir grundsätzlich nicht verbieten. Tut mir leid. Wie Du ja sicher weißt sind Meinungen wie Arschlöcher; Jeder hat eins. Deshalb äußere ich auch meine Meinung ganz unverblümt. Wenn ich damit nun falsch liege und völlig unqualifizierten Nonsens blubbere ist das ja mein Problem.
Ich finde es nur ungeheuerlich wenn jemand gezielt jede Hilfe verweigert, ja sogar verhindert, um dann letztendlich seine Familie im Stich zu lassen.
Irgendwie kann man es sich ja immer einfach(er) machen.

Meiner Meinung nach passt diese angebliche, immense Verzweiflung einfach nicht mit der akribischen Planung zusammen. Es ist ja kein Kinderspiel mal eben alle Mitmenschen um sich rum zu täuschen, inklusive Therapeut und der eigenen Frau! Dieser Druck muss ja alles nur noch verschlimmert haben...

Grad Robert Enke war ja kein Idiot, der wußte ganz genau, was es mit sich zieht, wenn er sich umbringt - das zeigt ja, wie schlimm es gewesen muss, wenn er trotzdem geht.

Denn einer der Egoisten-Sorte war er - wenn man Verhalten in der Öffentlichkeit und auf dem Platz auch nur HALBwegs darauf schließen kann - wahrlich nie, vor allem für einen Torwart war er sogar völlig "artenfremd" zurückhaltend, verständnisvoll, bescheiden, stets auch im privaten für andere da (sozial sehr engagiert)...

Und wie soll man das nun wissen, wie er wirklich war?
Wie gut kann man (der durchschnittliche Fußball-Fan) jemanden kennen/einschätzen, der sein gesamtes Umfeld derart täuschen konnte?

Versteht mich aber bitte nicht falsch, ich will hier niemanden in den Dreck ziehen. Ich kann nur niemandem hinterherweinen der meiner Meinung nach verantwortungslos gehandelt hat. Geschockt war ich gestern auch kurz, mehr aber auch nicht nachdem ich das mit dem Abschiedsbrief gelesen hatte...
 
AW: Enke

Versteht mich aber bitte nicht falsch, ich will hier niemanden in den Dreck ziehen.
Warum tust du es dann?
Du tust es sogar ziemlich offensichtlich bewusst.

ich behaupte einfach mal, niemand hier ist Psychologe oder kennt sich mit schweren Depressionen und deren Auswirkungen aus. Daher sollte man bei der Bewertung dieses tragischen Falls mal hübsch vorsichtig sein.
 
AW: Enke

Hast du jemals unter starken Depressionen gelitten ?
Glücklicherweise nicht. Das alles scheint auch weit jenseits meiner Vorstellungskraft zu liegen, obwohl ich schon viel über das Thema bzw. das Krankheitsbild gelesen habe.

.....wo du nicht mehr Herr über deine Gefühle, Ängste, Emotionen bist und eigentlich nur noch Passagier deiner selbst bist ?!
Klingt schrecklich, widerspricht sich aber auch irgendwie mit der Täuschung des Umfelds.


@Boesor
Depressionen sind sicherlich eine schwere, schlimme Erkrankung. Deswegen muss ich sein Verhalten aber nicht weniger schlimm finden.
Ich habe auch nicht versucht das alles objektiv zu bewerten sondern meine Meinung geäußert.
 
AW: Enke

@Boesor
Depressionen sind sicherlich eine schwere, schlimme Erkrankung. Deswegen muss ich sein Verhalten aber nicht weniger schlimm finden.
Nur wenn du jemanden für etwas verurteilst, für das er offensichtlich nichts konnte ist das schon irgendwie ziemlich ignorant.

Als würde man einem Krebspatienten vorwerfen die haare zu verlieren...
 
AW: Enke

Versteht mich aber bitte nicht falsch, ich will hier niemanden in den Dreck ziehen. Ich kann nur niemandem hinterherweinen der meiner Meinung nach verantwortungslos gehandelt hat. Geschockt war ich gestern auch kurz, mehr aber auch nicht nachdem ich das mit dem Abschiedsbrief gelesen hatte...
Du ziehst ihn aber in den Dreck. Und Du zeigst Dich respektlos. Die Welt kann bei aller Meinungsfreiheit manchmal auf manche Meinungen verzichten, wenn jemand so respektlos über jemanden denkt und über etwas diskutiert, wovon er keine Ahnung hat und was es für Betroffene bedeuten kann.

Jemanden posthum für eine Krankheit und die fehlende Kraft, sie zu
besiegen, zu verurteilen, möcht ich auch gar nicht weiter kommentieren.


edit:
auf Sport 1 wird übrigens Herr Brüderle mit folgendem Wortlaut zitiert:
Mich bedrückt es sehr, dass weder seine Sportkameraden noch Trainer
gemerkt haben, was in einem Menschen vorgeht, der seine Tochter
verliert. Das spricht dafür, dass selbst in so einem Team, wo jeder für
den anderen dasein sollte, es menschlich offenbar nicht ganz so ist,
wie es sein soll.

http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_173158.html

Ich habe den Wortlaut von heute mittag bei ntv zwar etwas anders in Erinnerung, wollte es der Vollständigkeit wegen noch nachreichen.

DIe Community dort scheint ihn aber ähnlich verstanden zu haben...
 
AW: Enke

sondern meine Meinung geäußert.
Die man durchaus kritisieren kann.
Ist auch euer gutes Recht, hatte ich ja vorhin bereits geschrieben.

Ich kann Boesor nur recht geben. Kranken Menschen auch noch ihre Symptone vorzuwerfen ist wirklich erbärmlich. :hop:
Selbstmord ist kein Symptom.


Du ziehst ihn aber in den Dreck. Und Du zeigst Dich respektlos. Die Welt kann bei aller Meinungsfreiheit manchmal auf manche Meinungen verzichten, wenn jemand so respektlos über jemanden denkt und über etwas diskutiert, wovon er keine Ahnung hat und was es für Betroffene bedeuten kann.

Jemanden posthum für eine Krankheit und die fehlende Kraft, sie zu
besiegen, zu verurteilen, möcht ich auch gar nicht weiter kommentieren.

Nun lass aber bitte mal die Kirche im Dorf. Du tust ja so als hätte ich ihn aufs übelste beleidigt und nieder gemacht.
Alles was ich gesagt habe war, dass ich sein Verhalten verantwortungslos finde. Ganz einfach weil mir seine vaterlose Familie nun mehr leid tut als er.

Meine Meinung hab ich geäußert. Darüber weiter zu diskutieren ist wohl nicht sehr sinnvoll. Ich mag falsch liegen, igorant und ahnungslos sein, usw..., das ändert aber auch nichts an meiner Meinung.
Um euch weiteren Ärger darüber zu ersparen ziehe ich mich wohl besser aus dieser Diskussion zurück.
 
AW: Enke

www.focus.de/sport/videos/enke-selbstmord-rainer-bruederle-kritisiert-nationalelf_vid_13796.html

Da war doch eben die Frage nach brüderle und seiner Einschätzung?

Schon irgendwie sinnlos, warum werden Politiker, die ja nunmal wirklich Medienprofis sind, nach ihrer meinung über Robert Enke gefragt?
Da bekommt man doch nur glattgebügelte stromlinienförmige Antworten (bei der Hälfte (Westerwelle) hatte man gar den Eindruck die wussten kaum wer Enke war)

Ein im Grunde langweiliges Aneinandergereihe von Interviews ohne Inhalt... bis Brüderle kam :B
 
AW: Enke

je kürzer deren Anzeilnahme in Worten war, desto glaubhafter wirkten sie auf mich.
Aber Brüderle ist wirklich unvorstellbar.

Danke für den Link
 
AW: Enke

Hast du jemals unter starken Depressionen gelitten ?
Glücklicherweise nicht. Das alles scheint auch weit jenseits meiner Vorstellungskraft zu liegen, obwohl ich schon viel über das Thema bzw. das Krankheitsbild gelesen habe.

.....wo du nicht mehr Herr über deine Gefühle, Ängste, Emotionen bist und eigentlich nur noch Passagier deiner selbst bist ?!
Klingt schrecklich, widerspricht sich aber auch irgendwie mit der Täuschung des Umfelds.
Täuschung des Umfelds ? ....was hätte er deiner Meinung nach denn machen sollen ? gestern morgen bevor er aus dem Haus gegangen ist zu seiner Frau sagen: "Tschüss Schatz.....übrigens, ich lass mich heute von einem Zug überrollen." ?
Der Mann war verzweifelt, so verzweifelt, dass er seine Frau und Kind alleine lassen musste, er ist krankheitsbedingt mit seinem Leben nicht klar gekommen und sah keinen anderen Ausweg.....oder meinst du, dass man einfach mal so aus einer Laune heraus in den Freitod geht ?
 
AW: Enke

also nehmen wir mal an, ich würde hier jetzt sagen, dieser herr enke, der doch eigentlich alles hatte
begeht dann auf die wohl asozialste und feigeste Art "Selbstmord", die man sich vorstellen kann. Er legt sich auf die Gleise und lässt sich von einem Zug überrollen und macht auf diese Weise einen unschuldigen Zugführer zu seinem "Mörder".
laufe ich dann gefahr gesteinigt zu werden? wohl ja wenns so stehen bliebe

ich würde sowas nicht sagen (wobei durch zug ja wirklich probleme mit sich bringt) und sag nur soviel, dass obiges zitat ein doch durchaus unterstütztes zitat zum freitod von herrn merckle war, das jemand anderes hier mal getätigt hat.

und ich glaube wirklich, dass der tod von enke viele betrifft, mich wundern nur die ausmaße und die empfindlichkeit die dabei an den tag kommen, das wundert mich halt so, weshalb ich mich damit melde.

betrifft es soviele "nur" weil er nationaltorwart war und fussball eine so große leidenschaft und so ein selbstmord halt nicht ins bild passt?

ich mein, sicher gabs berechtigte kritik für einige herabwürdigende oder besser ahnungslosen äußerungen hier, wenn ich dann aber denke, wie z.b. mit dem freitod von adolf merckle umgegangen worden ist und was dem alles hintergesagt worden ist, klafft schon eine große schere in der öffentlichen wahrnehmung... klar ein freitod sollte im sinne der hinterbliebenen schon mit respekt behandelt werden, aber diese glaubwürde persönliche betroffenheit und die mediale heroisierung dieses falls finde ich merkwürdig, weil sowas leider halt kein so besonderer sonderfall ist. was ist so besonderes daran?
 
AW: Enke

was ist so besonderes daran?
- äußerst beliebter Fußballer
- scheinbar grundlos
- jeder hier "kannte" ihn

Ist doch vollkommen offensichtlich was diesen Fall besonders macht.

Im übrigen sollte man nicht zu sehr verallgemeinern, ich könnte mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass hier allgemein Merckle verspottet oder angegangen wurde.

Das ihm aber nicht dieselbe Sympathie entgegenschlug brauche ich dir wohl nicht erklären, oder?

Edith: Hab den Thread mit den alten Äußerungen gefunden, in der Tat interessant, vielleicht äußert sich der eine oder andere von damals ja hier noch.
 
AW: Enke

und ich glaube wirklich, dass der tod von enke viele betrifft, mich wundern nur die ausmaße und die empfindlichkeit die dabei an den tag kommen, das wundert mich halt so, weshalb ich mich damit melde.

betrifft es soviele "nur" weil er nationaltorwart war und fussball eine so große leidenschaft und so ein selbstmord halt nicht ins bild passt?

ich mein, sicher gabs berechtigte kritik für einige herabwürdigende oder besser ahnungslosen äußerungen hier, wenn ich dann aber denke, wie z.b. mit dem freitod von adolf merckle umgegangen worden ist und was dem alles hintergesagt worden ist, klafft schon eine große schere in der öffentlichen wahrnehmung... klar ein freitod sollte im sinne der hinterbliebenen schon mit respekt behandelt werden, aber diese glaubwürde persönliche betroffenheit und die mediale heroisierung dieses falls finde ich merkwürdig, weil sowas leider halt kein so besonderer sonderfall ist. was ist so besonderes daran?

ich sag auch mal was dazu:

du hast insofern recht, dass die beurteilung solcher fälle in der öffentlichkeit allgemein und auch von mir ganz persönlich sicher nicht immer gleich und gleich "fair" ist.
sollte einem der tod eines arschlochs etwa nicht so nahe gehen, wie der eines sympathieträgers?
(das ganze könnte man natürlich noch viel weiter treiben)

ich kann jetzt natürlich nur von mir reden, aber den tod von jens lehmann bspw hätte ich vermutlich eher mit einem "ach herrje" quittiert - bei herrn enke war ich wirklich zunächst geschockt -obwohl ich ihn genausowenig persönlich kannte.
bin ich deswegen jetzt ein schlechter mensch? kann sein, kann ich aber nicht ändern.

um wieder zum "fall merckle" zu kommen, ich weiss nicht, was ich damals gesagt habe (und ob überhaupt), aber ich halte da wirklich nciht so ganz die vergleichbarkeit für gegeben:
zunächst mal war herr merckle in der öffentlichkeit und auch mir selbst, vor der finanzkrise kein oder kaum ein begriff.
enke hatte also natürlich ein ganz anderes "standing".
kann man gut finden oder nicht - ist aber eine tatsache.

auch bei näherer betrachtung werden einige unterschiede offenbar:
enke war krank - herr merckle nicht.

bei enkes entscheidung in den tod zu gehen handelte es sich also gar nicht um einen freitod, da er ja gerade nicht frei in seiner entscheidung war.
herr merckle hat sich "nur" aus dem grund getötet, weil er sein imperium zerfallen sah - was nicht zuletzt durch sein eigenes verschulden geschah.
er wollte persönlich ncht für seine fehler geradestehen - das ist für mich feige.


nagelt mich bitte nicht auf jedes wort fest - das ist nur meine (aktuelle) meinung dazu.
 
AW: Enke

@Bonkic: Da stimme ich dir zu. Robert Enke war enfach eine Person, die jeder von uns hätte sein können. Normaler Mensch, bodenständig usw. Eigenschaften, die ein normalen Bürger eben hat. Nicht zu vergleichen mit anderen Fussballern wie Lehman, Gomez und Co. Mit denen kann ich mich nicht identifizieren (als normaler Mensch). Zudem war es bei Enke nicht abzusehen. Und genau das ist ja das tragische daran.
 
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