• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der Bundesliga Thread!

AW: Enke

@montares: Das liegt daran, dass er kein unnahbarer, arroganter Geldsack war, sondern ein intelligenter, reflektierter, sensibler und überaus sympathischer Typ. Einfach ein authentischer Mensch, den sich jeder so auch in seinem Freundeskreis vorstellen kann. Es ist unfassbar. Mir gehts da wie dir. Man nimmt es zur Kenntnis, fragt sich warum das jemand macht, aber dann wars das. Normalerweise.

Im Falle Robert Enkes ist es etwas anderes. Ich hab es gestern im Radio gehört als ich mir in der Küche was zu essen gemacht hab. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, doch danach war es nur noch reine Nahrungsaufnahme. Auch heute lässt mich das nicht los.

Ein großer Sportler, der aber in erster Linie meiner Meinung nach einfach ein großartiger Mensch war.
Soviele Hüte wie ich ziehen möchte kann ich garnicht kaufen!
 
AW: Enke

Es wurde ein Abschiedsbrief gefunden, Details dazu sind aber noch nicht bekannt.
Auch wird überlegt das Länderspiel am Sanstag gegen Chile abzusagen...
 
AW: Enke

Wenn er psychisch erkrankt war und das bekannt war, dann hätte man das vermeiden können.
Denke ich eigentlich auch, er stand immerhin in der Öffentlichkeit als Torwart eines Erstliga-Clubs, hatte also sehr viel Augen "auf sich ruhen".
Das ist schon verdammt hart, nur noch solch einen Ausweg in Betracht zu ziehen ...

Ich wünsche der Familie viel Kraft für die Aufarbeitung dieses Schicksalschlages.

:(
 
AW: Enke

Ja schockierend und mein Beileid für die Familie und Co, was mich aber noch mehr
schockiert, is das niemand auf den Zugführer eingeht, hoffe Ihm wird auch
geholfen. Einfach nur schrecklich, das man dann jemanden fremden da reinzieht,
egal wie scheisse man sich fühlt... Jaja alles leicht gesagt...
 
AW: Enke

Ja schockierend und mein Beileid für die Familie und Co, was mich aber noch mehr
schockiert, is das niemand auf den Zugführer eingeht, hoffe Ihm wird auch
geholfen. Einfach nur schrecklich, das man dann jemanden fremden da reinzieht,
egal wie scheisse man sich fühlt... Jaja alles leicht gesagt...


nee, du hast schon vollkommen recht.
nur ist es eben so, dass diese art des selbstmords in wohl (fast?) 100% der fälle von "erfolg" gekrönt, um nicht zu sagen todsicher, ist.
macht die tatsache, dass unbeteiligte miteinbezogen werden natürlich nicht besser.
 
AW: Enke

Der spanische Meister und Champions-League-Sieger legte vor der Partie im Camp-Nou-Stadion eine Schweigeminute für Enke ein.
«Die Anhänger des FC Barcelona trauern um Robert Enke», sagte
Clubpräsident Joan Laporta. «Ich habe ihn persönlich kennengelernt. Er
war ein hochgebildeter und korrekter Junge.» Sportdirektor Txiki
Begiristain betonte: «Enke hatte bei Barça ein fantastisches Verhalten
an den Tag gelegt. Sein Tod ist ein Unglück für den Fußball, vor allem
für den deutschen Fußball und für Barça.»

www.ruhrnachrichten.de/sport/fussball/art515,727989


Finde ich gut, dass er auch trotz seiner insgesamt wenig glücklichen und kurzen Zeit in Barcelona dort so gewürdigt wird.
 
AW: Enke

Hier nochmal eine Quelle zu dem gefundene Abschiedsbrief. Wie schon gesagt, sind bisher noch keine Details bekannt.

http://www.sport1.de/de/fussba...

Hier auch noch eine Reaktion von "Pro Bahn" die natürlich auch bestürzt sind, aber auch Enkes Verhalten kritisieren:
http://www.sport1.de/de/fussba...

Meiner Meinung nach find ich es nicht ok, jetzt zu kritisieren. Jährlich soll es ja 1000 solcher Unfälle geben, aber nie hat man etwas von "Pro Bahn" gehört. Und jetzt, wo ein bekannter Fussballspieler gestorben ist, melden sie sich zu Wort :$

Edit: Heute um 13.00 Uhr soll in der AWD-Arena eine Pressekonferenz seitens Hannover96 gehalten werden.
 
AW: Enke

Meiner Meinung nach find ich es nicht ok, jetzt zu kritisieren. Jährlich soll es ja 1000 solcher Unfälle geben, aber nie hat man etwas von "Pro Bahn" gehört. Und jetzt, wo ein bekannter Fussballspieler gestorben ist, melden sie sich zu Wort :$

und wie oft kommt ein solcher fall, also ein selbstmord (ein unfall wars ja offensichtlich nicht), in die medien?
genau, fast nie - aus guten gründen freilich.

ansonsten siehe mein beitrag weiter oben.
 
AW: Enke

Meiner Meinung nach find ich es nicht ok, jetzt zu kritisieren. Jährlich soll es ja 1000 solcher Unfälle geben, aber nie hat man etwas von "Pro Bahn" gehört. Und jetzt, wo ein bekannter Fussballspieler gestorben ist, melden sie sich zu Wort :$
Vermutlich haben die sich sonst auch zu Wort gemeldet, es hat nur keinen interessiert.
Jetzt ist die mediale Aufmerksamkeit da und das muss man natürlich auch für derartige Appelle nutzen.

Finde ich legitim, obwohl ich nicht glaube, dass das zur zeit auf einen fruchtbaren Boden fällt.
 
AW: Enke

Meiner Meinung nach find ich es nicht ok, jetzt zu kritisieren. Jährlich soll es ja 1000 solcher Unfälle geben, aber nie hat man etwas von "Pro Bahn" gehört. Und jetzt, wo ein bekannter Fussballspieler gestorben ist, melden sie sich zu Wort :$
Naja, Pro Bahn ist ein ziemlich bekannter Verband, die sind zu jedem Bahnthema in den Medien.

Man muss ja auch betrachten, das diese Art des Selbstmordes nunmal jede Menge Unbeteiligter Menschen betrifft. Das zeigt das dem Opfer nicht nur das eigene Leben egal ist, sondern auch alles andere. Da kann man nicht mehr von "schwerem Leben" sprechen, sondern muss davon ausgehen, dass die gesamte Biochemie im Gehirn kaputt ist. Ein Selbstmord als Symptom einer schweren Krankheit? Depression als tödlich endende Krankheit.

Ich saß mal in einem Zug, der einen Selbstmörder erfasst hat... man merkt es. Und wenn man es nicht durch die Notbremsung und die spürbare Erschütterung bemerkt, dann durch die Rettungswagen, Polizei, Medien.
Nicht nur Zugführer werden da massiv psychisch belastet, auch für Hunderte Passagiere kann dass ein traumatisierendes Erlebnis sein. Insofern ist es aus zwei Gründen nachvollziehbar das zu thematisieren.
Um die unfreiwillig Betroffenen nicht zu ignorieren und um die Folgen einer psychischen Erkrankung zu erkennen.
 
AW: Enke

Nachdem der Schock und die erste Trauer ein wenig verflogen sind, macht sich so langsam Enttäuschung und sogar ein bisschen Wut in mir breit. Egal wie schlecht es ihm ging, das Schlimmste an der Sache ist eigentlich, was er damit seiner Familie und besonders seiner Frau angetan hat. Irgendwie hat Selbstmord ja immer was mit Feigheit und Flucht zu tun. Und nun hat er seine Last auf die Schultern seiner Frau gelegt, als hätte sie es nicht schon schwer genug. Das gilt übrigens auch für den Lokführer. Vor einem halben Jahr hab ich zu dem Thema mal einen Blog geschrieben. Ich zitiere:

Viele Selbstmörder machen es sich leicht und vergessen oder verdrängen dabei, dass sie selbst mit ihrer letzten Tat etwas auf dieser Welt zurücklassen. Sie hängen sich in der Garage auf, wo sie am nächsten Morgen von ihren Verwandten gefunden werden. Sie werfen sich vor Züge, ohne dabei Rücksicht auf die unfreiwillig beteiligten Personen zu nehmen. Statistisch gesehen springen jedem Lokführer im Laufe seines Berufslebens drei Selbstmörder vor den Zug. Viele zerbrechen an solchen traumatischen Erlebnissen und den psychischen Folgeschäden. Depressionen, Berufsunfähigkeit ... Selbstmord. Ein Freund von mir hatte auch schon mal das zweifelhafte Vergnüngen, ein solches Spektakel mit eigenen Augen ansehen zu müssen. Ein S-Bahnübergang mitten in München. Die Schranken senken sich, die Autos und Passanten warten. Alte Menschen, kleine Kinder. Und ein Mann, der sich auffällig unauffällig um die Schraken schmiegt, als hätte er es eilig. Der Zug rollt an und einen Wimpernschlag bevor dieser den Übergang passiert, macht der Mann den Schritt auf das Gleis. Sein Körper wurde regelrecht zerschmettert. Die Überreste waren im Umkreis von mehreren Metern verteilt, ein Teil davon klebte an der Unterseite des Zuges. Und das vor den Augen all der Leute, die nur darauf warteten, dass die Schranken sich wieder öffnen und sie den Übergang passieren können.
Trotzdem geht es mir wie den meisten hier. Normalerweise ist man bei Meldungen vom Tod eines Promineneten kurz ein wenig geschockt, fragt sich nach dem Warum aber verdrängt es dann ziemlich schnell wieder. In diesem Fall ist das aber anders. Ich weiss nicht ob mich jemals der Tod einer öffentlichen Person so erschüttert hat wie der von Robert Enke. Die Gründe dafür wurde ja schon genannt. So "menschliche" Profisportler gibt es nicht viele. Ein sehr grosser Verlust.

SSA
 
AW: Enke

Trotzdem geht es mir wie den meisten hier. Normalerweise ist man bei Meldungen vom Tod eines Promineneten kurz ein wenig geschockt, fragt sich nach dem Warum aber verdrängt es dann ziemlich schnell wieder. In diesem Fall ist das aber anders. Ich weiss nicht ob mich jemals der Tod einer öffentlichen Person so erschüttert hat wie der von Robert Enke. Die Gründe dafür wurde ja schon genannt. So "menschliche" Profisportler gibt es nicht viele. Ein sehr grosser Verlust.

SSA
Mir geht es ehrlich gesagt hinten vorbei, wenn ein Promi stirbt. Es sterben jeden Tag so viele Menschen, bei denen es ein tiefer Schock für die Hinterbliebenen ist. Nur weil jemand Promi ist, steigert das nicht mein Mitgefühl.

Aber, als ich heute Morgen gelesen habe das Enke tot ist, war ich wirklich geschockt. Ich weiß nicht warum. Vielleicht weil er ein so sympathischer Typ war. Das ist das erste mal das ich Trauer fühle, weil jemand verstorben ist, den ich nicht mal persönlich kenne.
 
AW: Enke

Nachdem der Schock und die erste Trauer ein wenig verflogen sind, macht sich so langsam Enttäuschung und sogar ein bisschen Wut in mir breit. Egal wie schlecht es ihm ging, das Schlimmste an der Sache ist eigentlich, was er damit seiner Familie und besonders seiner Frau angetan hat. Irgendwie hat Selbstmord ja immer was mit Feigheit und Flucht zu tun. Und nun hat er seine Last auf die Schultern seiner Frau gelegt, als hätte sie es nicht schon schwer genug. Das gilt übrigens auch für den Lokführer.
Genau das Frage ich mich den ganzen morgen. Wie konnte er das seiner Frau antun? Wie schlimm muss alles gewesen sein, um so etwas durchziehen zu können ? Es muss jedenfalls sehr schrecklich gewesen sein ;(

Zum Thema Pro Bahn: Ich möchte jetzt keinen falschen EIndruck erwecken, dass ich es schlimm fande, dass sie sich zu Worte gemeldet haben. Nur liest man deren Stellungnahme bzgl. Robert Enke in einem Satz die Trauer, und im nächsten direkt die "Kritik". Natürlich ist es für den Zugfahrer schlimm, und wie auch gesagt wurde, für manch einen Passagier - dennoch sollte man mit so einer Kritik vorsichtig sein (jeder Interpretiert anders).
 
AW: Enke

Nicht mehr allzu überraschend ist wohl, dass der behandelnde Arzt von Robert Enke jetzt bestätigte (darf er das überhaupt???), dass Enke an Depressionen litt und schon mehrere Monate in Behandlung war.


Um mal aufzugreifen was in einem anderen Forum zu lesen war.


In der Haut von Jogi Löw möchte ich jetzt nicht stecken.
 
AW: Enke

Naja, hätte Jogi ihn für das Spiel gegen Chile nominiert, wäre er im Mannschaftstraining. Rein theoretisch. Aber ich glaube, da kann man Jogi definitiv kein Vorwuf machen. Wenn schon der Arzt die Depressionen schwer erkennen konnte, wie soll es dann ein Trainer ?
 
AW: Enke

Rein sportlich ist jeder der vier Torhüter zu ersetzen, weil die anderen drei ähnlich stark sind.

Für Löw wird die Schwierigkeit darin bestehen, jetzt wieder zum Alltag überzugehen. Er muss trotzdem bei den anstehenden Spielen (die meiner Meinung nach mit Sicherheit stattfinden werden) die Spieler motivieren, und auch die Jungs selbst müssen erstmal damit klarkommen und sich für ein an sich unwichtiges Spiel motivieren.
 
AW: Enke

Naja, hätte Jogi ihn für das Spiel gegen Chile nominiert, wäre er im Mannschaftstraining. Rein theoretisch. Aber ich glaube, da kann man Jogi definitiv kein Vorwuf machen. Wenn schon der Arzt die Depressionen schwer erkennen konnte, wie soll es dann ein Trainer ?
Wer sich umbringen will schafft das auch. Klar wäre er dann im Traning gewesen, aber dann hätte er sich eben da abgesetzt oder hätte es später gemacht. Keinen Vorwurf an Löw, finde ich. Mit sowas kann niemand rechnen.
 
AW: Enke

Naja, hätte Jogi ihn für das Spiel gegen Chile nominiert, wäre er im Mannschaftstraining. Rein theoretisch. Aber ich glaube, da kann man Jogi definitiv kein Vorwuf machen. Wenn schon der Arzt die Depressionen schwer erkennen konnte, wie soll es dann ein Trainer ?
ich glaube auch nicht, dass da jemand dem Löw Vorwürfe macht, sondern er sich selbst.

So nach dem Motto: "Wenn ich ihn nachnominiert hätte wäre das vielleicht nicht passiert." usw.

Generell wird sich das ganze Umfeld fragen, ob sie den Selbstmord hätten verhindern können.
 
AW: Enke

Naja, hätte Jogi ihn für das Spiel gegen Chile nominiert, wäre er im Mannschaftstraining. Rein theoretisch. Aber ich glaube, da kann man Jogi definitiv kein Vorwuf machen. Wenn schon der Arzt die Depressionen schwer erkennen konnte, wie soll es dann ein Trainer ?

natürlich kann man ihm da keinen vorwurf machen, dass verhindert aber wohl kaum, dass er (wie viele andere auch) die berühmten "was-wäre-wenn"-szenarien im kopf durchspielen wird.
 
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