Fanator-II-701 am 01.11.2007 09:06 schrieb:
Was ich hier und in anderen Diskussionen immer "lustig" finde, ist ja, daß sich die Reisenden und Pendler über die Streikenden beschweren, statt sich über die Bahn und deren Abkassierer aufzuregen.
das ist unwahr.
viele -auch betroffene- bringen, oder brachten zumindest, durchaus verständnis für die position der bahner auf.
wenn man natürlich jemanden am bahnsteig befragt, dessen zug gerade nicht fährt, dann kann man sich die antwort wohl denken.
Wenn aber genau diejenigen genauso laut Seite an Seite für die Interessen der Bahn - Arbeitnehmer einstehen würden, wären die Streiks wahrscheinlich längst Geschichte.
das glaubst du doch wohl selbst nicht.
wieso sollte der tarifstreit dann beendet sein?
oder meinst du, die bahn würde/ könnte auf öffentlichen druck, den es ohnehin zur genüge gibt, nachgeben?
wohl kaum.
Das ist eigentlich auch der Punkt, warum sich die Regierung des Staates als momentaner Eigner, Nutzer, Finanzierer über Steuern - gerade auch als Verwalter der Steuermittel seiner Bürger einschalten MUSS!
Nur hier zieht man sich ganz gekonnt aus der Veraqntwortung. Und das ist falsch.
nein, das siehst du leider falsch.
in deutschland herrscht gottseidank (verfassungsrechtlich garantierte) tarifautonomie.
da darf sich der staat schlicht nicht einmischen.
ausserdem wüsst ich hier wiederum nicht, was das bringen sollte.
auch der liebe staat hat bekanntlich nix zu verschenken und würde wohl kaum alle forderungen der gdl mal so eben erfüllen.
Genauso falsch, wie diejenigen, die im Rahmen ihrer gestzlichen Möglichkeiten für Anpassung ihrer Löhne kämpfen, als Buhmann der `Nation abzustempeln. [
mir gehts eigentlich eher um die art der verhandlungsführung.
ehrlich gesagt wirkt das auftreten der gdl auf mich konzeptlos und die verannlassten massnahmen scheinen willkürlich.
wenn eine gewerkschaft plötzlich mit der forderung nach teilweise 31% mehr gehalt kommt, dann muss doch klar sein, dass sie auf granit beisst.
nun wird immer mal wieder behauptet, dass die 31% aus der luft gegriffen wären, von gdl seite wurden diese aber bislang weder widerlegt noch wurde eine andere zahl genannt.
und sollte die zahl stimmen, dann frag ich mich doch, was diese sog. gewerkschaft in den letzten jahren und jahrzehnten gemacht hat? geschlafen?
zumindest in der (teilweise geradezu peinlichen) aussendarstellung läuft bei der gdl so einiges falsch.
und darauf sollte ich achten, wenn ich eben nicht zum "buhmann der nation" werden will.
irgendwie, das ist jetzt wirklich nur meine persönliche meinung, hab ich das gefühl, dass die gewerkschaftsführer es geniessen mal im rampenlicht zu stehen, indem sie sogar die macht haben die halbe republik lahmzulegen.