• Aktualisierte Forenregeln

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Der Bahn-Streik

Ich glaub mit das Kernproblem ist doch, dass die das selbe verdienen, wie diejenigen, die nur Getränke verteilen, aber eben die ganze Verantwortung tragen, was meiner meinung nach auch verständlich ist.
Denke aber auch, dass der Vergleich mit Bus-Fahrer gut und richtig ist, aber man kann den Zugbegleitern ja auch schlecht weniger geben, damit sich die Zugführer besser fühlen.
 
royalknut am 15.10.2007 19:21 schrieb:
hab mal gegoogelt was die so verdienen. nach der ausbildung 1500€ netto, nach 6 jahren 1700€.
Es wäre sicherlich sinnvoller, Bruttogehälter zu vergleichen.
Die fahren nen Zug, der fährt auf Schienen! die müssen nur auf ihrem totmannschalter bleiben. wenn dann ein rotes signal kommt müssen die bremsen. das tut jeder autofahrer auch! da ist busfahren anspruchsvoller und ein busfahrer verdient bestimmt weniger!
Eine sehr beschränkte Sicht der Dinge... :rolleyes:
 
naja man muss bedenken was für ne riesen verantwortung Zugführer haben, das is ja schon Vergleichbar mit Piloten (wenn in nem Zug nicht sogar mehr menschen sind?). Warum sollen die also nicht vergleichbar bezahlt werden?
Und dass die wenn sie mit 30% Forderung in die Verhandlungen einsteigen sich vll 15% höchstens oder so erhoffen is ja logusch.
 
Onlinestate am 15.10.2007 20:52 schrieb:
Ich glaub mit das Kernproblem ist doch, dass die das selbe verdienen, wie diejenigen, die nur Getränke verteilen, aber eben die ganze Verantwortung tragen, was meiner meinung nach auch verständlich ist.
Denke aber auch, dass der Vergleich mit Bus-Fahrer gut und richtig ist, aber man kann den Zugbegleitern ja auch schlecht weniger geben, damit sich die Zugführer besser fühlen.
Nö, erstens stimmt das so nicht (soweit ich weiß zumindest) und zweitens ist das Kernproblem ein anderes. Dieser ganze Tarifstreit ist im Prinzip nichts weiter als eine persönliche Fehde zwischen Bahnchef Mehdorn und dem Chef der GDL Manfred Schell.
 
MICHI123 am 15.10.2007 20:59 schrieb:
naja man muss bedenken was für ne riesen verantwortung Zugführer haben, das is ja schon Vergleichbar mit Piloten (wenn in nem Zug nicht sogar mehr menschen sind?). Warum sollen die also nicht vergleichbar bezahlt werden?
Und dass die wenn sie mit 30% Forderung in die Verhandlungen einsteigen sich vll 15% höchstens oder so erhoffen is ja logusch.
Also bitte, die fahren eine Bahn. das mit den Piloten zu vergleichen ist Blödsinn. Denn so schwer ist es nun auch weider nicht, einen zug auf Schienen durch die Gegend zu fahren und dabei die Signalleuchten zu beachten. Ich will hier die Lokführer bestimmt nicht schlechtmachen, aber so krass ist das nun wirklich nicht.
 
Onlinestate am 15.10.2007 20:52 schrieb:
Ich glaub mit das Kernproblem ist doch, dass die das selbe verdienen, wie diejenigen, die nur Getränke verteilen, aber eben die ganze Verantwortung tragen, was meiner meinung nach auch verständlich ist.
Denke aber auch, dass der Vergleich mit Bus-Fahrer gut und richtig ist, aber man kann den Zugbegleitern ja auch schlecht weniger geben, damit sich die Zugführer besser fühlen.

Schau dir z.B mal das Gehalt eines Elektrikers an! 9,60 € die Stunde mal etwas mehr mal etwas weniger.
Haben die keine Verantwortung? Schwere Arbeit?
Dachdecker, Gerüstbauer usw. Die Aufzählung konnte man fast ewig fortführen. Sorry aber was die fordern ist unglaublich.
Das schöne ist aber die privaten sind ja eh schon fast überall billiger, denn die müssen solche Tarifverträge nicht eingehen.

Tarifverträge gut und schön, aber nicht so!
 
El_Cativo am 15.10.2007 21:01 schrieb:
Nö, erstens stimmt das so nicht (soweit ich weiß zumindest) und zweitens ist das Kernproblem ein anderes. Dieser ganze Tarifstreit ist im Prinzip nichts weiter als eine persönliche Fehde zwischen Bahnchef Mehdorn und dem Chef der GDL Manfred Schell.

Das kannst du vergessen. Wenn einer der beiden das nur aus persönlicher Abneigung täte, wäre er ganz schnell von den Seinen abgesetzt. Wie ich schon weiter oben schrieb, hat die sture Haltung auf beiden Seiten klare Hintergründe.

Die Bahn will einen eigenen Tarifvertrag partout verhindern, damit sie nicht in Zukunft immer wieder mit mehreren Gewerkschaften verhandeln müssen, die sie einzeln "erpressen" können.

Die Lokführer wollen unbedingt einen eigenen Tarifvertrag, weil die größere Gewerkschaft ihre Interessen nicht ausreichend vertritt und sie nur als Einzelgewerkschaft ihre Löhne endlich auf ein vernünftiges Niveau hieven können.

Ich weiß leider auch nicht, wo da ein Kompromiss möglich sein soll. Eine der Seiten muss wohl komplett kapitulieren irgendwann.
 
MICHI123 am 15.10.2007 20:59 schrieb:
naja man muss bedenken was für ne riesen verantwortung Zugführer haben, das is ja schon Vergleichbar mit Piloten (wenn in nem Zug nicht sogar mehr menschen sind?). Warum sollen die also nicht vergleichbar bezahlt werden?
Und dass die wenn sie mit 30% Forderung in die Verhandlungen einsteigen sich vll 15% höchstens oder so erhoffen is ja logusch.
:B ist das dein ernst? du meinst nen Zug steuern erfordert auch nur ähnliche Vorraussetzungen wie ein Flugzeug zu fliegen? :confused:
was ist mit Taxi Fahrer? Reisebus-Busfahrer? die Gefährdung das im öffentlichen Strassenverkehr ein Unfall passiert ist weitaus höher als auf der Schienen ;)
ich glaube Piloten sollten man aussen vor bleiben....
Aufgrung der guten "Situation" der Bahn sollten die Angestellten eine angemessene Gehaltserhöung bekommen!
und von 10% mehr Gehalt + 2000€ Einmalzahlung träumen andere Berufsgruppen...irgendwann muss mal gut sein...in 2Jahren sind die nächsten Verhandlungen :rolleyes:
 
aph am 16.10.2007 10:44 schrieb:
El_Cativo am 15.10.2007 21:01 schrieb:
Nö, erstens stimmt das so nicht (soweit ich weiß zumindest) und zweitens ist das Kernproblem ein anderes. Dieser ganze Tarifstreit ist im Prinzip nichts weiter als eine persönliche Fehde zwischen Bahnchef Mehdorn und dem Chef der GDL Manfred Schell.

Das kannst du vergessen. Wenn einer der beiden das nur aus persönlicher Abneigung täte, wäre er ganz schnell von den Seinen abgesetzt. Wie ich schon weiter oben schrieb, hat die sture Haltung auf beiden Seiten klare Hintergründe.

Die Bahn will einen eigenen Tarifvertrag partout verhindern, damit sie nicht in Zukunft immer wieder mit mehreren Gewerkschaften verhandeln müssen, die sie einzeln "erpressen" können.

Die Lokführer wollen unbedingt einen eigenen Tarifvertrag, weil die größere Gewerkschaft ihre Interessen nicht ausreichend vertritt und sie nur als Einzelgewerkschaft ihre Löhne endlich auf ein vernünftiges Niveau hieven können.

Ich weiß leider auch nicht, wo da ein Kompromiss möglich sein soll. Eine der Seiten muss wohl komplett kapitulieren irgendwann.
Du hast im Prinzip recht. Was ich mit persönlicher Fehde meinte ist Folgendes. Die GDL - und damit auch der Herr Schell - hat mit ihren (aus meiner sicht) völlig überzogenen Forderungen, gepaart mit den Streiks, sich selbst in eine Position gebracht, wo es heißt Alles oder Nichts. Mehdorn hingegen, hat gleich zu anfang klar gemacht, diese Forderungen auf keinen Fall zu Erfüllen. Nun sind die beiden Herren jeweils in der Situation, auch bedingt durch die jeweilige Rhetorik auf beiden seiten, dass sie es sich unmöglich leisten können, nachzugeben. Das wäre eine Niederlage, die nur schwer zu verkraften wäre, besonders für Schell. Das heißt, es hat mittlerweile sehr wohl eine persönliche Ebene erreicht. Daher wird das, zum Nachteil der Verbraucher, wohl noch ne Weile so weitergehen
 
Gibt es hier nicht irgendwann auch mal die Möglichkeit durch die Politik, also den Staat da einzugreifen? Streiks sind ja okay...aber nicht wenn dadurch die "Bürger" bestraft sind die auf solche Dienstleistungen angewiesen sind...wer eine Dienstleistung nicht erbringen kann / will, soll Platz für andere Firmen machen!
 
El_Cativo am 16.10.2007 12:59 schrieb:
...Nun sind die beiden Herren jeweils in der Situation, auch bedingt durch die jeweilige Rhetorik auf beiden seiten, dass sie es sich unmöglich leisten können, nachzugeben. Das wäre eine Niederlage, die nur schwer zu verkraften wäre, besonders für Schell. Das heißt, es hat mittlerweile sehr wohl eine persönliche Ebene erreicht. Daher wird das, zum Nachteil der Verbraucher, wohl noch ne Weile so weitergehen

Für beide wäre es eine blamable Niederlage, da hast du schon recht. Bei Mehdorn wäre ja auch seine Kompetenz in Frage gestellt, wenn er sich in einer so wichtigen Frage nicht durchsetzen würde. Das gilt umgekehrt auch für Schell.

"Nachteil der Verbraucher" ... *schulterzuck* Das ist bei Streiks halt so. Da sind beide Seiten in der Verantwortung.
 
MICHI123 am 15.10.2007 20:59 schrieb:
naja man muss bedenken was für ne riesen verantwortung Zugführer haben, das is ja schon Vergleichbar mit Piloten (wenn in nem Zug nicht sogar mehr menschen sind?). Warum sollen die also nicht vergleichbar bezahlt werden?

in den meisten zügen sind weniger drin, sehr zum leidwesen der bahn :B

vor allem kann aber auch wesentlich weniger schieflaufen als beim fliegen.
und nur "verantwortung haben" (den urteilen bei diversen zugunglücken nach: juristisch haben sie nichtmal die) ist noch nicht soviel geld wert, wenn man keine größeren anstrengungen unternehmen muss, um ihr gerecht zu werden.
ehrlich gesagt haben die service mitarbeiter, die sich um die z.t. wirklich nicht gerade leichten bahnreisenden kümmern müssen, den eindeutig schlechteren job.
 
royalknut am 15.10.2007 19:21 schrieb:
also ich frag mich wirklich was die denken wer die sind. die fliegen kein flugzeug!!!!! :haeh:

hab mal gegoogelt was die so verdienen. nach der ausbildung 1500€ netto, nach 6 jahren 1700€. da halt ich ne forderung von 30% prozent wohl "etwas" (vorsicht, ironie) übertrieben! :hop:

Die fahren nen Zug, der fährt auf Schienen! die müssen nur auf ihrem totmannschalter bleiben. wenn dann ein rotes signal kommt müssen die bremsen. das tut jeder autofahrer auch! da ist busfahren anspruchsvoller und ein busfahrer verdient bestimmt weniger!

Bitte Leute, macht euch HIER kundig bevor ihr irgend ´nen Mist nachsabbert.... Wenn also schon googlen, dann richtig.

Wer bitte fährt mit der Verantwortung für bis zu 1000 Passagiere Auto?

Edit: Hier gibt es noch mehr Infos, für diejenigen, die wirklich mit Hintergrund mitdiskutieren wollen.
 
ruyven_macaran am 17.10.2007 00:02 schrieb:
MICHI123 am 15.10.2007 20:59 schrieb:
naja man muss bedenken was für ne riesen verantwortung Zugführer haben, das is ja schon Vergleichbar mit Piloten (wenn in nem Zug nicht sogar mehr menschen sind?). Warum sollen die also nicht vergleichbar bezahlt werden?

in den meisten zügen sind weniger drin, sehr zum leidwesen der bahn :B

vor allem kann aber auch wesentlich weniger schieflaufen als beim fliegen.
..........................

Zu beachten ist hier aber, daß wenn erst mal was passiert richtig die Kacke am dampfen ist.

Die gerichtliche Entscheidung über die Schuld sagt aber noch nichts über die persönliche Einstellung zu selbiger aus. Und die Kosten für psychologische Dauer-Behandlungen in solchen Fällen kann man nur tragen, wenn man gut versichert ist. Das geht wiederum auch nur mit der entsprechenden Kohle.

Gerade auch bei so (2. Artikel, 1. Absatz) etwas : Für 94 Menschen gibt es keine Rettung, darunter 44 Kinder, die sich auf die Zeit im Ferienlager im nahe gelegenen Harz freuten.*

*Edit
 
Fanator-II-701 am 17.10.2007 08:32 schrieb:
Zu beachten ist hier aber, daß wenn erst mal was passiert richtig die Kacke am dampfen ist.

ist dir aufgefallen, dass kaum einer der unfälle in dieser liste auf das personal im zug zurückgeht?

Die gerichtliche Entscheidung über die Schuld sagt aber noch nichts über die persönliche Einstellung zu selbiger aus. Und die Kosten für psychologische Dauer-Behandlungen in solchen Fällen kann man nur tragen, wenn man gut versichert ist. Das geht wiederum auch nur mit der entsprechenden Kohle.

die kosten zahlt ein lokführer auch nicht von 30% mehr und es währe auch ziemlich schwachsinnig, 30000 personen zugpersonal 30% mehr gehalt zu zahlen, weil 2 davon vielleicht mal ein zugunglück erleben und sich 0,25 vielleicht die schuld daran geben.
sowas ist scheiße, ja. aber für solche fälle gibts versicherungen - falls sich die lokführer unzureichend versichert fühlen, insbesondere was die psychologische betreuung nach unfällen angeht, dann sollen sie dass sagen.
damit argumentieren sie aber nicht (und afaik gibt es da auch schon einige spezielle angebote)

Gerade auch bei so (2. Artikel, 1. Absatz) etwas : Für 94 Menschen gibt es keine Rettung, darunter 44 Kinder, die sich auf die Zeit im Ferienlager im nahe gelegenen Harz freuten.*

es mag als makaber gelten, tote gegeneinander aufzurechnen, aber die tatsache, dass der erstbeste link von 1988 stammt und einen unfall mit 94 toten zur folge hat (und auch in dem wikipedia artikel kaum unfälle in jüngeren jahren mit auch nur hohen 2 stelligen todeszahlen zu verzeichnen sind, die nicht in zusammnehang mit maßlos überfüllten z.b. indischen zügen stehen), zeigt imho sehr deutlich, dass das risikopotential und somit die verantwortung eines lokführers sehr sehr weit unterhalb der eines piloten liegen.

würde mich nicht wundern, wenn in deutschland pro jahr menschen durch herabfallende teile auf/neben baustellen getötet werden, denn durch zugunfälle - aber den lohn von bauarbeitern will deswegen keiner steigern.
 
ruyven_macaran am 17.10.2007 15:36 schrieb:
dass das risikopotential und somit die verantwortung eines lokführers sehr sehr weit unterhalb der eines piloten liegen.
Liegt nicht auch mit 30% mehr das Gehalt eines Lokführers noch weit unter dem Gehalt eines Piloten?
 
Der Vergleich mit einem Piloten hinkt IMO. Da sollte man eher mit einem Busfahrer vergleichen. Und selbst der hat einen viel anstrengenderen Job - schon ein Sekundenschlaf kann sehr schnell zur Katastrophe führen.

Übrigens verdient ein Busfahrer eher nicht mehr. ;)
 
Sgod am 17.10.2007 18:57 schrieb:
ruyven_macaran am 17.10.2007 15:36 schrieb:
dass das risikopotential und somit die verantwortung eines lokführers sehr sehr weit unterhalb der eines piloten liegen.
Liegt nicht auch mit 30% mehr das Gehalt eines Lokführers noch weit unter dem Gehalt eines Piloten?

Warum denn die "Verantwortung" dafür heranziehen. Wenn man schon unbedingt etwas nehmen muss um seine erfundene Gerechtigkeitsvorstellung irgendwie zu rechtfertigen, dann würde ich z.B. die Ausbildungszeit, oder der Aufwand, der für die Ausbildung nötig ist, vergleichen.
 
ruyven_macaran am 17.10.2007 15:36 schrieb:

Wenn du auch meinen Beitrag darüber gelesen hast und dem Link zur GDL gefolgt bist, wirst du sehr wohl erkennen können, daß keine Forderung von 30% mehr Lohn existiert.

Mehr Verantwortung, mehr Ausbildung, mehr Wasauchimmer ist letztendlich nicht der Knackpunkt. Auch in dem Link nachzuverfolgen.
 
Fanator-II-701 am 18.10.2007 06:52 schrieb:
ruyven_macaran am 17.10.2007 15:36 schrieb:

Wenn du auch meinen Beitrag darüber gelesen hast und dem Link zur GDL gefolgt bist, wirst du sehr wohl erkennen können, daß keine Forderung von 30% mehr Lohn existiert.
Vielleicht solltest du deinen eigenen veronkten text nochmal genauer anschauen...
Zitat Seite 16:
[q=GDL Broschüre]Die GDL fordert [...] Erhöhund der Monatstabellenentgelte um mindestens 31%[/quote]

Bevor du jetzt auf dem Begriff Tabellenentgelte rumreitest, empfehle ich dir auch eine genaue Nachrechnung der Werte die im Diagramm auf Seite 14, dort bewegen sich die geforderten Erhöhungen im Bereich zwischen 27% und 39,7 % (nach 30 Jahren)
 
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