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Der Arbeitslosenthread

Spassbremse am 28.08.2007 11:38 schrieb:
....
Es läuft letzten Endes immer auf eine mehr oder weniger blutige Revolution hinaus. :(

Diese Theorie vertrete ich schon seit Jahren.
Wir werden es wahrscheinlich nicht mehr erleben.
Die nächste oder übernächste Generation schon eher.
Die Menschheit lernt leider sehr wenig aus der Geschichte.
 
also es wäre mal schön zu wissen was passieren würde wenn man ALLE Arbeitslose dazu verpflichtet sich 8Std täglich ins Arbeitsamt oder ähnliche Räumlichkeiten zu hocken und an einer Art Untericht teilzunehmen. (Kranke, Alleinerziehende etc natürlich mal aussen vor gelassen....

is nur eine Vorahnung, vieleicht auch eine Unterstellung,
aber mind. 50% finden entweder Arbeit oder es ist ihnen zu stressig und sie verzichten auf die Kohle ;)
 
SCUX am 28.08.2007 16:06 schrieb:
also es wäre mal schön zu wissen was passieren würde wenn man ALLE Arbeitslose dazu verpflichtet sich 8Std täglich ins Arbeitsamt oder ähnliche Räumlichkeiten zu hocken und an einer Art Untericht teilzunehmen. (Kranke, Alleinerziehende etc natürlich mal aussen vor gelassen....

is nur eine Vorahnung, vieleicht auch eine Unterstellung,
aber mind. 50% finden entweder Arbeit oder es ist ihnen zu stressig und sie verzichten auf die Kohle ;)

So ein Unsinn - wie sollen sie denn dann noch Arbeit finden? Erstens: Wo sollen sie die Zeit dafür hernehmen, wenn sie den ganzen Tag sinnlos im Amt herumhocken - zweitens: Wo soll die Arbeit plötzlich herkommen?
 
Thomsn am 28.08.2007 12:35 schrieb:
Ich frage mich dabei nur, ob dieses über die Runden kommen dann noch eine Selbstbefreiung aus diesem Umstand ermöglicht. Soll heißen, ob dieser Lebensstil einen tatsächlich befähigt, sich auch bestimmt aus längerer Arbeitslosigkeit zu befreien.
Und das ist natürlich nicht auf die ganz speziellen Fälle einzelner bezogen, sondern auf die ganz allgemeinen Umstände aller.
Moment, für sowas gibt es dann die Fortbildungskurse, Vermittlungsargenturen etc, da allesamt bezahlt werden. Dafür müssen die Hartz IV Empfänger keinen Cent bezahlen. es ist also sehr wohl möglich
 
[q=boesor]rfrage mich nur wie du da immer noch auf deinem pauschalen Urteil beharren kannst.[/quote]
Weil es genügend Beispiele gibt, die beweisen, dass es geht. Frag mal viele Studenten, wieviel Kohle die abzüglich Mietskosten etc noch pro Monat haben.
[q=boesor]Ist es viel bequemer zu denken harrtz4 leuten gehts doch eigentlich noch ganz gut? [/quote]
Verdreh mir bitte nicht dauernd das Wort im Mund. Ich habe nicht gesagt, dass es denen doch ganz gut geht. Ich habe nur gesagt, man kann damit klar kommen. Wenn sie so viel Kohle kriegen würden, dass es ihnen ganz gut ginge, wäre irgendwas gravierend falsch
 
aph am 28.08.2007 16:14 schrieb:
SCUX am 28.08.2007 16:06 schrieb:
also es wäre mal schön zu wissen was passieren würde wenn man ALLE Arbeitslose dazu verpflichtet sich 8Std täglich ins Arbeitsamt oder ähnliche Räumlichkeiten zu hocken und an einer Art Untericht teilzunehmen. (Kranke, Alleinerziehende etc natürlich mal aussen vor gelassen....

is nur eine Vorahnung, vieleicht auch eine Unterstellung,
aber mind. 50% finden entweder Arbeit oder es ist ihnen zu stressig und sie verzichten auf die Kohle ;)

So ein Unsinn - wie sollen sie denn dann noch Arbeit finden? Erstens: Wo sollen sie die Zeit dafür hernehmen, wenn sie den ganzen Tag sinnlos im Amt herumhocken - zweitens: Wo soll die Arbeit plötzlich herkommen?
ach naja, weis ja auch das Behauptungen die ich nicht belegen kann nicht sehr sinnvoll sind.
dennoch, wie bereits geschrieben ist das weitaus größere Problem die "Vermittelbarkeit" so mancher Harz´is.
Suchst du arbeit?
kennst du Einen? i
st er bereit für einen Job umzuziehn?
ist es ok wenn es "übergangsmäßig" nicht sein Traumberuf ist?

ja?? ok, omail mir und ich besorg einen Job, kann natürlich nichts versprechen!!! aber ich seh wie in den letzten 12-13Fällen kein Problem darin.
Vollzeit, kein Mindestlohn aber natürlich auch kein Traumgehalt, kannst mir auch ein Bereich nennen, ich kann zwar nicht versprechen das es in dem Bereich ist, aber einen Job kann ich schon versprechen.......
also im Raum Hessen suchen die überall, bei meiner Freundin im Krankenhaus suchen die wie bekloppt nach Krankenschwestern, ist ne Privatklinik, Anfangsgehalt ist 1994€ (Brutto).....
Schreiner kannich auf anhieb 3 vermitteln, zwei Netzwerktechniker hab ich letzten Monat vermittelt...(Nein ich arbeite nicht beim Arbeitsamt :-D bin im Verkauf und höre mich viel um)

Also wie gesagt, Arbeitsmöglichkeiten kann man immer schlecht reden, wenn ich morgen meinen Job verlier, hab ich in spätestens 4Wochen einen Neuen!
 
SCUX am 28.08.2007 16:40 schrieb:
st er bereit für einen Job umzuziehn?

Diese häufige Forderung finde ich eh übertrieben. Ich werde meinem 60jährigen Vater ganz gewiss nicht empfehlen, dass er nach BaWü zieht, nur weil dort ein 900 Euro Job zu haben ist.

Ich hoffe, du hast dafür Verständnis.

Abgesehen davon, würde er dann ja eh nur jemand anderem den Job wegnehmen - oder wie erklärst du dir so viele fehlende Stellen?
 
SCUX am 28.08.2007 16:40 schrieb:
Also wie gesagt, Arbeitsmöglichkeiten kann man immer schlecht reden, wenn ich morgen meinen Job verlier, hab ich in spätestens 4Wochen einen Neuen!

Schön für Dich. Aber Du kannst das nun nicht auf jeden übertragen. Ich z.B. finde etwas schwerer Arbeit, was sicher nicht an meinen Leistungen liegt, sondern an meiner etwas speziellen Ausbilung (Studium).....
 
Thomsn am 28.08.2007 12:35 schrieb:
Soki am 27.08.2007 20:11 schrieb:
Als Student komme ich momentan mit gut 100€ im Monat über die Runden.
100 €? Wie wohnst Du damit denn?
Oder hast Du Dich da verschrieben bzw ich Dich falsch verstanden?

Soki am 27.08.2007 20:11 schrieb:
Klar, neue Sachen kaufen ist nicht drin, schon gar nicht jedes Wochenende Party machen. Aber wenn man will, kann man mit knapp 350€ im Monat sehr gut über die Runden kommen wenn man nicht zu materiell eingestellt ist!
Ich frage mich dabei nur, ob dieses über die Runden kommen dann noch eine Selbstbefreiung aus diesem Umstand ermöglicht. Soll heißen, ob dieser Lebensstil einen tatsächlich befähigt, sich auch bestimmt aus längerer Arbeitslosigkeit zu befreien.
Und das ist natürlich nicht auf die ganz speziellen Fälle einzelner bezogen, sondern auf die ganz allgemeinen Umstände aller.
Mit den 100€ meinte ich 100 zur freien Verfügung. Da sind Miete, Versicherung etc natürlich schon drin. Momentan gebe ich pro Monat ca. 80€ für Lebensmittel aus, bleiben also gut 20€ über um auch mal ein paar Bierchen trinken gehen zu können (Dazu kommen dann noch hin und wieder kleine Finanzspritzen von Mutter und Oma damit man auch mal etwas "mehr" ausgeben kann, ich spreche hier von vielleicht 50€ extra im Monat).

Selbstbefreiung....tjo warum nicht? Bewerbungen schreiben kostet ja so gut wie nichts, da man das Geld doch vom Arbeitsamt wieder bekommt. Dazu noch ein bis zwei passable Outfits zum günstigen Preis, der rest hängt dann wohl eher vom eigenen Stil, Auftreten und Charakter ab.
 
aph am 28.08.2007 18:19 schrieb:
Abgesehen davon, würde er dann ja eh nur jemand anderem den Job wegnehmen - oder wie erklärst du dir so viele fehlende Stellen?
Eben. Und dort wo man die Stelle annimmt muss wieder einer wegziehen, weil sein Job schon von einem Auswärtigen besetzt ist. Irrsinn. Ganz abgesehen davon, dass der für das Wohlbefinden vieler Menschen wichtige Faktor Heimat (bekanntes Umfeld, Familie+Freunde in der nähe, sich zuhause fühlen) anscheinend nichts mehr zählt.
 
El_Cativo am 28.08.2007 16:39 schrieb:
[q=boesor]rfrage mich nur wie du da immer noch auf deinem pauschalen Urteil beharren kannst.
Weil es genügend Beispiele gibt, die beweisen, dass es geht. Frag mal viele Studenten, wieviel Kohle die abzüglich Mietskosten etc noch pro Monat haben.
[q=boesor]Ist es viel bequemer zu denken harrtz4 leuten gehts doch eigentlich noch ganz gut? [/quote]
Verdreh mir bitte nicht dauernd das Wort im Mund. Ich habe nicht gesagt, dass es denen doch ganz gut geht. Ich habe nur gesagt, man kann damit klar kommen. Wenn sie so viel Kohle kriegen würden, dass es ihnen ganz gut ginge, wäre irgendwas gravierend falsch [/quote]

Man kann damit klar kommen, wenn man keine Kinder hat, nicht raucht, trinkt und keine Schulden abzuzahlen hat.
Ich persöhnlich bin recht gut damit klar gekommen, da habe ich es jetzt mit Bafög schon deutlich schwerer.
Da sollte eher etwas nachgebessert werden, z.B. höherer Mietzuschuss.
Allerdings wäre auch eine Erhöhung für Hartz Familien mit Kindern angebracht, und sei es in Form von z.B. Essensmarken zur Teilnahme an der Schulspeisung oder Lebensmittelmarken.
 
aph am 28.08.2007 18:19 schrieb:
SCUX am 28.08.2007 16:40 schrieb:
st er bereit für einen Job umzuziehn?

Diese häufige Forderung finde ich eh übertrieben. Ich werde meinem 60jährigen Vater ganz gewiss nicht empfehlen, dass er nach BaWü zieht, nur weil dort ein 900 Euro Job zu haben ist.

Ich hoffe, du hast dafür Verständnis.

Abgesehen davon, würde er dann ja eh nur jemand anderem den Job wegnehmen - oder wie erklärst du dir so viele fehlende Stellen?
nein deinen Vater ist das auch nicht zuzumuten!
und wenn die "Jüngeren" sich aber darum kümmern würden, könnte dein Vater auch locker ein ppar hundert Euro mehr unterstützung bekommen ;)
 
DanFel21 am 28.08.2007 18:58 schrieb:
SCUX am 28.08.2007 16:40 schrieb:
Also wie gesagt, Arbeitsmöglichkeiten kann man immer schlecht reden, wenn ich morgen meinen Job verlier, hab ich in spätestens 4Wochen einen Neuen!

Schön für Dich. Aber Du kannst das nun nicht auf jeden übertragen. Ich z.B. finde etwas schwerer Arbeit, was sicher nicht an meinen Leistungen liegt, sondern an meiner etwas speziellen Ausbilung (Studium).....
das ist richtig, jetzt ist nur die Frage ob man sich
a) intensiv damit beschäftigt den richtigen Job zu finden :top:
b) es ruhig angeht und sich in der Zwischenzeit mit einen "Übergangsjob" begnügt :top:
c) sich von Staat bezahlen lässt bis jemand an der Tür klingelt und Dir den "Superjob" anbietet :hop: :hop: :hop:
 
ich bin auch schon lange ohne arbeit. zwar mache ich immer wieder weiterbildungen, aber mit der suche tu ich mich nach wie vor schwer.
es liegt vermutlich daran, dass sich noch finanzielle reserven habe. den staat habe ich bisher immerhin nicht bemüht - in keinster weise.
einerseits ist es vielleicht dumm, dass ich mich nie als arbeitsloser angemeldet habe, , so komme ich nämlich auch nicht in den genuss der angebote (stellentechnisch). andererseits hätte ich ein schlechtes gewissen . eben weil ich noch reserven habe.
 
SCUX am 28.08.2007 22:30 schrieb:
DanFel21 am 28.08.2007 18:58 schrieb:
SCUX am 28.08.2007 16:40 schrieb:
Also wie gesagt, Arbeitsmöglichkeiten kann man immer schlecht reden, wenn ich morgen meinen Job verlier, hab ich in spätestens 4Wochen einen Neuen!

Schön für Dich. Aber Du kannst das nun nicht auf jeden übertragen. Ich z.B. finde etwas schwerer Arbeit, was sicher nicht an meinen Leistungen liegt, sondern an meiner etwas speziellen Ausbilung (Studium).....
das ist richtig, jetzt ist nur die Frage ob man sich
a) intensiv damit beschäftigt den richtigen Job zu finden :top:
b) es ruhig angeht und sich in der Zwischenzeit mit einen "Übergangsjob" begnügt :top:
c) sich von Staat bezahlen lässt bis jemand an der Tür klingelt und Dir den "Superjob" anbietet :hop: :hop: :hop:

a) Hab ich gemacht. Nur hat es ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder einen Job hatte.
b) In der Zwischenzeit hatte ich einen Minijob um mein ALG2 aufzubessern.
c) Vater Staat bezahlt mich weiterhin, allerdings nicht in Form von ALG2 sondern in Form von Arbeitsentgelt.

HanFred am 29.08.2007 01:42 schrieb:
ich bin auch schon lange ohne arbeit. zwar mache ich immer wieder weiterbildungen, aber mit der suche tu ich mich nach wie vor schwer.
es liegt vermutlich daran, dass sich noch finanzielle reserven habe. den staat habe ich bisher immerhin nicht bemüht - in keinster weise.
einerseits ist es vielleicht dumm, dass ich mich nie als arbeitsloser angemeldet habe, , so komme ich nämlich auch nicht in den genuss der angebote (stellentechnisch). andererseits hätte ich ein schlechtes gewissen . eben weil ich noch reserven habe.

In den Genuss der Stellenangbote kommst Du auch, wenn Du unter http://www.arbeitsagentur.de schaust. Arbeitslosmeldung macht imho nur Sinn, wenn man auch Leistungen in Anspruch nehmen will, aber nicht, wenn man einen Job haben will. Ich hab während meiner Arbeitslosenzeit nur Stellen von der BA angeboten, die sowieso im Internet ausgeschrieben waren und auf die ich mich schon längst beworben hatte. Mal davon abgesehen, daß es in einem halben Jahr gerade mal 2 waren. :B Wenn man einen Job haben will, muß man sich schon selbst bemühen.

MfG
 
tjo, wenn die (Arbeitslosen_)Welt voller Typen wie Euch2 wäre, hätten wir eine menge weniger Probleme!
Jetzt hat natürlich nicht jeder Reserven, und es findet trotz intensiver Suche auch nicht jeder gleich nen Job,
ABER
man muss es versuchen! nach seinen besten Möglichkeiten.

Es geht aber nicht an das es Harzi´is in der 2-3Generation gibt, das ist ein schwieriges Feld, was nicht heisst das sich diese Leute darauf ausruhen können (was Sie im Moment tun).

@Han, wie du schon schreibst, es fällt DIR schwer,für den Übergang eine feste Stelle zu finden wäre sicherlich nicht das Problem.
Auf seinem eigenen Geld sollte man sich ausruhen können ohne ein schlechtes Gewissen zu haben ;)

Aber die vielen Schmarotzer (denn nichts anderes sind viele), von denen es Millionen gibt in Deutschland, ruinieren das Land, und die Leute.
Kein Schwein interessiert es ob jemand eine nichtbenötigte Kur verschrieben bekommt, machen das aber Millionen, das die Beiträge steigen muss das gestoppt und bestraft werden. und genau das trifft auf Harzi´s zu......
warum sich bei solchen Beschuldigungen immer gleich die "ehrlichen"Harzi´sich angepisst fühlen ist mir ein Rätsel.. :]
 
SCUX am 29.08.2007 07:22 schrieb:
warum sich bei solchen Beschuldigungen immer gleich die "ehrlichen"Harzi´sich angepisst fühlen ist mir ein Rätsel.. :]

Ich persönlich fühl mich nicht angepisst. Durch meine Beiträge will ich nur deutlich machen, daß es auch ALG2-Empfänger gibt, die nicht in das allgemeine Klischee eines ALG2-Empfänger (rauchen, saufen, faul sein) passen.
 
DanFel21 am 29.08.2007 07:31 schrieb:
SCUX am 29.08.2007 07:22 schrieb:
warum sich bei solchen Beschuldigungen immer gleich die "ehrlichen"Harzi´sich angepisst fühlen ist mir ein Rätsel.. :]

Ich persönlich fühl mich nicht angepisst. Durch meine Beiträge will ich nur deutlich machen, daß es auch ALG2-Empfänger gibt, die nicht in das allgemeine Klischee eines ALG2-Empfänger (rauchen, saufen, faul sein) passen.
:top: davon gibt es sogar Millionen!

was nichts an den Schmarotzer ändert.... ;)

EDIT@HANFRED, was suchst du für eine Stelle, und in welcher Stadt?
 
SCUX am 29.08.2007 07:36 schrieb:
:top: davon gibt es sogar Millionen!

was nichts an den Schmarotzer ändert.... ;)

EDIT@HANFRED, was suchst du für eine Stelle, und in welcher Stadt?

Was aber auch nichts daran ändert, daß es genug ALG2-Empfänger gibt, die keine Schmarotzer sind. Von Zahlen will ich mal nicht reden, da es diesbezüglich keine verlässlichen Quellen gibt. Oder kannst Du mir sagen, woher Du Deine "Millionen" hast?

Manchmal glaube ich wirklich, daß einige Menschen ein "Feindbild" brauchen, um eigene Defizite zu kompensieren. Da werden ALG2-Empfänger in ein Klischee gepresst (rauchen, saufen, faul), nur damit man sich darüber aufregen und drastische Maßnahmen (Kopf ab...) fordern kann. Anders kann ich mir eine solche Einfältigkeit nicht erklären......
 
DanFel21 am 29.08.2007 07:52 schrieb:
SCUX am 29.08.2007 07:36 schrieb:
:top: davon gibt es sogar Millionen!

was nichts an den Schmarotzer ändert.... ;)

EDIT@HANFRED, was suchst du für eine Stelle, und in welcher Stadt?

Was aber auch nichts daran ändert, daß es genug ALG2-Empfänger gibt, die keine Schmarotzer sind. Von Zahlen will ich mal nicht reden, da es diesbezüglich keine verlässlichen Quellen gibt. Oder kannst Du mir sagen, woher Du Deine "Millionen" hast?

Manchmal glaube ich wirklich, daß einige Menschen ein "Feindbild" brauchen, um eigene Defizite zu kompensieren. Da werden ALG2-Empfänger in ein Klischee gepresst (rauchen, saufen, faul), nur damit man sich darüber aufregen und drastische Maßnahmen (Kopf ab...) fordern kann. Anders kann ich mir eine solche Einfältigkeit nicht erklären......

Es gibt eine interessante und sehr ausgeprägte Polarisierung bei Themen wie diesen. Betroffene fühlen sich zurecht auf den Schlips getreten, sozial engagierte Menschen können sich sowas nicht vorstellen und die anderen, haben einschlägige Erfahrungen gemacht. Jede Fraktion sieht immer nur ihre Seite der Medaille.

Grundsätzlich wissen wir alle, dass es echte Arbeitslosigkeit gibt und diese der Grund für solche Sicherungssysteme ist. Die meisten sollten auch wissen, dass man problemlos kleinere Nebenjobs finden kann und das es Schwarzarbeit gibt. Genau an dieser Stelle wird die Sache interessant.

Wenn es ein Student schafft, einen kleinen Nebenjob neben dem Studium zu machen, damit er sich über Wasser halten kann, kann jemand der keine und nur wenige Verpflichtungen hat, auch 2 oder 3 solcher Jobs machen. Gut leben kann man davon freilich nicht, auch nicht von jeglicher Form eines Arbeitslosengeldes, aber in Kombination kommt ein nettes Sümmchen raus, welches zumindest gemessen am Zeitaufwand eine für die breite Masse sehr lukrative Einkommenquelle darstellt.

Was echte Vollzeitschwarzarbeit anbelangt, so ist diese logischerweise keine Form einer offiziellen Erwerbsmöglichkeit, folglich behördlich so nicht bekannt und dementsprechend steht einer zusätzlichen offiziellen Arbeitslosigkeit samt dazugehörender Bezüge nichts im Wege. Auch das sollte allgemein bekannt sein.

Fraglich ist vorallem, wie die Gewichtung dieser Gruppen im Gesamtsystem aussieht. Je problematischer die Situation am Arbeitsmarkt ist, desto leichter kann man das System mißbrauchen und dieser Mißbrauch steigt überproportional.

Um unberechtigt Geld zu bekommen, muss man lediglich verhindern, dass man einen Job bekommt und gleichzeitig glaubhaft machen, dass man einen sucht und einiges dafür unternimmt. Ein paar Bewerbungen sind leicht geschrieben und ein Vorstellungsgespräch in den Sand zu setzen ist nun wirklich keine Herausforderung.

SCUXs Vorschlag bezüglich 8 verpflichtender Stunden im Amt oder unter amtlicher Aufsicht, würde dieses Problem schlagartig lösen, auch wenn das für die echten Arbeitslosen wenig förderlich wäre.

Aphs Einwand, wie man denn Arbeit finden soll, wenn man die ganze Zeit im Amt verbringt, fällt freilich unter die Kategorie obskur, schließlich sucht man Arbeit hauptsächlich über Stellenangebote und klappert nicht alle Firmen direkt ab. Richtig ist hingegen, dass es dadurch nicht mehr Arbeit gibt.

Dennoch wäre eine solche Maßnahme zumindest temporär sinnvoll, denn so kann man die Statistiken bereinigen. Das mag vielleicht nicht sonderlich wichtig klingen, ist es aber, denn aufgrund dieser Statistiken werden auf politischer Ebene Maßnahmen ergriffen um der Situation zu begegnen. Sind die Statistiken falsch, sind es auch die Maßnahmen zur Gegensteuerung.

Eine andere Möglichkeit wären vernünftige Kontrollen. Es ist dermaßen leicht das System auszunutzen, dass das wirklich jedes Kind kann.

Eine dritte Möglichkeit, jene, die mir persönlich am besten gefällt, wäre endlich damit aufzuhören, Arbeitslose zu verwalten, denn mehr ist das im Prinzip nicht. Eine direkte Betreuung jedes Arbeitslosen, damit er einen Job findet. Das ist zwar arbeitsintensiv, aber erfolgversprechnd und dem Mißbrauch werden sehr enge Grenzen gesetzt.
 
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