Wolf-V am 04.09.2007 10:23 schrieb:
Arkasi am 04.09.2007 09:03 schrieb:
...Fakt ist, dass der Großteil der Reichen nicht deshalb reich ist, weil sie auf der faulen Haut herumliegen. Klar gibt es auch Ausnahmen, reiche Erben, Lottomillionäre, aber die fallen im Prinzip nicht ins Gewicht.
könnte jetzt auf alle punkte einzeln eingehen, aber versuche das mal abzukürzen. du bist anscheinend auch der meinung dass eine solidargemeinschaft funktioniert, wenn die armen mehr und ärmer werden und die reichen weniger und reicher. und dass man in dieser situation (wie sie in deutschland seit jahren ist) die armen unbedingt dazu zwingen muss dieses system zu unterstützen?
Grundsätzlich wird niemand direkt gezwungen, das System zu unterstützen. Du willst Lebensmittel, Kleidung und ein Dach über den Kopf, vielleicht noch etwas Mobilität in Form von öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar einem Auto/Fahrrad/... ? Kannst du haben, wenn du es entweder selbst herstellst oder mittels TAUSCH erwirbst.
Genau das und nichts anderes ist unser System und Solidargemeinschaft würde ich das nicht nennen.
Nun haben wir das Problem, dass immer mehr Menschen aus dem System etwas beziehen ohne etwas zurückzugeben, es gibt also immer mehr Menschen, die nichts tun und immer weniger, die produzieren und dieses Nichtstun überhaupt ermöglichen. Dass letztere Gruppe damit nicht so richtig einverstanden sein kann, sollte auf der Hand liegen und deshalb geht es mit dem Sozialsystem auch bergab.
ich denke jeder mit normalen menschenverstand sollte nicht dazu beitragen so eine entwicklung zu unterstützen. und alle untersuchungen widerlegen, dass in deutschland reichtum vorrangig aus engagement und arbiet entsteht, er entsteht im wesentlichen durch eine "reiche" herkunft. das fängt schon in der schule an, in der kinder aus sozial schwachen familien nachweislichlich und großflächig benachteiligt werden.
Um ehrlich zu sein interessieren mich irgendwelche Pseudountersuchungen nicht sonderlich und niemand behauptet, dass Reichtum von Arbeit kommt. Wieviel du arbeitest ist nicht sonderlich relevant, es mag helfen, aber es ist nicht der springende Punkt, denn am Ende zählt nur die Leistung, also das was rauskommt.
Natürlich sind Kinder aus finanzschwächeren Familien in der Ausbildung benachteiligt, vorallem wenn es um Uni oder vergleichbares geht. Die Eltern können die Kinder nur begrenzt unterstützen und das was man vom Staat dazu bekommt, ist auch nicht viel. Es reicht um zu überleben und um zu studieren, aber nicht um zu leben, wie man es sich vorstellt.
Da der Wille zum Verzicht fehlt, kommt am Ende eben nicht das raus, was man sich erhofft. Das ist wie mit dem Vermögen. Wer jedes Monat sein Einkommen ausgibt, fängt jedes Monat bei Null an, wie soll da jemals ein Vermögen rauskommen?
Natürlich kann man diesen Umstand, der Teil des Systems ist, kritisieren, doch gibt es eben kein anderes besseres System und selbst die sozial Schwachen haben eine Chance, wenn auch eine geringere. Menschlich gesehen mag das nicht optimal sein, doch was ist die Alternative?
Leistung und Nichtleistung gleich zu behandeln? Da wird erste bald verschwinden und am Ende sind alle in gleichem Maße chancenlos.
Ich weiß, du hängst immer noch kommunistischen Idealen nach, das ist mir zwar vollkommen unverständlich, aber ich kann es akzeptieren. Du hingegen solltest langsam auch einmal akzeptieren, dass dieses System zusammengeborchen ist und du nun in einem anderen System lebest, wo Leistung zählt und nicht Anwesenheit.
Jene Menschen, die arbeiten, sehen einfach nicht ein, warum sie die Schmarotzer erhalten sollen. Wir sind hier schon lange über das Versicherungsprinzip hinaus, denn das ist ja eine gute Sache, hier geht es einzig und allein um Unwillen sich selbst zu erhalten und das gehört durch das System bestraft, indem das System diese Menschen nicht mehr unterstützt.
Wer nicht KANN, verdient Unterstützung, wer nicht WILL, der kann ruhig untergehen, denn um mich auf deine "Solidargemeinschaft" zu beziehen - diese Menschen zeigen in keinster Weise Solidarität und verdienen daher auch keine.