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Das unpolitische Spiel: Warum Spiele niemals bloß Unterhaltung sein sollten

Es könnte aber auch sein, dass manche in ihrer Kindheit/Jugend das nicht bewußt ignoriert haben, sondern einfach nicht erkannt haben.

Klar. Das ist sogar viel wahrscheinlicher. Aber wir alle, die damals als Kinder mit Videospielen aufgewachsen sind, sind inzwischen erwachsen und in der Lage, in der Rückschau das Vorhandensein der Politik in den Spielen zu erkennen. Und nein, die Bowser-Peach-Geschichte wurde nicht hochstilisiert. Den Wertekanon "Entführen ist Böse" haben wir alle auch als Kind schon verstanden - auch du, da bin ich mir sicher. Was wir erst jetzt, als Erwachsene, wahrnehmen ist, wie dadurch ein Bild von richtig und falsch und idealer Gesellschaft vermittelt wurde, welches - weils es auf ganz vielen Kanälen gleichzeitig gesendet wurde (Filme, Schule, Eltern, Nachrichten) - uns geformt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
@xaan
Na sicher haben wir schon alle als Kind verstanden, dass entführen irgendwie „doof“ ist. ;)
Doch das war es schon vor diesen Spielen.
Deshalb bin ich eher der Ansicht, man hat sich seitens der Macher an dieser gesellschaftlichen Konvention lediglich bedient und wollte damit eher nicht etwas vermitteln, was schon weit davor allgemeiner Konsens war, denn für diese Erkenntnis braucht‘s kein Hüpfspiel. ;)
 
@ChaosCreator

Ganz richtig. Die Entwickler von Mario wollten (vermutlich) keine politischen Inhalte in das Spiel drücken. Sie sind nun aber trotzdem drin, weil der Konflikt ein Wertesystem voraussetzt.

Ich nehme an du möchtest andeuten, dass das heute anders sei? Dass Entwickler heute anders als damals absichtlich politische Werte vermitteln wollen? Nunja, dazu sage ich:

1) das ist zumindest bei großen Publishern überhaupt nicht zutreffend. Die wollen Geld verdienen und bedienen den Zeitgeist, von dem sie sich den größten return on invest versprechen.

2) selbst bei denjenigen Spielen, wo es doch absichtlich geschieht (meist Indie), stellt sich immer noch die Frage: und? Dürfen die das nicht? Haben die keine Meinungsfreiheit? Warum sind Kritiker von Politik in Spielen gegen Meinugnsfreiheit? Warum kann man das nicht einfach ignorieren/nichtkaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@xaan

Zu Punkt 1:
Ja, teilweise. Aber das ist in Ordnung. Genau wie alles andere auch, haben sich Videospiele ebenso weiterentwickelt.

Zu Punkt 2:
Genau das habe ich schon - ich glaube 2 oder 3 Post‘s davor - geschrieben.
Klar dürfen die, es liegt an mir, ob ich diese Spiele dann kaufe/konsumiere.
Ob ich das Medium für geeignet halte oder nicht, ist ja auch nur meine persönliche Meinung. Aber ja, natürlich dürfen sie.
Was das Gemecker angeht, ich habe keine Statistiken und zahlen dazu, aber vielleicht sind es auch nur gefühlt so viele, weil sie sehr laut sind.
Vielleicht ist auch nicht jeder Kritiker gleich gegen Meinungfreihet, sondern manchmal einfach nur genervt und sagt oder schreibt Dinge, die dann so ausgelegt werden oder so ankommen, als seien sie gegen Meinungfreihet.
Ich denke, das ist uns allen schon passiert, mir und dir auch.
Hab auch schon Dinge geschrieben, bei denen ich dann nach deiner Reaktion darauf dachte: Mist, so habe ich das aber nicht gemeint, deshalb versuche ich das zu verbessern. ;)
Was ich sagen will, es gibt immer und überall Menschen, die wirklich alles so meinen, wie sie es schreiben, aber oft auch Missverständnisse.
Man sollte nicht immer jeden Satz oder jedes Wort auf die Golgwaage legen. ;)
 
Vielleicht ist auch nicht jeder Kritiker gleich gegen Meinungfreihet, sondern manchmal einfach nur genervt und sagt oder schreibt Dinge, die dann so ausgelegt werden oder so ankommen, als seien sie gegen Meinungfreihet.

Zumindest muss man sich bei fehlender Distanzierung gefallen lassen, mit Anderen, die extremere Varianten des Standpunkts vertreten, verwechselt zu werden. Bzw. habe ich oft auch das Gefühl, und das ist jetzt explizit kein Vorwurf gegen dich, dass das leichte zurücktreten von der - immer nur implizierten aber nie ausgesprochenen Maximalforderung - oft einfach nur eine Schutzbehauptung ist. Wir erleben das leider oft in Meinungsäußerungen, die konservativ/rechtslehnend anzusiedeln sind, dass eine Extremforderung angedeutet wird und bei Kritik heißt es dann "was? nein, nein, da wurde ich falsch verstanden/von böswilligen Linken aus dem Kontext gerissen. Ich meine das gar nicht so extrem". Aber die Zielgruppe hört die Hundepfeife halt trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Zielgruppe hört die Hundepfeife halt trotzdem.
Na sicher, die wird in jedem extremen politischen Lager gehört, nicht nur bei den extrem Rechten.
Da braucht keiner mit dem Finger auf die jeweils anderen zeigen.
Ich selber würde mich eher als konservativ einordnen, ich lehne jedoch erstmal nicht per se linke Betrachtungen ab oder per se eher rechtskonservative Betrachtungen, ausgenommen der extremistischen Positionen auf jeder Seite.
Ich hab nur was gegen Schwachköpfe, egal aus welchem Lager. ;)
 
Na sicher, die wird in jedem extremen politischen Lager gehört, nicht nur bei den extrem Rechten.
Da braucht keiner mit dem Finger auf die jeweils anderen zeigen.
Bei anderen politischen Richtungen betrachte ich das genau dann als problematisch, wenn sie fundamentale Rechte angreifen. (und ja, mir ist klar, dass das rechtsextreme Lager diesen Angriff bereits sieht. Aber deren Meinung ist halt grundsätzlich von der Realität entkoppelt - denn sie begründen das ja u.A. mit der Politik in Spielen, anstatt das als Meinungsfreiheit hinzunehmen)

Ich selber würde mich eher als konservativ einordnen,
Das Problem dabei ist, dass die Rechtsexremen genau das selbe von sich sagen (und denken). Von daher ist die Selbstbeschreibung wertlos. Was zählt sind die Schlussfolgerungen, die man aus den Positionen ziehen kann, die du vertrittst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei anderen politischen Richtungen betrachte ich das genau dann als problematisch, wenn sie fundamentale Rechte angreifen. (und ja, mir ist klar, dass das rechtsextreme Lager diesen Angriff bereits sieht. Aber deren Meinung ist halt grundsätzlich von der Realität entkoppelt)
Das sehe ich in jedem extremistischen politischen Lager, nicht nur bei den Rechten.

Das Problem dabei ist, dass die Rechtsexremen genau das selbe von sich sagen denken. Von daher ist die Selbstbeschreibung wertlos. Was zählt sind die Schlussfolgerungen, die man aus den Positionen ziehen kann, die du vertrittst.
Finde ich nicht. Nur weil jemand etwas für sich beansprucht was nicht zutreffend ist, ist eine Selbsteinschätzung nicht wertlos.
 
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Das Phrasenschwein hat angerufen und wil seine 2 Euro wieder haben. ;)
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:P
 
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Na wenn Batman das sagt…das Schweinderl hat damals schon den Hörer in der Hand gehabt. ;)
Ich definiere mich jedenfalls nicht nur über das was ich tue, auch über das was ich nicht tue.
Manchmal vielleicht sogar wichtiger…und das wird maßgeblich von meinem Denken beeinflusst. Daher halte ich eine Selbsteinschätzung schon für wichtig.
 
Ich definiere mich jedenfalls nicht nur über das was ich tue, auch über das was ich nicht tue.

Alles klar. Du darfst dich identifizieren als was auch immer du möchtest. Ich respektiere das.
(Jedenfalls sobald ich davon weiß. Ansonsten kann ich nur von dem was ich sehe rückschließen.)
 
Alles klar. Du darfst dich identifizieren als was auch immer du möchtest. Ich respektiere das.
(Jedenfalls sobald ich davon weiß. Ansonsten kann ich nur von dem was ich sehe rückschließen.)
Dazu sagte schon Obi Wan: Die Augen können dich täuschen, trau ihnen nicht.
Um auch mal was ins Schweinchen zu werfen. ;)

Im Grunde weiß niemand was über den anderen, zumindest nicht hier. Du weißt nicht wer ich bin, was ich mache, wie ich wohne, meine Hobbies, kennst meine eherenamtlichen sozialen Engagements nicht, ob ich Männlein ider Weiblein bin, ja nicht einmal, ob ich alles was ich schreibe ernst meine.
Umgekehrt ebenso.
Wir glauben nur gewisse Dinge zu wissen oder ableiten zu können, wissen es aber tatsächlich nicht.
 
Dass zu praktisch jedem Storyversatz eine Parallele oder einen Bezug zu einem realen historischen oder zeitgesschichtlichen Ereignis existiert ist meiner Meinung nach keine besondere Entdeckung, da der abgeschmackte Satz, dass es nichts neues unter der Sonne gäbe, im Grunde wahr ist. Das gilt für Fiktion ebenso wie für für historische Vorgänge.

Und da wir alle nun mal in den Grenzen unserer Realität existieren, tun dies auch unsere Geschichten. Werte, Meinungen, Motivationen und Tatsachenabläufe werden nun mal rezipiert, kopiert, perpetuiert, weiterentwickelt, erhalten, abgelehnt, bekämpft usw., weil es gar nicht anders geht - auch das ist Teil unserer Grenzen.

Und wer es nun mal ablehnt, den pollitischen Hintergrund oder sogar die politische Aussage einer FIktion als Kriterium dessen Qualität abzulehnen, bitte. Das ist genau so legitim wie in Star Wars oder Herr der Ringe unbedingt eine Allegorie hereinlesen zu wollen (was der Autor von letzterem z.B. immer abgelehnt hat, obwohl solche Ideen nachvollziehbar sind).

Insofern kann ich aber die Forderung, ein Spiel dürfe nicht unpolitisch sein, nicht nachvollziehen. Es kann in diesem Sinne gar nicht unpolitisch sein. Für wirklich wichtig halte ich den Umstand aber selten.
 
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