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Das unpolitische Spiel: Warum Spiele niemals bloß Unterhaltung sein sollten

AzRa-eL hat schon Recht, Rassismus ist eine Ideologie, in der Menschen in Rassen eingeteilt werden und das geht nicht. Wir sind alle Homo Sapiens, es gibt keine Unterarten beim Menschen.
Das Wort race wird im englischen relativ normal benutzt, während die wörtliche Übersetzung davon im deutschen Sprachgebrauch spätestens seit Nazi-Deutschland quasi verbrannt ist. Was damit gemeint ist, ist dass man auf Grund der DNA des Menschen schon bestimmen kann, ob er Afrikaner oder Südamerikaner oder Europäer ist. Das Erbgut eines Menschen kann also identifizieren zu welcher Ethnie ein Mensch gehört. Das ist das was man allgemeinhin unter Rasse bei Menschen versteht. In Deutschland ist das aber kein allzu verbreitetes Denken, weil wegen der Nazis damit immer so eine Art Überlegenheitsanspruch daran geheftet wird, was natürlich totaler Quatsch ist.

Oftmals wird hier auch als Argument ergänzt, dass man das Wort Rasse eher auf Tiere anwendet - wie z.B. bei Hunden. Ein Schäferhund unterscheidet sich optisch vom Dackel, obwohl sie die gleichen Wesenszüge haben. Und da sich der Mensch nicht gerne als Tier sieht, ist der Gebrauch des Wortes zusätzlich unpopulär. Ironischerweise ist im Wort Rassismus, das Wort Rasse ja enthalten, was zu der witzigen Schlussfolgerung führen könnte, dass es ja keinen Rassismus geben kann, wenn es keine Rassen gibt.

Aber egal: Bei Detroit: Become Human würde ich Sklaverei und Humanismus als vordergründigen Schwerpunkt ausmachen und Rassismus vielleicht eine oder zwei Ebenen dahinter.
 
Das problem ist, dass völlig subjektiv ist, wo die Grenze zu krampfhaft verläuft. Du nennst ja ein paar Beispiele. Aber ich bleibe mal bei meinem Call of Duty Beispiel von oben: Black Ops 3, hat die Hautpfigur über Kriegsverbrechen-Whistleblower hetzen lassen. In Egoperspektive (mir das also mindestens in den Mund gelegt, wenn nicht gar "in den Hals gerammt" ). In der Zeit, als die Snowden Leaks und das Collateral Murder Video heiß diskutiert wurden. Ich habe mich da schon ein wenig im Mund erbrochen. Aber 99% der Spieler haben das damals nicht mal als politsch wahrgenommen und schon gar nicht als krampfhaft.
Die Grenze ist schwer zu fassen und ist weitestgehend subjektiv, da stimme ich dir absolut zu. Und dein Beispiel ist natürlich 100%ig politisch, ob es krampfhaft ist - ist eben wirklich schwer zu sagen aber man braucht sich nicht vorzumachen, dass es nicht wenigstens politisch ist und am Ende des Tages gibt es einfach so gut wie gar nichts unpolitisches. Wie du selbst ja schon als Frage stellst bei einem Konflikt: Wer kämpft gegen wen? Da hängt ja zwangsläufig etwas politisches dran.

Zur Thematik des Rassismus, lasse ich mal das hier:

Und was den Begriff im Englischen angeht: Ja es wird normal verwendet, was es aber nicht besser macht. Ethnie ist da deutlich sinnvollerer, da es eben weggeht von der ganzen biologischen Nomenklatur und dem damit zusammenhängenden Ballast, zu Mal es mehr auf die Gegenwart bezogen ist. Letztendlich sind unsere Vorfahren halt alle Afrikaner und wir haben überhaupt keine besonders reichhaltige genetische Vielfalt wie viele anderes Spezies. Entsprechend ist es sinnvoll den Begriff Rasse zu streichen.

Ironischerweise ist im Wort Rassismus, das Wort Rasse ja enthalten, was zu der witzigen Schlussfolgerung führen könnte, dass es ja keinen Rassismus geben kann, wenn es keine Rassen gibt.
Nope, siehe AzRa-eLs Erklärung. Es gibtMenschen die glauben an prä-historische Raumfahrer, daher der Begriff Prä-Astronautik. Ancient Aliens ist pseudowissenschaftlicher Quatsch, trotzdem gibt es Leute die daran glauben, genau wie beim Rassismus und vielen anderen Dingen auch.
 
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Rassismus als Begriff soll im eigentlichen Sinne auch erstmal nur den Vorgang im Kopf der Subjekte beschreiben, die der wahnsinnigen Idee verfallen sind, dass a) Menschen aus verschiedenen Rassen bestehen, was biologisch absoluter Blödsinn ist, da der Mensch als solches höchstens die Rasse darstellt, und b) die vermeintlich eigene Rasse weiterentwickelt ist, und somit übergeordnet wird über andere Rassen, woraus dann die von dir erwähnte Diskriminierung des Objektes erfolgt.
Habe ja nun nichts anderes gesagt. :) Rassismus ist eine Form der Diskriminierung, aufgrund der Hautfarbe, Ethnie, bzw. ihrer Herkunft.

Wenn ich gerade nochmal darüber nachdenke, dann merke ich, dass die Bezeichnung Rassismus bei Detroid Become Human sogar im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut passt, da es darum geht, ob der Mensch sich als gesamte Rasse den künstlichen Androiden gegenüber aus Gründen überlegen fühlt
Dafür müsste man ja erstmal klären, ob Androiden überhaupt eine eigene "Rasse" oder Ethnie sein können. Denn Rassismus bezeichnet die Diskriminierung der einen Ethnie durch eine andere, die gesellschaftlich am längeren Hebel sitzt (Macht und Strukturen). Es müssen also mindestens zwei unterschiedliche Ethnien dafür gegeben sein.

ronischerweise ist im Wort Rassismus, das Wort Rasse ja enthalten, was zu der witzigen Schlussfolgerung führen könnte, dass es ja keinen Rassismus geben kann, wenn es keine Rassen gibt.
Dann ändert man die Bezeichnung eben. Ethnieismus oder so. Aber das würde ja im Endeffekt aufs selbe hinaus laufen und am eigentlichen Problem, das hinter dem Begriff "Rassismus" steckt, nichts ändern. :P
 
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Mir fällt da übrigens noch ein gutes Beispiel für echt nicht gut gemachte politische Aussagen ein: Die ersten beiden Sätze in Avatar: Frontiers of Pandora.

Lehrerin zu Na'vi Kindern: "...als die RDA Pandora entdeckte..."
Kind: "Man kann nichts entdecken was schon immer da gewesen ist."

Uff. Das ist auf jeder erdenlichen Ebene falsch. Zum Einen: natürlich kann man etwas entdecken, was schon immer da war. Überhaupt kann man NUR Dinge entdecken, die da sind...

Was der Autor dieser Zeilen eigentlich ausdrücken wollte ist: "Man kann sich nicht als allererster Entdecker einer Sache rühmen, wenn diese Sache von abertausenden Anderen schon entdeckt wurde." Das ist eine Anspielung (mit dem Vorschlaghammer) auf westliche Kolonialisten, die überall Flüsse und Berge europäisch (um)benannt haben, anstatt mal die Menschen dort zu fragen, ob diese Dinge schon Namen haben. Aber das ist ja gar nicht was hier passiert. Die Lehrerin rühmt da keine Menschen als Erstentdecker, sondern listet neutral ein Ereignis auf als Einstieg zur eigentlichen Lektion. Und obendrein ist total offensichtlich, dass hier kein Na'Vi Kind zur Lehrerin spricht, sondern der Autor zum Spieler.

Einfach nur gruselig schlecht.

Aber: und das muss auch dazu gehören: es ist nicht schlecht weil es politisch ist. Es ist schlecht, weil der Autor nicht schreiben kann. Leider werden solche Beispiele dann immer ungerechtfertigt dafür verwendet um "woke" als Problem darzustellen, wenn doch das eigentliche Problem die Fähigkeiten der Schreiberlinge ist.

Ironischerweise ist im Wort Rassismus, das Wort Rasse ja enthalten, was zu der witzigen Schlussfolgerung führen könnte, dass es ja keinen Rassismus geben kann, wenn es keine Rassen gibt.

Das ist eine der Situationen wo beide Seiten wahr sind, weil beide Seiten ein unterschiedliches Verständnis davon haben, was Rassismus bedeutet. Oder anders gesagt: der Vorwurf des Rassismus ist dann berechtigt, wenn die so bezeichnete Person den Begriff selbst so versteht und verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber: und das muss auch dazu gehören: es ist nicht schlecht weil es politisch ist. Es ist schlecht, weil der Autor nicht schreiben kann. Leider werden solche Beispiele dann immer ungerechtfertigt dafür verwendet um "woke" als Problem darzustellen, wenn doch das eigentliche Problem die Fähigkeiten der Schreiberlinge ist.
Dem würde ich nicht widersprechen.

Das ist eine der Situationen wo beide Seiten wahr sind, weil beide Seiten ein unterschiedliches Verständnis davon haben, was Rassismus bedeutet. Oder anders gesagt: der Vorwurf des Rassismus ist dann berechtigt, wenn die so bezeichnete Person den Begriff selbst so versteht und verwendet.
Ich hoffe, ich hab jetzt nichts falsch verstanden.

Demnach bräuchten wir gar nicht darüber diskutieren, was rassistisch ist und was nicht. Finde ich persönlich aber auch nicht zielführend. Wenn mir eine schwarze Person sagt, sie hat kein Problem damit, mit dem N-Wort bezeichnet zu werden, weil sie den Begriff nicht als rassistisch bewertet, sollte man schon damit cool sein. Ist halt aber kein Freifahrtschein dafür, andere Schwarze entsprechend zu bezeichnen. Rassistisch bleibt der Begriff trotzdem.

Beleidigungen bleiben ja auch Beleidigungen, auch wenn man sich selbst nicht beleidigt fühlt.
 
Ich hoffe, ich hab jetzt nichts falsch verstanden.

Ähm, ja, etwas. Ich versuch's mal anders.

Ein Mensch der rassistisch denkt und handelt kann/muss natürlich auch Rassist genannt werden dürfen. Unabhängig davon dass der gesellschaftliche Konsens ist, dass Menschen keine unterschiedlichen Rassen haben. Er selbst ist es ja, der diesen Konsens ablehnt.
 
Ähm, ja, etwas. Ich versuch's mal anders.

Ein Mensch der rassistisch denkt und handelt kann/muss natürlich auch Rassist genannt werden dürfen. Unabhängig davon dass der gesellschaftliche Konsens ist, dass Menschen keine unterschiedlichen Rassen haben. Er selbst ist es ja, der diesen Konsens ablehnt.
Du sprachst ja von der bezeichneten Person. :) Also die Person, die rassistisch angegriffen wird und nicht die, die angreift.

Rassismus muss übrigens auch nicht gezielt Anwendung finden. Um mal beim N-Wort zu bleiben: Meine Oma hat dieses Wort jahrzehntelang benutzt. Sie hat sich nichts böses dabei gedacht. Sie ist halt damit aufgewachsen. Der besagte Begriff ist ja trotzdem rassistisch.
 
Du sprachst ja von der bezeichneten Person. :) Also die Person, die rassistisch angegriffen wird und nicht die, die angreift.

Rassismus muss übrigens auch nicht gezielt Anwendung finden. Um mal beim N-Wort zu bleiben: Meine Oma hat dieses Wort jahrzehntelang benutzt. Sie hat sich nichts böses dabei gedacht. Sie ist halt damit aufgewachsen. Der besagte Begriff ist ja trotzdem rassistisch.
Ah. Daher kommt das. Mit "die so bezeichnete Person" meinte ich die Person, die als Rassist bezeichnet wurde. :B
 
Dafür müsste man ja erstmal klären, ob Androiden überhaupt eine eigene "Rasse" oder Ethnie sein können. Denn Rassismus bezeichnet die Diskriminierung der einen Ethnie durch eine andere, die gesellschaftlich am längeren Hebel sitzt (Macht und Strukturen). Es müssen also mindestens zwei unterschiedliche Ethnien dafür gegeben sein.
Ne, eigentlich nicht und mit dem direkt folgenden Absatz, hast du es doch selbst schon widersprochen:
Dann ändert man die Bezeichnung eben. Ethnieismus oder so. Aber das würde ja im Endeffekt aufs selbe hinaus laufen und am eigentlichen Problem, das hinter dem Begriff "Rassismus" steckt, nichts ändern. :P
Mit Bezug auf oben: Ob Androiden eine Ethnie, Rasse, Art, whatever sind, ist ja egal. Rassismus bezeichnet ja nur die Ideologie der Auf/Abwertung bei gleichzeitiger sozialer Handlung in Form von Diskriminierung, Ausgrenzung, Benachteiligung etc., wie du es selber schon richtig beschrieben hattest.

Nochmal in anderen Worten; wenn es in Detroit darum geht, dass Androiden von Menschen im Alltag nicht gleichwertig behandelt werden, und dadurch in verschiedenen Situationen benachteiligt, ausgeschlossen und diskriminiert werden, dann sind sie im Prinzip Opfer von Rassismus und das Spiel würde in diesem Falle im übertragenen Sinne mitunter auch von Rassismus handeln.*

Oder meinetwegen Androidismus^^
Or you name it, denn letztendlich ist die Bezeichnung nebensächlich, es geht um die Haltung und davon abgeleiteten Handlungen :)

*Muss leider im Konjunktiv schreiben, da ich Detroit Become Human noch nicht gespielt habe. Shame on me!
 
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Ne, eigentlich nicht und mit dem direkt folgenden Absatz, hast du es doch selbst schon widersprochen:
Widersprochen habe ich mich da in keinster Weise, weil ich mich bei dem von dir zitierten Kommentar auf den von Neviron bezog.
Mit Bezug auf oben: Ob Androiden eine Ethnie, Rasse, Art, whatever sind, ist ja egal.

Rassismus bezeichnet ja nur die Ideologie der Auf/Abwertung bei gleichzeitiger sozialer Handlung in Form von Diskriminierung, Ausgrenzung, Benachteiligung etc., wie du es selber schon richtig beschrieben hattest.

Nochmal in anderen Worten; wenn es in Detroit darum geht, dass Androiden von Menschen im Alltag nicht gleichwertig behandelt werden, und dadurch in verschiedenen Situationen benachteiligt, ausgeschlossen und diskriminiert werden, dann sind sie im Prinzip Opfer von Rassismus und das Spiel würde in diesem Falle im übertragenen Sinne mitunter auch von Rassismus handeln.*

Oder meinetwegen Androidismus^^
Or you name it, denn letztendlich ist die Bezeichnung nebensächlich, es geht um die Haltung und davon abgeleiteten Handlungen :)
Wenn wir von Rassismus reden, ist es selbstverständlich nicht egal, ob Androiden eine eigene Ethnie sind. Denn der Aspekt der Ethnie ist maßgebend für die Definition von Rassismus. So wie das Alter maßgebend für den Begriff Adultismus oder das Geschlecht maßgebend für den Begriff Sexismus ist.

Aber ich denke, jetzt geht es hier auch zu sehr ins Off Topic. Tatsache ist jedenfalls, dass Detroit: Become Human ein hochgradig gesellschaftspolitisches Spiel ist.
 
Mich würde ja mal interessieren, wieso du das so siehst und woran genau du das festmachst.

Ich hab wirklich über deine Aussage, die du ja in deinem vorherigen Post schon getätigt hast, nachgedacht. Aber zu mehr als "Wurde bisher nicht adäquat umgesetzt" bin ich nicht gekommen. Und selbst das Ergebnis ist infrage zu stellen. Und das heißt ja nicht, dass Spiele ein eher schlechtes Medium wären, um gesellschaftspolitische Themen zu transportieren und sich damit auseinanderzusetzen.
Ich will mal versuchen, das aus meiner ganz persönlichen Sicht zu erläutern.
Wenn es um solche Themen geht, Politik, Gesellschaft, Reflexion, Gegenwart-Vergangenheit, da halte ich einen Diskurs darüber für zwingend notwenig.
Oft gibt es da kein Richtig-Falsch.
Ein Spiel, welches sich dieser Themen annimmt, transportiert meist eine Message, im „schlimmsten“ Fall die persönliche Agenda der oder des Entwickler(s).
Sollte ein Spiel dem Spieler jedoch absolute Freiheit dahingehend bezüglich seiner Entscheidungen im Spiel überlassen und ich meine absolute Freiheit, ja dann wäre das Spiel selbst hingegen wieder neutral und unpolitisch.
Ein Spiel hat ja irgendwann auch mal ein Ende, meistens jedenfalls und muss auf etwas hinauslaufen, ein Ziel abbilden.
Das müssen wissenschaftliche Abhandlungen und Diskurse in der Regel auch, können aber in ihrem Rahmen solche Themen deutlich tiefgründiger und abschließender behandeln.
Ich will gar nicht von der Fachkompetenz viel reden, aber auch da halte ich Videospielmacher nicht unbedingt immer für Experten auf diesen Gebieten.
Natürlich können sich Entwickler auch mit Expertenhilfe eines Themas gezielt annehmen und das vertiefen, doch dann sind die Spiele meist Graphic Novels, die für mich rein persönlich keine Spiele im eigentlichen Sinn sind.
Und deshalb halte ich Videospiele bisher jedenfalls für nicht gut geeignet.
Aber vielleicht hat ja auch mal jemand eine richtig gute Idee, wie man das machen kann.
Wie gesagt, rein persönliche Meinung.
 
Sollte ein Spiel dem Spieler jedoch absolute Freiheit dahingehend bezüglich seiner Entscheidungen im Spiel überlassen und ich meine absolute Freiheit, ja dann wäre das Spiel selbst hingegen wieder neutral und unpolitisch.

Sehe ich überhaupt nicht so. Selbst wenn der Spieler die ultimative Freiheit hat, transportiert am Ende die Reaktion des Spiels eine Botschaft. z.B.: Spieler überfährt in GTA einen NPC -> Polizei wird gerufen. Da steckt eine Wertung drin, und das ist inhärent politisch.

Die Spiele können sich dem auch nicht entziehen indem sie einfach nicht reagieren. Denn wenn das Handeln des Spielers konsequenzlos bleibt, dann transportiert das AUCH eine Botschaft.

Um also auf deinen Punkt zurückzukommen: Spiele sind perfekt geeignet für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, gerade weil der Spieler selbst handelt und dann auch die Konsequenzen anhand der Spielmechanik selbst erfahren kann.
 
Sehe ich überhaupt nicht so. Selbst wenn der Spieler die ultimative Freiheit hat, transportiert am Ende die Reaktion des Spiels eine Botschaft. z.B.: Spieler überfährt in GTA einen NPC -> Polizei wird gerufen. Da steckt eine Wertung drin, und das ist inhärent politisch.

Die Spiele können sich dem auch nicht entziehen indem sie einfach nicht reagieren. Denn wenn das Handeln des Spielers konsequenzlos bleibt, dann transportiert das AUCH eine Botschaft.

Um also auf deinen Punkt zurückzukommen: Spiele sind perfekt geeignet für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, gerade weil der Spieler selbst handelt und dann auch die Konsequenzen anhand der Spielmechanik selbst erfahren kann.
Aber ich sehe es so und das habe ich auch mehrfach betont, dass es sich hier um meine MEINUNG handelt.
Und die bleibt so.
Welche Botschaft wohnt denn einem Spiel inne, das auf nichts reagiert?
GTA - überfahre einen NPC - Polizei wird gerufen - hat man halt so hineinprogrammiert.
GTA - überfahre einen NPC - Polizei wird nicht gerufen - hätte man auch so hineinprogrammiert.
Kann da nichts tiefgründiges erkennen und eine politische Botschaft schon gar nicht. Reine Spielmechanik.
 
GTA - überfahre einen NPC - Polizei wird gerufen - hat man halt so hineinprogrammiert.
GTA - überfahre einen NPC - Polizei wird nicht gerufen - hätte man auch so hineinprogrammiert.

Was der Autor mitteilen will ist in letzter Konsequenz egal. Worauf es ankommt ist die Wirkung, die es entfaltet. Die ist selbstverständlich subjektiv. Will sagen: deine Sichtweise wird nicht durch das Medium bedingt, sondern durch dich selbst. Ich frage mich allerdings tatsächlich, ob du an andere Medien - Filme, Bücher, Musik - ähnlich herangehst. Und falls nicht: warum?
 
Was der Autor mitteilen will ist in letzter Konsequenz egal. Worauf es ankommt ist die Wirkung, die es entfaltet. Die ist selbstverständlich subjektiv. Will sagen: deine Sichtweise wird nicht durch das Medium bedingt, sondern durch dich selbst. Ich frage mich allerdings tatsächlich, ob du an andere Medien - Filme, Bücher, Musik - ähnlich herangehst. Und falls nicht: warum?
Natürlich wird meine Sichtweise durch mich verursacht, beeinflußt, was auch immer.
Deswegen heißt es ja auch „meine Ansicht“.
An Bücher gehe ich nur noch selten heran, es dürfte 15 Jahre oder länger her sein, dass ich ein Buch (Roman oder ähnliches) gelesen habe.
An Musik gehe ich ausschließlich nach melodischen Gesichtspunkten heran. Gefällt mir der Stil und die Melodie und entsprícht es meinen bevorzugten Genres, dann höre ich Lieder. Texte und Inhalt sind mir schnurz-egal.
Daher höre ich auch keine oder kaum deutsch-sprachigen Lieder, beim ganzen Rest mache ich mir nicht die Mühe zu übersetzen.
Filme und Serien sind für mich reine Unterhaltungsmedien, genau wie Spiele. Kurzweil und Hirn aus.
Ich habe einfach keinen Nerv mehr für irgendwelche hochtrabenden gesellschaftspolitischen Diskurse und Betrachtungen.
Falls die Frage nach Kunst außerhalb von all dem hier kommt: Interessiert mich auch nicht.
 
Ich bin echt neugierig, wie ein unpolitisches Call of Duty aussähe. WER würde WARUM gegen WEN kämpfen? Jedes einzelne Element ist politisch. Das WER ist politisch. Das gegen WEN ist politisch. Das WARUM ist politisch.

Und viel wichtiger als wie es ausähe ist die Frage: wem würde sowas gefallen? Wer würde das kaufen?



Das problem ist, dass völlig subjektiv ist, wo die Grenze zu krampfhaft verläuft. Du nennst ja ein paar Beispiele. Aber ich bleibe mal bei meinem Call of Duty Beispiel von oben: Black Ops 3, hat die Hautpfigur über Kriegsverbrechen-Whistleblower hetzen lassen. In Egoperspektive (mir das also mindestens in den Mund gelegt, wenn nicht gar "in den Hals gerammt" ). In der Zeit, als die Snowden Leaks und das Collateral Murder Video heiß diskutiert wurden. Ich habe mich da schon ein wenig im Mund erbrochen. Aber 99% der Spieler haben das damals nicht mal als politsch wahrgenommen und schon gar nicht als krampfhaft.

Naja irgendwas ausgedachtes ist schon ein Unterschied zur realen Politik .
 
Naja irgendwas ausgedachtes ist schon ein Unterschied zur realen Politik .
Auch fiktive moralische Konflikte speisen sich aus unseren realen Werten und haben damit eine Verbindung zu realer Politik. Wenn z.B. Bowser Prinzessin Peach entführt und Mario sie rettet, dann steckt dahinter ein Wertebild (Entführen ist schlecht. Nein heißt Nein. Etc. etc. etc.)

Und wenn man der Theorie anhängt, dass Peach eigentlich mit Bowser zusammen sein will und Mario ein Stalker ist, dann steckt dahinter AUCH ein Wertebild. (Im großen und ganzen exakt das gleiche wie oben, nur mit der Hauptfigur als Bösewicht) :B
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch fiktive moralische Konflikte speisen sich aus unseren realen Werten und haben damit eine Verbindung zu realer Politik. Wenn z.B. Bowser Prinzessin Peach entführt und Mario sie rettet, dann steckt dahinter ein Wertebild (Entführen ist schlecht. Nein heißt Nein. Etc. etc. etc.)

Und wenn man der Theorie anhängt, dass Peach eigentlich mit Bowser zusammen sein will und Mario ein Stalker ist, dann steckt dahinter AUCH ein Wertebild. (Im großen und ganzen exakt das gleiche wie oben, nur mit der Hauptfigur als Bösewicht) :B
Also ich provoziere jetzt absichtlich, denn das klingt alles reichlich verkrampft, was du so schreibst.
Frage: Hast du noch richtig Spaß am spielen? Ich meine so richtig ausgelassen, ohne weltanschaulichen Unterbau, ohne das ganze Politik- und Ethikgedöns? Einfach drauf losspielen und nicht groß drüber nachdenken?
 
Naja irgendwas ausgedachtes ist schon ein Unterschied zur realen Politik .
Sicher? Nehmen wir Star Wars. Das ist wirklich mit das aller simpelste was es gibt. Da sind die Rebellen, die Guten und dort das Imperium, die Bösen. Nein, dieser Kommentar läuft nicht darauf hinaus, dass das Imperium Space Nazis sind, denn das sind sie nicht. Tatsächlich ist der Film wirklich weit weg davon, dass man das Imperium einfach mit einem real existierenden Regime gleichsetzen könnte ABER zwei Dinge:
a) der Autor hat sich trotzdem etwas dabei gedacht und war nicht apolitisch und
b) auch beim Zuschauer kommt etwas an, eben jene Einteilung und damit verbunden eine Message

Obwohl sowohl die Rebellenallianz als auch das Imperium für so ziemlich alles stehen können, gibt es dennoch eine klare Aussage. Ein Regime das sich gegen die Demokratie stellt ist schlecht und der Widerstand dagegen ist gut. Es ist unheimlich simpel aber es ist eine politische Aussage, denn Demokratie und Autokratie, Militarismus, die Art wie Herrschaft ausgeübt wird, das sind nun ein Mal politische Konzepte. Star Wars, Battlestar Galactica, Call of Duty, die sind nicht real nein aber die Themen und die Aussagen, die sind real, egal ob das worin es gebettet ist fiktionell ist oder nicht.
 
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