• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

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    Vielen Dank

Corona (nicht das Bier)

Immerhin eine Regelung die endlich für alle (!) Bundesländer bindend sein wird. Dumm nur dass diese Erkenntnis erst so spät - fast schon ZU spät - kommt.

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Ich glaub manch ein Wirt in Köln feiert gerade, nachdem der erste Schock überwunden war: bis zu 75% der Vorjahres-November-Umsatzes wird von der Regierung erstattet! Für Nicht-Karnevals-Kenner: etliche Gaststätten und Kneipen in Köln machen wegen des 11.11. (Karnevalsbeginn) sowie auch Martinsgans-Essen so viel Umsatz wie in 6 anderen Monaten zusammengenommen nicht - die Schließung ist somit für viele sogar um Welten besser, als wenn man mit Beschränkungen hätte offen lassen dürfen. Erst recht wegen der Sorge vieler vor weiter steigenden Infiziertenzahlen, wegen der in den letzten Tagen die Nachfrage nach Restaurant/Kneipenbesuchen sowieso sehr stark zurückgegangen war.

Zumindest die Wirte, bei denen nicht sowieso vor Corona jedes Wochenende die Bude voll war, sondern für die der November immer ein deutlich Umsatzsatzplus bedeutete, dürften wegen der Kompensation nicht ganz so ungern mal für 4 Wochen schließen...

Echt jetzt? Dann wäre das Überleben ja gesichert. :-D

Mich stört nur wie befürchtet die Schließung der Sportstätten. Angesichts der Auswirkungen auf die Volksgesundheit hätte man die als letztes zumachen sollen.

Edit: man verzeihe den Begriff Volksgesundheit aber mir viel kein besserer Begriff ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin eine Regelung die endlich für alle (!) Bundesländer bindend sein wird.
So was hatten wir doch schon - nur dass strengere Maßnahmen wiederum an die Inzidenz vor Ort gebunden waren und DAS war teilweise rel. uneinheitlich, was dann genau ab zB einem Wert von 35 getan werden muss. Aber bundesweite mindestmaßnahmen hatten wir doch schon. Wahrscheinlich sind die Leute, die immer was von "Flickenteppich" im negativen Sinne labern, weil sie zu blöd sind zu begreifen, dass lokale Maßnahmen je nach Situation ein Riesenvorteil sind, einfach zu laut geworden... Ich hätte mir gewünscht, dass man strengere Maßnahme trifft ab 35, ab 50, ab 100, ab 200 usw. als Indizzenzwert und die DANN erforderlichen Maßnahmen bundesweit gleich sind - aber jetzt bundesweit zu handeln, als sei die Inzidenz überall bei 150 oder mehr, wird bei vielen Leute für Unverständnis sorgen.

Ich verstehe aber nun echt nicht, warum nun Bundesweit unabhängig von den Zahlen vor Ort vieles dicht machen muss und man sich oftmals nur noch zu Zweit treffen darf** - bzw. ich vermute, dass es eben wegen der Leute so ist, die intellektuell nicht in der Lage sind, die großen Vorteile des als "Flickenteppich" diskreditierten föderalen Systems zu begreifen, die uns deutlich besser durch die Pandemie begleitet haben als zB in Italien oder Frankreich, wo etliche Leute keinen Bock mehr haben, mitmachen, eben WEIL viele landesweite Maßnahmen auch für Regionen galten, in denen es gar keine besondere Gefahr gab.

Man kann zwar auch die föderal unterschiedlichen Maßnahmen durchaus verstehen, aber trotzdem deswegen schlecht finden, weil man es viel besser findet, wenn man bundesweit für X Wochen GANZ strenge Maßnahmen trifft, damit das Virus (hoffentlich) so gut wie weg ist. Aber sobald man auch möchte, dass so viel normales Leben ermöglicht werden kann, ohne die Risiken dabei stark zu erhöhen, und auch die langfristige Stimmung und Zustimmung der Bürger mit im Blick hat, kann keiner mit einem IQ über 20 etwas gegen regional unterschiedliche strenge Maßnahmen haben und immer für bundesweit ohne Wenn und Aber geltende sehr strikte Maßnahmen sein.


**Wegen "nur zu zweit treffen": Es sind zwar 2 "Haushalte" mit bis zu 10 Leuten erlaubt, aber gerade in größeren Städten bestehen etliche "Haushalte" nun mal aus nur 1-2 Personen - ich darf ab nächster Woche daher nicht mal mit 2 Kumpels bei mir nen Film schauen, die auf der Arbeit praktisch alleine sind und bis aufs Einkaufen immer zu Hause bleiben - es dürfen also keine 3 Kumpels, die kaum Kontakte im Laufe der Woche hatten, im Abstand von 2m Abstand und mit immer wieder mal lüften am Wochenende beisammen sitzen. Aber zwei Patchwork-Familien mit je 5 Personen, von denen jede Person den ganzen Tag sonstwo unterwegs sein könnte, die dürfen sich treffen... SO was kann ich nur schwer nachvollziehen. Viel schwerer, als wenn es in NRW 15 Leute und im Saarland nur 10 Leute wären...
 
Zuletzt bearbeitet:
bin mal gespannt, ob einzelne beschränkungen gerichtlichen überprüfungen standhalten werden.
hier wurde just heute (!) die bislang geltende sperrstunde (23h) gekippt.
wüsste nicht, mit welcher begründung das gericht jetzt plötzlich ein komplettes runterfahren der gastro durchwinken sollte.
 
bin mal gespannt, ob einzelne beschränkungen gerichtlichen überprüfungen standhalten werden...
wüsste nicht, mit welcher begründung das gericht jetzt plötzlich ein komplettes runterfahren der gastro durchwinken sollte.

Basis: Infektionsschutzgesetz
Auslöser: Die aktuell steigenden Infektionszahlen (hier mal Neuinfektionen (7-Tages Durchschnitt))

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Basis: Infektionsschutzgesetz
Auslöser: Die aktuell steigenden Infektionszahlen (hier mal Neuinfektionen (7-Tages Durchschnitt))
Schön und gut, es geht aber um BUNDESWEITE Maßnahmen. Bei den Sperrstunden haben die Gerichte auch je nach Stadt anders entschieden. Die Werte kommen ja durch völlig unterschiedliche lokale Zahlen zustande. Theoretisch könnten es auch zB 99% dieser Neu-Infizierten aus Bayern kommen, dann wäre es ähnlich wie in der Schweiz, auf die Bevölkerungszahl bezogen. Und dann soll man ernshaft im Rest von D auch diese Maßnahmen als "okay" durchwinken?

Gerade die Epidemiologen und Virologen sagen doch in letzter Zeit immer wieder, dass man nicht so sehr auf die Gesamt-Infektionszahlen schauen, sondern besser differenzieren soll.

Nebenbei gesagt: Diese 12.000 bzw. inzwischen 15.000 /Tag sind aktuell die Basis für ca 150.000 akut als positiv erkannte Infizierte - das sind weniger als 2 pro 1000 Einwohner. Gerade WENN du also diese bundesweite Zahl als Basis nimmst, wird das Argument, dass die Maßnahmen bundesweit okay seien, noch viel schwächer IMHO.
 
bin mal gespannt, ob einzelne beschränkungen gerichtlichen überprüfungen standhalten werden.
hier wurde just heute (!) die bislang geltende sperrstunde (23h) gekippt.
wüsste nicht, mit welcher begründung das gericht jetzt plötzlich ein komplettes runterfahren der gastro durchwinken sollte.

Das Problem war nicht unbedingt das komplette Herunterfahren, sondern dass die Regelungen in der Eile mit sehr heisser Nadel gestrickt wurden. Siehe Beherbergungsverbot. Das ließ sich in der Form juristisch einfach nicht verteidigen.
Solange neue Beschränkungen nachvollziehbar und einwandfrei begründet werden, basierend auf einer stabilen Faktenlage, sieht die Situation sehr viel anders aus.

Am Anfang waren alle mit der Situation überfordert. Gesetzgeber genauso wie die Justiz. Letztere schauen mittlerweile genauer hin, und Erstere müssen entsprechend liefern.
Worrels Link ist da nicht verkehrt. Das IfSG gibt der Politik sehr starke Werkzeuge an die Hand. Aber sie müssen auch korrekt eingesetzt werden.
 
Worrels Link ist da nicht verkehrt. Das IfSG gibt der Politik sehr starke Werkzeuge an die Hand. Aber sie müssen auch korrekt eingesetzt werden.

Der Link ist korrekt, aber die Grafik mit den Fallzahlen dazu ist nichtssagend ohne eine Betrachtung, wie sie sich verteilen, und konterminiert nicht die These, dass Gerichte die Maßnahmen ggf. nicht durchwinken.
 
Der Link ist korrekt, aber die Grafik mit den Fallzahlen dazu ist nichtssagend ohne eine Betrachtung, wie sie sich verteilen, und konterminiert nicht die These, dass Gerichte die Maßnahmen ggf. nicht durchwinken.

ganz genau.
was ich vielleicht noch dazu sagen sollte: das saarland ist rot-gebiet. die 7-tage-inzidenz, aus dem der klagende gastwirt stammt, für den das urteil also (de jure) ergangen ist, lag bei 185! das ist bzw war sogar der höchste wert hier im lande. wir reden hier nicht von der situation wie sie noch vor wochen oder im sommer war. und dennoch sah das gericht die verhängte sperrstunde als unverhältnismäßig an (den alk-ausschank ab 23h hingegen nicht).
 
So was hatten wir doch schon...
Nur was den Beginn des ersten Lockdowns anging, alles danach war eine planlose Eigenregie jedes einzelnen Bundeslandes, im besonderen was die verfrühten Lockerungen betraf. Was daraus wurde sieht man ja heute. Es wurde nicht auf Virologen gehört - guten Morgen Herr Laschet -, und selbst die offen bekundeten Bedenken von Frau Merkel - eine der wenigen echten Wissenschaftler unter den Politikern - wurden weggewischt.

Es war einfach ein großer Fehler jedes Land ihr eigenes Ding machen zu lassen. Hätte es durchweg bundesweite Richtlinien gegeben ständen wir heute mit ziemlicher Sicherheit besser da als jetzt. Selbst in Gebieten wo die Infektionsrate nicht so hoch sind würde drastische Schritte nicht schaden, im Gegenteil, sie hätten eine vorbeugende Wirkung.

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bin mir nicht sicher, was du mir jetzt damit sagen willst.
das urteil ist wie gesagt heute ergangen. dem gericht war also offensichtlich bewusst, dass die fallzahlen stark am steigen sind.

Das ist halt die Basis aufgrund derer man Corona Maßnahmen durchwinken kann.

Da die Coronazahlen sich kontinuierlich ändern (und momentan im wöchentlichen Mittel täglich Rekorde brechen), kann das, was heute übertrieben ist, morgen schon angemessen sein.
 
Nur was den Beginn des ersten Lockdowns anging, alles danach war eine planlose Eigenregie jedes einzelnen Bundeslandes, im besonderen was die verfrühten Lockerungen betraf. Was daraus wurde sieht man ja heute. Es wurde nicht auf Virologen gehört - guten Morgen Herr Laschet -, und selbst die offen bekundeten Bedenken von Frau Merkel - eine der wenigen echten Wissenschaftler unter den Politikern - wurden weggewischt.

Es war einfach ein großer Fehler jedes Land ihr eigenes Ding machen zu lassen. Hätte es durchweg bundesweite Richtlinien gegeben ständen wir heute mit ziemlicher Sicherheit besser da als jetzt. Selbst in Gebieten wo die Infektionsrate nicht so hoch sind würde drastische Schritte nicht schaden, im Gegenteil, sie hätten eine vorbeugende Wirkung.

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na ja, im großen und ganzen sind ja alle bundesländer relativ gut durch den sommer gekommen. von einzelnen ausbrüchen (tönnies und co.) abgesehen - trotz in teilen unterschiedlicher maßnahmen.

es ist einfach ganz normal, dass die fallzahlen von atemwegserkrankungen in den kalten monaten plötzlich stark ansteigen. hier passt der vergleich mit influenza vermutlich. auch wenn covid wohl noch mal deutlich ansteckender zu sein scheint, dürfte die begründung dieselbe sein: insbesondere mehr aufenthalt in geschlossenen räumen. hinzu kommt, dass viren bei niedrigeren temperaturen offenbar langlebiger sind.

influenza.PNG

es war nur ziemlich naiv von einigen länderchefs anzunehmen, das sei bei covid anders. der kanzlerin war das klar, sie hat es auch öffentlich artikuliert und ist dennoch nicht durchgedrungen. das kann, darf und sollte man natürlich kritisieren. zumal es halt völlig unverständlich ist. jetzt so zu tun, und diese zitate gibt es ja, als hätte das niemand vorhersehen können, ist imo komplett lächerlich. die konzepte hätten also längst in der schublade liegen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nebenbei gesagt: Diese 12.000 bzw. inzwischen 15.000 /Tag sind aktuell die Basis für ca 150.000 akut als positiv erkannte Infizierte - das sind weniger als 2 pro 1000 Einwohner. Gerade WENN du also diese bundesweite Zahl als Basis nimmst, wird das Argument, dass die Maßnahmen bundesweit okay seien, noch viel schwächer IMHO.

(Die von mir geposteten Zahlen sind über 7 Tage glatt gerechnet, daher erst bei ~12.000/Tag)

150.000 Infizierte - davon werden übrigens ~6.000 sterben - sind im Moment zwar weniger als 2 ‰, ohne verschärfende Maßnahmen (und ohne dämpfende Effekte) hätten wir Corona bei gleichbleibender Steigungsrate dann aber Weihnachten mit der kompletten Durchseuchung der Bevölkerung (inkl. max. ~3 Mio Toten) hinter uns gebracht.
 
Das Problem waren nicht fehlende oder uneinheitliche Maßnahmen. Das Problem war, dass diese Maßnahmen und Empfehlungen nicht eingehalten wurden. Leute die Fantasienamen angegeben haben im Restaurant und dann nicht ermittelt werden konnten. Parties und Hochzeiten, als wenn es Corona nicht gäbe. Maske auf Halbmast während man in der Bahn telefoniert und lacht.

Die vorher bestehenden Maßnahmen kamen nie konsequent zur Anwendung. Diese dann als nicht ausreichend einzustufen basiert halt nicht Fakten.
 
Verstehe eh nicht warum man bei den Zetteln wo man Kontaktdaten angeben muss, in Restaurants etc. nicht zumindest der Ausweis kurz gezeigt werden musste, damit wenigstens Nane, Geburtstag und Adresse verglichen werden konnte auf Richtigkeit
 
Ich frage mich, was mit dem Rettungsschirm für Kliniken ist. Wir behandeln momentan deutlich mehr COVID-Patienten, als im Sommer und müssen zeitgleich elektive Aufnahmen weiter durchführen, obwohl wir die Betten eigentlich für die an Corona Erkrankten bereithalten müssten.
Die Kapazitäten werden knapper und erst gestern hatten wir wieder vier neue Nachweise, von denen drei Patienten bleiben mussten.
 
Gestern die Anfrage eines Vaters einer Klientin:
Wurde die Grippeimpfung eigentlich schon gespritzt?
Ich: Hatte zwei Wochen Urlaub, aber zumindest die Angestellten noch nicht., Mache mich aber schlau.

Heute Leiterin von Gesundheitsdienst per Zufall getroffen und gefragt.
Sie: Kommt noch, ist jetzt eigentlich zu früh, da die Wirkung ca 3 Monate anhält.

Dann sagt sie noch, dass die diesjährige Impfung ziemlich heftig und Fieber eher wahrscheinlich sei, als in anderer Jahren.
Sie "freue" sich jetzt schon, auf Corona-Tests wegen Grippeimpfung-Symptomen
:P
 
Grade Schwiegervater aus Norditalien im Skype:
Lockdown.
Darf sich grade noch 150 von zu Hause entfernen.
Nur Lebenmittelgeschäfte und Apotheken sind noch offen.
 
Grade Schwiegervater aus Norditalien im Skype:
Lockdown.
Darf sich grade noch 150 von zu Hause entfernen.
Nur Lebenmittelgeschäfte und Apotheken sind noch offen.

Wie soll das denn funktionieren?
Ich wohn ja schon recht nah an der Fußgängerzone, aber trotzdem sind das ~500m, keine 150.
 
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