aph am 15.03.2007 10:35 schrieb:
Arkasi am 15.03.2007 08:58 schrieb:
Sowas gefällt mir. Keine Argumente, auf den Text wird gar nicht eingegangen, aber mir dann Ignoranz vorwerfen und zum Schluß noch eine Beschimpfung - fühlst du dich jetzt besser?
Japp ... sonst hätt ich's ja nicht gemacht.
Es kotzt mich einfach an, wenn jemand so ignorant ist und einen kompletten Thread ignoriert, in dem viele Leute schreiben, was sie ganz persönlich bereit sind in Kauf zu nehmen, um dem Problem zu begegnen - und stattdessen dreist behauptet, alle Menschen würden immer nur wollen, dass alle anderen Schuld sind und was machen sollen.
Das ist nicht nur ne Lüge, das ist auch ne Beleidigung für all jene, denen es wirklich am Herzen liegt. Fang halt bei dir selber an, und motz nicht über andere.
Reden wir 2 eigentlich vom selben Thread? Ich beziehe mich auf diesen hier und ich habe vor meinem 1. Posting alle Beiträge gelesen und nun sicherheitshalber bis zu deiner Antwort nochmal alle.
Abgesehen von dir selbst verzichten die anderen Poster primär auf den Standbymodus und tauschen Glühbirnen gegen Energiesparlampen.
Das sind nicht mehr als gutgemeinte Alibihandlungen, bringen aber herzlich wenig.
Wenn man hier wirklich etwas tun will, dann muss man auf etwas verzichten, denn das wird ja auch von anderen gefordert. Nehmen wir das Beispiel Auto.
Deinem Beitrag entnehme ich, dass du A) keine Auto hast und B) auch keines brauchst, weil du eben öffentliche Verkehrsmittel nutzt bzw. bei jemanden mitfahrst. Beides trifft auch auf mich zu.
Bei mir war das aber nicht immer so. Ich habe kein Auto mehr, weil ich es einfach nicht mehr brauche. Ich hab binnen 3 Gehminuten 3 Buslinien und 2 Ubahnen, wohne zentral, habe 2 Filialen von 2 großen Supermarktketten direkt vor der Haustüre und bin in max. 2 Minuten auf einer Einkaufsstraße, wo man fast alles kaufen kann.
Von mir aus können wir Autos abschaffen.
Ich bin mir aber sehr wohl der Situation anderer Menschen bewußt, die ein Auto brauchen und deshalb würde ich eine solche Forderung nie erheben, weil es schwachsinnig ist. Diesen Menschen das Auto wegzunehmen würde einen enormen Verlust bedeuten, nicht jeder wohnt mit idealer Infrastruktur in der näheren Umgebung.
Verzicht bzw. Verlust - das sind die beiden springenden Punkte, nur darauf kann eine Lösung bei diesem Thema aufbauen. Wo man hier ansetzt, hängt vom Betroffenen ab. Ein 15 jähriger Hardcore-CS-Zocker hat nicht viel wo er verzichten kann, aber er könnte seine Spielzeit halbieren und stattdessen irgendwas im Freien machen, das würde schon eine Menge Strom sparen.
Wenn ich mir jetzt deine Liste so anschaue:
- Energiesparlampen sind Standard.
- Der Fernseher ist aus, wenn er aus ist. Und zwar richtig aus (kein Standby).
- Monitor ist auf TFT umgestellt.
- Innerhalb der Stadt fahre ich mit den ÖPNV oder mit Fahrgemeinschaft.
- Aufs Land raus fahre ich mit der Bahn.
- Dementsprechend habe ich kein Auto.
- Ich heize so, dass die Raumtemperatur nicht über 18-20 Grad steigt.
- Ich lehne Klimaanlagen ab.
- Ich kaufe Obst von dort, wo es laut Herstellerlandangabe den kürzesten Weg hat.
- Ich kaufe Ketschup vom Hersteller in der Nähe, Bier von dort, wo ich weiß, dass eine Abfüllanlage in der Nähe ist (in Kompromiss mit geschmacklichen Fragen ^^)
Was davon tut dir weh?
Übrigens, abgesehen von den letzten 3 Punkten, die keineswegs so sinnvoll sind, wie es ein naiver Leser vielleicht glauben mag, hab ich auch alles davon umgesetzt.
Klar, die Medien puschen das Thema zur Zeit, weil es sich halt verkauft. Na und? Wenn jemand denkt, dass alles, was von den Medien angefasst wird, von vornherein nur unwichtiger Kram und Hype sein kann - und daher ignoriert werden kann, der zeigt damit, dass er nur noch dümmer ist als Medienleute.
Hab ich das denn behauptet? Der Klimawandel ist ein Faktum, die zukünftigen Auswirkungen zwar hypotetisch, aber durchaus realistisch. Mag sein, dass bezogen auf den Zeitraum wann es wirklich ungut wird ein wenig gemogelt wird, aber die Auswirkungen selbst werden schon in dieser oder ähnlicher Art kommen.
Das alles ändert aber nichts daran, dass es sich um einen Hype handelt, bei dem wie immer nichts rausschauen wird. Es kommen ein paar Klimagipfel mit bestenfalls halbherzigen Maßnahmen die genau nichts bringen, endlose Diskussionen wer schuld ist usw, - wie bei allen anderen Hypes auch.
Vielleicht nimmt sich der eine oder andere das Thema sogar zu Herzen und stellt irgendwas um, im Normalfall bleibt aber nichts nachhaltiges über und genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
Der drohende Klimawandel geht nicht einfach so weg, da muss man die Ärmel aufkrempeln und wirklich etwas tun und zwar JEDER auf der ganzen Welt und sollte die Ursache tatsächlich der Treibhauseffekt sein, dann bedeuten solche Änderungen einen massiven Verlust an Lebensqualität, wie wir sie heute kennen und ich behaupte, dass dazu die Leute nicht bereit sind. Denk nur an das Geheule bezüglich der MWSt. Erhöhung - ist auch nichts anderes als ein Verlust an Lebensqualität, wenn auch in sehr geringem Ausmaß. Oder an die Idee einer Studiengebühr. Da waren plötzlich alle Studenten sehr aufgebracht.
Warum? Weil niemand gerne auf etwas verzichtet. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.