TBrain am 05.03.2006 15:51 schrieb:
Wettbewerb lässt uns ganz neue Speren der Motivation erschließen, Dinge die vorher unmöglich schienen werden möglich. Siehe Sport ich halte es für völlig unmöglich die 100m unter 10 sec zu laufen - aber es ist möglich, der Wettbewerb hat es gezeigt.
und wievielen leuten hat es was gebracht?
wievielen leuten hat es dagegen z.b. die gesundheit ruiniert? wieviel geld ist in sportler investiert worden, wärend auf der anderen seite des zauns leute verhungert sind? wieviel energie wurde in die entwicklung von sportartikeln investiert, die keiner braucht und die keine weiteren neuerungen nach sich ziehen?
was hat es der gesellschaft gebracht?
ich nicht
tjo - ich gebe zu, dass ich in kunst nicht soo bewandert bin, aber die paar berühmten künstler, von denen ich was weiß, haben irgendwie alle nicht in slums gelebt oder 14h am tag für ausbeuter gearbeitet.
Das ist genau die "Gleichmacherei", die uns einen wichtigen und wertvollen Apecke des Menschseins verwehren würde..
wenn es für dich ein wichtiger aspekt des menschseins ist, lügen zu glauben und irrationale entscheidungen auch in nicht emotionalen situationen zu treffen: bitte.
imho ist es das nicht. das streben nach perfektion/minimierung unnötiger fehler schon eher.
welche wirtschaftliche funktion haben umweltschutzbestimmungen, staatliche sozialsysteme,...?
und an welcher stelle wurden sie auf innitiative von vertretern der wirtschaft eingeführt??
Die politische Führung ist Teil der Wirtschaft wie jeder andere Angehörige der Gesellschaft auch. Und dass diese Dinge einen "Wert" haben habe ich oben schon erklärt - alles was einen Wert hat ist Gegenstand wirtschaftlicher Überlegungen.
sorry, aber mit "alles ist wirtschaft" machst dus dir ein bißchen zu einfach. wenn man selbst gruppierungen, deren interessen sich diametral gegenüberstehen in einen topf schmeißt, ist es natürlich kein problem, eine große einheit zu sehen..
richtig ist es deswegen noch lange nicht.
Sozialismus und freie und offene Gesellschaft schließen sich aus, es sei denn es bekommen wie durch ein Wunder alle Menschen die selben Entscheidungsmuster und Prioritäten.
das für ne gute näherung dieses zustandes kein wunder sondern nur vernunft nötig ist, hab ich wohl schon oft genug erwähnt.
Nein. Das System ist die offene Gesellschaft! daraus resultiert das Ziel
erklär mir mal bitte, wie es in einer offenen gesellschaft, in der jeder macht, was er will, EIN ziel geben kann und wieso es ausgerechnet dieses ziel ist..
ich bleib jedenfalls dabei, dass gesellschaft&system durch das handeln des einzelnen festgelegt werden und nicht umgekehrt.
somit können sie auch schlecht ein ziel nach sich ziehen sondern setzten umgekehrt ein ziel und das daran gekoppelte verhalten vorraus, woraus sie letztenedlich resultieren.
Du scheinst ja sehr konkrete Vorstellungen von den Präferenzen anderer Menschen zu haben
Diese Präferenzen sind für uns allerdings nicht erfahr- oder messbar, desshalb bleibt deine Aussage eine Unterstellung. Es ist doch offensichtlich, dass in allen Entscheidungen die getroffen werden (mal stärker mal weniger stark) die Interessen der Umwelt und der Zukunft mit einfließen.
wenn ich mich so umgucke...
der wirtschaft gehts zunehmend schlechter, die zukunft sind an so ziemlich jeder ecke düster aus, aber das, worüber sich die meisten menschen -zumindest laut medien, politikern, internet und meinen persönlichen kontakten- die meisten gedanken machen, sind wirtschaftswachstum, arbeitsplätze, wohlstand, persönliche vorsorge...
ich nehm mir jetzt daraus einfach mal das recht, festzustellen, dass im gegenwärtigen system -nenn es meinetwegen "offene gesellschaft" wenn dir der treffende begriff kapitalismus nicht passt- kapital&anhäufung desselbigen ganz klar eine alles andere überragende priorität hat.
Die Realität zeigt ein sich fortwährend selbst stabilisierendes System, Ungleichmäßigkeiten und Ausgleichsprozesse gehören zu einem flexiblen System per Definition dazu.
na dann bin ich ja mal gespannt, wie das system die rohstoffvorkommen stabilisiert, z.b. neue ölvorräte erzeugt, wie es das bevölkerungswachstums stabilisiert, wo es neue flächen zum zubetonieren hernimmt, wie die zunehmende ungleichverteilung wieder rückgängig macht, den klimawandel umgekehrt.,....
ICH seh da keine erfolgreichen bemühungen.
Sozialismus ist ein nicht flexibles, starres System.
sagt wer? (und wie wirds begründet)
ich bin da jedenfalls anderer meinung.
sozialismus bedeutet lediglich, dass die individuen ein anderes ziel anstreben und sich gedanken machen, wie sie dieses erreichen - wieso sollte sie das in ihrer flexibilität einschränken?
stabilität und zukunftssicherheit interessieren aus egoistischen motiven heraus nur für die eigene lebensspanne - und sind innerhalb dieser gegen die stabilität und zukunftssicherheit eigenen besitzes aufzuwiegen.
und da kommt in jedem fall zu dem schluss, dass man persönlich mehr anteil am gewinn hat, wenn man ihn für sich anhäuft und nicht, wenn man ihn in die gesellschaft steckt.
löse dich von der Betrachtung der rein Finanziellen Sichtweise.
wie kommst du darauf, dass es sich hier um eine rein finanzielle sichtweise handelt
ist definitiv nicht der fall.
ganz abgesehen davon ist einer deiner behauptungen, dass allem ein wert zugeschrieben hat, somit alles einer bestimmten menge geld enstspricht - und umgekehrt eine bestimmte menge geld allem entspricht und somit eine finanzielle sichtweise all umfassend ist.
Seltsam. In welcher Welt lebst du eigentlich? Es werden täglich (!) Entscheidungen getroffen, die keinen finanziellen Vorteil mit sich bringen, im Gegenteil. Trotzdem werden sie getroffen, aus dem Grund weil diese Entscheidungen einen nicht-finanziellen Vorteil bringen.
ich lebe in einer welt, in der derartigen entscheidungen nur einen minimalen anteil an der gesamtheit aller entscheidungen haben und in ihren auswirkungen insgesamt von anderen aktionen überschattet werden.
falls du von einem anderen planeten sprichst solltest du das vor diskussionbeginn klarstellen...
Ich bin da Optimist. Das alles ist in unserem offenen System möglich. Dafür brauchen wir kein Denkkorsett.
spricht jemand von einem denkkorsett?
nö.