• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Ackermann fordert eingreifen der Regierung

Wolf-V

Spiele-Enthusiast/in
Mitglied seit
15.11.2004
Beiträge
1.185
Reaktionspunkte
0
Die "vorübergehende" und von den vertreteren der sog. "globalisierung" bestrittene systemkrise hält ja merkwürdigerweise immer noch an bzw. wird auch immer stärker. staatsbanken pumpen massiv geld in den markt um einen zusammenbruch zu verhindern, dennoch steckt die so hochgelobte "freie weltwirtschaft" in der stärksten krise seit 09/11 und es wird erwartet, dass die derzeitige krise zumindest die schlimmste seit dem zweiten weltkrieg werden wird, sagt kein geringerer als alan greenspan

es gibt ja durchaus menschen, die schon etwas länger darauf hinweisen, dass dieses hochgelobte system der freien marktwirtschaft nicht funktionieren kann ;) dass nun aber einige der beständigsten vertreter dieses systems anscheinend in panik geraten und das einschreiten der regierung fordern, ist neben dem sehr belustigendem teil, dann doch eher ein zeichen, dass da nun etwas massiv schiefläuft und vielleicht dann doch drastischer wird, als derzeit für möglich gehalten.

es scheint so, als ob die vertreter der global freien wirtschaft, nicht nur kurzfristig auf gewinnmaximierung denken können, sondern auch ohne probleme all ihre standpunkte vergessen, wenn es kritisch wird.

kurz gesagt, nach dem motto "hey leute, bisher haben wir euren lohn gedrückt und euch dann gefeuert um mehr gewinn zu machen, das war gut für uns, schlecht für euch und auch das system, damit nun aber nicht alles den bach runtergeht, müsst ihr (der staat) unbedingt eingreifen, wir können es nicht..

ich frag mich ob die mit der argumentationslinie durchkommen werden...
 
Wolf-V am 18.03.2008 10:50 schrieb:
.........................

ich frag mich ob die mit der argumentationslinie durchkommen werden...

Das fragst du dich aber nicht wirklich, oder? ;)

Meine Meinung dazu:
Die Regierungen können systembedingt gar nicht anders als sich mit der Wirtschaft Seite an Seite dem Verfall entgegen zu stellen, denn sie sind auf Gedeih und Verderb aneinander gebunden.

Viel wichtiger ist aber für mich die Feststellung (denn eine Frage ist es nicht wirklich) wie der Verfall gestoppt werden soll:

Natürlich dadurch, daß man (der Staat) wiederum mit höheren Steuern und dem Verlust vermeintlich sicherer Rücklagen der Bürger (bei der ZB, den Landesbanken und SPK) die todkranken Heuschrecken erneut aufpeppelt , damit sie noch ein letztes Mal alles kahl ressen können.
Die gleichen Heuschrecken übrigens, die den Bürgern die ganze Zeit für Profitmaximierung (durch Massenentlassungen, Solidargemeinschaftsverweigerung und Steuerflucht) in den A*** treten.
>:|

Ja, da wäre doch tatsächlich mal die Politik gefordert Kapitalgesellschaften, Banken und Versicherungen einzubleuen ihre nachweislich erwirtschafteten Gewinne auch nachhaltig, volkswirtschaftlich sinnvoll und vor allem verantwortungsbewußt zu verwalten.

Aber wir wissen doch beide daß hier der Wunsch der Vater des Gedanken ist. :(
 
Ja, da muss wohl wirklich die Kacke am Dampfen sein, wenn einer der Hauptvertreter des Slogans "Jeder muss mehr Eigenverantwortung zeigen und sich nicht auf den Staat verlassen" nach dem Staat ruft, weil er (und seinesgleichen) Scheiße gebaut haben.

Es ist aber weniger das Marktsystem an sich, das hier seine Krise zeigt, sondern speziell das Finanzsystem. Vor allem, wenn es an zu vielen Stellen unreguliert ist. Man kann hoffen, dass sich da wirklich was tut. Davon ausgehen würd ich aber nicht. Zu viele, die Macht haben, profitieren davon, wie es jetzt läuft.
 
Meiner Meinung nach können die alle zur Hölle gehen. Keine Subventionen für niemanden. Ist mir doch wurscht ob irgendeine fette Firma schließen muss und es 10.000 Arbeitslose mehr gibt.
 
Maria-Redeviel am 18.03.2008 14:11 schrieb:
Meiner Meinung nach können die alle zur Hölle gehen. Keine Subventionen für niemanden. Ist mir doch wurscht ob irgendeine fette Firma schließen muss und es 10.000 Arbeitslose mehr gibt.
Fehlt da noch ein Smilie?
 
Asoo.. du hast das ernst gemeint.
Mir persönlich ists nicht egal, wenn eine grosse Firma pleite macht.
Und dem Staat wohl auch nicht.
 
Maria-Redeviel am 18.03.2008 14:11 schrieb:
Meiner Meinung nach können die alle zur Hölle gehen. Keine Subventionen für niemanden. Ist mir doch wurscht ob irgendeine fette Firma schließen muss und es 10.000 Arbeitslose mehr gibt.

zahlst du Arbeitslosenversicherung? wenn ja: solche Aktionen gehen auch in dein Geld
 
mathal84 am 18.03.2008 15:49 schrieb:
Maria-Redeviel am 18.03.2008 14:11 schrieb:
Meiner Meinung nach können die alle zur Hölle gehen. Keine Subventionen für niemanden. Ist mir doch wurscht ob irgendeine fette Firma schließen muss und es 10.000 Arbeitslose mehr gibt.

zahlst du Arbeitslosenversicherung? wenn ja: solche Aktionen gehen auch in dein Geld

Argumentative Entgegnungen sind bei diesem Poster Zeitverschwendung. Da hilft nur die alte Regel: Don't feed the Troll.
 
Typische Reaktion: solange der Markt funktioniert, soll sich Vater Staat bitte möglichst wenig einmischen und die Herren Ackermann & Co. vor sich hinspekulieren lassen, wie es ihnen denn gefällt - soziale Marktwirtschaft? Also, nee, bitte, da sind wir ja mit einem Bein bereits im Kommunismus...

Wenn die großen Spekulationsblasen aber irgendwann einmal wieder platzen, soll's der Staat richten - da ist das Geheule dann groß...

Wen wundert es da noch, wenn man übel Lust bekommt, diese neoliberalen Dreckssäcke einfach an die Wand zu stellen...? :pissed:

Ja, bei dieser Thematik kann ich unglaublich emotional reagieren...
:rolleyes:
 
aph am 18.03.2008 16:07 schrieb:
mathal84 am 18.03.2008 15:49 schrieb:
Maria-Redeviel am 18.03.2008 14:11 schrieb:
Meiner Meinung nach können die alle zur Hölle gehen. Keine Subventionen für niemanden. Ist mir doch wurscht ob irgendeine fette Firma schließen muss und es 10.000 Arbeitslose mehr gibt.

zahlst du Arbeitslosenversicherung? wenn ja: solche Aktionen gehen auch in dein Geld

Argumentative Entgegnungen sind bei diesem Poster Zeitverschwendung. Da hilft nur die alte Regel: Don't feed the Troll.


danke für den Hinweis :)
 
Keine Sorge der Kapitalismus wird schon nicht daran zugrunde gehen :)
 
Heutzutage ist es doch schon ne schlechte nachricht, wenn man nur 10 Milliarden gewinn macht statt 15 wie im Vorjahr. Oder wenn der Hauptkonkurrent den doppelten Gewinn erwirtschaftet.

Die Aktiengesellschaften stehen unter enormen Druck, da im Grunde nur noch der Aktienkurs zählt und wie man den hochtreibt ist erstmal egal. Auch egal ist was in 5 Jahren ist, da kann man in drei Jahren ja drüber nachdenken.

So ein bisschen Krise ist sicher mal ganz gesund, vieleicht fällt ja auf, das die Börsenkurse mit der Realität garnix zu tun haben.
Wenn der Ölpreis bei gleichbleibendem Angebot und einer Nachfragesteigerung um krasse 5% gleich den Preis verdoppelt hat nichts mehr mit "der Markt bestimmt den Preis" zu tun.

Wenn der DAX um 10% fällt verkauft doch Deutschland nicht sofort 10% weniger Autos oder die Bahn muss jeden zehnten Zug verkaufen.
 
Fanator-II-701 am 18.03.2008 11:54 schrieb:
Aber wir wissen doch beide daß hier der Wunsch der Vater des Gedanken ist. :(
geb ja gerne zu, dass ich schon lange warte und beim kleinsten lichtblick der vernunft hoffnung schöpfe ;) aber im ernst, in letzter zeit wird das thema soziale verantwortung in der öffenrtlichen meinung schon zunehmend stärker. sicher auch weil viele keine lust mehr haben, ärmer zu werden und von den leeren versprechungen der letzten 20 jahre (angefangen von die rente ist sicher bis hin zur vorübergehenden lohnverzicht) die nase voll haben...

die richtung stimmt jedenfalls.

Christian2510 am 18.03.2008 17:09 schrieb:
Billige Linkspolemik hier.
ich beuge mich deiner argumentation..

TBrain am 18.03.2008 17:49 schrieb:
Keine Sorge der Kapitalismus wird schon nicht daran zugrunde gehen :)
eine sorge wäre das nicht wirklich ;)
aber was passiert wenn "ich glaube an die deutsche bank, denn die zahlt aus in bar" nicht mehr stimmt?

ach, die entwicklung ist doch gut, auch wenn die krise, wenn sie denn weiterhin so an fahrt aufnimmt, noch viel frustrationspotential für viel haben wird, aber es könnte sich was ändern - und das ist lange notwendig.
 
aph am 18.03.2008 16:07 schrieb:
Argumentative Entgegnungen sind bei diesem Poster Zeitverschwendung. Da hilft nur die alte Regel: Don't feed the Troll.

Diesmal hat er scheinbar gleich seinen "Bruder" mitgebracht:

Christian2510 am 18.03.2008 17:09 schrieb:
Billige Linkspolemik hier.
:rolleyes: :B


@Nope81:
Aber das ist ja gerade das Problem. Der Aktien- und Kapitalmarkt hatte noch nie wirklich etwas mit Realität zu tun. Fiktive Emotionswerte, die auch noch subjektiv beeinflussbar sind, als Index für die Weltwirtschaft zu verwenden ist doch das Hirnrissigste überhaupt.
Da können die auch ´ne alte Kräuterhexe mit Glaskugel und Pendel hinsetzen.

Wenn bspw. der DAX um 90% oder 100% fällt, werden wir dann alle sterben......?
Wird es dann keine Banken und keine Wirtschaft mehr geben?
:confused: :-D
 
Wolf-V am 18.03.2008 20:10 schrieb:
........
ach, die entwicklung ist doch gut, auch wenn die krise, wenn sie denn weiterhin so an fahrt aufnimmt, noch viel frustrationspotential für viel haben wird, aber es könnte sich was ändern - und das ist lange notwendig.

Vielleicht bin ich einfach nur zu sehr Pessimist aber ich glaube nicht, daß sich an den eingefahrenen Strukturen kurzfristig (10-20 Jahre) etwas ändert.

Die Prognosen zumindest weisen darauf hin, daß noch eine Menge Leute an den Suggestionen der vergangenen Jahre hängen und nicht in der Lage sind (sein wollen) zu erkennen, daß sie nur der Verbalflatulenz einer selbsternannten Führungselite (egal ob wirtschaftl. oder politisch) aufsitzen.

Aber ich gebe dir Recht, und auch das zeigen die Prognosen: Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. ;)
 
Spassbremse am 18.03.2008 16:13 schrieb:
Wen wundert es da noch, wenn man übel Lust bekommt, diese neoliberalen Dreckssäcke einfach an die Wand zu stellen...? :pissed:

Und ich bin hier der Troll.

Wenn der Ölpreis bei gleichbleibendem Angebot und einer Nachfragesteigerung um krasse 5% gleich den Preis verdoppelt hat nichts mehr mit "der Markt bestimmt den Preis" zu tun.

Öl ist nicht irgendein Luxuxgut auf das man verzichten könnte, Öl ist etwas das man haben MUSS. Die massive Verteuerung des Ölpreis durch leicht gestiegene Nachfrage nennt man "Oli Peak", das ist es, was im Moment da abläuft. Das ist so real, wie irgendwas nur sein kann.

aber was passiert wenn "ich glaube an die deutsche bank, denn die zahlt aus in bar" nicht mehr stimmt?

Dann st Johnny Walter immer noch braun gebrannt!
 
Maria-Redeviel am 19.03.2008 06:54 schrieb:
Öl ist nicht irgendein Luxuxgut auf das man verzichten könnte, Öl ist etwas das man haben MUSS. Die massive Verteuerung des Ölpreis durch leicht gestiegene Nachfrage nennt man "Oli Peak", das ist es, was im Moment da abläuft. Das ist so real, wie irgendwas nur sein kann.

Und wenn es kein Öl mehr gibt? Oder nur noch hundert m³? Gehen wir dann alle zugrunde oder verscherbeln wir für´n Fäßchen dann die gesamte Volkswirtschaft?
:oink:

Öl ist lediglich ein Rohstoff eine begrenzte(!) Ressource. Dafür wird sich Ersatz finden. Und dann werden sich alle fragen, warum sie sich denn 1-2 oder 3 Jahrhunderte davon abhängig gemacht haben.

@ aph: Sorry, aber es fäält soooo unendlich schwer! ;(
 
Fanator-II-701 am 19.03.2008 07:08 schrieb:
Maria-Redeviel am 19.03.2008 06:54 schrieb:
Öl ist nicht irgendein Luxuxgut auf das man verzichten könnte, Öl ist etwas das man haben MUSS. Die massive Verteuerung des Ölpreis durch leicht gestiegene Nachfrage nennt man "Oli Peak", das ist es, was im Moment da abläuft. Das ist so real, wie irgendwas nur sein kann.

Und wenn es kein Öl mehr gibt? Oder nur noch hundert m³? Gehen wir dann alle zugrunde oder verscherbeln wir für´n Fäßchen dann die gesamte Volkswirtschaft?
:oink:

Öl ist lediglich ein Rohstoff eine begrenzte(!) Ressource. Dafür wird sich Ersatz finden. Und dann werden sich alle fragen, warum sie sich denn 1-2 oder 3 Jahrhunderte davon abhängig gemacht haben.

Öl ist mehr als "irgendein Rohstoff" - Öl ist Energie. Genauer gesagt: güstige Energie für jedermann. Durch Öl kann man es sich leisten, jeden Tag 50 Kilometer in die Arbeit zu fahren, Weintrauben aus Södafrika zu essen, und im Sommer auf die Malediven zu fliegen. Es gibt einige Studien, die den gesammten Wohlstand einer Gesellschaft nicht von der Politik abhängig machen oder von der technologischen Entwicklung sondern allein von der frei verfügbaren Energie.

Wenn das Öl knapp wird, dann braucht man eben eine ande hchpotente Energiequelle - aber die ist nciht in Sicht.

Kein Öl - keine Energie. Keine Energie - keine Zivilisation.
 
Zurück