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Zwangsarbeit für Schuldner

CyclopGraz

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Zwangsarbeit für Schuldner

Ich (und auch viele andere) haben das Problem, das Schuldner, die Arbeitslos geworden sind resignieren und einfach keine Arbeit annehmen sondern zuerst Arbeitslose und dann Notstandshilfe (Harz IV) kassieren und einem als Gläubiger die Leeren taschen Zeigen. (Oft begleitet von aussagen in Richtung von "Du kannst mich mal")

Denn bei unserem Sozial und Versorgungssystem hat (im grunde Genommen) jemand, der auf das Existenzminimum gepfändet wird keinen Anreiz noch zu Arbeiten und seine Schulden zu bezahlen/ seinen Verpflichtungen nachzukommen. Im gegenteil, er kann (relativ) bequem in der vom Staat bezahlten Wohnung leben und sich über seine Gläubiger lustig machen.

Das ist besonders Unangenehm wenn es sich um Dinge wie Schmerzensgeld, Unterhalt (Alimente) oder ähnliches handelt, da man in manchen Fällen auf das Geld angewiesen ist.

Ich schlage vor, dass solche Menschen gezwungen werden (In Vertretbarem Rahmen; Keine Schwerarbeit, keine GefährlichenArbeiten), beispielsweise für den Staat zu arbeiten (Sanktion: Streichung von Arbeitslose/Notstand/HarzIV) und den betreffenden dann nur die Notstandshilfe auszuzahlen und den Überschuß zur Bezahlung von Schulden zu verwenden.

Auch das wäre ein Schritt zu Sozialer Gerechtigkeit und würde vielen Kindern und Alleinerzieherinnen ein Leben in Armut ersparen.

Ich fordere nicht dass unser Sozialsystem ageschafft wird, es ist meiner Meinung nach eine der größten errungenschaften des 20Jhdts. und darf auf keinen Fall abgeschafft werden,
ich fordere einfach, dass auch die sogenannten Sozialschmarotzer für ihre verpflichtungen aufkommen.

Es gibt im Winter genügend zugeschneite Gehsteige, im Frühling genügend Schotter auf den Straßen, im Sommer genügend vertrocknete Parks und ungepflegte Spielplätze und im Herbst genügend Laub auf den Wegen.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

jop ich stimme dir 100%ig zu. Nur doof dass solche ideen nie zu denen da oben vordringen.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

CyclopGraz am 06.01.2006 14:14 schrieb:
.....
Es gibt im Winter genügend zugeschneite Gehsteige, im Frühling genügend Schotter auf den Straßen, im Sommer genügend vertrocknete Parks und ungepflegte Spielplätze und im Herbst genügend Laub auf den Wegen.....

naja, das würde ja auch genügend freie arbeitsplätze voraussetzen, welche selbst im "billiglohnsektor" rar gesäht sind ...
und bei denen von dir als beispiel gennanten jobs zur flurbereinigung setzen die kommunen seite neuestem (leider) vorwiegend auf 1-euro-jobber..
billiger gehts (noch) nich
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

CyclopGraz am 06.01.2006 14:14 schrieb:
Es gibt im Winter genügend zugeschneite Gehsteige, im Frühling genügend Schotter auf den Straßen, im Sommer genügend vertrocknete Parks und ungepflegte Spielplätze und im Herbst genügend Laub auf den Wegen.

Tach !


Was Glaubst du was die ganzen 1 € Jober machen .
Ein Kleines beispiel.
Ich bin Gärtner von Beruf,die Firma in der ich Tätig war hat für die Gemeinde die Grünanlagen Friedhöfe usw. Instand gehalten.

Die Gesamten Arbeiten die wir gemacht haben machen jetzt nur noch 1€ Jober,
die Firma hat 13 Leute Entlassen müssen weil nicht ausreichend Aufträge da waren um die Angestellten zu Bezahlen. Da hat der Staat viele Mittelständige Firmen mit in die Pleite Getrieben weil die Gemeinden ja Geld Sparen müssen.Da kammen die 1€ Jobs gerade Recht. :finger2:

Ich finde das es den Schulnern zu einfach gemacht wird nicht zu Bezahlen, da Stimme ich dir voll und ganz zu.
Nur was willst du machten wenn der/die Schuldner einen Offenbacher geleistet haben, selbst wen du eienen Titel gegen sie hast bist du Machtlos, da sollte der Staat sich was Einfallen lassen.

Mann kann es mit Dubiosen Mittlen versuchen nur da Bewegt man sich auf "SEHR Dünnem EIS" .

Mfg Nex
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

Erst einmal stimme ich dem Threadersteller zu mit der Ausage (= Tatsache), dass zu wenig Leute Geld haben und es sich einfach bequem machen. Dadurch, dass ich seit mehreren Jahren in Anwaltsgewerbe tätig bin, zunehmenst im Bereich Zwangsvollstreckungen und seit ca. 1,5 Jahren bei einem Insolvenzverwalter, habe ich ständig damit zu tun.

Es ist sehr schwierig (selbst wenn man einen rechtskräftigen Titel hat), das Geld einzutreiben. Die Gerichtsvollzieher hier zu Lande sind total überlastet und gehen IMO ihrer Verpflichtung (meistens) nicht ordnungsgemäß nach, wodurch es Schuldnern oft ein Leichtes ist, einer Pfändung zu entkommen bzw. die Eidesstattliche Versicherung (EV) abzugeben. Das war´s dann, die drei Finger heben, sagen ich hab nix, und dann hat man erst einmal 3 Jahre Ruhe (im Normalfall) ... das kann echt nicht sein.

Und wenn einem Schuldner alles zu viel wird, was solls?? Der Gesetzgeber hat ja die schöne Privatinsolvenz ermöglicht. Dadurch wird jetzt auch bei der Privatperson das Insolvenzverfahren eröffnet mit anschließender Restschuldbefreiung. D. h., dass - insofern dieses Verfahren so durchgeführt wird - der Verwalter / Treuhänder die pfändbaren Beträge des Schuldners einzieht und dann mit einer zu errechnenden Quote etc. anteilsmäßig an die Gläubiger verteilt. Nach sechs Jahren wird der Schuldner von der Rest seiner Schuld befreit - und kann von vorne anfangen!!

Da kriegt man oft einfach nur zu viel, wenn man das alles hört. Wenn dieses Restschuldbefreiungsverfahren nicht durchgeführt wird, tja ... dann halt die EV abgeben und der Gläubiger kriegt nix.

Von daher finde ich es gut, dass zum einen die Schuldner zu diesen 1 € Jobs verpflichtet sind. Leute, die gar nicht arbeiten, könnten ruhig gemeinnützige Arbeit verrichten, damit sie nicht den ganzen Tag vor dem TV hocken! Da wären doch so arbeiten wie Schnee schüppen (aus aktuellem Anlass) nicht verkehrt ...
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

danne47 am 06.01.2006 14:30 schrieb:
CyclopGraz am 06.01.2006 14:14 schrieb:
.....
Es gibt im Winter genügend zugeschneite Gehsteige, im Frühling genügend Schotter auf den Straßen, im Sommer genügend vertrocknete Parks und ungepflegte Spielplätze und im Herbst genügend Laub auf den Wegen.....

naja, das würde ja auch genügend freie arbeitsplätze voraussetzen, welche selbst im "billiglohnsektor" rar gesäht sind ...
und bei denen von dir als beispiel gennanten jobs zur flurbereinigung setzen die kommunen seite neuestem (leider) vorwiegend auf 1-euro-jobber..
billiger gehts (noch) nich

Man kann solche Leute auch in anderen Branchen einsetzen. Um beim Bespiel meines Vaters zu bleiben: Matura (Realgymnasium), dann Jus studiert (allerdings nicht fertig),dann mit einer Dedektei pleite gemacht (ist aber ~10Jahre super gelaufen), dann Systemadmin ausbildung (1 Jahr, also volle Admin Ausbildung auch auf UNIX und so weiter), dann leitender Angestellter, Irrsinnsgehalt+Dienstwagen, da hat er dann irgendetwas angestellt und ist Fristlos gefeuert worden. So einer ist sicher nicht Unvermittelbar (Bei einem Alter von 38). Ich bin deshalb so sauer, weil ich über Jahre (Jahrzehnte!) viel zu wenig Unterhalt bekommen hab (bevor er zuletzt Arbeitslos wurde hat er mir das Geld abgedreht, ich hab geklagt, inzwischen ist er Arbeitslosgeworden und jetzt mit Arbeitslose krieg ich via Gehaltsexekution mehr als er mir gezahlt hat als er noch gearbeitet hat. Das Geld das er mir damals zu wenig gezahlt hat (~15000€ in 2 Jahren) klag' ich jetzt schon aus Prinzip ein!
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

memphis76 am 06.01.2006 14:43 schrieb:
Von daher finde ich es gut, dass zum einen die Schuldner zu diesen 1 € Jobs verpflichtet sind. Leute, die gar nicht arbeiten, könnten ruhig gemeinnützige Arbeit verrichten, damit sie nicht den ganzen Tag vor dem TV hocken! Da wären doch so arbeiten wie Schnee schüppen (aus aktuellem Anlass) nicht verkehrt ...
Wenn du seit Jahren im Anwaltsgewerbe tätig bist, weisst du auch das es Pfändungsgrenzen gibt. Diese wird mit Hartz IV + 1 € Job niemals erreicht. Daher ist dein Vorschlag wenig sinnvoll für die Gläubiger.
 
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memphis76 am 06.01.2006 14:43 schrieb:
Erst einmal stimme ich dem Threadersteller zu mit der Ausage (= Tatsache), dass zu wenig Leute Geld haben und es sich einfach bequem machen. Dadurch, dass ich seit mehreren Jahren in Anwaltsgewerbe tätig bin, zunehmenst im Bereich Zwangsvollstreckungen und seit ca. 1,5 Jahren bei einem Insolvenzverwalter, habe ich ständig damit zu tun.

Es ist sehr schwierig (selbst wenn man einen rechtskräftigen Titel hat), das Geld einzutreiben. Die Gerichtsvollzieher hier zu Lande sind total überlastet und gehen IMO ihrer Verpflichtung (meistens) nicht ordnungsgemäß nach, wodurch es Schuldnern oft ein Leichtes ist, einer Pfändung zu entkommen bzw. die Eidesstattliche Versicherung (EV) abzugeben. Das war´s dann, die drei Finger heben, sagen ich hab nix, und dann hat man erst einmal 3 Jahre Ruhe (im Normalfall) ... das kann echt nicht sein.

Und wenn einem Schuldner alles zu viel wird, was solls?? Der Gesetzgeber hat ja die schöne Privatinsolvenz ermöglicht. Dadurch wird jetzt auch bei der Privatperson das Insolvenzverfahren eröffnet mit anschließender Restschuldbefreiung. D. h., dass - insofern dieses Verfahren so durchgeführt wird - der Verwalter / Treuhänder die pfändbaren Beträge des Schuldners einzieht und dann mit einer zu errechnenden Quote etc. anteilsmäßig an die Gläubiger verteilt. Nach sechs Jahren wird der Schuldner von der Rest seiner Schuld befreit - und kann von vorne anfangen!!

Da kriegt man oft einfach nur zu viel, wenn man das alles hört. Wenn dieses Restschuldbefreiungsverfahren nicht durchgeführt wird, tja ... dann halt die EV abgeben und der Gläubiger kriegt nix.

Von daher finde ich es gut, dass zum einen die Schuldner zu diesen 1 € Jobs verpflichtet sind. Leute, die gar nicht arbeiten, könnten ruhig gemeinnützige Arbeit verrichten, damit sie nicht den ganzen Tag vor dem TV hocken! Da wären doch so arbeiten wie Schnee schüppen (aus aktuellem Anlass) nicht verkehrt ...

Genau so hat er's gemacht mein sauberer Herr Vater.
Und in weiser Voraussicht hat er seinen ganzen beweglichen Besitz meiner Stifmutter geschenkt bevor sie geheiratet haben. DH.: Selbst ein fleißiger Exekutor der genug Zeit hat kann da nichts hohlen.
Das sit zwar eine gute Motivation mich mit der UNI zu beeilen (Ich studiere auch Jus) aber bis ich fertig bin nage ich am Hungertuch und Spar' mir meinen PC vom Mund und Urlaub ab.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

OlliOile am 06.01.2006 14:51 schrieb:
memphis76 am 06.01.2006 14:43 schrieb:
Von daher finde ich es gut, dass zum einen die Schuldner zu diesen 1 € Jobs verpflichtet sind. Leute, die gar nicht arbeiten, könnten ruhig gemeinnützige Arbeit verrichten, damit sie nicht den ganzen Tag vor dem TV hocken! Da wären doch so arbeiten wie Schnee schüppen (aus aktuellem Anlass) nicht verkehrt ...
Wenn du seit Jahren im Anwaltsgewerbe tätig bist, weisst du auch das es Pfändungsgrenzen gibt. Diese wird mit Hartz IV + 1 € Job niemals erreicht. Daher ist dein Vorschlag wenig sinnvoll für die Gläubiger.

Aber sie vermiesen jenen die auf der faulen Haut liegen den Vorruhestand.
Und vielleicht denkt sich ja der Eine oder Andere: Wenn ich schon so oder so Arbeiten muß kann ich ja gleich richtig arbeiten und meine Schulden zahlen.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

CyclopGraz am 06.01.2006 14:53 schrieb:
Aber sie vermiesen jenen die auf der faulen Haut liegen den Vorruhestand.
Und vielleicht denkt sich ja der Eine oder Andere: Wenn ich schon so oder so Arbeiten muß kann ich ja gleich richtig arbeiten und meine Schulden zahlen.
Nicht wirklich. Es gibt Schuldner die zahlen aus Prinzip nichts, daher würden die eher für 1€ arbeiten gehen müssen ohne was zu bezahlen anstatt sich einen anderen Job zu suchen wo sie etwas zahlen müssen. Zumal es:
1. Gar nicht ausreichend Jobs für alle gibt, da machen Schuldner keine Ausnahme und
2. bei Hartz IV Leuten die 1€ Jobs begehrt sind, weil die Leute:
2.a. etwas dazuverdienen können und
2.b. mit anderen Menschen mal wieder zusammen kommen [soziale Kontakte]
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

OlliOile am 06.01.2006 15:01 schrieb:
CyclopGraz am 06.01.2006 14:53 schrieb:
Aber sie vermiesen jenen die auf der faulen Haut liegen den Vorruhestand.
Und vielleicht denkt sich ja der Eine oder Andere: Wenn ich schon so oder so Arbeiten muß kann ich ja gleich richtig arbeiten und meine Schulden zahlen.
Nicht wirklich. Es gibt Schuldner die zahlen aus Prinzip nichts, daher würden die eher für 1€ arbeiten gehen müssen ohne was zu bezahlen anstatt sich einen anderen Job zu suchen wo sie etwas zahlen müssen. Zumal es:
1. Gar nicht ausreichend Jobs für alle gibt, da machen Schuldner keine Ausnahme und
2. bei Hartz IV Leuten die 1€ Jobs begehrt sind, weil die Leute:
2.a. etwas dazuverdienen können und
2.b. mit anderen Menschen mal wieder zusammen kommen [soziale Kontakte]

Job annehmen wenn vorhanden oder gar kein Geld!
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

CyclopGraz am 06.01.2006 15:13 schrieb:
Job annehmen wenn vorhanden oder gar kein Geld!

Und wenn keiner vorhanden ist?

Ich glaube, du siehst die Sache zu einseitig. Sei mal einer der Schuldner, dann würdest du schon wieder anders argumentieren. Rein zufällig kommt nämlich genau das auf meinen Vater zu. Und ich kann nicht behaupten, dass er "schuld" an seinen Schulden ist. Bei den Gläubigern handelt es sich um Krankenkassen, Banken, etc.. Also keine Privatpersonen.

Wenn es die Möglichkeit zur Insolvenz nicht gäbe, dann käme er nie wieder aus der Schuldenfalle raus - und wir, seine Söhne auch nicht. Was immer er dann erhalten wird, mehr als 980 Euro darf er davon nicht behalten. Alles übrige wird den Gläubigern erstattet. Das heißt, er kann für diese Zeit keine großen Sprünge mehr machen - das Gesetz sorgt dafür, dass er arm bleibt. Er darf auch nichts besitzen, was von Wert wäre.

Übrigens ist das im Land Brandenburg. Wir haben uns vorher mit einem Insolvenzanwalt getroffen, um die Lage zu erkundigen. Er meinte, das sei im Osten nur noch eine Katastrophe, da ist überhaupt nichts mehr zu holen. Keine Arbeit, keine Einkommen ... da werden bald die Insolvenzverwalter insolvent. Ja, diesen Witz machte er wirklich.

Immer zwei Seiten einer Medaille betrachten!
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

aph am 06.01.2006 15:20 schrieb:
CyclopGraz am 06.01.2006 15:13 schrieb:
Job annehmen wenn vorhanden oder gar kein Geld!

Und wenn keiner vorhanden ist?

Ich glaube, du siehst die Sache zu einseitig. Sei mal einer der Schuldner, dann würdest du schon wieder anders argumentieren. Rein zufällig kommt nämlich genau das auf meinen Vater zu. Und ich kann nicht behaupten, dass er "schuld" an seinen Schulden ist. Bei den Gläubigern handelt es sich um Krankenkassen, Banken, etc.. Also keine Privatpersonen.

Wenn es die Möglichkeit zur Insolvenz nicht gäbe, dann käme er nie wieder aus der Schuldenfalle raus - und wir, seine Söhne auch nicht. Was immer er dann erhalten wird, mehr als 980 Euro darf er davon nicht behalten. Alles übrige wird den Gläubigern erstattet. Das heißt, er kann für diese Zeit keine großen Sprünge mehr machen - das Gesetz sorgt dafür, dass er arm bleibt. Er darf auch nichts besitzen, was von Wert wäre.

Übrigens ist das im Land Brandenburg. Wir haben uns vorher mit einem Insolvenzanwalt getroffen, um die Lage zu erkundigen. Er meinte, das sei im Osten nur noch eine Katastrophe, da ist überhaupt nichts mehr zu holen. Keine Arbeit, keine Einkommen ... da werden bald die Insolvenzverwalter insolvent. Ja, diesen Witz machte er wirklich.

Immer zwei Seiten einer Medaille betrachten!


Ich WAR SCHULDENER als das Verfahren lief (gegen meinen Vater) hing ich Quasi in der Luft. Ich hatte 50€ von meiner Mutter (Karenz, deshalb nur 50) und ~150€ beihilfe. Dabei Miete Zahlen und essen... Nach 6 Monaten bekam ich bauchweh wenn ich auch nur eine Bank sah. Zum Arbeiten hatte ich wegen der Uni keine Zeit. (Wenn man in Mindestzeit fertig werden will hat man nicht viel Freizeit)
Mittlerweile hab' ich ALLES abgezahlt und spare sicherheitshalber jeden Monat mindestens 50€. Es gibt genügend Schuldner die für ihre Lage nichts können, aber für Menschen die sich noch einen Zwei-Wochen-Urlaub auf Fuerte Ventura leisten während sie geklagt werden und dann mit Unschuldsmiene die leeren Taschen Zeigen hab ich wirklich kein Verständniss. Wenn das ein Firmenkonkurs währe würde man das "Vorsätzliche Gläubigerschädigung" nennen und bestrafen!
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

CyclopGraz am 06.01.2006 14:14 schrieb:
Ich schlage vor, dass solche Menschen gezwungen werden (In Vertretbarem Rahmen; Keine Schwerarbeit, keine GefährlichenArbeiten), beispielsweise für den Staat zu arbeiten (Sanktion: Streichung von Arbeitslose/Notstand/HarzIV) und den betreffenden dann nur die Notstandshilfe auszuzahlen und den Überschuß zur Bezahlung von Schulden zu verwenden.

algII liegt auf bisherigem sozialhilfe niveau - noch weniger zahlen bedeutet ein einkommen unter dem existenzminimum.
klingt blöd, ist aber so - hatzIV ist bereits grundlagenversorgung, da lässt sich nicht mehr viel/nichts streichen.
anders zwingen kann man ihn aber auch nicht. (sonst sitzt er halt im knast vorm fernseher.. ;) )
vielleicht ließe sich besser überwachen, ob das geld sinngemäß eingesetzt wird (ist ja schließ als ersatz für arbeitslosenhilfe gedacht, soll also an arbeitsSUCHENde ausgezahlt werden), also z.b. der bezieher davon die kosten deckt, die ihm durch arbeitsplatzsuche (z.b. internetrecherchen, fahrkosten, kleidung) bzw. weiterbildung entstehen - oder ob er sich einfach die ecke hockt und seine finanziell aufwendigen tätigkeiten auf fernsehgucken (wobei solche leute imho zu bemitleiden sind, in anbetracht des aktuellen programms) und zum aldi schlurfen reduziert.
nur: der aufwand, um das zu kontrollieren (ohne gleich zu überwachungsstaat mit regelmäßigen hausdurchsuchungen,.. überzugehen) dürfte größer als das mögliche potential sein.

gehen wir mal davon aus, dass ein hatzIV empfänger neben den ausgaben, die er zum absoluten überleben -einfache nahrungsmittel, unterkunft, billigste kleidung- braucht, noch 100€ zusätzlich im monat für z.b. fahrtkosten, passende kleidung, mal n stück fleisch,.. hat und 10% der emfpfänger diese in z.b. fuerteventura reisen fehl-investieren ;). dann sind das im schnitt 10€ pro zu kontrollierenden empfänger.
wenn jetzt ein kontrolleur zwei empfänger pro tag abarbeiten kann (vorbereitung/aktenprüfung, anfahrt, kontrolle,..) und jeder alle 12wochen kontrolliert werden sollte, dann wären das 120leute, also 1200€ potentielle einnahmen pro kontrolleur - davon muss dieser bezahlt werden (und da er zugang zu persönlichen daten hat sollte es vielleicht nicht ein belliebiger 1€ jobber sein) und sämtlichen verwaltungsausgaben (büro, materialien, fahrtkosten,...) beglichen werden.
unterm strich kommt da garantiert kein gewinn raus - vielleicht würde man 200000-300000 sozialschmarotzer weniger in deutschland haben, aber man hätte ausgaben in fast/knapp zweistelliger millionenhöhe und eine überwachungssystem, dass zumindest mich an die stasi erinnert.


anm.: dieses post versucht gängige, negative klischees aufzugreifen und selbst auf grundlage dieser die gestellten forderungen als sinnlos zu wiederlegen. ich selbst hab eine deutlich höhere meinung vom durchschnittlichen hartzIV empfänger, kenn selber welche.



b2t:
imho sollte statt dessen die möglichkeit zur kreditaufnahme stark eingeschränkt werden, institute, die trotzdem mehr kredit gewähren, gehen alternativ im rahmen von privatkonkursen leer aus.
allgemein sollten bei besagten konkursen private und kleingewerbliche gläubiger bevorzugt werden.
etwaige regelmäßige zahlungen (alimente, renten in folge unfall,...) sind imho n fall für die haftpflicht, hier müsste der staat für personen auf grundversorgungsniveau einspringen.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

@Olli: Das mit den Pfändungsgrenzen kenne ich, klar. Und ich weiß, dass es deswegen mehr als nur schwierig ist, an das Geld heranzukommen, was den Gläubigern rechtmäßig zusteht.

Ich weiß auch, dass es Leute gibt, die wirklich schlecht darstehen, nichts für ihre Situation können und einem teilweise einfach nur leid tun können. Mir ging es in meiner Aussage eher darum, dass Personen, denen die ganzen Schulden scheißegal sind, einfach auch mal was für Ihr Geld tun sollten anstatt faul zu Hause rumzusitzen. Das es natürlich nicht möglich ist, die wirklichen "Scheißegal-Typen" von den anderen zuunterscheiden, ist mir klar. Daher sollten auch ruhig alle ran.

Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn ein Arbeitsloser (oder Hartz IV-Empfänger oder wie auch ímmer) anstatt zu Hause rumzusitzen mal kraft Gesetzes dazu verpflichtet ist, gewisse gemeinnützige Arbeiten zu verrichten. Darunter fällt z. B. das von mir oben bereits erwähnte aktuelle Ereignis wg. der eingestürzten Eishalle ein. Warum sollten nicht Leute (klar nur die, die in der Nähe wohnen), nicht z. B. im Auftrag der Stadt die einzelnen Dächer räumen, damit nicht noch mehr Häuser / Hallen etc. einstürzen?

Und IMO bräuchten diese Personen auch nicht extra bezahlt werden, da sie ja bereits vom Staat ihr Geld "für Nichtstun" bekommen.

Und kurz zum Thema Arbeitslosengeld, Sozialhilfe usw.: Ich kenne jemanden, der keinen Job hat. Ich weiß nicht genau, was für einen Status er beim AA hat und was er genau für Geld bekommt, aber es ist verdammt nicht wenig!! Keine Ahnung, was er alles beantragt hat, aber ich weiß, dass es ihm (dafür, dass er schon ca. 2,5 Jahre arbeitslos ist) zu gut geht: VW Golf 4 (tiefer, breiter, schneller), der noch nicht ewig alt ist, er hat eine super geile Wohnung und fährt 2 X im Jahr in den Urlaub (1 X Sommer-, 1 X Winterurlaub), dazu lebt er - gerade am Wochenende, was ich ja mitbekomme - gar nicht schlecht . Er hat einfach zu viel Geld zur Verfügung, und von Existenzminimum kann man da wirklich nicht sprechen!!

Ich will hier nicht falsch verstanden werden. Ich will ja nicht, dass die Leute, die keinen Job haben, hungern müssen. Aber niemand bricht sich ein Bein, wenn er mal etwas Hand anlegt, auch nicht bei der Arbeit, für die sich die Deutschen sonst zu schaden sind. Spontan fallen mir da die ganzen Spargelstecher ein. Hier in meinem Gebiet (Raum Münsterland) kommen die nämlich extra aus Polen "eingeflogen" ...
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

memphis76 am 06.01.2006 16:51 schrieb:
Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn ein Arbeitsloser (oder Hartz IV-Empfänger oder wie auch ímmer) anstatt zu Hause rumzusitzen mal kraft Gesetzes dazu verpflichtet ist, gewisse gemeinnützige Arbeiten zu verrichten.

Diese Frage wird am Stammtisch sehr oft gestellt, und ist eindeutig zu beantworten: Es gibt keine gemeinnützige Arbeit, die nicht auch regulär von den Gemeinden bezahlt werden könnte. Statt mehr Markt wird an diesen Stellen dann Plan- und Vetternwirtschaft eingeführt, die geradezu zum Betrug einlädt. Warum soll man nicht Handwerker dafür beschäftigen, Gefahren durch Schneelasten abzuwehren? Übrigens hätte das nach der Bauordnung gar nicht passieren dürfen, da Schneelasten mehr als nötig eingerechnet werden bei der Statik. Ich kenn mich da zufällig aus. Das war einfach Schund.

Gärtnereien, Malermeister, Straßenfeger, Schneeräumer - was ist gemeinnützig und was könnte Handwerk sein? Je mehr Handwerksarbeitsplätze ersetzt werden, umso mehr leben wir alle irgendwann vom Staat und sind trotzdem arm.
 
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memphis76 am 06.01.2006 16:51 schrieb:
Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn ein Arbeitsloser (oder Hartz IV-Empfänger oder wie auch ímmer) anstatt zu Hause rumzusitzen mal kraft Gesetzes dazu verpflichtet ist, gewisse gemeinnützige Arbeiten zu verrichten.

nunja - per se soll der ja die zeit dazu nutzen, sich nen neuen job zu suchen / für einen zu qualifizieren.
dass das einige nicht machen, ist klar.
aber wenn man alle arbeiten lässt, KÖNNEN es die anderen auch nicht mehr machen.


hat der/dessen lebenspartner vielleicht noch weitere einkünfte?


Aber niemand bricht sich ein Bein, wenn er mal etwas Hand anlegt, auch nicht bei der Arbeit, für die sich die Deutschen sonst zu schaden sind. Spontan fallen mir da die ganzen Spargelstecher ein. Hier in meinem Gebiet (Raum Münsterland) kommen die nämlich extra aus Polen "eingeflogen" ...

es gibt sehr wenig arbeit, die du jemanden tun lassen kannst, der das nicht will. (so n spargel kann schon mal kaputt gehen, muss er natürlich nicht..)
also müssen die leute entweder arbeiten wollen oder du musst sie zwingen - und das ist, wie oben schon erwähnt, verdammt schwer, wenn du nicht entweder polizeiliche gewalt anwenden oder auf der anderen seite riskieren willst, das leute, die denen es wirklich schlecht geht, unter dem existenzminimum enden / nichtmal mehr die möglichkeit haben, sich nen job zu suchen weil z.b. mit ihren klamotten beim ersten bewerbungsgespräch gleich abblitzen.
von der möglichkeit, sich fortbildung zu leisten (muss nicht unbedingt n kurs sein - aber allein sich durch presse, bücher, inet auf dem laufenden stand im jeweiligen gewerbe zu halten, kostet geld und zeit) mal ganz abgesehen.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

aph am 06.01.2006 15:20 schrieb:
CyclopGraz am 06.01.2006 15:13 schrieb:
Job annehmen wenn vorhanden oder gar kein Geld!

Und wenn keiner vorhanden ist?

Ich glaube, du siehst die Sache zu einseitig. Sei mal einer der Schuldner, dann würdest du schon wieder anders argumentieren. Rein zufällig kommt nämlich genau das auf meinen Vater zu. Und ich kann nicht behaupten, dass er "schuld" an seinen Schulden ist. Bei den Gläubigern handelt es sich um Krankenkassen, Banken, etc.. Also keine Privatpersonen.

Wenn es die Möglichkeit zur Insolvenz nicht gäbe, dann käme er nie wieder aus der Schuldenfalle raus - und wir, seine Söhne auch nicht. Was immer er dann erhalten wird, mehr als 980 Euro darf er davon nicht behalten. Alles übrige wird den Gläubigern erstattet. Das heißt, er kann für diese Zeit keine großen Sprünge mehr machen - das Gesetz sorgt dafür, dass er arm bleibt. Er darf auch nichts besitzen, was von Wert wäre.

Immer zwei Seiten einer Medaille betrachten!

Ja, das Gesetz sorgt dafür, daß er arm bleibt, aber es war letztlich seine Entscheidung, Schulden zu machen. Niemand hat ihn dazu gezwungen und wenn man sich Geld ausborgt, muß man es auch zurückbezahlen.

Ich persönlich bin auch für eine schärfere Handhabung der Situation, denn so kanns wohl nicht gehen. Da machen Menschen zigtausende Euro Schulden und müssen sich dafür nie verantworten.

Insofern ist der Vorschlag vom Threadersteller durchaus gut. Das oder wirklich massiv pfänden. 980 Euro ist weit mehr als man wirklich zum Leben braucht.

Was die Schulden bei der KK anbelangt, kann man nicht viel machen, denn solche Schulden entstehen immer durch grobe Fahrlässigkeit. Die Bankschulden kann man aber in gewissem Maße anfechten. Immerhin können die Schulden trotz Pfändung nicht gedeckt werden, d.h. die Bank hat unbesichert Geld hergegeben. In Österreich gibt es dazu schon einiges an höchstgerichtlichen Entscheidungen, daß die Bank dann auf einen Teil der Schulden verzichten muß und zwar in dem Ausmaß, in dem sie mehr Geld hergeborgt hat, als vernünftig besichert war.


Es gibt übrigens keine Sippenhaftung. Solange du nicht den Kreditvertrag mitunterschrieben hast oder als Bürge aufgetreten bist, kann dir nichts passieren. Weshalb du also deshalb arm bleiben solltest, ist nicht ganz nachvollziehbar.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

ruyven_macaran am 06.01.2006 20:57 schrieb:
es gibt sehr wenig arbeit, die du jemanden tun lassen kannst, der das nicht will. (so n spargel kann schon mal kaputt gehen, muss er natürlich nicht..)
also müssen die leute entweder arbeiten wollen oder du musst sie zwingen - und das ist, wie oben schon erwähnt, verdammt schwer, wenn du nicht entweder polizeiliche gewalt anwenden oder auf der anderen seite riskieren willst, das leute, die denen es wirklich schlecht geht, unter dem existenzminimum enden / nichtmal mehr die möglichkeit haben, sich nen job zu suchen weil z.b. mit ihren klamotten beim ersten bewerbungsgespräch gleich abblitzen.
von der möglichkeit, sich fortbildung zu leisten (muss nicht unbedingt n kurs sein - aber allein sich durch presse, bücher, inet auf dem laufenden stand im jeweiligen gewerbe zu halten, kostet geld und zeit) mal ganz abgesehen.

Ja, da hats du zweiflellos recht. Es reicht aber schon, wenn man den Menschen etwas Wille einimpft, ihre Schulden zu bezahlen. Gepfändet kann nur offizielles Einkommen werden bzw. Dinge, die dem Schuldner gehören.
Was macht man als Schuldner also? Man arbeitet schwarz und kauft alles auf Namen des Partners oder der Kinder.

Laß diese Leute einfach 8 Stunden täglich irgendwo absitzen. Keine Freizeit und auch kein Nebenjob.
Den Schuldenerlass aus Privatkonkursen ersatzlos streichen. Wirkt Wunder, auch was die Arbeitslosigkeit anbelangt.
 
AW: Zwangsarbeit für Schuldner

was ich mal gern in die runde werfen möchte: ich bin NICHT der ansicht, dass grundsätzlich die väter immer zahlen sollen, sondern halt der, der es kann.
klar, wenn die mutter selber kein geld hat und keine gescheite ausbildung, dann soll der vater etwas beisteuern. aber wenn die mutter karriere gemacht hat und der vater kämpft selber mit den finanzen, dann soll man dem sein geld gefälligst lassen, das bringt doch alles nix.
ich finde es einfach nicht gerecht, was heute praxis ist: das sorgerecht bekommt praktisch immer die mutter, bezahlen darf fast immer der vater.
da sollte man vielleicht individueller urteilen.
nicht falsch verstehen, ich kenne selber eine mutter von zwei kleinen kindern, deren mann sich aus der verantwortung zieht. das finde ich dann auch nicht schön. der hat sich letztens das leben nehmen wollen (k.a. ob er's ernst gemeint hat) und sitzt jetzt in der psychiatrie. und die bekannte von mir darf jetzt gucken, wo sie ihre kinder unterbringt, solange sie auf der arbeit ist, ganz ohne arbeit geht es nicht, mehr als zwei tage die woche liegen aber auch nicht drin, sie möchte die mutterrolle schon nicht abgeben. tagesmütter gibt's, aber die sind nicht gratis. und die sollte man bei kleinen kindern vielleicht nicht andauernd auswechseln.
und der vater der kinder hat sich jahrelang die birne weggekifft, nicht gearbeitet etc. sie kifft zwar auch, kümert sich aber doch gut um ihre kinder, zum glück hat sie noch freundinnen, die ihr dabei helfen können und einen festen freund, der aber den vater weder ersetzen kann noch soll.

schwierig, schwierig. und ich bin mir sicher, dass man den vater der kinder lange zwingen könnte, bei dem würde nichts dabei rauskommen.
 
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