Und genau aus diesem Grund müssen diese Menschen an die Alltäglichkeit einer sich ständig verändernden Normalität herangeführt werden. Ein Transgender-Char in einem Spiel tut niemandem weh und wenn der Charakter gut gestaltet ist, werden jene ziemlich schnell feststellen, dass alle Menschen eben doch gleich sind ... unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung.
Um aber mal einen anderen Blickwinkel auf Deine Sicht heranzuziehen - ich arbeite seit 20 Jahren mit Menschen, die eine körperliche, seelische und geistige Behinderung haben. Das ist seit Jahrhunderten normal und trotzdem sind heute noch immer die meisten Wohnheime am Stadtrand, ich erlebe nach wie vor auf Ausflügen herablassende und beleidigende Reaktionen diesen Menschen gegenüber und es gibt noch immer Menschen, die den von mir Betreuten ihre Lebensberechtigung absprechen. Was auch daran liegt, dass diese Menschen kaum eine Lobby haben und wenig wahrgenommen werden. Als ich in dem Bereich anfing, hatte auch ich Berührungsängste und musste mich meinen völlig unbegründeten Vorurteilen stellen, nur um festzustellen, was für wunderbare Menschen das sind und sie genauso Arschlöcher sein können, wie gesunde Menschen.
Man muss Menschen mit "dem Fremden" konfrontieren, damit sie ihre Ängste und Vorurteile abbauen können. Ist eigentlich auch ganz einfach, da die Mehrheit der Menschen den anderen kein Leid zufügen möchten. Offenheit bringt Gesellschaften voran, sich im Alten zu suhlen und rückwärts gerichtet zu denken hat noch nie etwas gebracht.