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Wirtschaftskrise 2009 - Seid ihr vorbereitet?

Update: US-Banken-Stresstests sind gefälscht

Am Donnerstag nannte US-Finanzminister Geithner eine konkrete Zahl: insgesamt 75 Milliarden Dollar (siehe Tabelle). Wie valide diese Angabe ist, bleibt nun jedoch unklar. Denn die 75 Milliarden sind offenbar nicht das Ergebnis solider Berechnungen - sondern knallharter Verhandlungen, fast wie auf einem Basar.
Laut "Wall Street Journal" und "Financial Times" haben die Banken vor der Veröffentlichung des Stresstests mit den Behörden ausgehandelt, den Kapitalbedarf niedriger anzugeben als berechnet. Die ursprünglich von der US-Notenbank Fed ermittelten Zahlen hätten deutlich über denen des Abschlussberichts gelegen, meldet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Banken und Behörden. Die "Financial Times" berichtet mit Verweis auf Bankenkreise über ein Geheimabkommen zwischen dem Staat und den Kreditinstituten.


Damit sind die Ergebnisse nicht mal mehr das Papier wert, auf dem sie stehen. Hier wird weiterhin gelogen und betrogen und Insolvenzverschleppung auf unsere Kosten betrieben, dass einem speiübel werden kann. Und währenddessen werden munter Dreckpapiere zu den staatlich gestützten Instituten wie AIG, BoA, HRE und Commerzbank verschoben, damit die übrigen sich dann im Glanze einer "Wir brauchen keine Stütze"-Attitüde sonnen können, während der Steuerzahler draufzahlt ohne Ende.
 
aph am 09.05.2009 10:54 schrieb:
pirx am 08.05.2009 23:13 schrieb:
aph am 08.05.2009 12:28 schrieb:
PS: Ich hoffe die Grafiken werden angezeigt?
Und wie... kein Wunder wird aus meiner Lohnerhöhung wohl nix .... ;)

Ich werde auf Lohnerhöhung bestehen. Wenn wir alle da klein beigeben, wird unsere Produkte erst recht niemand mehr kaufen.
Naja, immerhin wird die Teuerung jedes Jahr halbwegs ausgeglichen. Das findet man wahrscheinlich dermasssen grosszügig, das ausserordentliche Lohnerhöhungen extrem abwegig sind. Weiter werde ich zwangsläufig die anfallende Arbeit mit einem Auge beachten müssen. Wenn's nix zu tun gibt steh ich mit dauerndem Gefasel von mehr Lohn doch sehr schräg in der Gegend rum ^_^
 
aph am 09.05.2009 12:18 schrieb:
Vergiss das Konsumieren nicht! Wenn du nicht auch entsprechend mehr verkonsumierst, haben wir alle nichts davon, dass du mehr Lohn hast.

Keine Angst, ich bin ja noch eher in der Niedriglohngruppe angesiedelt, da wird ja nicht soviel gespart.
 
Im SPIEGEL ist ein Artikel, der meine Meinung betreffs "Kapitalismus überwinden" ziemlich genau trifft.
Passend dazu fordert die Linke jetzt einen Mindestlohn von 10 Euro und eine Erhöhung des Hartz4-Satzes auf 500 Euro (Natürlich zuzüglich Miete und Heizkosten)

Was machen wir mit unserer Wirtschaft?
Letztens kam ein Bericht im Fernsehen (SternTV?) wo Kontoauszüge aus der Mülltonne zusammengesetzt wurden. Da hatte doch tatsächlich jemand 132.000 Euro auf dem Girokonto.
Vielleicht würde eine schlecht verzinste Zwangsanleihe ein Weg sein um an solches Kapital zu kommen. Einer Zwangsabgabe stehe ich skeptisch gegenüber, der Staat kann sich nicht einfach nehmen was er braucht ohne eine gegenleistung anzubieten.
 
aph am 08.05.2009 12:28 schrieb:
PS: Ich hoffe die Grafiken werden angezeigt? Wenn nicht, man findet sie auch auf www.jjahnke.net



Gibt es diese Grafiken auch in aussagekräftig?
Eine y-Achse, die bei 0 startet würde eine Einordnung deutlich erleichtern.
 
Spassbremse am 11.05.2009 14:10 schrieb:


Tja, da sieht man nur auf welchem Niveau wir Europäer jammern.
Die Firma macht das ja nicht aus Spass, sondern weil sie gesetzlich dazu verpflichtet sind Stellen anzubieten, die im Konzern frei sind.

Normalerweise sieht man als Europäer eben nicht für welches Geld ein (studierter!) Inder diesselbe Arbeit macht.
Vielleicht sind wir ja alle was die objektive Wertschöpfung angeht fatal überbezahlt?
Vielleicht ist es für einen Menschen mit eigener Arbeit realistisch gesehen nicht möglich sich einen Flachbildfernseher zu erarbeiten?
Vielleicht ist die Krise ja nur ein Ausgleich zwischen den dramatisch auseinandergedrifteten Lebensstandards der westlichen und östlichen Welt, die mit Bildung oder Fleiß schon lange nichts mehr zu tun haben?



PS:
oben fehlte noch ein Link:

Warum die Linken die Krise nicht lösen können
 
Nope81 am 11.05.2009 14:14 schrieb:
Gibt es diese Grafiken auch in aussagekräftig?
Eine y-Achse, die bei 0 startet würde eine Einordnung deutlich erleichtern.

Ja, die Zahlen links muss man natürlich beachten. Ich kenne das Problem mit der fehlenden Null-Achse, das ist ja so alt wie Statistiken selbst. Einerseits will man die Details des Verlaufes gut erkennen, andererseits verfälscht die Kürzung die Relation.

Nope81 am 11.05.2009 14:21 schrieb:
Vielleicht sind wir ja alle was die objektive Wertschöpfung angeht fatal überbezahlt?
Vielleicht ist es für einen Menschen mit eigener Arbeit realistisch gesehen nicht möglich sich einen Flachbildfernseher zu erarbeiten?
Vielleicht ist die Krise ja nur ein Ausgleich zwischen den dramatisch auseinandergedrifteten Lebensstandards der westlichen und östlichen Welt, die mit Bildung oder Fleiß schon lange nichts mehr zu tun haben?

Nein, das sehe ich nicht so. Die objektive Wertschöpfung ist immer noch weit unter dem, was von den Ressourcen her möglich wäre. Es sind aber die beschränkten Löhne, die die Bezahlung der Werte verhindern. Mit gleichmäßiger verteilten Löhnen wäre ein deutlich höherer Absatz möglich.

Deine Links ... furchbar. Das Linkebashing auf SpOn wird immer unerträglicher. Die neueste Methode ist, von angeblichen Aussteigern aus dem linken Lager zu berichten. Von wegen die Linken hätten keine Antworten. Man will sie nur nicht hören. Die Linken haben schon lange ihren Frieden mit der Gier gemacht, der Essay insofern völlig überholt.
 
aph am 11.05.2009 14:53 schrieb:
Nein, das sehe ich nicht so. Die objektive Wertschöpfung ist immer noch weit unter dem, was von den Ressourcen her möglich wäre. Es sind aber die beschränkten Löhne, die die Bezahlung der Werte verhindern. Mit gleichmäßiger verteilten Löhnen wäre ein deutlich höherer Absatz möglich.


Naja... es gibt bei kik T-Shirts für 1,99 €.
Das verdiene ich mit einem schlecht bezahlten Job in ca. 15 Minuten.

Und da ist der Baumwollanbau drin, der Näher, die Chemie, der Transport von Rohstoffen und Endprodukt, der Verkäufer, die Ladenmiete und jede Menge Energiekosten. Plus alle dazu benutzten Technologien und Wissen, dass sich die Beteiligten für die Herstellung aneignen mussten.

Das ist nur möglich, weil in China, Indien, Indonesien die Löhne so niedrig sind und die Menschen 16 Stunden am Tag arbeiten.

Wer 10 Mindestlohn in Deutschland fordert muss auch diesen Lohn für China fordern. Und wenn diese Löhne weltweit bezahlt werden kostet das T-Shirt eben 40 €.
Dann entspricht das 4 Arbeitsstunden um sich das T-Shirt leisten zu können.


Ich sehe keine Möglichkeit unseren Lebensstandard zu steigern ohne irgendjemanden dafür bezahlen zu lassen. Wir wollen also die Millionäre zur Kasse bitten um einmal im Jahr in die Karibik fliegen zu können?
Dann wollen die Chinesen uns zur Kasse bitten um fließend Wasser und Strom zu bekommen. Und das ist die Krise. Auf Pump gelebt von der Arbeitskraft der Chinesen. Und jetzt eben nicht mehr.
 
Nope81 am 11.05.2009 15:21 schrieb:
Naja... es gibt bei kik T-Shirts für 1,99 €.
Das verdiene ich mit einem schlecht bezahlten Job in ca. 15 Minuten.

Und da ist der Baumwollanbau drin, der Näher, die Chemie, der Transport von Rohstoffen und Endprodukt, der Verkäufer, die Ladenmiete und jede Menge Energiekosten. Plus alle dazu benutzten Technologien und Wissen, dass sich die Beteiligten für die Herstellung aneignen mussten.

Das ist nur möglich, weil in China, Indien, Indonesien die Löhne so niedrig sind und die Menschen 16 Stunden am Tag arbeiten.

Wer 10 Mindestlohn in Deutschland fordert muss auch diesen Lohn für China fordern. Und wenn diese Löhne weltweit bezahlt werden kostet das T-Shirt eben 40 €.
Dann entspricht das 4 Arbeitsstunden um sich das T-Shirt leisten zu können.


Ich sehe keine Möglichkeit unseren Lebensstandard zu steigern ohne irgendjemanden dafür bezahlen zu lassen. Wir wollen also die Millionäre zur Kasse bitten um einmal im Jahr in die Karibik fliegen zu können?

Das Problem an deiner Rechnung ist, dass du mit fixen Zahlen arbeitest, so als würden sich die Preise nicht ändern, sobald du die Löhne irgendwo änderst oder die Einkommensverteilung änderst. So kann man da leider nicht rangehen, die Sache ist deutlich komplexer. Du hast Recht, dass wir in Europa sozusagen zu wenig zahlen für die Produkte. Die Differenz zum realen Preis ist das Maß der Ausbeutung von Mensch und Natur in der 3. Welt.

Daraus kann man aber nicht schließen, dass es nicht möglich sei, das Produkt herzustellen. Das ist eine Frage der physischen Ökonomie: Ist es physisch möglich, dass die Menschen füreinander so viele Fernseher herstellen, wie sie sich wünschen? Mit monetären Berechnung ist die Frage nicht beantwortbar.
 
aph am 11.05.2009 15:53 schrieb:
Daraus kann man aber nicht schließen, dass es nicht möglich sei, das Produkt herzustellen. Das ist eine Frage der physischen Ökonomie: Ist es physisch möglich, dass die Menschen füreinander so viele Fernseher herstellen, wie sie sich wünschen? Mit monetären Berechnung ist die Frage nicht beantwortbar.

Da glaube ich derzeit auch nicht dran.
Auch wenn man Arbeitslosigkeit und Kinderarbeit oder 16-Stunden-Schichten gegenrechnen würde, würde zu wenig rauskommen. Ein Wohlstand auf unserem Niveau mit 35-Stunden-Woche ist mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten nicht machbar.

Das fängt bei der Energieerzeugung an, die noch nicht unendlich möglich ist, und geht weiter mit speziellen Rohstoffen wie Indium.
Ein Prozess der Angleichung der weltweiten Lebensstandards wird Jahrhunderte dauern (in den neuen Bundesländern dauert es jetzt schon 20 Jahre) und fängt nunmal damit an, dass wir im Westen unseren Wohlstand nicht mehr steigern können.

Die Krise auf Manager und Millionäre zu schieben ist langweilig und unsinnig.
"Wir zahlen nicht für eure Krise"... nee, lassen wir die Chinesen zahlen.

Die Forderungen nach mehr Lohn und Wohlstand für alle finde ich deshalb nur populistisch. Man verkennt wie sehr der Wohlstand sich vermehrt hat in den letzten Jahren. Meine Eltern haben noch auf einen gebrauchten Schwarzweißfernseher gespart. Ich habe als Kind nie erwartet mit einem Flugzeug zu fliegen eh ich nicht Millionär bin. Man ist einmal im Jahr an die Ostsee gefahren. Heute kann sich jeder Idiot Unmengen an Technik leisten. Man fliegt für 100 Euro nach USA. Man fährt jede Woche 1000km um das Wochenende "woanders" zu verbringen.

Was bringt denn ein Mindestlohn von 10 Euro? Der Student der bei McFit die Nachtaufsicht macht bekommt dann 150€ für eine Nacht rumsitzen.
Dann will doch ein Stahlarbeiter für eine Nacht vorm Hochofen bei Anstrengung, Hitze und Gefahr 300 Euro. Und der Arzt für 10 Jahre Studium, Verantwortung und Stress auch mal gern 1000 Euro für die Nacht.
Der allgemeine Wohlstand verändert sich dadurch überhaupt nicht.

Wir brauchen keinen Mindestlohn, wir brauchen ganz andere Reformen. Und ein paar Jahrzehnte Zeit und die Bereitschaft zurückzustecken.
 
Vorhin über Bloomberg was interessantes entdeckt:

Ein Whistleblower der Deutschen Bank Japan und dazu ein Blog-Eintrag.

At Deutsche Bank, I consider our poor results to be a "management debacle," a natural outcome of unfettered risk-taking, poor incentive structures and the lack of a system of checks-and-balances. In my opinion, we took too much risk, failed to manage this risk, and broke too many laws and regulations.
Wie glaubhaft das ganze ist ... ich weiss es nicht. Die Addressaten der Carbon Copy jedoch machen mich etwas stutzig.

Daher auch noch ein wenig Unterhaltung: Peter Finchs Monolog in "Network"
 
Nope81 am 11.05.2009 16:34 schrieb:
Ein Wohlstand auf unserem Niveau mit 35-Stunden-Woche ist mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten nicht machbar.

Wenn du alle einrechnest, die derzeit nicht arbeiten dürfen oder wollen, wäre das machbar.
 
aph am 13.05.2009 11:24 schrieb:
Nope81 am 11.05.2009 16:34 schrieb:
Ein Wohlstand auf unserem Niveau mit 35-Stunden-Woche ist mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten nicht machbar.

Wenn du alle einrechnest, die derzeit nicht arbeiten dürfen oder wollen, wäre das machbar.

Das Problem dürfte weniger die verfügbare Arbeitskraft sein, als die nicht vorhandenen bzw. limitierten Produktionsmittel... :rolleyes:
 
aph am 13.05.2009 11:24 schrieb:
Nope81 am 11.05.2009 16:34 schrieb:
Ein Wohlstand auf unserem Niveau mit 35-Stunden-Woche ist mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten nicht machbar.

Wenn du alle einrechnest, die derzeit nicht arbeiten dürfen oder wollen, wäre das machbar.


Wenn Deutschland seine Klamotten, Elektrogeräte und Plastikspielzeuge selbst herstellen müsste... und dazu noch Goldminen und Ölquellen besetzen müsste... und dann noch die gestiegene Nachfrage befriedigen müsste auf den Gebieten, die jetzt schon Arbeit bieten... dann würden unsere 4 Mio Arbeitslose nicht ausreichen.

Und wenn die Schwellenländer jetzt den deutschen Lebensstandard erreicht hätten und ihre Arbeitskraft in Friseursalons, Inneneinrichtungsberatungsbüros oder Werbeagenturen verschwenden würden... Wahscheinlich müssten die Chinesen trotzdem ihren Ausstoß an T-Shirts und Power-Rangers-Actionfiguren verdoppeln obwohl USA und Derutschland ihre nun selber herstellen... Da gibts nicht genug Chinesen für.
 
Spassbremse am 14.05.2009 08:04 schrieb:
aph am 13.05.2009 11:24 schrieb:
Nope81 am 11.05.2009 16:34 schrieb:
Ein Wohlstand auf unserem Niveau mit 35-Stunden-Woche ist mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten nicht machbar.

Wenn du alle einrechnest, die derzeit nicht arbeiten dürfen oder wollen, wäre das machbar.

Das Problem dürfte weniger die verfügbare Arbeitskraft sein, als die nicht vorhandenen bzw. limitierten Produktionsmittel... :rolleyes:

Kommt drauf an. Energie kann man aus der Sonne und abgeleiteten Kräften entnehmen. Materialien kann man recyclen mit Hilfe dieser Energie. Ich sehe da kein Limit. Ein Limit haben wir nur, solange wir noch denken, wir müssen alles durch irreversible Prozesse herstellen.
 
aph am 14.05.2009 10:11 schrieb:
Kommt drauf an. Energie kann man aus der Sonne und abgeleiteten Kräften entnehmen. Materialien kann man recyclen mit Hilfe dieser Energie. Ich sehe da kein Limit. Ein Limit haben wir nur, solange wir noch denken, wir müssen alles durch irreversible Prozesse herstellen.

Von einer 100% Abdeckung aus regenerativen Energien sind wir aber noch Jahrzehnte entfernt und Recycling ist zwar an sich eine tolle Sache, aber auch hier hast Du bei weitem keinen 100%igen Wirkungsgrad.

Aber grundsätzlich ist es schön, dass Du kein Limit erkennst. Träume sind was Feines.
:)
 
Spassbremse am 14.05.2009 10:21 schrieb:
aph am 14.05.2009 10:11 schrieb:
Kommt drauf an. Energie kann man aus der Sonne und abgeleiteten Kräften entnehmen. Materialien kann man recyclen mit Hilfe dieser Energie. Ich sehe da kein Limit. Ein Limit haben wir nur, solange wir noch denken, wir müssen alles durch irreversible Prozesse herstellen.

Von einer 100% Abdeckung aus regenerativen Energien sind wir aber noch Jahrzehnte entfernt und Recycling ist zwar an sich eine tolle Sache, aber auch hier hast Du bei weitem keinen 100%igen Wirkungsgrad.

Aber grundsätzlich ist es schön, dass Du kein Limit erkennst. Träume sind was Feines.
:)

Wenn die Energie als unlimitiert betrachtet wird, sind Wirkungsgrade irrelevant. Zwar hast du Recht, dass wir technologisch noch gut 50 Jahre von dem Szenario entfernt sind, aber es ging hier ja um grundsätzliche Fragen.

Und da stellt sich die Frage, ob ein Zurück in Sachen Wohlstand wirklich zu diesem Ziel führt, oder eher nicht, wie ich meine.
 
aph am 14.05.2009 11:05 schrieb:
Und da stellt sich die Frage, ob ein Zurück in Sachen Wohlstand wirklich zu diesem Ziel führt, oder eher nicht, wie ich meine.

Nenn' mich einen Pessimisten, aber mir stellt sich aktuell eher die Frage, ob sich unsere Gesellschaft überhaupt noch 50 Jahre lang behaupten wird.
Wenn Reformen nicht schnellstens greifen, rechne ich eher mit Revolutionen.

Und für die Zeit danach wage ich keine Prognosen abzugeben, ich möchte aber an das berühmte Einstein-Zitat erinnern...
 
Spassbremse am 14.05.2009 11:11 schrieb:
Nenn' mich einen Pessimisten, aber mir stellt sich aktuell eher die Frage, ob sich unsere Gesellschaft überhaupt noch 50 Jahre lang behaupten wird.
Wenn Reformen nicht schnellstens greifen, rechne ich eher mit Revolutionen.

Das sehe ich zwar genauso, aber das ist für mich kein Grund, auch auf theoretischer Ebene alle viere von mir zu strecken. Eine Aussage wie: Wir müssen alle im Lebensstandard runter, weil das Finanzsystem nicht mehr zulässt - akzeptiere ich nicht.

Man muss beim Abwärtstrend ja nicht absichtlich mitmachen, sondern sollte versuchen, das Finanzsystem an das physisch Mögliche möglichst gut anzupassen. Ein Finanzsystem, das auf die stetige, unlimitierte Konzentration von Vermögen ausgerichtet ist, passt nämlich nicht sehr gut zu einem nachhaltigen Wirtschaften. Hier wären Reformen nötig, und wenn nicht möglich, mit Revolutionen durchzusetzen.
 
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