• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Wirtschaftskrise 2009 - Seid ihr vorbereitet?

Boesor am 25.04.2009 16:33 schrieb:
och, nachdem die angekündigten Unruhen für April ja "unglücklicherweise" scheinbar schon abgesagt wurden zittere ich eher nicht vor dem Herbst.
Zeltstädte, Reiseverbote, Fahrverbote? Na dann, schaun wir mal.

Für April wurden keine Unruhen angekündigt, sondern zunehmende Schwierigkeiten der Finanzierung der Staatsschulden am Kapitalmarkt. Und das ist auch eingetroffen, wie ich hier schon mehrfach verlinkt habe.
 
aph am 24.04.2009 11:31 schrieb:
Aber in der Hand vom Bürger ist das Zeuchs nichts mehr wert, auf jedenfall wenn ich mir so die Preise ansehe. Die Preise klettern weiter, der € wird immer weniger wert.
Erläuter das mal anhand von Beispielen. ALDI hat doch gestern erst angekündigt, seine Preise massiv zu verringern.

Gerne, geh einfach mal mit 100€ einkaufen und schau mal ob du für das Geld noch Essen für eine Woche bekommst. Aber wenn sich ein Harz IV Mensch Gesund von 3,50€ am Tag ernähren kann schafft man das schon. ;) Der € ist im Alltäglichen Leben nichts mehr wert, da 25€ Tanken, da 20 € Essen füre zwei Tage. Ich Rauche leider sind schon wieder 10€ weg. Dann Miete, Katzenfutter ...... schon sind 100€ für zwei Tage weg. Ich mach schon seit Monaten kein Mittag mehr weil ich echt keine lust habe 5€ am Tag für minderwertiges Kantinenesen rauszuschmeißen. Mach mir dann lieben was richtiges am abend sind aber auch leicht wieder 10€, reicht dann aber meistens auch für zwei Tage. Der € ist noch so richtig stabiel, solange man ihn nicht ausgibt. ;)
 
N-Traxx am 27.04.2009 11:02 schrieb:
Gerne, geh einfach mal mit 100€ einkaufen und schau mal ob du für das Geld noch Essen für eine Woche bekommst. Aber wenn sich ein Harz IV Mensch Gesund von 3,50€ am Tag ernähren kann schafft man das schon. ;) Der € ist im Alltäglichen Leben nichts mehr wert, da 25€ Tanken, da 20 € Essen füre zwei Tage. Ich Rauche leider sind schon wieder 10€ weg. Dann Miete, Katzenfutter ...... schon sind 100€ für zwei Tage weg. Ich mach schon seit Monaten kein Mittag mehr weil ich echt keine lust habe 5€ am Tag für minderwertiges Kantinenesen rauszuschmeißen. Mach mir dann lieben was richtiges am abend sind aber auch leicht wieder 10€, reicht dann aber meistens auch für zwei Tage. Der € ist noch so richtig stabiel, solange man ihn nicht ausgibt. ;)

Welche Preise haben sich konkret erhöht? Das ist mir etwas zu schwammig, was du schreibst. Laut Statistik haben sich die Großhandelspreise dramatisch, die Einzelhandelspreise etwa 2-5% gesenkt.
 
N-Traxx am 27.04.2009 11:02 schrieb:
Gerne, geh einfach mal mit 100€ einkaufen und schau mal ob du für das Geld noch Essen für eine Woche bekommst.
Sicher. Warum auch nicht? Kaviar ist halt nicht drin....
 
aph am 27.04.2009 11:05 schrieb:
Welche Preise haben sich konkret erhöht? Das ist mir etwas zu schwammig, was du schreibst. Laut Statistik haben sich die Großhandelspreise dramatisch, die Einzelhandelspreise etwa 2-5% gesenkt.

Eigentlich alles, seit der € einführung haben sich die Preise verdoppelt bis verdreifacht. allerdings hätte ich jetzt nicht mitbekommen das sich der € Kurs seitdem recht stark verändert hat. Wenn man sich hin und wieder noch die mühe macht, die € Preise im DM umzurechen wird einem Übel. Wir haben heute die DM Preise in € + Inflation.
 
Sorry falscher Button, sollte eine EDIT: weden.

EDIT: Ich glaub ich kauf in den falschen Läden. :-o
 
N-Traxx am 27.04.2009 11:13 schrieb:
Eigentlich alles, seit der € einführung haben sich die Preise verdoppelt bis verdreifacht. allerdings hätte ich jetzt nicht mitbekommen das sich der € Kurs seitdem recht stark verändert hat. Wenn man sich hin und wieder noch die mühe macht, die € Preise im DM umzurechen wird einem Übel. Wir haben heute die DM Preise in € + Inflation.

Ich bezog mich auf die letzten 6 Monate, nicht auf die letzten 6 Jahre. Ist im letzten halben Jahr deiner Erinnerung nach irgendwas teurer geworden?

Abgesehen davon komme ich mit 100 Euro pro Woche sehr gut aus. Aber ich bin ja auch Nichtraucher.
 
aph am 27.04.2009 11:20 schrieb:
Ich bezog mich auf die letzten 6 Monate, nicht auf die letzten 6 Jahre. Ist im letzten halben Jahr deiner Erinnerung nach irgendwas teurer geworden?
Butter, Milch, Fleisch

Abgesehen davon komme ich mit 100 Euro pro Woche sehr gut aus. Aber ich bin ja auch Nichtraucher.

Musst du in die Arbeit Fahren ? Ich bin alleine schon 50€ Sprit in der Woche los, wenn ich alles zusammenrechne bin ich bei ca. 200€.

EDIT: Zu Threadseite 54, Reiseverbot, Zeltstädte, Fahrverbote ?

Reiseverbote würde die Wirschaft noch weiter runter machen und Fahrverbote würden der Automobilindustrie den rest geben. Zeltstädte soll es in Österreich schon geben.

Also nicht die,
http://www.campingfuehrer.at/
sondern die
http://www.news.at/nw1/gen/slideshows/slide/show;geld/zeltstadt/;kid;30?flags=nopop;1

Kurz zu den Autobauern, kann es den nicht sein das die einfach Pleite gehen weil es inzwischen für jeden Menschen der sich eines leisten kann schon drei Autos existieren würden ? Vieleicht weil in geraumer Vorzeit im Monat nicht hunderte von Fahrzeugen gebaut wurden sondern nur ein paar. Weil die Parkplätze und Straßen überqillen, weil sich keiner mehr für ein Auto, ein halbes Leben lang verschulden will?
 
N-Traxx am 27.04.2009 11:22 schrieb:
Reiseverbote würde die Wirschaft noch weiter runter machen und Fahrverbote würden der Automobilindustrie den rest geben. Zeltstädte soll es in Österreich schon geben.
Die Idee vom Prof. Otte mit den Reiseverboten waren ja zur Stützung der Binnenkonjunktur gedacht. Wenn die Urlauber ihr Geld in Deutschland ausgeben (zB auf nem Ponyhof oder an der Ostsee), dann stützt das unsere Konjunktur. Allerdings halte ich von der Idee auch nicht viel.

Kurz zu den Autobauern, kann es den nicht sein das die einfach Pleite gehen weil es inzwischen für jeden Menschen der sich eines leisten kann schon drei Autos existieren würden ?

Ja, die Autokrise kam nicht durch die Finanzkrise. Die gab es schon vorher. Das war daran erkennbar, dass die Werbe-, Sonderaktionsmaßnahmen sowie die Leasingkonditionen immer aggressiver wurden, damit man überhaupt noch was absetzt. Anstatt mal was Neues zu entwickeln ...

Mit der Abwrackprämie wird nur die Fallhöhe optimiert. Nach Auslaufen der Prämie (errechneterweise rein zu fällig nach der BT-Wahl im September), können die Werkstore von VW, Opel und Fiat direkt schließen.

Zeltstädte wirds hierzulande hoffentlich nicht geben, sondern ein Mietzahlungsmoratorium, so dass niemand rausfliegen kann. Die Regierung kann keine marodierenden Heere von Obdachlosen gebrauchen.
 
aph am 27.04.2009 13:13 schrieb:
Zeltstädte wirds hierzulande hoffentlich nicht geben, sondern ein Mietzahlungsmoratorium, so dass niemand rausfliegen kann. Die Regierung kann keine marodierenden Heere von Obdachlosen gebrauchen.

Da leih ich mir deine Armbrust und mach einen auf Hausbesetzer. :-D Kann dann doch auch nicht angehen das alle im Zelt wohnen und die Häuser leer stehen. :rolleyes: ;)
 
Btw: Hier die aktuellen Zahlen zur Entwicklung der Import-Preise:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,621327,00.html

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im Vorjahr (minus 37,5 Prozent). Im Vergleich zum Februar 2009 stiegen die Preise um 3,1 Prozent. Bei den Nahrungsmitteln fielen die Preise für Getreide gegenüber März 2008 um 37,8 Prozent und binnen Monatsfrist um 3,1 Prozent. Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent billiger, gegenüber Februar 2008 sanken sie um 1,3 Prozent.

Dass Milch teurer wurde, musst du dir wohl eingebildet haben.
Oder die Importpreise werden von den Händlern nicht an die Kunden weitergegeben, um sich zu sanieren. Das wäre gefährlich, denn durch Kurzarbeit, Lohnkürzungen und Entlassungen sinkt das verfügbare Haushaltseinkommen gerade merklich.
 
SpOn-Bericht von der US-Kreditkartenfront

Das ist quasi eine Wiederholung des Ramschhypothekenmarktes, und wird vermutlich sogar größere Erschütterungen der Finanzbranche hervorrufen als dieser. Auch hier wurde nicht glaubwürdigen Schuldnern viel zu hohe Kredite eingeräumt, was sich jetzt rächt:

78 Prozent aller Amerikaner besitzen mindestens eine Kreditkarte. Zum Vergleich: In Deutschland haben nach Angaben des Allensbach-Instituts nur rund 35 Prozent der 14- bis 64-Jährigen eine persönliche Karte.
...
Im Februar 2009, dem bisher letzten gemeldeten Monat, ächzten die US-Bürger nach Angaben der Notenbank unter Kartenschulden in Höhe von insgesamt 956 Milliarden Dollar - 156 Milliarden Dollar mehr als 2004. Zwar hat sich diese Zahl seit ihrem historischen Höchststand von 977 Milliarden Dollar im dritten Quartal 2008 wieder leicht abgeschwächt. Doch nur, weil vielen US-Bürger sich diese allerletzte Finanzoption nicht mehr leisten können
....
Die Zinsen dieser Kreditkarten sind in den vergangenen Monaten dramatisch angestiegen, oft als Strafe für verpasste Zahlungsfristen. Anfang April warnte die Citibank die Kartenkunden, dass der Zinssatz ab sofort automatisch auf 29,99 Prozent angehoben werde, sobald auch nur eine Rate zu spät komme.
...
Die Banken haben indes ihr eigenes Problem mit dem Plastikgeld. Wie einst die Ramsch-Hypotheken haben sie auch die Kreditkartenschulden zu "kreativen" Spekulationsvehikeln gebündelt und an institutionelle Investoren weiterverkauft, etwa an Pensions- und Hedgefonds. Damit ermöglichten die Kartenunternehmen ihren Kunden immer neue Kreditlinien - auch für die, die sich das eigentlich nicht leisten konnten.
Und wie bei der Subprime-Krise droht das System jetzt zu kollabieren, weil das schwächsten Glied in der Kette versagt: Werden die ursprünglichen Schuldner zahlungsunfähig, bricht irgendwann das ganze Kartenhaus zusammen. Um sich dagegen abzusichern, erhöhen die Banken nun die Zinsen - und beschleunigen den Zusammenbruch damit nur.
 
Also Importierte Michprodukte schau ich nichtmal schief an. Ich komm aus Bayern, da steht an jeder Ecke ein paar Kühe. Es kann auch sein das hier in Bayern das Leben wirklich sehr teuer ist. So 1,40€ für 1L Milch dürfte durchschnitt sein, Butter 1€.
 
N-Traxx am 27.04.2009 13:41 schrieb:
. So 1,40€ für 1L Milch dürfte durchschnitt sein, Butter 1€.


mal abgesehen davon, dass ich diese preise für absolut angemessen hielte: ich hab für den letzten liter milch ca. 49 cent bezahlt.
 
Bonkic am 27.04.2009 13:48 schrieb:
mal abgesehen davon, dass ich diese preise für absolut angemessen hielte: ich hab für den letzten liter milch ca. 49 cent bezahlt.

Ich schau da heute nochmal, kann nciht sein das ich da jetzt so daneben geschoßen habe, aber 50ct. waren das auf keinen fall.
 
N-Traxx am 27.04.2009 14:26 schrieb:
Bonkic am 27.04.2009 13:48 schrieb:
mal abgesehen davon, dass ich diese preise für absolut angemessen hielte: ich hab für den letzten liter milch ca. 49 cent bezahlt.

Ich schau da heute nochmal, kann nciht sein das ich da jetzt so daneben geschoßen habe, aber 50ct. waren das auf keinen fall.

Ihr werdet auch in bayern Aldi, Lidl usw. haben, oder?
Die haben diese preise von ca. 50 cent
 
Boesor am 27.04.2009 14:27 schrieb:
Ihr werdet auch in bayern Aldi, Lidl usw. haben, oder?
Die haben diese preise von ca. 50 cent
Ich kauf immer die, Frisch aus dem Kühlregal.
http://www.molkerei-bgl.de/produkt_bbmilch2.html
 
Und weitere Neuigkeiten:

Berliner Zeitung: Wie Amerikas Banken ihren Managern Boni zahlen, als sei nichts Aufregendes geschehen

"Die Banken dort, fand die New York Times heraus, haben im ersten Quartal dieses Jahres 36 Milliarden Dollar beiseite gelegt, nur um Boni an ihre Broker auszuzahlen - die selben Banken, die gerade noch eine Billiarde an Subventionen aus Washington kassiert haben. ... Der Anteil der Bankeinnahmen (aus den Staatshilfen, ist gemeint), der an die Broker umverteilt wird, ist erheblich. Er beträgt 50 Prozent oder mehr: Bei Morgan Stanley sind es 68 Prozent."

Das ist für mich ein weiteres Argument für meine Ansicht, man hätte die Banken sofort abwickeln müssen, statt ihnen durch Staatshilfen solche Betrügereien zu ermöglichen. Das ist pure Insolvenzverschleppung.

Und:

Ein Rückblick auf den Ablauf der 1929-33er Krise

US-Präsident Herbert Hoover versicherte im Dezember 1929, dass es "die starke und gesicherte Lage der Banken" gewesen sei, die "das gesamte Kreditsystem ohne Schwächung des Kapitals sicher durch die Krise getragen hat" - da stand die wahre Bankenkrise noch bevor. Und im Mai 1930 erklärte der Präsident kühn, dass "wir nun das Schlimmste ausgestanden haben, und nun mit vereinter Kraft fortfahren werden, uns schnell zu erholen".

Kennzeichnend dafür ist eine Aussage des deutschen Finanzministers Paul Moldenhauer von Ostern 1930. Er glaube nicht, "dass es noch sehr lange dauern wird, bis die Besserung sich allgemein bemerkbar macht", so der Politiker: "Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass das Geschäft bereits anzuziehen beginnt."

... Eine Depression stehe nicht zu befürchten, meinten sie im November und prognostizierten für das Folgejahr "eine Erholung der Wirtschaft und einen weiteren Aufschwung im Herbst".
So zuversichtlich ging es weiter. Am 19. April 1930 schrieben die Harvard-Wissenschaftler: "Im dritten Quartal tritt dann eine kräftige Erholung ein." Am 30. August hieß es: "Die gegenwärtige Depression läuft langsam aus." Und noch ein Jahr später glaubten sie, dass eine Stabilisierung "durchaus im Bereich des Möglichen" liege. Bald darauf wurde die Gelehrtenrunde aufgelöst.


Irgendwie witzig, wie sich die Aussagen damals und heute gleichen. Aber auch erschreckend.
 
Und wieder tut sich die Financial Times Deutschland mit einer sehr guten Kolumne hervor und hebt sich von dem Mainstream-Einheitsbrei ab, die wie SpOn stets nur nachplappern, dass die Kreditvergabe der Banken erleichtert werden müsse:

FTD: Der Trugschluss nach der Fehlannahme

Zeise schrieb:
Ist man gar ein junger und nur im PR-Geschäft erfahrener Wirtschaftsminister, dann muss man die Formulierung Karl-Theodor zu Guttenbergs geradezu bravourös nennen: Er könne nicht ausschließen, dass die Talsohle im Winter schon erkennbar sein werde. Das ist Optimismus in der vierten Ableitung.
...

Sonderbar ist die Haltung der Gemeinschaftsgutachten zur Genese der Weltrezession. Da lösen auf geheimnisvolle Weise die "Zuspitzung der Situation an den Finanzmärkten" und der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers einen schweren Produktionseinbruch aus. Viel Wert legt die Analyse auf die angebliche Wirkungskette der Abschreibungen bei den Banken, ihrer entsprechenden Zurückhaltung bei der Kreditvergabe und dem darauf folgenden Investitionseinbruch. Was bei ihnen dagegen nicht vorkommt, ist der spekulative Kreditboom, der allem vorausging und der die Jahr für Jahr steigende Verschuldung der US-Konsumenten finanzierte, die als "Nachfrager der letzten Instanz" die Weltkonjunktur in Schwung gehalten haben. Die Finanzkrise ist zu einer globalen Wirtschaftskrise geworden, weil sie diesem netten Treiben ein Ende setzte.
Weil weder Gutachter noch Regierung den Ausfall dieser gewaltigen Nachfrage als Krisenursache sehen, können oder wollen sie nicht darüber nachdenken, wie diese Lücke gefüllt werden soll. Solche Gedanken würden ja - horribile dictu - die Überlegung nahelegen, ob der Konsum nicht durch eine dauerhaft stärkere Einkommensentwicklung bei Geringverdienern und damit durch eine höhere Massenkaufkraft stabilisiert werden könnte oder, besser, müsste.
Derlei Gedanken sind Regierenden und Institutsvolkswirten zu fremd, um ernsthaft erwogen zu werden. Irritierend aber ist, dass beide - wohl auch aufgrund der verqueren Krisenanalyse - daran festhalten, dass die Stabilisierung der Banken die Voraussetzung dafür sei, dass die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Gerade deshalb steckt die Bundesregierung das angeblich knappe Geld lieber in fallierende Geldinstitute und in eine Bad Bank als in nachfragestützende Konjunkturprogramme.
...
Schlussfolgerung: Regierung und Institute setzen die Prioritäten falsch. Erst muss die Konjunktur über die Nachfrageseite gestärkt werden. Die Banken (oder einige davon) werden danach schon von alleine gesund.

Hätte ich nicht besser formulieren können.

Und was wird stattdessen gemacht? Lohnkürzungsrunden noch und nöcher, nur um tote Industrien künstlich am Leben zu halten. Aussetzung der Marktwirtschaft in diesen Bereichen. Also genau das Gegenteil von dem, was nötig und geboten ist.
 
aph am 28.04.2009 10:37 schrieb:
......

Zeise schrieb:
.....................Schlussfolgerung: Regierung und Institute setzen die Prioritäten falsch. Erst muss die Konjunktur über die Nachfrageseite gestärkt werden. Die Banken (oder einige davon) werden danach schon von alleine gesund.

...

Und was wird stattdessen gemacht?

Natürlich dort abgeschöpft, wo der Markt aufgrund der globalen Unsicherheit boomt:

stern-online schrieb:
Die deutschen Rüstungsexporte sind in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 70 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Studie des Stockholmer Friedensforschungsinstituts hervor. Damit liegt Deutschland weltweit auf Platz drei der Rüstungsexporteure.

Wie das "Stockholm International Peace Research Institute" (SIPRI) am Montag mitteilte, haben die Rüstungsexporte aus Deutschland in den letzten fünf Jahren um mehr als 70 Prozent zugenommen. Mit einer Steigerung von 123 Prozent haben sich die Ausfuhren an europäische Abnehmer sogar mehr als verdoppelt.
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Studie-Deutsche-R%FCstungsexporte-70-Prozent/662146.html

Stellt sich natürlich die Frage, vor wem denn die europäischen Nachbarn in Zeiten der Krise die meiste Angst haben, dass sie sich genötigt sehen schnell noch ein paar Waffeneinkäufe zu tätigen ... vor dem Souverän?
;)

(Naja, im Falle der U-Boote wahrscheinlich eher nicht, die sind halt eben nur mal "gefragt".)
:B
 
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