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    Vielen Dank

Wirtschaftskrise 2009 - Seid ihr vorbereitet?

der-jo am 22.04.2009 16:53 schrieb:
dann schreib aber auch warum. weil die anderen €-Länder & Deutschland so dämlich reagieren, das wir alleine mit der Dmark besser dagestanden hätten.

dieses allgemeine "€ - macht alles teuer" geheule aus der Bild kann ich nicht mehr hören, auch wenn du es nicht in der intention geschrieben hast.
Und auch nicht gemeint habe. Es geht schlicht darum, dass die Steuer-, Sozial- und Verschuldungspolitik der beteiligten Staaten nicht zusammen passte. Dennoch feste Wechselkurse oder aber sogar eine einheitliche Währung darüber zu stülpen, musste zwangsläufig zu immer schärfer werdenden Ungleichgewichten innerhalb des Währungsraumes führen, die nun, ohne Beendigung des Projektes, nicht lösbar sein werden.

Und nein, @Boesor, wir wären mit der D-Markt nicht besser gefahren, weil damals die Ungleichgewichte auf andere Weise (nämlich durch künstlich überhöhte D-Mark-Leitzinsen) erzeugt wurden, um die Nachbarländer zu schwächen. Auch das hätte zu einer ähnlichen Situation geführt, wie wir sie jetzt haben. Nur wäre dann die Lösung einfacher gewesen, nämlich individuelle Abwertung der Landeswährungen. Das ist momentan nicht möglich, weshalb es an allen Ecken und Kanten knirscht und reibt.
 
N-Traxx am 22.04.2009 16:58 schrieb:
Wenn der maximale Betrag auf Konto 0 ist, kann niemand mehr haben als eigentlich exitstiert. Momentan crasht es doch weil ein ungleichgewicht da ist. Es ist viel weniger nicht vorhanden als eigentlich vorhanden ist. Wenn man sich das mal überlegt ist das eigentlich total absurd, wie soll das wieder gerade gerückt werden ? Unsummen von Geld nachgedruckt werden ? oder wird einfach irgendwo eine Zahl in einen Rechner eingetippt, was das ganze noch komischer macht ?
So funktioniert das schon seit einer ganzen Weile.

Wen jetzt einfach ein Teil der Gleichung weggeschnitten wird, man entfernt einfach den positiven Teil, das Geld. Kein Bargeld mehr und keine überfüllten Konten. Besser keine Banken mehr, Gewinnorientierte Unternehmen(die die ganze Welt in den Abgrund reisen) die immer mehr von dem wollen was eigentlich nicht mehr existiert.
Einfach nur noch mit negativen Beträgen handeln, alles was ins plus gehen würde verpufft einfach.
Hört sich merkwürdig an und würde nicht funktionieren, weil die negativen Beträge ja verzinst sind. Woher sollen die Zinserträge kommen? Wenn ich dich richtig verstehe, willst du eine Verschärfung des ohnehin schon idiotischen Strebens nach immer mehr Kreditbasiertheit. Während 1920 noch Ford die Maxime hatte "Ich ZAHLE meinen Arbeitern genug, damit sie sich meine Autos leisten können" laute die heutige Maxime "Ich LEIHE meinen Arbeitern genug, damit sie sich Autos leisten, obwohl sie es gar nicht können."
Das Prinzip musste scheitern und wird weiter scheitern. Momentan ist davon jedoch keine Abkehr zu sehen.

EDIT: Sind wir nciht schön langsam aus dem alter raus wo wir materielle Tauschgüter brauchen ?
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es ein Zeitalter geben könnte, wo materielle Tauschgüter unwichtig werden.
 
aph am 22.04.2009 16:11 schrieb:
Austritt aus dem Euro ist übrigens wirklich ein ziemlich guter Vorschlag und keineswegs abstrus.


Nein!
Ein Austritt aus dem Euro würde vielleicht für einige Länder Vorteile bringen, für Deutschland allerdings nur Nachteile.
Deutschland steht im europäischen Vergleich zu gut da, wenn jeder seine eigene Währung wieder hätte, würde der D-Mark-Wert rapide ansteigen.
Was gab es schon für ein Gezeter in der deutschen Exportwirtschaft, als der Dollar zu schwach für den Euro wurde. Wenn jetzt der Euro (oder was die anderen Europäer dann auch immer für eine Währung haben) noch zu schwach für die D-Mark wird, dann brechen auch noch die Exporte nach Italien, Frankreich, Spanien, Niederlande ein. Und das ist mehr als das USA-Geschäft.

Das endet in einem wahnwitzigen Protektionismus, was in den 30er Jahren schon die Krise verschärft hat. Deutschland exportiert mehr als Deutschland importiert, das ändert man nicht über Nacht. Wir sind auf internationale Zusammenarbeit stärker angewiesen als jedes andere Land.

Also weiter gemeinsam an Lösungen arbeiten, auch gemeinsame Politik kann die Ungleichgewichte ausgleichen. Niemand würde auf die Idee kommen Mecklenburg und Bremen aus dem Bund zu werfen, weil dort die regionalen Kennziffern schlechter sind als im deutschen Durchschnitt. Wenn in Deutschland eine gemeinsame Währung funktioniert, warum dann nicht in Europa?

Und selbst wenn am Ende der Zusammenbruch des Wirtschaftssystems samt Hyperinflation und Massenarbeitslosigkeit steht... davon stirbt niemand.
Und wenn Billionen aus den Bilanzen entfernt werden müssen... von meinem Konto sicher nicht. Wer ein Haus hat hat ein Haus, egal ob es 200 Euro wert ist oder 2 Millionen, in Brot umgerechnet bleibt der Wert gleich.
 
Nope81 am 22.04.2009 18:14 schrieb:
Nein!
Ein Austritt aus dem Euro würde vielleicht für einige Länder Vorteile bringen, für Deutschland allerdings nur Nachteile.
Deutschland steht im europäischen Vergleich zu gut da, wenn jeder seine eigene Währung wieder hätte, würde der D-Mark-Wert rapide ansteigen.
Was gab es schon für ein Gezeter in der deutschen Exportwirtschaft...
Das endet in einem wahnwitzigen Protektionismus, was in den 30er Jahren schon die Krise verschärft hat. Deutschland exportiert mehr als Deutschland importiert, das ändert man nicht über Nacht. ...

Als ob die Frage von Protektionismus mit einer gemeinsamen Währung beantwortet werden könnte ... Nein, auch innerhalb des Euroraums ist Protektionismus möglich. Zum Beispiel durch Steuer- und Lohndumpingpolitik, wie sie im großen Stil zwischen Deutschland und östlicher gelegenen Teilstaaten betrieben wurde. Die südlichen haben gar nicht erst versucht, da mitzumachen.

Ja, es hätte Nachteile für Deutschland, aber ich verrate dir mal was: Die Krise ist vor allem auch deshalb entstanden, weil Deutschland zu viele Vorteile hatte und sich immer wieder mit dem Exportweltmeistertitel schmücken wollte. Dafür wurden unsere Binnenlöhne geopfert, unsere Währung, und zuletzt die Stabilität der Weltwirtschaft. Man kann nicht Exportweltmeister sein, wenn es nicht gleichzeitig "Importweltmeister" gibt. Also Staaten, die eine negative Außenbilanz haben und sich intern wie nach außen verschulden. Und wir waren so dämlich, dass wir ihre Schulden auch noch finanziert haben.

Das ist so, als ob ein Bauer seinem Nachbarbauern sagt: Hey, du brauchst nichts anbauen, ich leihe dir einfach meinen Roggen. Dafür zahlst du mir nächstes Jahr den Roggen plus Zinsen zurück. Und dann freut er sich, dass er so ein toller Roggenweltmeister ist, will das aber im nächsten Jahr wieder sein, lässt den Nachbarn sich noch höher verschulden ... jeder kann sich ausrechnen, dass das schiefgehen muss.

Wir müssen einsehen: Wir können nicht länger nur Exportnation sein, wir müssen auch Verbrauchsnation sein. Langfristig kann es nur Stabilität geben, wenn alle Länder ein Gleichgewicht in Produktion und Verbrauch aufweisen. Alles andere wird immer wieder schiefgehen, egal welches Währungssystem man da dran hängt. Freie Wechselkurse können helfen, beginnende Ungleichgewichte sofort gnadenlos abzustrafen, bringen aber das Problem vom Devisenspekulation mit sich. Das müsste man eingrenzen.
 
aph am 22.04.2009 17:31 schrieb:
So funktioniert das schon seit einer ganzen Weile.
Wie man sieht, auch mit erfolg. :-D Achtung leicht ironisch.
Wenn ich jetzt das 700M$ Paket nehme, wenn das Geld wirklich aus der Presse kommt. Müsste die USA 1,4B$ erwirtschaften um das geld wieder vom Markt zu nehmen und ihre Wärung wieder aufzuwerten. Ob die das mal schaffen. :S

Hört sich merkwürdig an und würde nicht funktionieren, weil die negativen Beträge ja verzinst sind. Woher sollen die Zinserträge kommen? Wenn ich dich richtig verstehe, willst du eine Verschärfung des ohnehin schon idiotischen Strebens nach immer mehr Kreditbasiertheit. Während 1920 noch Ford die Maxime hatte "Ich ZAHLE meinen Arbeitern genug, damit sie sich meine Autos leisten können" laute die heutige Maxime "Ich LEIHE meinen Arbeitern genug, damit sie sich Autos leisten, obwohl sie es gar nicht können."
Das Prinzip musste scheitern und wird weiter scheitern. Momentan ist davon jedoch keine Abkehr zu sehen.

Du musst anders denken, keine Zinsen mehr, keine Banken mehr. (Die Bankzinsen sind eh Frechheit, ich leih denen was und bekomm 1,5% ich leih mir von denen was und zahl 15% Zins) Eine Bank sollte kein gewinnbringendes Unternehmen sein, eine Bank sollte einfach ein sicherer aufbewahrungsort für mein imaginäres Vermögen sein.

Ich denke auch das Zinsen eine sehr sehr großen Beitrag bei der Weltverschuldung hatten.

Ich frage mich, würden die großen Industriekonzerne ihre Pforten schließen wenn es kein Geld mehr gäbe ? Keine Gewinne mehr erwirtschaften könnten und nur noch zu wohle der Menschheit produzieren könnten ?


Am einfachsten und schnellste würde es wohl gehen wenn man sämtliche Konten der Welt resetet und von vorne anfängt. ;) Kurz und schmerzlos.
 
N-Traxx am 22.04.2009 18:36 schrieb:
Du musst anders denken, keine Zinsen mehr, keine Banken mehr.
Die Idee ist nicht gerade neu, allerdings gibt es durchaus auch sinnvolle, positive Effekte von Geldverleihung. Und ganz ohne Geldverleihung hast du eine deutlich niedrigere technologische Entwicklung. Ohne Zins wird aber kein Geld verliehen, denn dazu kann man niemanden zwingen.

Am einfachsten und schnellste würde es wohl gehen wenn man sämtliche Konten der Welt resetet und von vorne anfängt. ;) Kurz und schmerzlos.

Das stimmt, dass es das beste wäre, wenn auch ganz sicher nicht "schmerzlos". In der Bibel nennt man sowas übrigens "Jubeljahr", und es wurde alle 50 Jahre durchgeführt. Die wussten schon damals, dass sich jedes geldbasierte Wirtschaftssystem nach einigen Jahrzehnten festfährt.

Quelle

Während des ganzen Jahres musste alle Feldarbeit ruhen, auch wurden die hebräischen Sklaven ohne Unterschied freigelassen; verkaufte und verpfändete Grundstücke (Häuser in ummauerten Städten und dem Heiligtum gelobte Äcker ausgenommen) kamen ohne Entschädigung aus fremden Händen wieder an den ursprünglichen Besitzer oder seine rechtmäßigen Erben zurück und alle Schulden wurden erlassen. Der Hauptzweck dieser Einrichtung war, die von Moses beabsichtigte Gleichheit unter den Güterbesitzern zu erhalten: das Jubeljahr sollte gewissermaßen eine Wiedergeburt des ganzen Staats bewerkstelligen.

Das geht vermutlich auf Moses zurück.
 
Ist ja interesannt das ich die gleichen Gedanken wie Moses habe, ich geh mal kurz in den Keller und schnitz ein paar Geböte. :-D


Ich frag mich schon die ganze zeit wie das den aussehen wird wenn USA Insovenz anmeldet ? Kommt dann ein Gerichtsvollzieher zum Obama und pfändet dem sein Land ? Wird dann USA zwangsversteigert ? :]

Wo bekommst du eigentlich 150 Konserven her ?
 
So ich bin jetzt in dem Thread bis Seite 14 gekommen, dann hat mein Hirn abgeschaltet. Aber sehr interesannt, werd auf jedenfall noch zu ende Lesen.

Mir kommt das ganze Thread vor wie eine Mischung aus Atlantis und day after tomorrow.

Ich seh in der ganzen Sache auch eine ganz schöne Panikmache, vor allem wenn ich sowas lese. http://www.krisenvorsorge.com/ Hört sich an als ob man sich für den 3. Weltkrieg rüsten sollte. :B

Zum Haupthema auf den ersten Seiten, deflation, inflation mir kommt es vor als hätten wir eine Mischlation. Entweder das wechselt so schnell das die Geschäfte nicht mehr mit den Preisausschreibungen hinterherkommen oder hier stimmt was nicht. der € Kurs ist recht stabiel, schwankt halt ein bischen. Aber in der Hand vom Bürger ist das Zeuchs nichts mehr wert, auf jedenfall wenn ich mir so die Preise ansehe. Die Preise klettern weiter, der € wird immer weniger wert. Aber auch nur im echten Leben, allerdings wird die Menge immer weniger, versteh das wer will.

Wennes dann wirklich zu einer Weltweiten depresion kommen sollte, wie soll das dann gehen ? Ein Stück Brot kostet seine 750.000€ kein Mensch hat aber so viel oder steht mit 10€ vor der Theke ?

Ich bin fest davon überzeugt das es nicht wie 1929 werden wird und es wird auch nicht die gleichen Folgen(Krieg) haben. Wenn das jetzt crasht dann weltweit, wenn keiner mehr was hat. Wenn soll man da bitte noch angreifen um sein Leben zu verbessern ? Wie schon geschrieben wurde gabs damals noch jemanden den es Wirtschaftlich gut ging, jetzt wären einfach alle am ende. Würden vieleicht sogar eine Weltweit einheitliche Wärung schaffen, Bargeld abschaffen. Hat für den Staat mehr Vorteile als man so denken mag, die Genaue Geldmenge die im Umlauf ist kann wirklich Kontroliert werden. Den Banken wird das Spekulationsrecht entzogen, vieleicht wird sogar das ganze Börsenzeug verboten. Banken müssen nicht nur 8% von den verteilten Krediten haben, usw ....

Ich mach so weiter wie bisher, hohl mir in eine paar Monaten einen 50" Pana. Durch Sparen ist noch nie einer Reich geworden und wenn es wirklich rumpst ist das Geld eh nichts mehr Wert oder es gibt keine Welt mehr wo man es ausgeben könnte. ;)

Aber wie wir alles wissen ist der Weltuntergang ein sehr beliebtes Unterhaltungsthema. ;)
http://www.wallpaperez.net/wallpaper/movie/Knowing-1775.jpg
 
N-Traxx am 23.04.2009 12:28 schrieb:
Ich seh in der ganzen Sache auch eine ganz schöne Panikmache, vor allem wenn ich sowas lese. http://www.krisenvorsorge.com/ Hört sich an als ob man sich für den 3. Weltkrieg rüsten sollte. :B
Im Internet nutzen recht viele Scharlatane die Krise, um sich selbst reich zu machen. Vorsicht sollte immer dann geboten sein, wenn "weiterführende Informationen" nur gegen Bezahlung oder in einem beworbenen Buch zu finden sein sollen.

Nichtsdestotrotz habe ich inzwischen eine Armbrust. ^^

Aber in der Hand vom Bürger ist das Zeuchs nichts mehr wert, auf jedenfall wenn ich mir so die Preise ansehe. Die Preise klettern weiter, der € wird immer weniger wert.
Erläuter das mal anhand von Beispielen. ALDI hat doch gestern erst angekündigt, seine Preise massiv zu verringern.

Wennes dann wirklich zu einer Weltweiten depresion kommen sollte, wie soll das dann gehen ? Ein Stück Brot kostet seine 750.000€ kein Mensch hat aber so viel oder steht mit 10€ vor der Theke ?
Nein, in solch instabilen Zeiten wird - falls möglich - entweder auf fremdländische Währung zurückgegriffen, sofern diese stabil ist (was unwahrscheinlich sein wird), oder es wird der so genannte Tertiäre Sektor ausgebaut. Damit sind wirtschaftliche Aktivitäten gemeint, die ohne Geld funktionieren. Also innerfamiliäre Dienstleistungen, Tauschringe, Eigenanbau, etc.. Der Rest an lebensnotwendiger Versorgung wird dann staatlicherseits organisiert, über Lebensmittelmarken u.ä..

Würden vieleicht sogar eine Weltweit einheitliche Wärung schaffen, Bargeld abschaffen. Hat für den Staat mehr Vorteile als man so denken mag, die Genaue Geldmenge die im Umlauf ist kann wirklich Kontroliert werden. Den Banken wird das Spekulationsrecht entzogen, vieleicht wird sogar das ganze Börsenzeug verboten. Banken müssen nicht nur 8% von den verteilten Krediten haben, usw ....
Schöne Träume, die nicht funktionieren können. Kein Staat kann existieren, wenn er die Geldmenge festzurrt.

Übrigens, wer sich wundert, wieso all die Banken plötzlich wieder Gewinn machen, sollte sich diesen Aufklärungsfilm von "Plusminus" anschauen.

Staatlich sanktionierter Bilanzbetrug der Banken Europas

Wenn man das versteht, weiß man auch, dass die derzeitige Börsenrallye keinerlei Grundlage hat und nur dem Abzocken der unverbesserlichen Optimisten dient, bevor alles endgültig zusammenbricht.
 
aph am 24.04.2009 11:31 schrieb:
Übrigens, wer sich wundert, wieso all die Banken plötzlich wieder Gewinn machen, sollte sich diesen Aufklärungsfilm von "Plusminus" anschauen.

Staatlich sanktionierter Bilanzbetrug der Banken Europas

Weitere Neuigkeiten:

SpOn: Wie US-Finanzministerium und FED die Verstaatlichungen durchgedrückt haben, Staatsanwaltschaft ermittelt

... US-Notenbankchef Ben Bernanke und der damalige Finanzminister Henry Paulson sollen den Manager im vergangenen Jahr vor die Wahl gestellt haben, den vom Staat gewünschten Einstieg bei der schwer angeschlagenen Investmentbank Merrill Lynch zu akzeptieren - oder seinen Job zu verlieren. Dies sagte New Yorks Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo am Donnerstag. ...
Lewis sagte außerdem aus, dass ihn Paulson und Bernanke unter Druck gesetzt hätten, damit er kein Wort über die Verluste von Merrill Lynch verliere. Diese hatten sich im Dezember innerhalb weniger Tage von neun auf zwölf Milliarden Dollar erhöht. ...
Lewis konnte nur deshalb unter Druck gesetzt werden, weil die Bank of America selbst von Staatshilfe abhängig war. Kritiker lassen dies jedoch nicht als Entschuldigung gelten. "Ken Lewis ist in erster Linie seinen Aktionären verpflichtet", erklärt Beth Young von der Corporate Library. "Er ist Treuhänder der Firma - nicht der US-Ökonomie im Ganzen."


Wer glaubt da noch, dass im Zuge der Krise irgendwas mit rechten Dingen zugeht?

Außerdem:
Sarrazin warnt vorm Kauf von langfristigen deutschen Staatsanleihen
Großbritannien verliert voraussichtlich sein Triple-A-Kreditrating, Pfund fällt
 
Boesor am 22.04.2009 17:04 schrieb:
der-jo am 22.04.2009 16:53 schrieb:
aph am 22.04.2009 16:11 schrieb:
Austritt aus dem Euro ist übrigens wirklich ein ziemlich guter Vorschlag und keineswegs abstrus.

dann schreib aber auch warum. weil die anderen €-Länder & Deutschland so dämlich reagieren, das wir alleine mit der Dmark besser dagestanden hätten.

dieses allgemeine "€ - macht alles teuer" geheule aus der Bild kann ich nicht mehr hören, auch wenn du es nicht in der intention geschrieben hast.

Hätten wir wirklich mit der D-Mark besser dagestanden?
das zu ergründen dürfte länger dauern, aber aus dem Bauch heraus sage ich mal: Nein.

Keine ahnung, ich meinte nur das es leichter ist die "eigene" Währung zu beeinflussen, als wenn mehrere Länder unterschiedliche Ziele verfolgen (abwertung/aufwertung/etc)
 
aph am 24.04.2009 14:40 schrieb:
aph am 24.04.2009 11:31 schrieb:
Übrigens, wer sich wundert, wieso all die Banken plötzlich wieder Gewinn machen, sollte sich diesen Aufklärungsfilm von "Plusminus" anschauen.

Staatlich sanktionierter Bilanzbetrug der Banken Europas

Weitere Neuigkeiten:

SpOn: Wie US-Finanzministerium und FED die Verstaatlichungen durchgedrückt haben, Staatsanwaltschaft ermittelt

... US-Notenbankchef Ben Bernanke und der damalige Finanzminister Henry Paulson sollen den Manager im vergangenen Jahr vor die Wahl gestellt haben, den vom Staat gewünschten Einstieg bei der schwer angeschlagenen Investmentbank Merrill Lynch zu akzeptieren - oder seinen Job zu verlieren. Dies sagte New Yorks Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo am Donnerstag. ...
Lewis sagte außerdem aus, dass ihn Paulson und Bernanke unter Druck gesetzt hätten, damit er kein Wort über die Verluste von Merrill Lynch verliere. Diese hatten sich im Dezember innerhalb weniger Tage von neun auf zwölf Milliarden Dollar erhöht. ...
Lewis konnte nur deshalb unter Druck gesetzt werden, weil die Bank of America selbst von Staatshilfe abhängig war. Kritiker lassen dies jedoch nicht als Entschuldigung gelten. "Ken Lewis ist in erster Linie seinen Aktionären verpflichtet", erklärt Beth Young von der Corporate Library. "Er ist Treuhänder der Firma - nicht der US-Ökonomie im Ganzen."


Wer glaubt da noch, dass im Zuge der Krise irgendwas mit rechten Dingen zugeht?

Außerdem:
Sarrazin warnt vorm Kauf von langfristigen deutschen Staatsanleihen
Großbritannien verliert voraussichtlich sein Triple-A-Kreditrating, Pfund fällt

Du glaubst doch nicht etwa dem regierungsmedium SpOn? Da sind solche links aber sehr schädlich.
 
Boesor am 24.04.2009 17:10 schrieb:
Du glaubst doch nicht etwa dem regierungsmedium SpOn? Da sind solche links aber sehr schädlich.
Nein, aber ich habe mir angewöhnt, bei Neuigkeiten stets auch zu schauen, ob sogar SpOn dazu eine News hat, weil ich weiß, dass ihr die Sache dann eher zu glauben bereit seid.

SpOn ist für ein paar von euch ja scheinbar der heilige Gral.

Recherchier doch selbst, was stimmt und was nicht. FTD ist übrigens ne gute und seriöse Quelle, ebenso Bloomberg. Oder klick halt nicht drauf und spiel die drei Affen - nix sehen, nix hören, nix denken.
 
aph am 24.04.2009 17:22 schrieb:
Recherchier doch selbst, was stimmt und was nicht. FTD ist übrigens ne gute und seriöse Quelle, ebenso Bloomberg. Oder klick halt nicht drauf und spiel die drei Affen - nix sehen, nix hören, nix denken.

Keine Angst, das tu ich. Und da ich im Gegensatz zu dir nicht so...ideologisch gefestigt bin sehe ich mich da auch ganz gut gerüstet, vielen Dank.
 
Boesor am 24.04.2009 17:34 schrieb:
Keine Angst, das tu ich. Und da ich im Gegensatz zu dir nicht so...ideologisch gefestigt bin sehe ich mich da auch ganz gut gerüstet, vielen Dank.

Ich glaube, du bist ideologisch deutlich verfestigter als ich, aber das führt ja zu nix. Was sagst du denn zu den britischen Staatsanleihen bzw. der Schwierigkeit bei ihrer Platzierung. Und was ist deine Meinung zu dem drohenden Zinsanstieg derselben?

Wenn du selbst recherchierst, sollte es dir nicht schwer fallen, etwas dazu zu finden.
 
aph am 24.04.2009 17:59 schrieb:
Boesor am 24.04.2009 17:34 schrieb:
Keine Angst, das tu ich. Und da ich im Gegensatz zu dir nicht so...ideologisch gefestigt bin sehe ich mich da auch ganz gut gerüstet, vielen Dank.

Ich glaube, du bist ideologisch deutlich verfestigter als ich, aber das führt ja zu nix. Was sagst du denn zu den britischen Staatsanleihen bzw. der Schwierigkeit bei ihrer Platzierung. Und was ist deine Meinung zu dem drohenden Zinsanstieg derselben?

Wenn du selbst recherchierst, sollte es dir nicht schwer fallen, etwas dazu zu finden.

Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich vermuten, der aph hier und der aph, der mir eben im anderen thread geantwortet hat sind nicht ein und dieselbe Person.
Da ich dich aber für schlau genug halte mein Statement von eben entsprechend für diesen Thread anzupassen schließe ich mit:

Tut mir leid, aber ich stelle die fragen, Berufskrankheit" :-D
 
Boesor am 24.04.2009 18:07 schrieb:
Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich vermuten, der aph hier und der aph, der mir eben im anderen thread geantwortet hat sind nicht ein und dieselbe Person.
Da ich dich aber für schlau genug halte mein Statement von eben entsprechend für diesen Thread anzupassen schließe ich mit:

Tut mir leid, aber ich stelle die fragen, Berufskrankheit" :-D

Verstehe grad nicht was du meinst. Aber wir sollten die Diskussion über die Krise wieder vollständig hierher verlegen.

Was für Fragen denn? Du hast bisher weder Fragen gestellt noch Antworten gegeben.
 
Updata:

Max Otte prophezeit Überlebenskämpfe

Der Berliner Kurier, ein hiesiges Boulevardblatt und DAS Hausblatt aller Bauarbeiterfrühstückspausentheken, hat irrwitzigerweise den Versuch unternommen, vom "Crash-Professor" weitere Aussagen zur Zukunft zu bekommen. Das hätten sie mal besser nicht gemacht. Jetzt konnten 10.000 lesen, was ihnen möglicherweise bevorsteht:

Was kommt auf Deutschland zu?
Suppenküchen, Obdachlose unter den Brücken, Zeltstädte, Reiseverbote und Fahrverbote. Das könnte alles spätestens im Herbst passieren. Salopp gesagt: Dann knallt es wie ein Schlag auf den Deckel.

Das ist nicht ernst gemeint, oder?
Doch. Sechs Prozent Minuswachstum bedeutet: Erheblich mehr Arbeitslose als bisher, 5 bis 6 Millionen bis 2011 sind realistisch. ... Das bedeutet eine ungeheuer starke Belastung der Sozialkassen. Die Staatshaushalte können das auf Dauer weder aus Steuereinnahmen noch durch neue Schulden finanzieren. Also müssen die Bürger das mitbezahlen.

Fürchten Sie dann soziale Unruhen oder gar eine Revolution in Deutschland?
Eher nicht. Deutsche machen ungern Revolutionen. Das ist mein Eindruck. Dann ist jeder ohnehin damit beschäftigt, für das eigene Überleben zu sorgen. Dieser Kampf ums tägliche Leben wird brutal werden.


Da braucht man keine Gesine Schwan, um vor der möglichen Zukunft zu warnen, wenn der Boulevard das übernimmt.

Ansonsten: Lage der Landesbanken wird kritisch, Dokument der BaFin über Bankrisiken geleakt

@Die, die denken, dass die Krise eh nicht existiert, aber nicht wissen, wieso: Bitte einfach überlesen und nicht drauf antworten.
 
aph am 25.04.2009 13:40 schrieb:
Updata:

Max Otte prophezeit Überlebenskämpfe

Der Berliner Kurier, ein hiesiges Boulevardblatt und DAS Hausblatt aller Bauarbeiterfrühstückspausentheken, hat irrwitzigerweise den Versuch unternommen, vom "Crash-Professor" weitere Aussagen zur Zukunft zu bekommen. Das hätten sie mal besser nicht gemacht. Jetzt konnten 10.000 lesen, was ihnen möglicherweise bevorsteht:

Was kommt auf Deutschland zu?
Suppenküchen, Obdachlose unter den Brücken, Zeltstädte, Reiseverbote und Fahrverbote. Das könnte alles spätestens im Herbst passieren. Salopp gesagt: Dann knallt es wie ein Schlag auf den Deckel.

Das ist nicht ernst gemeint, oder?
Doch. Sechs Prozent Minuswachstum bedeutet: Erheblich mehr Arbeitslose als bisher, 5 bis 6 Millionen bis 2011 sind realistisch. ... Das bedeutet eine ungeheuer starke Belastung der Sozialkassen. Die Staatshaushalte können das auf Dauer weder aus Steuereinnahmen noch durch neue Schulden finanzieren. Also müssen die Bürger das mitbezahlen.

Fürchten Sie dann soziale Unruhen oder gar eine Revolution in Deutschland?
Eher nicht. Deutsche machen ungern Revolutionen. Das ist mein Eindruck. Dann ist jeder ohnehin damit beschäftigt, für das eigene Überleben zu sorgen. Dieser Kampf ums tägliche Leben wird brutal werden.


Da braucht man keine Gesine Schwan, um vor der möglichen Zukunft zu warnen, wenn der Boulevard das übernimmt.

och, nachdem die angekündigten Unruhen für April ja "unglücklicherweise" scheinbar schon abgesagt wurden zittere ich eher nicht vor dem Herbst.
Zeltstädte, Reiseverbote, Fahrverbote? Na dann, schaun wir mal.
 
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