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Wirtschaftskrise 2009 - Seid ihr vorbereitet?

aph am 23.03.2009 13:01 schrieb:
Darin wird auch gut erklärt, warum die Entwertung zahlreicher Vermögen in den nächsten 1-3 Jahren unausweichlich ist. Dass die daraus entstehenden Spannungen selbstverständlich Konsequenzen haben (man redet in Dtl. zB bereits vom Zerbrechen der Regierung - auch eine meiner Vorhersagen), müsste jedem klar sein.

Den Zusammenhang halte ich dann doch für arg konstruiert.
Das "Zerbrechen" der Regierung in Deutschland wird ja schon seit bestehen dieser Zweckehe vorhergesagt, herbeigewünscht und erhofft (also von einigen)
Der Wahlkampf ist eröffnet, der Termin steht, da wird vorher nichts zerbrechen.

Aber mal angenommen, die regierung "zerbricht" wirklich vorher, was würde dasd einer Ansicht anch beweisen, bzw, worauf würde es hinweisen? Auf eine tiefe Staatskrise und beginnende Revolten?
 
frogi am 22.03.2009 19:47 schrieb:
Der-Aggro am 22.03.2009 19:19 schrieb:
Sag mal aph, ist dieses Szenario das du ausmalst eigentlich ernst gemeint und realistisch eingeschätzt oder versuchst du nur forentrollhaft Panik und Angst zu verbreiten?
Du sagst immerhin voraus, dass es bürgerkriegsartige Zustände dieses Jahr noch geben wird und sich die Regierung gegen das eigene Volk stellt.

Das wird sich dann wohl zu Ostern zeigen...

Mir egal, mein Vault ist sicher. Falls nicht..., Transporterraum? Bereit zum beamen. ;)

Andererseits, falls es wirklich zu diesem Szenario kommen sollte, ist vielleicht eine "Gesundschrumpfung" der Menschheit gar nicht so verkehrt.

Es kommt wie es kommt... Es geht mal runter und mal rauf.
 
bierchen am 23.03.2009 23:40 schrieb:
An keinen. Ich bilde mir meine eigene Meinung. Die wiederum wird gebildet aus einem Sammelsurium von anderen Meinungen und Fakten.
Der, der behauptet es wird immer weiter bergab gehen wird meiner Meinung genau so eines besseren belehrt werden wie der, der vor wenigen Jahren behauptet hat, es gehe immer weiter bergauf.

Wieso? Ich bin gespannt auf die Fakten, die deine derartige Meinung begründen.
 
Boesor am 23.03.2009 23:55 schrieb:
Aber mal angenommen, die regierung "zerbricht" wirklich vorher, was würde dasd einer Ansicht anch beweisen, bzw, worauf würde es hinweisen? Auf eine tiefe Staatskrise und beginnende Revolten?

Das würde nichts beweisen, es wäre schlicht normal. Nach Island und Lettland wird es jetzt wohl in Ungarn eine neue Regierung geben. Die kann es hier wie dort auch nicht besser, aber wenn der Druck von der Straße zu groß wird, zerbricht jede Regierung. Zumindest, wenn es sich um Koalitionsregierungen handelt. Denn natürlich versucht dann jeder der Partner, den Druck der Straße dadurch zu lindern, dass er sich gegen den anderen Partner stellt - mit Vorschlägen, die angeblich besser sind als dessen, und die er leider grad nicht durchsetzen kann, weil der andere sich dagegensträubt. So spielt man sich dann den Schwarzen Peter zu. Natürlich ist niemandem durch ein solche Verhalten geholfen, dennoch wird es so kommen. Die Anfänge dazu sehen wir ja schon.

Zu den Prognosen: Ich stufe die Wahrscheinlichkeit für ein Crash-Szenario schon im April hiermit herunter. Dies als Folge von Anpassungen einiger meiner Referenz-Experten. Für Anleger (was die meisten von euch nicht betrifft) gilt weiterhin, dass sie ihre Vermögen bis Ostern geordnet haben sollten, und vor allem aus allem rausgezogen, was einen Wert nur durch den Aufdruck einer Zahl erhält (Aktien, Anleihen (auch Staatsanleihen), Fonds, Tagegeld).
Tatsächliche Staatsbankrotte, die im April durchaus drohen, werden höchstwahrscheinlich durch Gelddrucken versucht zu verhindern. Ob es klappt, weiß ic nicht. Aber auch die bisherigen drei Bankruns im Herbst wurden ja innerhalb von Stunden durch Öffnen der Druckerpressenkanäle gestoppt. Eventuell klappt das noch 2-3mal in diesem Jahr.
 
aph am 24.03.2009 12:26 schrieb:
Aber auch die bisherigen drei Bankruns im Herbst wurden ja innerhalb von Stunden durch Öffnen der Druckerpressenkanäle gestoppt.
Ich weiß gerade nicht, auf was Du anspielst. :confused:
Ich bitte um kurze Konkretisierung.

aph am 24.03.2009 12:19 schrieb:
bierchen am 23.03.2009 23:40 schrieb:
An keinen. Ich bilde mir meine eigene Meinung. Die wiederum wird gebildet aus einem Sammelsurium von anderen Meinungen und Fakten.
Der, der behauptet es wird immer weiter bergab gehen wird meiner Meinung genau so eines besseren belehrt werden wie der, der vor wenigen Jahren behauptet hat, es gehe immer weiter bergauf.

Wieso? Ich bin gespannt auf die Fakten, die deine derartige Meinung begründen.
Äh, nein danke, ich hab keine Lust, den Thread nochmal von vorne anzufangen. %)
Gib Du lieber weiterhin Deine Prophezeihungen unter Hinweis auf deine "Referenz-Experten" ab. *g*
 
bierchen am 24.03.2009 22:00 schrieb:
Ich weiß gerade nicht, auf was Du anspielst. :confused:
Ich bitte um kurze Konkretisierung.
An den Ansturm auf die Northern Rock Bank erinnert sich ja jeder noch. Damals half die sofortige Verstaatlichung und Einlagengarantie.

Es gab aber weitere, sowohl in den USA, in UK und auch in Deutschland drohte das Sep/Okt 08. Für die US hab ich keine unzweifelhaften Quellen gefunden, für die anderen Länder schon:
Daily Mail: UK waren 3 Stunden vom dem Kollaps entfernt
ARD.de: Euroscheine wurden knapp, Kollaps stand bevor
Die Rede ist von Kernschmelze, Flächenbrand, Abgrund. Ist es wirklich so schlimm? Michael Best, Leiter der ARD-Börsenredaktion, erinnert sich: "Ende September, Anfang Oktober wurden die 500-Euro-Scheine knapp. In der Schweiz begannen sie 1000-Franken-Scheine nachzudrucken." Bis am 5. Oktober die Bundesregierung die improvisierte Erklärung abgibt und alle Spareinlagen der Bürger im Wert von 1500 Milliarden Euro garantiert. "Das half und zwar sofort", sagt Best.



aph am 24.03.2009 12:19 schrieb:
Äh, nein danke, ich hab keine Lust, den Thread nochmal von vorne anzufangen. %)
Gib Du lieber weiterhin Deine Prophezeihungen unter Hinweis auf deine "Referenz-Experten" ab. *g*
Ich muss dich leider daran erinnern, dass du keinerlei Fakten genannt hast, die eine baldige Erholung vermuten lassen könnten. Und nein: Ich habe nicht nur Referenz-Experten. Ich habe im Thread mehrfach dargestellt, wie genau ein Meltdown vor sich gehen kann. Es beruht alles nur auf Vertrauen. Wenn das Vertrauen weg ist, gibt's nen Bankrun - so einfach ist das. Momentan wird das Vertrauen über die Medien (vordergründig) und durch Gelddrucken (hintergründig) aufrecht erhalten. Das wird nicht sehr lange funktionieren. Nur solange, bis den ersten größeren Nationen der Staatsbankrott droht.
 
aph am 23.03.2009 13:01 schrieb:
Dass die daraus entstehenden Spannungen selbstverständlich Konsequenzen haben (man redet in Dtl. zB bereits vom Zerbrechen der Regierung - auch eine meiner Vorhersagen), müsste jedem klar sein.

Jetzt hat es die vierte europäische Regierung erwischt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,615297,00.html

Nach Island, Lettland und Ungarn also Tschechien. Die Angst der Regierungen vor Ablösung ist real. Dementsprechend darf ihr Bestreben, alles Schlimme, was uns erwartet, möglichst kleinzureden oder aber in die Zukunft zu schieben, als groß angenommen werden.
 
Die Wirtschaftskrise läßt die Armut auch in den Industrienationen stark ansteigen. Ein erschreckendes Beispiel ist Amerika. Ohne soziale Grundversorgung wie Harz4 bei uns, nagen die Leute am Hungertuch und müssen in (Not-)Zelten hausen. Fast wie in den Ländern der 3ten Welt.
Hier ist der dazugehörige Artikel: http://www.stern.de/panorama/:Folgen-Finanzkrise-Die-Zeltstadt-Obdachlosen/656967.html?cp=1
 
aph am 25.03.2009 11:09 schrieb:
aph am 24.03.2009 12:19 schrieb:
Äh, nein danke, ich hab keine Lust, den Thread nochmal von vorne anzufangen. %)
Gib Du lieber weiterhin Deine Prophezeihungen unter Hinweis auf deine "Referenz-Experten" ab. *g*
Ich muss dich leider daran erinnern, dass du keinerlei Fakten genannt hast, die eine baldige Erholung vermuten lassen könnten.
Keine Ahnung, was Du unter baldiger Erholung verstehst. Was die wirtschaftliche Situation angeht, bin ich der Meinung, dass wir den Boden noch nicht gefunden haben.

Ich wehre mich lediglich gegen Deine - man muss es Hysterie nennen - die nur Chaos und Anarchie vorhersagt. Könntest Du und Deinesgleichen noch viel mehr andere Menschen von eurer Meinung eines "Meltdowns" überzeugen, wäre das eine sog. self-fullfilling prophecy.

Du kommst mir manchmal vor wie einer dieser irren Sekten-Führer, die gemeinsam mit ihren Anhängern Massen-Selbstmord begehen, weil die Konstellation der Sterne auf den baldigen Weltuntergang deutet, oder weil dieser von einem anderen Spinner vorhergesagt wurde. ^^

Und ganz ehrlich, so derart krass hatte ich Dich vorher nicht eingeschätzt. Andererseits denke ich mir auch öfters, dass Dir das Ganze politisch sehr gut in den Kram passen würde, wenn es so ausgeht, wie Du prophezeihst. Denn so bestünde ja die Chance, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich endlich den linken Weltverbesserer-Ideen hingibt.
 
Es bringt doch überhaupt nichts, in heillose Panik zu verfallen.

Selbst im Worst-Case wird die Menscheit wegen dieser "Krise" nicht zugrunde gehen.

Ich für meinen Teil mache mir eigentlich überhaupt keine Sorgen - im schlimmsten Fall ziehe ich mich einfach in die bayrische Provinz zurück, baue dort mein eigenes Gemüse an, halte ein paar Hühner und geh' in den umliegenden Wäldern ein bisschen wildern...

Ich habe ja zu Beginn des Jahres bereits meine Munitionsvorräte aufgestockt...*hust*

:B
 
bierchen am 25.03.2009 23:50 schrieb:
Ich wehre mich lediglich gegen Deine - man muss es Hysterie nennen - die nur Chaos und Anarchie vorhersagt. Könntest Du und Deinesgleichen noch viel mehr andere Menschen von eurer Meinung eines "Meltdowns" überzeugen, wäre das eine sog. self-fullfilling prophecy.
Genau das sag ich ja auch immer, aber das ist ja, laut aph, Beschönigung der Situation........
 
aph am 23.03.2009 12:54 schrieb:
Ich sage ganz offen: Ich weiß nicht 100%ig, was passieren wird bzw. wann es passieren wird.

Hört hört.


Die Szenarien unterscheiden sich damit vor allem dadurch, wann genau der Tiefpunkt der Krise erreicht sein wird.

Da niemand weiß wann dieser Punkt erreicht ist und wo er sich befindet ist eine diesbezügliche Vorhersage auch recht schwierig.

Jetzt müssen wir die Konsequenzen ausbaden, und die heißen mit großer Wahrscheinlichkeit Staatsbankrotte und Bankruns.

Staatsbankrott ist ja nicht gleich Staatsbankrott. Müssen wir uns da auf wichtige bankrotte einstellen, oder gehen "nur" Ungarn und Island Pleite?

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass man irgendwie ohne größere Konflikte durch die Krise kommt, schätze ich auf ca. 1-2%.

Konflikte = Krieg? Wie kommst du auf 1-2%

Das aber auch nur aus Prinzip, nicht dass es dafür wirklich ein ausmalbares Szenario gäbe.

Ahso, aus Prinzip also. mal ehrlich, du drückst dich ja hier ziemlich gut aus und vermutlich glauben dir hier auch einige/viele. Solltest du dann mit sowas nicht ein wenig sorgsamer sein?

Jetzt muss ich erst mal Maßnahmen für die nächsten 2 Monate treffen, falls alles so kommt, wie ich vermute. Das ist analytisches und logisches Vorgehen, und keine Panikmache. Ich empfehle jedem, genauso rational und besonnen vorzugehen.

Ruhig und besonnen dürfte aber eher nicht das sein, was du hier empfiehlst. Wie wir ja bereits festgestellt haben, Wirtschaft basiert auch auf Vertrauen, wenn also alle Menschen "ruhig und besonnen" ihr geld abziehen, was passiert dann?

Dann werde ich hier auch (vorerst) Entwarnung geben.

Kann es kaum erwarten.

Bisher sind leider sämtliche Vorhersagen (nicht nur meine, sondern auch die vergleichbarer Experten im Internet) zu 100% eingetroffen. Sowohl was den Wirtschaftsrückgang als auch was die Arbeitslosenzahlen betrifft.

das finde ich ehrlich gesagt nicht sonderlich beeindruckend. Der Wirtschaftsrückgang war ja schon länger abzusehen (wenngleich das durchaus nicht alle Institute so sehen wollten, da gebe ich dir Recht) Das darauf auch die Arbeitslosenzahlen ansteigen werden ist nun wirklich keine große Wahrsagerkunst.

Und damit bin ich schon mal deutlich treffsicherer als sämtliche Experten von DIW und anderen so genannten "Wirtschaftsinstituten", die ihre Prognosen ja alle 2 Monaten nach unten korrigieren müssen. An wen haltet ihr euch lieber: die die ständig korrigieren müssen oder die, die von Anfang an richtig lagen?

ich halte mich da eigentlich an die, die ihre Prognosen an der realität orientieren, nicht an Ideologie. Und es ist ja auch ganz und gar nicht so (auch wenn du versuchst es so darzustellen) als hätten sämtliche Institute den Blick auf die Krise verweigert. Aber wie wir ja nicht erst seit dem SPON Artikel wissen, Prognosen sind aufgrund verschiedener Faktoren sehr schwer zu erarbeiten.

Die Tage rund um den 31.3.-2.4. sind aus mehreren Gründen recht wichtig. Danach wird man mehr wissen, aber evtl. nur noch wenige Tage Zeit haben.

Verrätst du uns diese gründe? Immerhin ist das bald und du solltest nicht zu nebulös klingen.

Dass in einer schlechten Zeit Pessimismus um sich greift und damit die Lage schlimmer werden lässt, ist leider normal und lässt sich auch mit guten Wünschen nicht verhindern.

Ja gut, aber zwischen Pessismismus und Weltuntergangsstimmung ist ein großer Unterschied. Wo siehst du dich da?
 
bierchen am 25.03.2009 23:50 schrieb:
Denn so bestünde ja die Chance, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich endlich den linken Weltverbesserer-Ideen hingibt.
:-D es kommt definitiv nicht sooo weit.
Die Menschen die die Wirtschaft steuern, das Geld sowie letztendlich auch die "Krise" werden immer dafür sorgen das "Sie" oben bleiben...was auch immer dies kostet...
persönlich schließe ich so ein MAD-MAX-SZENARIO aus (wobei wir dann nicht mehr Computerspiele spielen müssten, da es alles "draußen" gibt %) ).
Mag sein das man bestimmte Leute zu nahe gekommen ist, was in sachen Geld/Finanzen so los war in den letzten 10Jahren, war ja auch nicht mehr normal....über nacht zum Milliardär, und ne Woche später ne Millionen Schulden....normal ist das nicht....

wenn diese Krise Marktbereinigung vorüber ist,
also die Chinesen nicht mehr den kompletten Welthandel kaputt machen,
die Russen nicht mehr die ganze Welt aufkaufen,
und die Amis nicht überall Krieg machen,
wird sich der Markt wieder beruhigen und GUT IST :top: =) :top:

Laut Aussage eines Mannes der in einigen Bankhäuser in Frankfurt auf die Toiletten im oberen 1/4 pinkeln darf (ja da darf man nicht einfach so hoch und lospullern :B ) wird es wohl schon noch so ca 3Jahre dauern bis man wieder ein spürbares Bergauf merkt....
 
Wenn ich mich recht entsinne hast du für das erste Quartal 2009 eine (große?) Inflation vorhergesagt.
Ist die jetzt eigentlich eingetreten? Bis februar war davon scheinbar noch nichts zu spüren und subjektiv habe ich im märz auch nichts dergleichen bemerkt.

Das wollte ich nur fragen, weil du ja damit angibst bescheiden sagtest, dass bislang alles von dir vorhergesagte eingetreten ist.
 
SCUX am 26.03.2009 00:42 schrieb:
Laut Aussage eines Mannes der in einigen Bankhäuser in Frankfurt auf die Toiletten im oberen 1/4 pinkeln darf (ja da darf man nicht einfach so hoch und lospullern :B ) wird es wohl schon noch so ca 3Jahre dauern bis man wieder ein spürbares Bergauf merkt....

Kleiner Tipp, egal wo der Mann seinen kleinen Freund zum pinkeln auspackt, glaub niemandem, der eine Prognose über einen so großen Zeitraum abgibt. Sowas kann nur geraten sein.
 
Boesor am 26.03.2009 00:45 schrieb:
SCUX am 26.03.2009 00:42 schrieb:
Laut Aussage eines Mannes der in einigen Bankhäuser in Frankfurt auf die Toiletten im oberen 1/4 pinkeln darf (ja da darf man nicht einfach so hoch und lospullern :B ) wird es wohl schon noch so ca 3Jahre dauern bis man wieder ein spürbares Bergauf merkt....

Kleiner Tipp, egal wo der Mann seinen kleinen Freund zum pinkeln auspackt, glaub niemandem, der eine Prognose über einen so großen Zeitraum abgibt. Sowas kann nur geraten sein.
das stimmt natürlich,
und genau wie aph stellt er nur Vermutungen an.
Nur eben mit dem Hintergrundwissen was die "Betroffenen" halt haben, gepaart mit 40Jahren Erfahrungen in hohen Kreisen.

Er meinte übrigens auch das es schon so sei das sich bestimmte Kreise das eine Nummer "kleiner" vorgestellt haben. Und es daher eine noch nie dagewesene Situation sei, und somit zumindest auch natürlich nicht exakt zeitlich steuerbar.
Übrigens war das nicht wirklich eine Prognose, da er mit dem Thema Krise nichts wirklich zu tun hat (bis auf die Folgen! ), es war eine persönliche Einschätzung, nichts weiter =)
 
SCUX am 26.03.2009 00:51 schrieb:
Nur eben mit dem Hintergrundwissen was die "Betroffenen" halt haben, gepaart mit 40Jahren Erfahrungen in hohen Kreisen.

Du wirst sicher verstehen, dass ich einem Banker (auch mit 40 jahren Erfahrung) da nicht unbedingt mehr Vertrauen kann, wenn man bedenkt wie die banken in der Krise, bzw davor, so gehandelt haben.

Auch wenn ich aph in seiner Hysterie keinesfalls zustimmen möchte, die krise ist natürlich unübersehbar, klarer Fall.
Und die Rolle der Banken (und damit der Banker) ist nicht klein.

Da bekommt man doch eher das Gefühl, je höher, desto blöder :-D
 
bierchen am 25.03.2009 23:50 schrieb:
Keine Ahnung, was Du unter baldiger Erholung verstehst. Was die wirtschaftliche Situation angeht, bin ich der Meinung, dass wir den Boden noch nicht gefunden haben.
Ich wehre mich lediglich gegen Deine - man muss es Hysterie nennen - die nur Chaos und Anarchie vorhersagt. Könntest Du und Deinesgleichen noch viel mehr andere Menschen von eurer Meinung eines "Meltdowns" überzeugen, wäre das eine sog. self-fullfilling prophecy.
Ich sage nicht nur Chaos und Anarchie vorher, sondern ich sage Umstände vorher, die dann vermutlich in Zuständen enden, wo die öffentliche Ordnung gebiets- und zeitweise nicht mehr gültig ist. Das eine bedingt das andere. Ich kann nicht 20% Inflation, 40% Arbeitslosigkeit und 90% Vermögensverlust (für die meisten) vorhersagen, und dann für dieses Szenario annehmen, dass dennoch die Welt auf ihren normalen Füßen steht. Das ist schlicht nicht möglich - es sei denn es steht an jeder Straßenecke ein Panzer.
Meine Vorhersagen sind also keine Visionen, die ich wie ein Sektenführer nach ner gehörigen Portion Drogen bekam, sondern eine logische Verkettung von möglichen bzw. wahrscheinlichen Tendenzen. Es braucht ja nur wieder so schlimm werden wie 1930-32. Ich finde, das WÄRE bereits die Katastrophe, die wir nicht brauchen. Vielen ist offenbar nicht bewusst, wie es den Leuten damals ging und wieviele dabei obdachlos wurden und verhungerten. Der bisherige Verlauf der Krise deutet jedoch darauf hin, dass es mindestens (!) so schlimm wird wie 1930. Das macht mir zu Recht Angst.

An eine Selffulfilling Prophecy glaube ich nicht, weil ja sämtliche bisherigen offiziellen Statements und auch das, was die Medien schreiben, stets von der schlechteren Realität eingeholt wurden. Die offizielle Wahrnehmung ist damit deutlich besser als die Realität. Hättest du Recht, müsste es umgekehrt sein.

Andererseits denke ich mir auch öfters, dass Dir das Ganze politisch sehr gut in den Kram passen würde, wenn es so ausgeht, wie Du prophezeihst. Denn so bestünde ja die Chance, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich endlich den linken Weltverbesserer-Ideen hingibt.
Das steht zur Zeit nicht zur Debatte. Richtig ist aber, dass ich deshalb linke Ideen propagiere, eben WEIL diese ein Gegengewicht zu dem darstellen, was uns die Krise eingebrockt hat, nämlich der völlig enthemmte Kapitalismus. Seit Gewerkschaften entmachtet wurden und das Gegengewicht des Blocks der sozialistischen Staaten fehlen, gibt es für den Kapitalismus nur noch eine Richtung - und die äußert sich in einer dramatisch zugenommenen Vermögensdisparität, inklusive der daraus folgenden Spekulationsblasen und Megakrisen. So war es auch in den 1920er Jahren.
Die Vermögenssteuer zum Beispiel ist ein ideales Instrument, um der dem Zins innewohnenden automatischen Bestreben der Vermögenskonzentration entgegen zu wirken. Dieses Bestreben ist nämlich unabhängig von jedweder Leistung, von Sozialleistungen und von Wirtschaftskraft. Sie ergibt sich rein mathematisch aus dem Kreditgeldsystem. Um das zu verstehen, schaue dir Prof. Senfs Vorträge an.
Ich war nicht ursprünglich links und suche jetzt Gründe dafür, sondern ich sorgte mich um die Volkswirtschaft und fand dann Lösungen, die landläufig als links deklariert werden.
 
Boesor am 26.03.2009 00:29 schrieb:
Da niemand weiß wann dieser Punkt erreicht ist und wo er sich befindet ist eine diesbezügliche Vorhersage auch recht schwierig.
Ich versuche das in einem Zeitraum einzugrenzen, um für mich und andere vorhersagen zu können, bis wann die persönlichen Vorbereitungen abgeschlossen sein müssen.

Staatsbankrott ist ja nicht gleich Staatsbankrott. Müssen wir uns da auf wichtige bankrotte einstellen, oder gehen "nur" Ungarn und Island Pleite?
UK und USA sind nicht komplett unrealistisch. Der Chef der Bank of England warnte gestern, dass UK sich kein weiteres Deficitspending leisten kann, weil sonst der Staatsbankrott drohe. (Quelle)
England wird außerdem erste Tranchen neuer Staatsanleihen nicht mehr los, und die Deflation kippt bereits in die Inflation. England ist hierbei halt schon weiter als wir.

Boesor am 26.03.2009 00:42 schrieb:
Wenn ich mich recht entsinne hast du für das erste Quartal 2009 eine (große?) Inflation vorhergesagt.
Ist die jetzt eigentlich eingetreten? Bis februar war davon scheinbar noch nichts zu spüren und subjektiv habe ich im märz auch nichts dergleichen bemerkt.
Passend zum obigen: Soweit ich mich erinnere, habe ich die Inflation für "ab dem Frühjahr" prognostiziert. In England beginnt es jetzt, in den USA vermutlich auch bald. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass im Euroraum das Quantitative Easing nicht ebenso aggressiv verfolgt werden wird, wie in den genannten Staaten. Allerdings ist die Alternative auch nicht besser, weil damit schlicht mehr Pleiten erzeugt werden. Über kurz oder lang bleibt auch Deutschland nichts anderes übrig als Geld zu Drucken. Der Staatshaushalt für 2009, der von -2,25% BIP ausging, ist ja bereits nur noch Makulatur. Das Problem ist, dass die Maastrichtverträge eine so willkürliche Aufblähung der Geldmenge nicht direkt ermöglichen. Aber die neueren Pläne der EZB, selbst Aktien aufzukaufen, gehen in dieselbe Richtung.

Konflikte = Krieg? Wie kommst du auf 1-2%
Das muss nicht Krieg sein, aber kann. 1-2% sind eine Art Restwahrscheinlichkeit. Wie gesagt kann ich mir kein Szenario vorstellen, wo wir um menschenlebengefährdende Konflikte herumkommen.

Ruhig und besonnen dürfte aber eher nicht das sein, was du hier empfiehlst. Wie wir ja bereits festgestellt haben, Wirtschaft basiert auch auf Vertrauen, wenn also alle Menschen "ruhig und besonnen" ihr geld abziehen, was passiert dann?
Dann kommt der Crash früher und kann besser kontrolliert werden. Vor allem ist die Krise dann schneller vorbei und die Staaten werden sich weniger verschuldet haben.

das finde ich ehrlich gesagt nicht sonderlich beeindruckend. Der Wirtschaftsrückgang war ja schon länger abzusehen (wenngleich das durchaus nicht alle Institute so sehen wollten, da gebe ich dir Recht) Das darauf auch die Arbeitslosenzahlen ansteigen werden ist nun wirklich keine große Wahrsagerkunst.
Wenn das so einfach war, dann erklär mir mal, wieso sämtliche Wirtschaftsforschungsinstitute deutlich geringere Rückgänge vorhergesagt haben als ich, und damit gründlich daneben lagen.

Die Tage rund um den 31.3.-2.4. sind aus mehreren Gründen recht wichtig. Danach wird man mehr wissen, aber evtl. nur noch wenige Tage Zeit haben.
Verrätst du uns diese gründe? Immerhin ist das bald und du solltest nicht zu nebulös klingen.
Zum einen ist der 31.3. der Stichtag für zahlreiche Marktteilnehmer, zu dem bestimmte Verpflichtungen fällig werden, und zu dem bestimmte Bilanzen vorgelegt werden müssen, zum anderen findet am 2.4. das G20-Treffen statt, von dem wichtige Signale erwartet werden, insbesondere hinsichtlich einer neuen Weltleitwährung unter der Obhut des IWF (nicht dass ich das wirklich als Lösung erachte, solange dessen Sonderziehungsrechte zu 44% durch den Dollar und damit die Fed bestimmt werden).

Boesor am 26.03.2009 00:56 schrieb:
Du wirst sicher verstehen, dass ich einem Banker (auch mit 40 jahren Erfahrung) da nicht unbedingt mehr Vertrauen kann, wenn man bedenkt wie die banken in der Krise, bzw davor, so gehandelt haben.
Richtig - einem Banker brauchst du zur Zeit nichts, aber auch wirklich gar nichts glauben. Die lebem vom Vertrauen. Die benötigen dringend Zweckoptimismus. Deshalb überschlagen sie sich derzeit ja auch mit der Bekanntgabe angeblicher Gewinne, die aber zum größten Teil durch die Bilanzierung steigender Dreckpapiere entstanden sein dürften, die sie sich gegenseitig verkaufen, sowie durch das Einbehalten der Zinsmarge zwischen gesenkten Leitzinsen und immer noch hohen Kreditzinsen für die hungernde Wirtschaft.

Ja gut, aber zwischen Pessismismus und Weltuntergangsstimmung ist ein großer Unterschied. Wo siehst du dich da?
Begründeter Pessimismus. Ich bin in keiner besonderen Stimmung. Ich gehe nach wie vor arbeiten. Aber ich warne mein Umfeld halt - anhand von Fakten und Zahlen.
 
bierchen am 25.03.2009 23:50 schrieb:
Keine Ahnung, was Du unter baldiger Erholung verstehst. Was die wirtschaftliche Situation angeht, bin ich der Meinung, dass wir den Boden noch nicht gefunden haben.

Noch mal hierzu was. Wenn ich dich richtig verstanden habe, argumentierst du so: Als es ständig aufwärts ging, ahnte kaum ein Experte, dass es auch wieder abwärts gehen wird, und noch weniger wussten, wann das sein würde. Daher sei es jetzt dumm anzunehmen, dass es nun ständig abwärst gehen wird, und ganz plötzlich ohne Ankündigung geht es wieder aufwärts?

Dagegen muss ich einwenden, dass es keineswegs so war, dass es für den baldigen Absturz keinerlei Warnzeichen gegeben habe. Diejenigen Experten, die ihn vorhersahen, wussten auch warum sie ihn vorhersagten. Es war nicht so, dass sie das aus einem Bauchgefühl heraus sagten. Sie hatten sich die Daten halt angeschaut und gesehen, dass es passieren wird. Sie haben zum Beispiel die Bankbilanzen betrachtet und mit ihrem Eigenkapital vergleichen und überlegt, wann das Verhältnis zu kritisch wird, ohne das gegenseitige Vertrauen zu erschüttern (wie es dann ja auch kam). Sie haben sich das Volumen der hypothekenbesicherten amerikanischen Konsumentenkredite angeschaut und ausgerechnet, wann dieser Markt zusammenbricht.

Die anderen Experten, die ein ewiges Aufwärts prognostizierten, haben diese verfügbaren Daten schlicht ignoriert.

Und jetzt, im umgekehrten Falle, ist halt die Frage: Wer ignoriert Fakten? Es ist ja nicht so, dass ich mir nicht ein Ende der Talfahrt wünsche. Ich wünsche mir den Tiefpunkt möglichst bald. Wenn ich (so wie die damaligen Aufwärtsgläubigen) Fakten ignoriere, die eine Erholung vermuten lasse, dann bitte bitte bitte teile sie mir mit. Ich sauge alles derartige gierig auf.

Da kam zum Beispiel einer vom Ifo und meinte: Die sinkenden Energiepreise wirken wie ein Konjunkturprogramm für die Verbraucher. Hm, könnte ja stimmen. Aber wie wirkt das? Wenn sinkende Energiepreise zu einer Konjunktur führen, dann sinken sie in dem Moment ja nicht mehr, sondern müssten die ehemalige Höhe wieder erreichen, wodurch sie ja nicht mehr konjunkturfördernd wirken können. Also ist das kein belastbarer Fakt.

Das war jetzt nur ein Beispiel. Man könnte auch die Wirkung der Konjunkturprogramme errechnen. Sie bewirken in Dtl. bis zu 1% Wirtschaftswachstum. Aber wird das ausreichen um 5% auszugleichen? Ich denke, ich war in Mathematik gut genug, um das ausrechnen zu können.

Weitere Positivsignale sind dringend erwünscht. Halte dich da nur nicht zurück. Ich mag nichts ignorieren.
 
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