Ja, mehr unabhaengiges Funding fuer die WHO waere super. stimmt absolut.
Aber ich sage auch, besser dieses zweckgebundene Geld haben als es gar nicht zu haben. Es ist ja nicht so, als ob z.B. die Gates Stifung der WHO irgendwie vorschreibt, was sie mit dem Geld zu machen haben, dass nicht von ihnen kommt oder so. Die Leute dieser Stiftung haben halt eine gewisse Vorstellung davon, wie sie am besten helfen koennen und wollen ihr Geld so einsetzen (dass solch Stiftungen ueberhaupt so dermassen viel Geld anhaeufen koennen ist ja auch ein Problem, aber das ist ein weiteres Thema).
In dem von dir verlinkten Artikel Batze wird steckt ja immer wieder diese implikation der Korruption drin, nur sehe ich dafuer in den Dingen, die im Artikel wirklich genannt werden keine Anhaltspunkte. Wieso jetzt das Geld, was ueber z.B. die Gates Stiftung in eher technische Bekaempfung von Krankjeiten gesteckt wird dafuer sorgen soll, dass soziale Ursachenbekaempfung "auf der Strecke bleibet" erschliesst sich mir nicht. Es fehlt halt das Geld in diesem Bereich, schon klar, aber man stelle sich mal vor die Gates Stiftung wuerde da ueber die WHO rein investieren wollen. Bei sozialen Ursachen von z.B. sterblichkeitsraten in 3. Welt Laendern geht es ja auch um so Sachen wie Gesundheits- nd Sozialsysteme in diesen Nationenn und dann rutschen wir wieder ganz schnell in die Landespolitik die halt gerade in solchen Laendern auch gerne mal aehr brisant ist. Dann gehen die Verschwoerungstheorien aber erst richtig los.
Dann dieser Absatz:
Als 2009 die Schweinegrippe ausbrach und ein kleines Gremium innerhalb der WHO den globalen Notstand ausrief, produzierten die Pharmariesen im Hintergrund schon ihre Impfstoffe. Mit ihren Warnungen vor der Pandemie löste die WHO eine weltweite Panik aus. Dadurch wurden wiederum die Regierungen unter Druck gesetzt, ihre Lager rasch mit Impfstoffen und Medikamenten gegen die Schweinegrippe zu füllen. Allein die Bundesregierung kaufte damals Impfstoffe und Grippemittel im Wert von 450 Millionen Euro. Als die Pandemie ausblieb, mussten die Medikamente vernichtet werden. Big Pharma aber hatte Milliarden verdient – auch wenn eine Untersuchungskommission zu dem Schluss kam, die Pharmaindustrie habe die WHO-Entscheidungen zur Schweinegrippe nicht beeinflusst.
Was sollen sie denn noch machen, ausser einer Untersuchungskommission? Da wird immer noch so geschrieben als sei das ein grosses komplott weil eine Vorhersage nicht eingetroffen ist. Ich bin nicht direkt im Gesundheitswesen, sondern eher in der Grundlagenforschung aber wenn ich einen Dollar fuer jede falsche Vorhersage haette, ueber die ich mir total sicher war, dann meusste ich nicht mehr arbeiten gehen. Auch moeglichst gut wissenschaftlich fundierte Vorhersagen sind nur das, Vorhersagen.
Aber das beste ist dieser suggerierte Interessenkonflikt-Zyklus in dem die WHO Gelder von der Gates Stiftung bekommt, die wiederum Aktien-Ankagen in Unterhmen haben, die Junk Food verkaufen (wie Coca Cola, etc.) und in Big Pharma, die davon profitieren, wenn mehr Leute fettleibig werden. Somit kontrollieren diese Unternehmen quasi die WHO und sorgen dafuer, dass wir alle krank werden. So in der Art wird das dargestellt. Das Problem: Die WHO gibt schon seit Ewigkeiten eine Guideline zum dem Thema raus, in der sie Ewigkeiten schon appelieren, dass Massnahmen getroffen werden muessen, die die Einnahme von Zucker in Kindern und Erwachsenen reduzieren.
https://www.who.int/publications/i/item/9789241549028
Das wird nicht erwaehnt, dass sie quasi ihre eigenen "Interessen" aus diesem Interessenkonflikt (fuer den durchaus Potential da ist, das will ich ja nicht bestreiten) torpedieren.
Auch in Sachen COVID verstehe ich nicht, wie man sagen kann die WHO waere "zu spaet" gewesen. Die haben die ersten Warnungen am 5. Januar rausgegeben und gegen Ende Januar davor gewarnt, dass eine Verbreitung von Mensch zu Mensch moeglich ist. Am 30. Januar wurde ein Bericht rausgegeben, in dem das globale Risiko fuer ein Pandemie als hoch eingestuft wurde (sehr hoch fuer China). Ueber den Februar ging es dann munter weiter mit Updates und Warnungen.
Siehe hier. Dass ernsthafte Massnahmen dann erst im Maerz wirklich anliefen ist eher Sache der einzelnen Nationen, die diese beschliessen und umsetzen muessen.
Wie gesagt, Reformen und Verbesserungen, auf jeden Fall. Wie in dem Artikel am Ende steht, selbst der Direktor der WHO selbst plaediert ja dafuer. Sind auch Fehler passiert? Ja, unbestritten und die muessen auch angesprochen und aufgearbeitet werden um Klarheit zu schaffen (wie z.B. mit der Untersuchungskommission zur der Geschichte mit der Schweinegrippe). Aber das immer gleich die ganze Organisation als inkompetent und Witzverein abgeschrieben wird, das geht mMn voellig am Ziel vorbei.