Weil man für eine Kolumne kein Print braucht. Das geht auch online und wird ja auch hier gemacht (siehe aktuelle Kolumne zu Last of Us 2).
Was geht auf Print, was nicht auch online geht? Letztlich sehr wenig.
Ich mag Print.. genau weil es offline ist, und das Handling ist ein anderes. Aber das setzt auch was ordentlich haptisches voraus. Und das ist bei "Werbezettel-Papierqualität" weil der Druck nix mehr kosten darf halt nicht gegeben.
Und ein schönes Layout, ausgerichtet für die fixen Formate einer Print-Publikation, das hab ich auch gerne..
Aber kostet alles Geld. Wie gesagt, Print ist was für Liebhaber geworden, die diese "Darreichungsform" mögen.. die Inhaltsdiskussion ist davon fast für mich entkoppelt, weil das betrifft auch andere Medien.
Damit hast du natürlich recht, dass Kolumnen ja auch auf der Webseite veröffentlicht werden können und dass nur wenig auf Print geht, was online nicht zu realisieren ist. Klar, das Internet zeichnet sich ja durch einen hohen Grad an Multimodalität aus und hat dementsprechend den klassischen Medien was voraus.
Dass du aber Printprodukte magst, ich übrigens ebenso, hat allerdings nicht nur etwas mit persönlichen Vorlieben zu tun, sondern auch mit einem entscheidenden Vorteil des Printmediums. Und damit meine ich gar nicht die Haptik, die aber auch etwas Wesentliches darstellt
Durch funktionales Zeitungs- bzw. Zeitschriftendesign lässt sich nämlich zugänglicher und komfortabler den unterschiedlich Rezeptionsweisen der Leserschaft entgegenkommen. Der geschriebene Text ist auch im Internet nach wie vor das am häufigsten eingesetzte Kommunikationsmittel, allerdings lässt sich dieses im Rahmen eines Bildschirms nur bedingt optimal an unterschiedliche Leseweisen anpassen ("scannen", "skimmen", "lesen")
Bei einem Printmedium schlägt man hingegen einfach mal eine Seite auf (ich meine jetzt mal nur Zeitschriften) und überblickt bereits schon bei der ersten Sichtung die Substanz der darin enthaltenen Informationen. Kognitiv passieren hier ganz andere Dinge, als es etwa bei der Interaktivität mit einer Webseite der Fall ist (dort geht es vorrangig darum, Relevantes, also bestimmte Textpassagen, von Irrelevantem, also anderen Textpassagen, Werbeeinbledungen, Teasern, Vidoes etc., zu trennen. -> Dies ermüdet schneller, weshalb die Art der Informationsaufnahme eine andere ist).
Was ich damit sagen will: "Was geht auf Print, was nicht auch online geht?" Die fokussiertere, angenehmere, nachhaltigere Aufnahme von Informationen. Deshalb rät man ja auch, dass sich Printmedien darauf besinnen sollten, was sie eigentlich sind: nämlich ein Lesemedium. Was nichts anderes bedeuten soll, dass man sich um den Einsatz attraktiver Textformen bemühen soll, welche nicht nur Fakten und Meldungen aneinanderreihen, sondern auch die "Bildung" (im allerweitesten Sinne) des Lesers im Auge haben.
Dementsprechend: Warum nicht Kolumnen etc. vorrangig im Print einbinden, sodass das Gedruckte durch bestimmte Alleinstellungsmerkmale hervorsticht? Und immerhin sind die Konsumenten von Printmedien auch ältere Menschen, weswegen man es also auch mit anderen (Lese)bedürfnissen zu tun hat.
Aber eigentlich denke ich hier nur laut. Worum es mir tatsächlich geht:
Indie-Titel!
Mods!