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Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Intressante Meinung, der Film hat ja überwiegend negative Kritiken bekommen und die Trailer fand ich eher peinlich als intressant.

"Überwiegend" negativ würde ich so nicht sagen. Es ist wohl eher so das es 50/50 ist, auf Rotten Tomatoes hat der Film auch so um die 60%. Wobei ich da bei vielen Rezensenten auch das Gefühl habe, dass sie zu blöd waren um den Film zu verstehen.
Im Kino vor uns ist auch eine Frau nach dem Ende aufgestanden und hat gesagt: "Der war ja noch unlogischer und beschissener als Inception" Und wenn so Leute den Film dann schlecht bewerten...

Ich würde jetzt auch nicht soweit gehen den Film ein Meisterwerk zu nennen, einfach schon deswegen weil ich glaube den Film nochmal sehen zu müssen um eine endgültige Bewertung abgeben zu können. Verständlich finde ich es aber schon wenn Leute den Film für selbiges halten. Eine gelungene, interessante Abwechslung ist der Film allemal, man muss sich halt auch drauf einlassen und mit der richtigen Einstellung ins Kino gehen.
Gerade heutzutage, wo fast ausschließlich Schrott ins Kino kommt, meiner Meinung nach zumindest, fand ich es sehr erfrischend einen Film zu sehen der sich von der breiten Masse abhebt und ein wenig Intelligenz vom Zuschauer verlangt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade heutzutage, wo fast ausschließlich Schrott ins Kino kommt, meiner Meinung nach zumindest, fand ich es sehr erfrischend einen Film zu sehen der sich von der breiten Masse abhebt und ein wenig Intelligenz vom Zuschauer verlangt.
Was ich so bisher mitbekommen habe, ist, dass der Film wenigstens mal wieder etwas wagt. Es wird mal wieder was anderes auf hohem technischem Niveau gemacht. Und das alleine ist schon spannend für mich.
Was mir persönlich das Ganze dann gibt, werde ich sehen. :)
 
"Überwiegend" negativ würde ich so nicht sagen. Es ist wohl eher so das es 50/50 ist, auf Rotten Tomatoes hat der Film auch so um die 60%. Wobei ich da bei vielen Rezensenten auch das Gefühl habe, dass sie zu blöd waren um den Film zu verstehen.
Im Kino vor uns ist auch eine Frau nach dem Ende aufgestanden und hat gesagt: "Der war ja noch unlogischer und beschissener als Inception" Und wenn so Leute den Film dann schlecht bewerten...

Ich würde jetzt auch nicht soweit gehen den Film ein Meisterwerk zu nennen, einfach schon deswegen weil ich glaube den Film nochmal sehen zu müssen um eine endgültige Bewertung abgeben zu können. Verständlich finde ich es aber schon wenn Leute den Film für selbiges halten. Eine gelungene, interessante Abwechslung ist der Film allemal, man muss sich halt auch drauf einlassen und mit der richtigen Einstellung ins Kino gehen.
Gerade heutzutage, wo fast ausschließlich Schrott ins Kino kommt, meiner Meinung nach zumindest, fand ich es sehr erfrischend einen Film zu sehen der sich von der breiten Masse abhebt und ein wenig Intelligenz vom Zuschauer verlangt.


also bei imdb ,der filmdatenbank hat der bei 20000 stimmen ne 8,2/10 bekommen..und das is da schon ein absoluter topwert..ich glaub schon das der gut wird,werd ihn mir dann demnächst auch geben:)
 
Antichrist

Nicht mein Fall.
Ich weiß gar nicht genau wie ichs jetzt beschreiben soll, aber das ganze wirkte irgendwie so "gewollt komplex" auf micht. Ständig sieht man irgendwelche Bilder und Aufnahmen an denen sich Filmanalytiker tot interpretieren können. Da mal ne Slow-Mo, hier mal Schwarz-Weiß, dann wieder eine schöne Aufnahme von einem nebligen Wald und dann mal ein Fuchs der sich selber auffrisst. Viel Effekte und Bilder, aber nichts dahinter, das war jedenfalls mein Eindruck von den ersten ca. zwei Dritteln.
Und dann gegen Ende wirds eben einfach nur widerlich :B Antichrist war der erste Film seit langer, langer Zeit bei dem ich bei einer Szene weggekuckt habe. Da hat jemand unbedingt einen Skandalfilm machen wollen scheints mir :-D

Ich kann die Genialität, die viele dem Film zusprechen jedenfalls nicht nachvollziehen.
 
Cloud Atlas

Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Buches von David Mitchell und beschäftigt sich im Groben mit 6 verschiedene Geschichten, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spielen und trotzdem miteinander verbunden sind.
Das sich die einzelnen Zeitebenen beeinflussen ist teilweise offensichtlich, teilweise aber auch relativ schwierig zu sehen, da man es manchmal nur an kleinen Details erkennt.
Die 6 Geschichten werden nicht nacheinander präsentiert, sondern abwechselnd und durcheinander, sprich man sieht immer ein paar Minuten eine Ebene, dann wieder kurz eine andere usw. Zum Verständniss trägt das zwar nicht unbedingt bei, es führt allerdings dazu das der relativ lange Film zu keinem Zeitpunkt langweilig wird, weil eine der Ebenen immer gerade auf einen Höhepunkt zusteuert. Jede Geschichte beschäftigt sich außerdem so ein bisschen mit einem anderen Genre, einige bieten Action und Krimi, andere wiederum mehr Drama oder Humor.

Die Verbundeheit der Zeitebenen wird desweiteren noch durch gleiche Schauspieler zum Ausdruck gebracht. Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving, Hugh Grant u.a spielen in fast jeder Zeitebene einen Charakter, manchmal ist das allerdings tatsächlich nicht zu erkennen, weil die Masken zu gut sind. Bei einigen Schauspielern hab ich erst mit dem Abspann erkannt welche Rollen sie übernommen haben.
Andererseits gibt es auch ein paar Masken, die mir nicht so gut gefallen haben, vor allem der Versuch amerikanische Schauspieler in einer der Zukunftszeitebenen als Asiaten darzustellen, wirkt etwas strange. Die schauspielerischen Leistungen sind trotzdem durchgehend auf einem hohen Niveau, und an anderer Stelle sind die Masken dann auch wieder genial designt.

An den Effekten und dem visuellen Gesamteindruck kann ich eigentlich, bis auf die paar weniger schöne Masken, nichts aussetzen. Alle Settings haben glaubwürdig gewirkt und Abwechslung geboten. Meine größte Befürchtung, dass im Laufe der ca. 160 Minuten Langeweile entstehen könnte, hat sich definitiv nicht bestätigt.

Fazit: "Bildgewaltig" ist vllt das Adjektiv, das den Film am besten beschreibt. Der Zuschauer bekommt für sein Geld auf jeden Fall einen sehr interessante Film geboten, der zum Nachdenken anregt und einen am Ende ziemlich geplättet hinterlässt. Zumindest ging es mir so :-D
Absolute Empfehlung also :)
Um sich der Story gänzlich bewusst zu werden muss man ihn definitiv mehrmals schauen oder vllt das Buch lesen. Dazu hab ich im Moment wegen meiner Germanisitk-Pflichtlektüre keine Zeit :P

Kann ich unterschreiben :)

In meinen Augen ist Cloud Atlas ein absolutes Meisterwerk, und in allen belangen perfekt. Für mich der Film des Jahres so weit, und sogar noch ein wenig besser als The Dark Knight Rises. (Auch wenn man die Filme wohl kaum vergleichen kann).

Der Film bietet in all den 6 Epochen eine spannende Geschichte und ist trotz der knapp 3 Stunden nie langweilig, sondern fesselt einen die ganze Zeit an die Leinwand. Ständig freut man sich, weil man einen Schauspieler aus einer anderen Epoche, wiederentdeckt hat, und ist erstaunt wie genial die Maske doch gemacht ist. Fast alle Hauptdarsteller spielen ja jeweils 6 völlig unterschiedliche Rollen, und das schlichtweg hervorragend. teilweise wechseln sie sogar Rasse oder Geschlecht zwischen den Epochen.

Vor allem die Inszenierung hat mich begeistert. Wie die Welten aufgezogen wurden, insbesondere die vorletzte Zeit mit dem Klon Somni, war hervorragend gemacht. Auch die Action war sehr gut gemacht, teilweise auch recht blutig. Aber vor allem durchweg extrem realistisch. Keine Bomben mit piependem roten Timer, keine Pistolen mit endlos-munition, keine vertrottelten Bösewichter etc. Der Ton war auch sehr gut gemacht, was leider nicht in allen Kinofilmen die Regel ist...

Die schlechten Kritiken sind mir ein Rätsel, ich denke der Film wurde oft einfach nicht verstanden. Man muss zwar die ganze Zeit sehr genau aufpassen und mitdenken, aber es ist nicht unmöglich zu verstehen was dort passiert. Obwohl es so viele Charaktere gab, haben sie alle eine gewisse Tiefe und entwickeln sich. Besonders gut hat mir Tom Hanks in der letzten Zeit gefallen (mit seinem bösen Geist der zu ihm Spricht, alias Hugo Weaving), und die ganze Geschichte um Somni herum. Aber auch alle anderen Geschichten waren gut, und vor allem großartig umgesetzt. Einzeln betrachtet sind die Geschichten jeweils vielleicht nicht besonders kompliziert, aber da kommen auch noch die Verknüpfungen zwischen den Epochen dazu. Man findet überall Details, von Dingen die aus anderen Zeiten wieder auftauchen... Zum Beispiel auch die Sklaverei, die nicht nur in der ersten, sondern auch in der Vorletzen Epoche auftaucht, und sogar noch in anderen Zeiten angesprochen wird.

Ein geniales Detail war auch die Sprache, die in der letzten Zeit verwendet wurde. Erst dachte ich, das wäre eine Art Urzeit-Sprache... aber man merkt, dass diese Sprache offensichtlich aus unserer jetzigen Sprache "weiterentwickelt" wurde. Es wurde sehr an den Chat-Slang angelehnt, wie er auf Facebook und Twitter zu beobachten ist. "gehtsn? hast was gegn gesellschaft?"... "quatsch net rum" und so weiter. Wirklich eine geile Idee, ich bin gespannt wie das im Englischen Original gemacht wurde.

Fazit:
Für mich ein klares Meisterwerk, ein Film der in allen Bereichen begeistern kann, und trotz unkonventioneller Erzähl weise einen fesselnden Spannungsbogen aufbauen kann. Noch dazu regt er zum Nachdenken an, und hat ein geniales Ende.

10/10
 
Sinister
oder: Jump-Scares vs. voraussehbare Handlung

Der Film handelt von einem Autor, der Bücher über (wahre) ungelöste Verbrechen schreibt (und dabei nebenher an deren Lösung mitwirkt), und seiner Familie. Für das neue Buch zieht der Autor mit selbiger in ein Haus, in dem 4 Mitglieder einer 5köpfigen Familie ermordet (an einem Baum im Garten erhängt) wurden, während Tochter "Steph" vermisst wird. Auf dem Dachboden findet er eine Kiste mit der Aufschrift "Home Videos", in der ein Projektor und 5 Filmrollen mit den Titeln "Lawn Making", "Pool Party", "Sleepy Time", "BBQ" und "Family Hanging Around" findet. Natürlich war jeder im Kino genauso schockiert wie der Autor, was sich hinter diesen Titeln tatsächlich verbirgt. Von etwa derselben Qualität und unvorhersehbarkeit sind auch alle weiteren Plot"twists".

Die Probleme der Familie nehmen immer mehr zu, es gibt einen Stromausfall, der Sohn leidet plötzlich wieder an den eigentlich seit Jahren überwundenen Nachtängsten, die Kinder malen Szenen des Mordes , die Frau findet heraus dass sie in dem Mordhaus wohnen (der Hauptdarsteller hatte seiner Familie das verschwiegen) und ist entsprechend wütend, Nachts gibt es immer wieder Geräusche, der Projektor spielt mitten in der Nacht von selbst das Band mit dem Mord ab, der Autor beginnt Dinge zu sehen, das Übliche eben.

Während einige Szenen des Films tatsächlich so etwas wie Spannung aufkommen lassen, kommt der Großteil des "Horrors" jedoch von den zahlreichen Jump Scares, wobei man dem Film zugute halten muss, dass zumindest ein paar von ihnen immerhin eine gewisse Wirkung erzielen konnten. Bei einigen der Plot"twists" war ich mir nicht sicher, ob sie nicht absichtlich vorhersehbar waren (der großen Twist am Ende hat sich zumindest mir bereits sehr früh im Film praktisch aufgedrängt), nur beim letzten Mord im Film wäre ich eher von der zweiten in Frage kommenden Person ausgegangen. Der Gewaltgrad ist sehr mäßig, Szenen mit Splatter-Potential werden nur angedeutet. Das Ende des Films ist wie der Rest: unspektakulär, größtenteils vorhersehbar und mit einem Jump Scare gewürzt.

Die Schauspieler machen ihren Job gut, auch technisch ist der Film in Ordnung. Damit kommt er immerhin noch auf eine
4 - 5/10
 
Verblendung (Remake)

Verglichen mit dem älteren Schweden-Original gefiel mir Finchers Version um einiges besser. Fincher ist der perfekte Regiesseur für düstere Stoffe, und seine Handschrift kam bei seinem Remake voll zum Tragen. Sein Film wirkt insgesamt kälter, unmenschlicher, viel kriminalistischer. Und dennoch bleibt genug Zeit für die Charakterisierung von Mikael Blomquist und Lisbeth Salander. Vor allem betrachte ich Rooney Mara als wesentlich bessere Lisbeth, womit ich nicht sagen will dass Noomi Rapace schlecht war. Rapaces Interpretation der Punk-Hackerin war gut, mir aber eine Spur zu tough; Mara verleiht ihrer Lisbeth dagegen eine viel verletzbarere Seite, und überhaupt zeichnet sich zwischen ihr und Blomquist (Daniel Craig) eine wesentlich kompliziertere Beziehung ab, die Fincher besonders in der Schlussszene auf den Punkt bringt.
Ansonsten: Tolle Kamera-Arbeit, eine ausnahmslos gute Besetzung und wunderbar stimmig. Selbst bei "einfachen" Remake-Arbeiten zeigt Fincher seine einzigartige Klasse.

09/10
 
Verblendung (Remake)

Verglichen mit dem älteren Schweden-Original gefiel mir Finchers Version um einiges besser.
Es ist kein "Remake", es ist ne andere Verfilmung. ;)

Ich fand die beiden Filme haben sich weniger voneinander unterschieden, als ich es erwartet hätte.
Was mich aber an der neuen Version gestört hat:
Es wurde inkonsequent mit einem Pseudo-Schweden-Akzent gesprochen. Das war albern. Inkonsequent deshalb, weil es manchmal deutlich hörbar war, wie sie das versucht haben und manchmal haben sie ihren Akzent einfach "vergessen". :B
Gefakte Akzente gehen garnicht und noch weniger bei einem Film, der ernst genommen werden will.
 
Es ist kein "Remake", es ist ne andere Verfilmung. ;)
Dann eben andere Verfilmung. Obwohl das mir völlig latte ist... :-D
Ich fand die beiden Filme haben sich weniger voneinander unterschieden, als ich es erwartet hätte.
Was mich aber an der neuen Version gestört hat:
Es wurde inkonsequent mit einem Pseudo-Schweden-Akzent gesprochen. Das war albern. Inkonsequent deshalb, weil es manchmal deutlich hörbar war, wie sie das versucht haben und manchmal haben sie ihren Akzent einfach "vergessen". :B
Gefakte Akzente gehen garnicht und noch weniger bei einem Film, der ernst genommen werden will.
Dazu kann ich nichts sagen, hab ihn mit deutscher Tonspur angesehen.
 
Dann kann man doch die schauspielerischen Leistungen garnicht wirklich beurteilen, meiner Meinung nach. ;)
Ich mach es nicht von der Lokalisation abhängig. Ehrlich gesagt finde ich, dass die meisten, richtig guten Filme sogar mit einer ordentlichen Synchro gesegnet sind.
Ich achte mehr auf Gestik, auf die Interaktion mit den anderen Darstellern. Ob Schauspieler X in seiner jeweiligen Rolle passt oder nicht, und wie er/sie seine Figur verkörpert. Die Sprache ist für mich eher sekundär, wichtiger sind mir da schon gescheite Dialoge, für die der Drehbuchschreiber verantwortlich zeichnet.

Außerdem: Wer Craig im Original gehört hat, der weiss wie übel der vor sich hinnuschelt (auch ohne Schweden-Akzent ^^). Egal ob als Bond oder in anderen Rollen, im O-Ton ist er schwer zu ertragen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach es nicht von der Lokalisation abhängig. Ehrlich gesagt finde ich, dass die meisten, richtig guten Filme schon mit einer ordentlichen Synchro gesegnet sind.
Ich achte mehr auf Gestik, auf die Interaktion mit den anderen Darstellern. Ob Schauspieler X in seiner jeweiligen Rolle passt oder nicht, und wie er/sie seine Figur verkörpert. Die Sprache ist für mich eher sekundär, wichtiger sind mir da schon gescheite Dialoge, für die der Drehbuchschreiber verantwortlich zeichnet.
Ich gebe dir recht: Viel deutsche Snychros sind verhältnismäßig wirklich gut. Die US-Amis sind da bei weitem nicht mit so guten Synchros gesegnet (z.B.).
ABER: Ich persönlich präferiere immer die Originalsprache, sofern ich dieser mächtig bin. Da ich Englisch sehr gut verstehe, gucke ich mir englische Filme auch im Original an. Denn zu der schauspielerischen Leistung gehört nunmal auch das Gesprochene (sofern es kein Stummfilm ist^^).
Das heißt natürlich nicht, dass Filme mit Synchro schlecht sind. Aber es geht - bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. Bud Spencer & Terrence Hill - fast immer was verloren durch die Snychro. Das merkt man am besten, wenn man sich Filme, die man schon auf Deutsch kennt mal im Original anguckt. Da ist man zum Teil fassungslos, wie viel da geändert wird. Da gehen ganze Gags und Dialoge nicht mehr auf und werden einfach abgeändert und auch sinngemäß "eingedeutscht". Viele Dialoge und Witze funktionieren einfach nur im Original.
 
ABER: Ich persönlich präferiere immer die Originalsprache, sofern ich dieser mächtig bin. Da ich Englisch sehr gut verstehe, gucke ich mir englische Filme auch im Original an. Denn zu der schauspielerischen Leistung gehört nunmal auch das Gesprochene (sofern es kein Stummfilm ist^^).
Das heißt natürlich nicht, dass Filme mit Synchro schlecht sind. Aber es geht - bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. Bud Spencer & Terrence Hill - fast immer was verloren durch die Snychro. Das merkt man am besten, wenn man sich Filme, die man schon auf Deutsch kennt mal im Original anguckt. Da ist man zum Teil fassungslos, wie viel da geändert wird. Da gehen ganze Gags und Dialoge nicht mehr auf und werden einfach abgeändert und auch sinngemäß "eingedeutscht". Viele Dialoge und Witze funktionieren einfach nur im Original.
Wobei man dies auch von Fall zu Fall betrachten muss, denn viele US-typische Gags oder Anspielungen funktionieren auch im Original nicht auf Anhieb, wenn der deutsche (oder gar europäische) Seher die Zusammenhänge nicht versteht. Man muss schon gewisse Ahnung über die Hintergründe, die z.T. in der Sozialgeschaft oder der Geschichte der Amerikaner auszumachen sind, haben.

Es gibt aber auch Ausnahmen, wo die deutsche Übersetzung aus manchen Szenen mehr herausholt oder einen passenden Anstrich verpasst. Ist jetzt nur ein simples Beispiel, aber wo wir schon bei Daniel Craig sind:
Habe mir "Casino Royale" im O- und Deutsch-Ton angesehen. Neben dem Problem der "Craigschen" Aussprache kommen auch gewisse Kraftausdrücke im Original schlecht rüber.
Eine Szene, wo Bond seine Begleitung Vesper Lind dazu überreden versucht, ihm weiteres Poker-Kapital frei zu stellen, sie sich aber weigert.
Original - Bond:"You are a bloody idiot !" (was im Grunde "verdammter Idiot" bedeutet)
Lokalisation - Bond:"Du bist eine blöde Kuh !"

Bei der Lokalisation musste ich heftiger lachen. Die Situationskomik kam da besser rüber. :-D

Aber ich gebe dir insofern Recht, dass bestimmte Filme im Original einfach besser funktionieren. Dem ist wirklich so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach es nicht von der Lokalisation abhängig. Ehrlich gesagt finde ich, dass die meisten, richtig guten Filme sogar mit einer ordentlichen Synchro gesegnet sind.
Ich achte mehr auf Gestik, auf die Interaktion mit den anderen Darstellern.
Ja aber das spielt doch zusammen.

Der Schauspieler betont doch zB "du", "die da oben", "wir alle" etc mit entsprechenden Gesten, die dann bei einer anderen Satzstellung der Übersetzung nicht zusammenpassen.

Hier mal ein konkretes Beispiel, bei dem im Original die Verneinung mit einer Geste versehen wäre:
"... that doesn't mean that we will surrender."
"... das heißt aber nicht, daß wir aufgeben werden."

Mal ganz von unpassenden Synchronsprechern oder gar Übersetzungsfehlern abgesehen (wie zB beim Architekten in Matrix 2, wo aus einem "your" "unser" wird. -.- )
 
Ja aber das spielt doch zusammen.

Der Schauspieler betont doch zB "du", "die da oben", "wir alle" etc mit entsprechenden Gesten, die dann bei einer anderen Satzstellung der Übersetzung nicht zusammenpassen.

Hier mal ein konkretes Beispiel, bei dem im Original die Verneinung mit einer Geste versehen wäre:
"... that doesn't mean that we will surrender."
"... das heißt aber nicht, daß wir aufgeben werden."

Mal ganz von unpassenden Synchronsprechern oder gar Übersetzungsfehlern abgesehen (wie zB beim Architekten in Matrix 2, wo aus einem "your" "unser" wird. -.- )
Eine 1:1 - Betonung ist hier auch gar nicht möglich, weil sich englische und deutsche Sprache in Sachen Syntax doch merklich unterscheiden. Für eine Verneinung brauchen wir kein "Tu"-Wort, während die Amerikaner/Engländer eben immer ein "do" nutzen.

Eine andere Schwierigkeit besteht ja auch mit der korrekten Deutung der direkten Ansprechweise. Wenn ein "you" bei der Anrede verwendet wird, woher will man wissen ob dabei gedutzt oder gesiezt wird ? Diese Frage konnte mir beispielsweise kein Englisch-Lehrer beantworten. Es bestände nur die Möglichkeit, eine Deutung herauszufiltern, je nach Fall, ob sich die Dialogführenden kennen oder nicht. Das war für mich keine befriedigende Erklärung. Und darum kann man bei vielen lokalisierten Filmen auch darüber streiten, ob ein "du" oder ein "sie" in manchen Momenten passen oder fehl am Platze sind.
 
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... darum kann man bei vielen lokalisierten Filmen auch darüber streiten, ob ein "du" oder ein "sie" in manchen Momenten passen oder fehl am Platze sind.
Das hatte ich jetzt letztens bei einem Film, wo die Frau immer noch "sie" sagte, während der Mann schon längst beim "du" angekommen war ... :B (iirc in "Spiel mir das Lied vom Tod")


@topic:
In Time
Durchschnittlicher Action/SciFi-Film, der sich nur durch den Kniff, daß die Währung Lebenszeit ist, aus dem Mittelmaß rettet.

Dadurch kann man nämlich vieles, was über die Währung gesagt wird, 1:1 auf reale Währungsproblematiken übertragen.

7/10
 
Eine andere Schwierigkeit besteht ja auch mit der korrekten Deutung der direkten Ansprechweise. Wenn ein "you" bei der Anrede verwendet wird, woher will man wissen ob dabei gedutzt oder gesiezt wird ? Diese Frage konnte mir beispielsweise kein Englisch-Lehrer beantworten.
Eigentlich bedeutet "you" IMMER "Sie". Früher im "alten" Englisch gab es "you" und "thou". "You" war dabei die höfliche Anrede und "thou" die unhöfliche, bzw. familiäre.
Das "thou" ist dann irgendwann weggefallen und man hat nur noch "you" verwendet.
Ob jemand "per Du" redet im Englischen, lässt sich heute allerdings wirklich nur darüber festellen, ob man mit dem Vornamen oder Nachnamen angesprochen wird.

Mehr zu "thou" kannst du hier nachlesen: Thou - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Eigentlich bedeutet "you" IMMER "Sie". Früher im "alten" Englisch gab es "you" und "thou". "You" war dabei die höfliche Anrede und "thou" die unhöfliche, bzw. familiäre.
Das "thou" ist dann irgendwann weggefallen und man hat nur noch "you" verwendet.
Ob jemand "per Du" redet im Englischen, lässt sich heute allerdings wirklich nur darüber festellen, ob man mit dem Vornamen oder Nachnamen angesprochen wird.

Mehr zu "thou" kannst du hier nachlesen: Thou - Wikipedia, the free encyclopedia
Und man man als Erwachsener beispielsweise junge (fremde) Menschen (etwa im Teen-Alter oder so) anspricht ? Wie will man da das genau abgrenzen ?

Klingt vielleicht etwas kleinlich von mir, aber diese Anrede-Problematik hat mich schon immer beschäftigt. Im Grunde seit ich überhaupt der englischen Sprache mächtig bin.
 
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