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Aktualisierte Forenregeln
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Du schaust dir ja wirklich haufenweise Schrott an, kennzeichnest dann aber auch dass die Filme für Leute, die mit so einem Trash nichts anfangen können, nichts sind.
Iron Sky I fand ich wirklich grandios, die Idee, das Setting ... Teil II war einfach nur Schrott und hat mMn überhaupt nichts mit dem ersten Teil zutun. Vor allem die Erklärung 'was' das für Herrenmenschen sind, ist einfach nur schlecht und dumm gewesen.
Gerade mal aus dem Kino gekommen, kam am gestrigen Abend auf Bitte von Frau Gemahlin noch etwas Netflix-Futter dran.
Nach dem richtig miserablen "Weg des Kriegers" hätte ich nicht erwartet dass James Mangold es nochmal schafft einen weiteren, diesmal guten, wirklich vorzeigbaren Wolverine-Film abzuliefern. Umso überaschter war ich am Ende, denn "Logan" grenzt sich derart stark vom Vor-Film ab, man würde nicht vermuten dass ein und derselbe Regisseur für beide verantwortlich stand.
Die Action ungemein rau, blutig, ungeschönt und wohl dosiert. Der Stil gleicht mehr dem eines Road-Movie-Dramas das sich eher zufällig im Comic-Universum verirrt hat. Anstelle pompösen Spektakels dominieren ruhige Töne und massig Dialoge.
Hugh Jackman gibt hier in seiner Lebensrolle ein letztes Mal absolut alles, den gealterten und gebeutelten Mutanten spielt er mit Herz und Seele. Patrick Stewart begeistert aber auch - wer rechnet schon damit dass sein Prof. X über ein derart freches Schandmaul verfügt. Die bissigen Streitereien zwischen ihm und Logan - köstlich. Und die junge Laura-Darstellerin gefällt auch, vor allem in den fetzigen Kämpfen nimmt man ihr das wilde Biest ohne zu Zögern ab.
Die Story selbst ist okay, teilweise erfrischend anders und kompromisslos in der Härte, verfällt aber schnell in hinlänglich bekannte Genre-Standards (flüchtende Mutanten, Experimente, Supersoldat-Züchtung... Hatten wir schon alles mal gehabt), und die Antagonisten waren auch ein wenig farblos.
Aber als Ganzes dennoch ein empfehlenswerter Streifen der mit weniger Mitteln (= Effekte, Explosionen, allgemein die übliche Gigantomanie) viel mehr Leidenschaft und Tiefgang schafft als die meisten anderen Filme des X-Men-Franchises.
Du schaust dir ja wirklich haufenweise Schrott an, kennzeichnest dann aber auch dass die Filme für Leute, die mit so einem Trash nichts anfangen können, nichts sind.
Iron Sky I fand ich wirklich grandios, die Idee, das Setting ... Teil II war einfach nur Schrott und hat mMn überhaupt nichts mit dem ersten Teil zutun. Vor allem die Erklärung 'was' das für Herrenmenschen sind, ist einfach nur schlecht und dumm gewesen.
Da ich Iron Sky 2 nicht für einen Trashfilm halte (siehe vorherige Postings), bewerte ich den auch wie einen normalen Film mit nur einer Wertung.
Das Einzige, was an dem Film trashig ist, ist die Grundidee der Reptiloiden, die aus dem Innern der Welt die Geschichte der Menschheit gelenkt haben - der ganze Rest erfüllt meines Erachtens sämtliche Ansprüche an einen guten Film. Keinen besonders anspruchsvollen, aber einen unterhaltsamen.
Wo das Qualitätsgefälle zwischen Teil eins und Teil 2 sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Na gut, Teil 1 hatte noch den Pluspunkt, daß man gewisse Elemente auf aktuelle Ereignisse münzen konnte.
Der Film ist an sich totaler Schwachsinn. Die Handlung soll die meiste Zeit ein langsames Psychodrama sein, darueber wie ein nach aussen total cooler aber innerlich total zermarterter Brad Pitt in der "nahen" Zukunft nach seinem Vater sucht, der 30 Jahre zuvor auf eine ewig lange Mission an den Aussenrand des Sonnensystems aufgebrochen und verschollen ist und dessen Raumschiff jetzt wahrscheinlich die Erde zerstoert.
Der ganze Plot, alles was in dem Film so passiert und wie es dargestellt ist, ist alles totaler Humbug. Die Aktionen der Charaktere ergeben wenig Sinn, was alles um sie rum passiert ergibt wenig Sinn, die Zeitspannen die Beschrieben werden ergeben keinen Sinn und eigentlich ergibt ueberhautp recht wenig so richtig Sinn.
That said, wenn man das alles ignoriert hat der Film einige echt sehenswerte Bilder zu bieten. Wer drauf steht Astronauten in klobigen Anzuegen auf Weltraumspaziergaengen oder Mondbuggy-Fahrten zuzusehen, mit teils recht langen Kameraeinstellungen, aber teils auch mit (story-technisch kompett hanebuechenen aber rein visuell auch gut gemachten) Actionsequenzen. Ob im Erdorbit, auf dem Mond, Mars oder beim Neptun, die Tour durch das Sonnensystem ist echt nett anzuschauen.
Insofern erinnert das ganze fast ein bisschen an eine System weite Variante von Gravity.
Insofern, ein sehr langsam laufender, story-technisch etwas depperter aber dafuer immerhin bildgewaltiger Film. Fuer's Flugzeug war's ok.
6/10 abgesprengetn Raketenstufen.
Ich kenn den Film zwar (noch) nicht, aber vielleicht wirkt er ja nur so, wenn man ihn nicht verstanden hat.
zB Aronofsky's "Mother" ist auf der Oberfläche ein Film über ein Pärchen, das sich in ihrem Haus auseinanderlebt und als Streitpunkt hat, daß der Mann ungefragt Leute einlädt und sich zu sehr für seine Autor Karriere feiern lässt.
Hat man jedoch erst die Metapher verstanden, wird der surreale, chaotische Plot plötzlich klar, einleuchtend und logisch.
Aeh ... Wieso gehst du davon aus, dass ich den Film nicht verstanden hab?
Der Film ist jetzt nicht sooo schwer zu verstehen. Sie versuchen eine Art Psychodrama im Weltraum mit einem Touch Heart of Darkness durchzuziehen. Das wuerde an sich auch ganz ordentlich funktioneiren, wenn sie sich entweder komplett darauf konzentriert haetten (und die ganzen komplett hanebuechenen Seitenplots rausgelassen haetten), wenn sie ein eher fantastisches SciFi Szenario gewaehlt haetten oder wenn sie ishc innerhalb des von ihnen gewaehlten eher realistisch anmutenden Szenarios dann auch an die Regeln der Physik gehalten haetten. Aber hier ist leider nichts davon der Fall.
So fleigt Brad Pitt auf seiner Reise zum Neptun erst zum Mond, faehrt dann mit einem offenen Mondbuggy auf die dunkle Seite des Mondes (obwohl alle Beteiligten wissen, dass das Gebiet gefaehrlich ist). Auf dem Weg werden sie von Mondpiraten angegriffen (!). Wo die herkommen oder wie die ueberhaupt auf dem Mond leben koennen ohne Support bleibt unklar. Dann fliegt er zum Mars, auf dem Weg dahin halten sie mal kurz an um einem anderen Raumschiff zu helfen, als haette es mal eben ne Panne (mal kurz im Weltraum anhalten/bzw. Kurs aendern und so ist ja mal auch so gar kein Stress ). Dort werden sie dann von einem wild gewordenen Laboraffen, der die komplette Crew des anderen Schiffes umgebracht hat angegriffen (!!!). Auf dem Mars schleicht sich der gute Brad dann auf das Raumschiff, dass zum Neptun fliegt. Als der Countdown fuer den Start bei 10 Sekunden ist steht er noch unter der Duese des Raumschiffs aber irgendwie ist da ne Luke oder so und er kommt in weniger als 10 Sekunden an Bord (!!!!!). Dann fliegt er 3 Monate zum Neptun aber ist die ganze Zeit schwerelos (bedeutet, dass Schiff beschleunigt gar nicht). Die Entfernung vom Mars zum Neptun in 3 Monaten mit nur einer anfaenglichen Beschleunigung zu schaffen haette von Brad eigentlich nur rote Schmiere an der Innenwand des Raumschiffs uebrig lassen duerfen . Noch besser: Zurueck fliegt er, indem er die Schockwelle einer Atombombe als Beschleuniger nutzt (!!!!!!!!). Dazu muss man glaube ich nicht mehr viel sagen. Das alles waere zu verzeihen, wenn der Film nicht visuell so retro/pseudo-realistisch rueberkommen wollte aber die Schiffe, Anzuege und Dialoge sind so gestaltet, dass man das Gefuehl hat, die Autoren und Designer haetten versucht eine halbwegs realistische Weltraum-Odyssee zu skizzieren und sind aber nur leider komplett an den Grundlagen gescheitert. Deswegen wirkt dieser Teil des Films komplett daneben.
Achja, und ein Fusionsreaktor eines Raumschiffs mit Fehlfunktion im Orbit vom Neptun ist drauf und dran das Sonnensystem auszuloeschen, aber das ist fast noch das glaubwuerdigste technische Detail in dem Film.
Es gab noch ein Dutzend oder so kleinere Probleme (ich sag nur, der "Sprung" durch die Ringe des Neptun zum Beispiel) aber es wuerde zu weit fuehren das jetzt auch noch alles aufzudroeseln.
Auch das Psycho-Drama - das eigentliche Kernstueck des Films - ist ehrlich gesagt nicht viel besser. Brads Vater ist verrueckt geworden, waehrend/nachdem er Jahre versucht hat intelligentes Leben zu finden. So weit so ok. Allerdings ist die Moral von der Geschicht, dass es anscheinend kein intelligentes Leben da draussen gibt und wir uns deswegen gegenseitig alle ganz lieb haben sollen. Auch so weit so ok, nur machen sie diese Aussage weil sie ein paar 100 Exoplaneten abgescannt haben und kein Leben gefunden haben. Bei ueber 100 Milliarden Sternen alleine in unserer Galaxie ist das eine recht kleine Sampling Groesse. Aber gut, der Psycho Teil passt schon einigermassen.
Das Problem ist einfach eher, dass der Film durch die In kohaerenz zwischen seiner Message, seinem Art Design und seinen Unzulaenglichkeiten in der Recherche zum Thema Raumfahrt einfach nicht wirklich so wirkt als wuerde das alles zusammenpassen. Darum bekommt man den Eindruck, dass da jemand schon recht viel Schwachsinn in einem schoenen Gewand erzaehlen will. Und das ist ja auch in Ordnung. Kann man machen. Ich mochte auch Gravity. Das war in der Hinsicht auch nicht viel besser und trotzdem sehr unterhaltsam. Genauso kann man sich Ad Astra anschauen als bildgewaltiges Filmabenteuer, bei dem man die Unzulaenglichkeiten eben ausblendet.
So, dass war jetzt doch recht viel dazu aber ich lasse mir nicht gerne vorwerfen, ich haette einfach nur nicht verstanden worum es geht (vor allem nicht von jemandem, der das einfach mal so in den Raum schmeisst ohne den Film selbst gesehen zu haben, dass fand ich jetzt ehrlich gesagt nicht so cool. )
Ich meine, ich schau ja gerne so Zeug an und kann da auch sehr viel vergeben. Ich mag z.B. The Martian sehr gerne, auch wenn der gerade zum Ende hin auch sehr, na sagen wir mal "kreativ" damit umgeht, was man im Weltraum so alles machen kann.
Oder The Expanse, wer meine Erguesse dazu im Serien Thread gesehen hat, der weiss, dass ich absoluter Fan der Serie bin. Klar, die ist auch nicht "realistisch" und hat so Geschichten wie den Epstein Drive, quasi das Applied Phlebotinum dieser Geschichte ist. Aber hier werden die physikalischen Grenzen und Einschraenkungen, bzw. deren Umgehung fuer den Plot genutzt und stehen nicht gegen ihn. Deswegen sag ich ja, es haette Ad Astra vielleicht gut getan weniger realistisch in der Darstellung sein zu wollen, dann haette man sich besser auf das Psycho-Drama konzentrieren koennen und mehr dieser merkwuerdigen Aktionen im Weltraum vergeben ... vielleicht.
So wie es ist ergibt viel in diesem Film aber keinen wirklichen Sinn und ist insofern eben per Definition "Schwachsinn".
Das von seinem Sohn geschaffene Portrait zur Star Trek-Legende Leonard Nimoy , entstanden ein Jahr nach seinem Tod 2015. Neben vielen bekannten Details und amüsanten Anekdoten über die TOS- Serien-Zeit gibt diese Doku auch viele private Details zum Familienmenschen Nimoy preis, der zu Lebzeiten ein nimmermüdes Arbeitstier war. Für mich als Trek-Fan besonders interessant da ich seine eigenen Biografien "I am not Spock" und "I am Spock" mangels Übersetzung leider nie gelesen hab. So wird auch viel über die Popularität jener Figur erzählt die Star Trek so stark geprägt hat wie keine zweite, was neben positiver Wirkung für Leonard als Schauspieler auch unbequeme Auswirkungen für ihn als Privatperson bedeutete.
Für Anhänger des ST-Franchise absolutes Must-See... Und Fun-Fact:
Ninoy selbst fand den allerersten ST-Kinofilm auch scheisse. Danke, Leonard.
Zufriedenstellendes Sequel auf annähernd gleichem Niveau des Vorgängers. Die Qualität der Boxkampf-Choreografie hinkt der des Vorfilms zwar ein wenig hinterher, dafür steckt noch etwas mehr Drama drin (Stichwort Adonis' Nachwuchs). Rückkehrer Dolph Lundgren glänzt als Drago und erinnert Null an die klischee-überladene Killermaschine aus dem "Kampf des Jahrhunderts", aber auch dessen Film-Sohn hats gut drauf (und damit ist nicht nur seinen hünenhafte Statur gemeint).
Stallone gibt hier seinen endgültigen Abschied und bekommt zum Schluss noch eine sehr rührende Szene. Dass Prochnow den Stamm-Stimmgeber mehr oder weniger beerbt finde ich gar nicht so tragisch... Klar, Danneberg ist und bleibt der einzig wahre "deutsche Stallone", aber am alten Jürgen gewöhnt man sich recht schnell, insbesondere wenn man ihn bereits in Rocky 1+2 gehört hat. Bevor jetzt in weiteren Stallone-Filmen die Sprecher ständig wechseln täte man vielleicht gut daran ihn als neue Feststimme zu behalten.
Don "Doc" Shirley, ein begnadeter, schwarzer Musiker, plant in den 60igern eine Tour durch den Süden von Amerika.
Dabei muss er mit Rassismus und allerlei Schikanen kämpfen.
Sein Fahrer und Bodyguard für diese Tour ist Frank Anthony Vallelonga oder kurz: Tony Lip, der normalerweise als Türsteher / Security im Copacabana Club arbeitet.
Ein ungleiches Paar, wie es anfangs scheint, doch dies sollte sich mit dem Fortschreiten der Tour ändern.
Wieso sollte ich davon ausgehen, daß du den Film nicht verstanden hättest, wenn ich doch "vielleicht wirkt er ja nur so, wenn man ihn nicht verstanden hat." schreibe?
Es gibt nun mal Filme, mit denen muß man sich beschäftigen, damit man erkennt, daß das eben kein Schwachsinn ist, was da passiert, sondern daß das wohl durchdacht ist.
Wieso sollte ich davon ausgehen, daß du den Film nicht verstanden hättest, wenn ich doch "vielleicht wirkt er ja nur so, wenn man ihn nicht verstanden hat." schreibe?
Es gibt nun mal Filme, mit denen muß man sich beschäftigen, damit man erkennt, daß das eben kein Schwachsinn ist, was da passiert, sondern daß das wohl durchdacht ist.
Ziehtochter von Rambo hört nicht auf Warnungen und fährt nach Mexiko, um nach ihrem Vater zu suchen, bringt sich dadurch in Gefahr und Rambo tickt aus.
Nach einem gemächlichen Start und einer unlogischen Reaktion seiner Gegner zur Filmmitte läuft Stallone danach zur Hochform auf. Von der Action her und auch vom Gewaltgrad ist Teil 5 an 1. Stelle.
Für Stallonefans ein einigermaßen befriedigender Abschluss. Nicht der beste Teil (First Blood 1+2 sind die besten) aber auch nicht der schlechteste der 5.
Von mir gibt es 7,5/10 falschen Freundinnen.
Dann Deadpool 1
Es gibt keinen Superheldenfilm bei den ich mehr lachen konnte und mußte als bei Deadpool. „Das war ich nicht. Der war schon da oben wo ich angekommen bin“.
Die Kommentare, die überzogenen Kampfszenen. Dazu 80er Jahre Musik.
Was soll man groß dazu sagen... Ein Klassiker, bei dem der Großteil der hausgemachten Tricks auch nach über 35 Jahren immer noch sehr ansehnlich sind. Charme, Humor und Cast gefallen, Sigourney Weaver war nie so sexy wie hier, und der 80er-Soundtrack (allen voran der Titelsong) reisst auch im Jahr 2020 mit.
Allerdings hätte Netflix gut daran getan auf eine remasterte Quelle zuzugreifen, die Vorlage hier hat zwar satte Farben, knackiges Schwarz und eine überwiegend gute Schärfe, aber das Filmkorn ist hier wirklich extrem. In vielen dunkleren Szenen rauscht das Bild wie wild.
Eine allgemeine Aussage klingt für mich ein wenig anders.
Wenn du schreibst, "[...] vielleicht wirkt der Film ja nur so, wenn man ihn nicht verstanden hat[...], dann klingt das nämlich exakt so, als ob du MrFob unterstellen würdest, er hätte den Film nicht verstanden.
Und wenn man den Film selbst noch nicht gesehen hat, dann kommt das halt nochmal ne Hausnummer komischer rüber.
Wird einem wohl klar sein, dass es bestimmte filmische Werke gibt, die nach einer intensiveren Ausseinandersetzung verlangen.
Deshalb kann man einen Film trotzdem "Schei*e" finden.
Klar: Wer die Musik von Queen nicht mag, ist hier falsch.
Großartig: das Casting (bis auf Freddie) - Besonders bei Brian May könnte man meinen, der Darsteller wäre vom Original geklont worden oä
Freddie/Malik ... nun ja.
Man muß es ihm lassen, er spielt Freddie sehr gut.
Aber er ist vom Körperbau ein anderer Typ. Freddie war stabiler und vor allem: Maliks Gesicht ist eher rund, Freddies war länger. Und die Prothese mit der vorstehenden Zahnreihe sieht den ganzen Film über nicht gut aus. und spätestens seine wülstiges Unterlid am Auge läßt Malik eher zu einer Karikatur denn zu einer Hommage werden.
rein visuell gesehen wäre Sascha Brian Cohen wirklich der bessere Freddie gewesen.
Gut, nächster Punkt: die Geschichte:
Ein kurzer Einwurf der vor-Queen-Band "Smile" und schon ist die Bandgründung abgehakt - Moment, kam jetzt überhaupt vor, wie Deacon zur Band stieß?
Egal, der Van wird verkauft, um das erste Album zu finanzieren, natürlich kommt die legendäre Entstehung des Titelstücks vor, Irgendwann lässt Freddie sich quasi kaufen, um als Solokünstler zwei Platten zu machen und ein falscher Freund Manager hält ihn von den restlichen Queen Mitgliedern fern. Reumütig kehrt Freddie zurück, alle vergeben einander - ua auch, weil mit LiveAid, was sie fast verpasst hätten, die Chance auf ein weltweites Publikum besteht. Ach ja, und Freddie hat Aids.
Dann kommt rund eine Viertelstunde des LiveAid Auftritts und danach nur noch eine Tafel: "Sechs Jahre später ist Freddie an Aids gestorben".
Schluß.
Was?
Gut, man muß ja wirklich nicht alles authentisch verfilmen, aber das ist ja schon eine ordentliche Portion Geschichtsfälschung, die hier betrieben wird:
- Deacon war erst der vierte Bassist.
- Queen mussten nicht den Van versetzen, um ins Studio gehen zu können, sondern sie kamen sogar gratis zu Studiozeit, da das Equipment neu war und getestet werden mußte.
- Freddie hat Jim in einem Nachtclub kennengelernt
- Freddie hat Queen nicht im Stich gelassen, sie haben einvernehmlich 1983 ein Jahr Pause eingelegt
- daher gab es auch kein "Wollen wir's nochmal zusammen versuchen?" Gespräch.
- andere Bandmitglieder hatten schon vor Freddie Solo Alben rausgebracht.
- Freddie hat seine AIDS Diagnose nach Live Aid bekommen, nicht vorher
- die anderen Bandmitglieder wußten erst 1989 von der Diagnose
- vor Live Aid hatten Queen eine Welttournee absolviert, mußten also nicht erst intensiv proben, um sich die Stücke noch rechtzeitig drauf zu schaffen.
Und wieso zum Henker hört der Film mit Live Aid auf?
Das vor Live Aid veröffentlichte Album "The Works" war doch nur der Startschuß für die 80er Erfolgsphase von Queen, die One Vision, Who wants to live forever, Breakthrough, The Miracle, The invisible Man, I want it all, Innuendo und mit The Show must go on einen ultimativen Schwanengesang beinhaltete.
Und all das (neben Freddies Niederlage gegen die Krankheit) soll jetzt irrelevant gewesen sein?
Davon ab macht der Film genau den Fehler, den er in der Interviewszene kritisiert:
Er stellt die Geschichte von Freddie in den Vordergrund, und ignoriert die anderen Bandmitglieder größtenteils.
Es kam ja noch nicht mal die Entstehungsgeschichte der "Red Special" oder die Verwendung des Tonband-Echos in Brighton Rock/Now I'm here oder auch nur die Live-"Pause" mitten in Bohemian Rhapsody vor ...
Für Fans, die eine für den Film angepasste verzerrte Realität zugunsten eines dramaturgisch schlüssigen Films akzeptieren können: 9/10 nicht digital retuschierten Oberlippenbärten und Vorderzähnen
Für Queenfans, die eine authentische Geschichte der Band sehen wollen: 4/10 seltsamen Frisuren
Für Queenfans, die eigentlich nur die Musik hören wollen: 10/10 Champions, denn die Platzierung der Songs auf die dargebotene Handlung ist perfekt.
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Bonus Anerkennung für das exakte Nachstellen des kompletten Live Aid Auftritts:
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Qualitativ bis auf Kleinigkeiten nahezu auf dem gleichen Niveau wie Deadpool 1, erklärt auch die Hintergründe zu dessen Entstehung. Und der Film macht Appetit auf den kommenden Teil 3. Der erscheint aber leider nicht vor Mitte 2021.