sauerlandboy79
Spiele-Guru
Den letzten Satz kann ich leider nicht nachvollziehen. Klar, der Film strafft den Kern der Spiele aufs Allernötigste, aber worum es geht und was AC ausmacht steckt doch drin:Das war das was ich mit "Basis" meinte und das absolute Minimum dessen, was ein Film namens "Assassin's Creed", der an die Spiele angelehnt ist, beinhalten sollte. [emoji6]
Klar kennt man das als Fan, aber wenn sie selbst das weggelassen hätten, wäre das gar kein "Assassin's Creed"-Film gewesen. [emoji3]
1. Der Jahrhunderte andauernde Krieg zwischen Assassinen und Templern.
2. Das Interesse beider Parteien
-> Templer wollen Ordnung und das Ende alle Konfilkte, erzwungen durch die geistige Kontrolle
alle Menschen (= Weltherrschaft)
-> Assassinen kämpfen für Selbstbestimmung, freien Willen, kurzum die für Freiheit, auch wenn dies aus Sicht der Templer dem "Chaos" entspricht
3. Der Eden-Apfel, welcher in seiner Bedeutung und Funktion ausreichend erklärt wird
4. Der Animus. Eine Maschine die es dem angeschlossenen Assassinen-Nachkommen ermöglicht die Erlebnisse seiner blutsverwandten Vorfahren geistig nachzuerleben
Allgemein deckt er so ziemlich das ab was auch beim allerersten AC eingeleitet wurde, wie du es selbst korrekterweise erwähnt hast, nur eben auf 2 Stunden verdichtet. Darum verstehe ich nicht was da noch als "Hintergrund" gefehlt hätte und warum es kein AC sein soll, das Essentielle steckt doch drin. Und irgendwie widersprichst du dir selbst ein wenig, gerade ohne die ganzen bekannten Details würde der Film doch gar nicht funktionieren und hätte gar nichts mit den Spielen gemein. Inhaltliche Parallelen müssen da rein, wie sollte man sonst ein AC darin wiedererkennen? Das wäre doch so wie wenn du beim Prince of Persia den Dolch mit dem Sand der Zeit weggelassen hättest, dann hätte die Story auch keinen Sinn ergebent und wäre komplett austauschbar. Und sich irgendeinen eigenen blödsinnigen Kram zusammenzubasteln wie die Resident Evil-Filme die außer dem T-Virus und Zombies nix anderes haben was die Reihe ausmacht und eine Super-Amazone, gespielt von Jovovich, den einzigen Kleister bildet der alles mehr schlecht als recht zusammenhält... Damit hätte Ubisoft gar nicht erst ankommen dürfen, was sie Gott sei Dank auch nicht getan haben.
Den einzigen Hintergrund den ich vermisst und in meiner Wertung auch bereits genannt hab war die unzureichende Charakterisierung von Aguilar, die Figur war in der Tat papierdünn umschrieben. Der Film hätte vielleicht noch eine weitere halbe Stunde vertragen können um mehr als ihm herauszuholen, aber wie ich bereits schrieb, man hat den Schwerpunkt hier halt auf den Protagonisten der Gegenwart gesetzt. Ob er nun sympathisch war oder nicht... Nun, es hieß ja auch von einigen Spieler-Stimmen dass sie nix mit Desmond anzufangen wüssten und auch keinerlei Sympathie für ihn aufbauen konnten, was für mich widerum kein Problem war. Der Unterschied zwischen beiden ist aber der dass Desmond sich seiner Herkunft bewusst war, er hat ja gegenüber Viddic zugegeben dass er in Gesellschaft moderner Assassinen gelebt hätte. Callum dagegen wusste nix Konkretes über seine Blutlinie, geschweige denn etwas über den Assassinen-Bund. Er muss die Gegebenheiten und seine Rolle in all dem erst verstehen lernen...Mir fehlte da einfach ein wenig Hintergrund, was eventuell auch der "erzählerischen Zeitnot" geschuldet war.
Evtl. kann es auch Schwierigkeiten mit der Sympathiebildung für Callum geben weil der Film selbst auf jeglichen Humor verzichtet und so auf Ernst gebürstet ist dass eine gewisse Unnahbarkeit dabei entsteht. Will ich nicht ausschließen, nichtsdestotrotz hatte ich keine Schwierigkeiten ihn als Protagonisten zu akzeptieren.
Im Großen und Ganzem war der Film für mich nicht absurder oder unverständlicher als es die Spiele ohnehin waren, aber okay, als Fan bin ich ja hinlänglich mit der Materie vertraut. Richtig absurd wurde es ja erst als man den Main-Plot der Gegenwart fallen ließ und ab "Black Flag" nur noch zusammenhanglose Episoden einzelner Assassinen erzählte.
Jedoch macht der Film einige Punkte besser als die Spiele. Stichwort Animus. Der wurde nun so umgestaltet dass der Insasse die Erlebnisse seines Vorfahren nicht nur geistig/mental, sondern auch physisch nachempfindet. Dass Callum sich die Assassinen-Fähigkeiten so aneignen konnte sah wesentlich "realistischer" aus als die einfachen Sitzungen Desmonds der hinterher urplötzlich auch Parcour-Kunststücke wie ein echter Assassinen-Novice auszuführen wusste obwohl er die ganze Zeit davor keinen einzigen Muskel gerührt hat. ^^
Jupp, ist mir auch aufgefallen. Widerspricht der Vorlage, aber ich meine diese Information auch nur im Roman zum Spiel gelesen zu haben, nicht im Spiel selbst. Dass die Amputation längst nicht mehr nötig war hat DaVinci gegenüber Ezio in AC2 erwähnt als Letzterer seinen Assassinen-Klingen erhielt. SO hab ich das in Erinnerung behalten.Und selbst das Detail mit dem Finger hat mich kurz irritiert, weil ich in Erinnerung hatte, dass Altaïr dieses Ritual bei seiner Reformation der Bruderschaft abgeschafft hat und Ezio schon nur das Brandmal bekam. Aber vielleicht vertue ich mich da.
Ich denke es sollte einfach als weiteres typisches Wiedererkennungsmerkmal der Spiele nicht fehlen.
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