Funky Forest - the first contact
Ein japanischer Film.
Das erklärt schon vieles. oder eben gerade nicht.
Es geht darum, ... ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, worum es in dem Film geht. Ich finde sämtliche Langfilme von David Lynch nachvollziehbarer.
Der Film beinhaltet etliche Episoden, die bis zu ~10 Minuten dauern und teilweise eine eigene Titelmusik + Titeleinblendung haben.
Da gibt es die "Gitarren Brüder" (von denen nur einer eine Gitarre spielt, der zweite minderjährige am ehesten noch Snickers Lieferant ist und der dritte im Hinterzimmer vergeblich versucht, einen Dämon zu beschwören.
In "Home Room" sprechen Schüler vor der Klasse. zB sagt der eine, daß man ihm gefälligst seinen zweiten Schuh wieder geben soll - als er sich setzt, sieht man, daß er beide anhat. Ein anderes Mal spricht eine Schülerin unverständliches Kauderwelsch, woraufhin der Lehrer sie daran erinnert, daß man doch über das Rückwärtssprechen geredet habe. Daraufhin erzählt sie daß sie jetzt einen Freund hat, woraufhin die Klasse in Jubel ausbricht, so daß der Lehrer von der Nachbar klasse "Ruhe!" schreiend reinstürmt.
In "Die ständig sabbelnden drei Mädchen" (sinngemäß) erzählen sich selbige mehrere Episoden lang mehr oder weniger (eher weniger) interessante Geschichten. Da die letzte Geschichte besonders uninteressant ist, kommt es zu einer Kissenschlacht.
Dann gibt's noch ein "Singles Picknick", bei dem ~10 Männer (ua die Gitarren Brüder) in einem Park rumsitzen und darüber diskutieren, daß das ja ein reinstes Würstchen Fest ist, weil keiner daran gedacht hat, ein paar Frauen einzuladen. Die Stimmung wird dann wieder besser, als einer der Anwesenden was vortanzt.
Das eine oder andere Geschehen wird auch offen als Traum deklariert, zB eine Szene, in der ein Junge 20 Minuten lang am nächtlichen Strand tanzt (ua mit einer gezeichneten Figur und später mit einem ebenfalls nur gezeichneten Kopf) oder die Szene, wo eine im Wald Violine spielende Frau festellt, daß ihre Töne von Anderen in der Klangfarbe beeinflußt werden. Diese drehen dafür an diversen Reglern an Bäumen und Felsen im Wald. Später kommt dann ein weiser Mann vorbei und es stellt sich heraus, daß das die Gruppe "The Volume" war und diese verschwinden/beamen sich in geradlinigen bunten Strahlen nach oben weg.
Und dann gibt's da noch die Szenen, für die dieser Film berühmt-berüchtigt ist (NSFW):
Zum Beispiel
diese oder
diese und nicht zu vergessen
diese hier. Diese
"WTF? Ach so, Japan." Szenen dürften auch die bekanntesten aus dem Film sein, eben gerade
wegen dem WTF Faktor.
Wegen denen hab ich mir auch den Film angeschaut. Um zu sehen, was die Szenen denn im Gesamtzusammenhang bedeuten, bzw, was denn selbiger überhaupt ist. Nun, ich bin jetzt genauso schlau wie zuvor. Es gibt keinen Gesamtzusammenhang.
Einige Charaktere sind zwar episodenübergreifend verknüpft, eine komplette Geschichte kommt jedoch nicht mal ansatzweise heraus.
Das Ganze wirkt so, als hätte man einer Schulklasse als Projekt die Aufgabe gegeben, Filmszenen zu schreiben und hätte die dann in einem Rutsch verfilmt.
Oder das, was im Film gesagt wird, trifft zu: Daß ein Hund die Regieanweisungen gibt. Diese werden dann von einem Medium mit viel zu großem Kopf per Telepathie mitgeteilt und aufgeschrieben. Genau die so aufgeschriebene Szene kommt dann später als gezeichnete Animation auch im Film vor.
Fazit: Ein Sammelsurium an seltsamen Szenen, langweiligen Szenen und nur für Japaner lustigen Szenen, und völlig surrealistisch-absurden Szenen, die ohne jeglichen Zusammenhang im selben Film gelandet sind.
3/10 "Hai"s für den gesamten Film - die einzelnen Szenen stehen in zu wenig Kontakt miteinander für mehr Punkte.
4/10 pelzige Schwänze für eine kürzere Fassung:
ab Minute 12 bis 22:19 und dann zu
48:55 springen und den Film zu Ende schauen - hier kriegt man die komplette Handlung der beiden Charaktere, die sich ihre Träume erzählen.
6/10 Yamada Puppen für
die zweite Hälfte des Films bis 2:12 - einfach, weil das so skurril ist, das man das mal gesehen haben muß, weil man es sonst nicht glaubt.