Das neue Werk vom Regisseur von Drive, erneut mit Ryan Gosling in der Hauptrolle:
Only God Forgives
2 Brüder betreiben ein Kampfsportzentrum in Bankog, es ist allerdings nur Fassade für Drogenhandel. Als der ältere der Brüder getötet wird, kommt die Mutter der beiden nach Bangok um die Leiche zu identifizieren und um Rache an den Mördern zu üben.
Gegenspieler ist hierbei ein Polizist, der dem Verbrechen mit bestialischer Gewalt entgegenwirkt.
Only God Forgives ist ein sehr spezieller Film, noch spezieller als Drive, auch wenn man einige Parallelen ziehen kann.
Der Stil ist ehrlich gesagt gewöhnungsbedürftig: Im Großteil des Films dominieren Grundfarben wie Rot und Blau, es wird wenig gesprochen, man bekommt viele Traum- oder Visionssequenzen gezeigt und sieht im Großen und Ganzen viel das man nicht versteht. Allgemein kann man sagen, dass der Film sehr langsam ist, vor allem zu Beginn hat man manchmal das Gefühl alles läuft in Zeitlupe ab.
Diese ruhige Oberfläche wird immer wieder durch Gewaltexzesse zerschnitten, die zusammen mit den Bildern, den Farben und dem Soundtrack eine manchmal fast alptraumhafte Szenerie erzeugen.
Die Story ist recht simpel, was natürlich gewollt ist, und auch das Spiel der Schauspieler ist größtenteils eintönig. Nur an manchen Stellen zerbricht die Fassade der einzelnen Charaktere, und das was darunter zum Vorschein kommt, ist meist ziemlich bedenklich
Ich tue mir mit einem Fazit momentan schwer. Der Film ist offensichtlich Kunst und die genannten Stilmittel erzeugen durchaus eine teilweise beeindruckende Wirkung. Genau das macht den Film allerdings auch schwer zugänglich, man könnte sogar sagen schwer zu ertragen. Außerdem hab ich für meinen Geschmack zu oft nicht gewusst, was gerade überhaupt auf der Leinwand passiert. Auch das Ende lässt den Zuschauer etwas ratlos zurück.
Ich hab den Film nicht genug genossen um 8+ zu geben, etwas niedrigeres hätte er aber irgendwie auch nicht verdient. Deswegen lass ich das mit der Wertung einfach mal, manchmal funktioniert das einfach nicht
Dass der Film nicht ganz leicht zu ertragen ist, hat sich übrigens auch daran gezeigt, dass am Ende des Films von den anfänglich ca. 30 Zuschauern nur noch knapp 15 im Saal waren