Es muss ja nicht gleiche eine Beleidigung sein, vorallem schwarzer Mann ist mMn vollkommen okay. *** allerdings ist, genauso wie ***, vorbelastet, vorallem von uns Deutschen.
Denn wir hatten auch mal Kolonien & dort war der *** eben der Bedienstete, der einfache Angestellte etc..
Manche Begriffe sind historisch geprägt, sicher. Aber mir stellt sich da die Frage, ob sich betroffene Gruppen mit alternativen Bezeichnungen wie Farbiger, Dunkelhäutiger oder Bürger / Person mit Migrationshintergrund wesentlich besser angesprochen fühlen.
Ich habe hier auf der Arbeit auch einen afro-amerikanischen Kollegen, mit dem ich mal ein wenig über dieses Thema diskutieren konnte. Er macht sich da persönlich keine Gedanken darüber, wenn ihm irgendwo irgendein Vollhorst bewusst herabwürdigende Ausrücke entgegenwirft, denn für ihn ist das nur eine traurige Kombination aus Dummheit und Intoleranz, die man einzelnen Personen zuschreiben kann, aber nicht den Deutschen im Allgemeinen. Dafür hat er einen zu großen, positiven Umgang mit anderer Deutschen, wie eben die Arbeitskollegen, seine Nachbarn, Freunde, und überhaupt sieht er Deutschland als sehr offenes Land gegenüber Ausländern, da hätte er woanders schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Zudem meinte er mir gegenüber, wir Deutsche hätten es auch nicht wirklich leichter, da auch heute von außen versucht wird, uns Deutschen mit unserer NS-Vergangenheit einen reinzuwürgen, obwohl dieses Kapitel fast 70 Jahre zurückliegt und heute kaum noch jemand unter den deutschen Bürgern der damaligen Generation gehört. Er meinte wortwörtlich:"Menschen wie ich werden Bezeichnungen, die mit unserer Hautfarbe assoziiert werden, genauso schwer los wie ihr die Last die ihr tragt, vorschnell als Nazi beschimpft zu werden, wenn ihr nicht nach der Pfeife anderer Länder tanzt. Ich sehe keinen Sinn darin, mir das arg zu Herzen nehmen zu müssen."
Da hat er im Grunde schon recht...
Es stimmt, dass ***/*** ein (sehr) veralteter Ausdruck ist, der wohl den negativsten Touch hat, um Menschen mit dunkler Hautfarbe zu beschreiben. Aber man fängt ja jetzt damit an, auch andere Synonyme mit mehr oder weniger gleicher Bedeutung zensieren zu wollen bzw. diese Idee zu verfolgen.
Wenn kaum noch was an normalen Begriffen übrig bleiben darf, weil sie ach so bös aufgefasst werden, was kommt dann ?
Richtig, man erfindet Neue, die kein Stück besser sind, wenn nicht sogar schlimmer. Und gerade in dem Punkt ist die heutige Jugend besonders schnell und "kreativ", oft erschreckt es mich ein wenig, was für asoziale Bezeichnungen dann rumkursieren und unsere deutsche Sprache regelrecht beschmutzen.
Wie gesagt: ***/*** ist ein überholter Begriff, der im heutigen Sprachgebrauch nichts mehr zu suchen hat. Trotzdem finde ich es bedenklich, alte Schriften, Bücher, allgemein bestimmtes Kulturgut aus reiner political Correctness umzuschreiben oder zu zensieren.