Schnecke ... nicht nur labern, machen!
Nimm die Brüste ( oder Beine ) in die Hand und marschier los. Es hat keinen Sinn in einem Job zu verbleiben der einem nicht mehr gefällt und man nur noch wg. dem Geld dort hingeht.
(...)
Ne?!
Ich möchte nicht jammern, aber das ist wirklich nicht so einfach.
Der Beruf ist im Prinzip nicht so schrecklich, aber die Arbeitsbedingungen sind in den letzten Jahren immer schlechter geworden. Das fängt mit Stellenabbau an und hört damit auf, dass wir aber immer mehr bürokratische und kleinere ärztliche Tätigkeiten übernehmen müssen, obwohl unsere eigene Arbeit auch eher anspruchsvoller geworden ist.
Und da brauche ich noch nicht einmal die Klinik zu wechseln, das ist, der Politik sei es gedankt, überall so. Wir haben sogar noch Glück, dass unser Haus mittlerweile finanziell wieder besser dasteht und nicht privatisiert wurde.
Außerdem habe ich während der Ausbildung einiges gesehen und weiß, dass ich es auf meiner Station noch gut habe, da wir ein motiviertes Team sind, in dem ich auch private Freundschaften gefunden habe.
Noch dazu verdiene ich in Teilzeit mehr, als zB meine Mutter als Fachkraft, die schon Jahrzehnte im Beruf ist und mein Vertrag ist unbefristet.
Das ist es ja, was mich so frustriert: schmeiße ich das nun alles hin, kann ich nicht davon ausgehen, dass es mich woanders besser trifft. Es ist einfach eine Zwickmühle. Ein berufsbezogenes Studium, das ich aber eigentlich nicht mit ganzem Herzen anstrebe, würde mich 535€ im Monat kosten. Und wenn ich danach arbeitslos werde?
Meine Möglichkeiten sehen eigentlich so aus, dass ich vielleicht weiter reduziere und noch bei Bedarf einen 400€-Job mache, um mich auch weiterbilden zu können. Auf jeden Fall werde ich mich nach anderen Stellen innerhalb unseres Hauses umhören, da dort in den nächsten Monaten wohl einiges umstrukturiert wird.
Außerdem werde ich vielleicht Bewerbungen verschicken, in der Hoffnung, dass ich irgendwann mal eine Rückmeldung bekomme, wenn Stellen frei werden.
Und an die ZAV werde ich mich auch noch einmal wenden, aber eine komplette Auswanderung erscheint mir zur Zeit auch etwas verwegen.
ach, ich wär ja immer noch für Reich Heiraten
Das kommt immerhin noch vor "ich lasse mir einen Braten in die Röhre schieben".