The Sandman -
The Kindly Ones
woohoo, endlich das erhoffte Erzählen der gefühlt bisher bloß begonnenen, größeren Geschichte. Die vorhergehenden 8 Bände waren für mich großteils eher unbefriedigend, keinesfalls schlecht, aber halt nicht wirklich überragend toll wie es die Vorworte vermitteln versuchten. Ich hatte immer das Gefühl das kleine, kaum spannende, nebensächliche Geschichten erzählt wurden, mit Charakteren die unwichtig erschienen und das ein größerer roter Faden kaum klar zu erkennen war, aber dann doch spürbar da war.
In The Kindly Ones geht es endlich wieder richtig um Dream, den Sandman, und die Auswirkungen der zuvor geschriebenen Geschichten aus allen Büchern werden hier geschickt zu einem großen Finale verwoben. So ziemlich jeder zuvor eingeführte Charakter bekommt seinen Auftritt.
Großartig.
Den Zeichenstil finde ich immer noch zu simpel, eher realitätsnah, auch wenn er im Laufe der Bücher etwas experimentierfreudiger wurde. Das was immer gelungen ist, ist das "Lettering" von Todd Klein. Das verleiht jeder Figur eine eigene Sprache.
Aus ist es noch nicht, nun kommt The Wake und danach noch als Nachspeise Endless Nights. Der Preis für die komplette Sammlung ist deftig. Für Fans die es von Anfang toll finden wohl weniger, aber dazu kann ich mich schwer zählen. Schade das es zwar möglich ist die einzelnen Bücher separat zu lesen, der tolle Zusammenhang des Ganzen fehlt dann aber natürlich in diesem Buch.
An Autobiography - The Story of My Experiments with Truth
Im Gesamten natürlich ein absolut lesenswertes Buch, die Schreibe ist nicht besonders toll (oder die Übersetzung ins Englische) und manche Gedankensprünge, die er dabei vollführt sind eher wirr. Manches lässt er gar aus und verweist auf andere Bücher ohne wenigstens eine grobe Zusammenfassung zu liefern, manche Details in die er sich verliert erscheinen hingegen wieder vollkommen wertlos.
Er erzählt von seiner Kindheit, seiner Schulzeit, seiner Heirat als Kind, seiner Lust und später Enthaltsamkeit, seinem Studium in England, seinen Erfahrungen mit anderen Religionen, seinen Experimenten mit "Naturheilkunde", seinem Vegetariertum, seine anfängliche Unfähigkeit vor Publikum zu sprechen, selbst geschriebene Reden bringt er kaum rüber, seiner Arbeit als Anwalt in der er sehr zögerlich Vertrauen gewinnt, seiner Teilnahme an Kriegen in Sanitätseinheiten, Rassismus in Südafrika, der Abkehr von westlicher Kleidung und danach der Anpassung an "niedere" Klassen, später gar die eigenständige Erzeugung der eigenen Kleidung, sein Bestreben jede Tätigkeit selber nicht nur ausführen zu können sondern es als ehrenhafte Aufgabe auszuführen (Wäsche, Frisör, Toilettenreinigung), seine Maßnahmen zur Verbesserung der Bildung, seine Erziehung der eigenen Kinder in der er weniger auf Bildung als auf soziale Fähigkeiten achtete und natürlich sein gewaltloser Widerstand gegen die Unterdrückung. Der noch nicht mal neu wäre. Ahimsa, so nennt sich das in Indien, gibt es schon lange vor ihm und hoffentlich auch manchmal nach ihm. Er war aber wohl einer der wenigen die es geschafft haben Massen damit zu "infizieren".
Lesen!
(Danke eX
)
Kleine Meinung zum Gandhi-film:
klick