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Videospiele: Was mache ich hier eigentlich?

Zum "Versumpfen" in Spielen kann ich auch noch etwas beisteuern: Ich habe festgestellt, dass es nicht selten einen sehr großen Unterschied macht, ob ich ausgeschlafen oder eher übermüdet spiele. Oft ist leider letzteres der Fall. Es geht wahrscheinlich nicht nur mir so. Man spielt halt oft nach der Arbeit oder wenn alle wichtigeren Dinge erledigt sind. Oft beißt man sich dann an bestimmten Aufgaben die Zähne aus und kommt manchmal über Tage in einem Spiel nicht weiter. Der "Nightmare King Grimm" aus dem Spiel "Hollow Knight" war jüngst so Bosskampf, wo ich über Tage nicht voran kam. Am Tag der Deutschen Einheit habe ich es dann mal man Morgen versucht und hatte fast auf Anhieb Erfolg.

Das ist ein gutes Beispiel, warum ich glaube, dass Games wie World of Warcraft auch mit so einen Erfolg haben. Man kann halt auch sehr gut dort einfach nur abhängen ohne großartigen Anspruch erfüllen zu müssen.
Viele Spiele erfordern höchste Konzentration, gerade aus dem Action-Bereich. Da ist nicht viel mit Entspannung. Früher waren es dann die Point & Click Adventures, die man eher relaxed zocken konnte, heute gibt es da durchaus mehr Auswahl.

Allerdings hat man eben häufig ein entweder oder.

Deswegen gefällt mir auch Conan Exiles so gut. Will ich Action, dann gehe ich raus und mache einen Dungeon oder kämpfe generell einfach, will ich ein wenig Entspannung, dann mache ich Crafting und Baue ein wenig. So habe ich beides in einem Spiel und entscheide selbst, ob ich wach und frisch genug bin oder wozu ich gerade Lust habe.
 
Ich kann von mir sagen das ich mit 30 schon alles erlebt habe was ich erlebt haben möchte meine Lebensziele sind erreicht.
Es kommt mir tatsächlich gerade nichts in den Sinn was ich noch als Ziel definieren könnte, die Grenzerfahrungen sind gemacht den Tod habe ich auch schon mehrfach gesehen.
Das einzige was ich noch machen könnte wäre Karriere im Beruf, Einfamilienhaus und eine Familie aber das interessiert mich beides nicht.

Daher finde ich auch nicht das meine Lebenszeit verschwendet war weil ich in den letzten 12 Jahren in meiner Freizeit mehr oder weniger nur gezockt habe.

Ich hatte Spass...
Ich denke es ist einfach Wichtig das man seine Ziele im Leben trotz zocken erreichten kann nicht das man irgendwann etwas bereut.
Denke man muss sich halt immer mal wieder hinterfragen ob es glücklich macht und wenn es das nicht tut dann sollte man aufhören und etwas anderes machen.

Mir persönlich ist es egal was andere von meinem Hobby halten. Wenn sie es cool finden das geb ich mich mit den Leuten ab und wenn sie es doof finden dann können sie mich
am A... lecken. Ich bin grundsätzlich niemand der sich darum kümmert was die Menschen denken... SO EIN GOTT BIN ICH NICHT xD
 
Ich kann von mir sagen das ich mit 30 schon alles erlebt habe was ich erlebt haben möchte meine Lebensziele sind erreicht.
Respekt. Oder...mein Beleid? Sicher bin ich mir da nicht. Mit 30 Jahren gehört man immerhin längst nicht zum alten Eisen und die Welt bietet doch mehr, als man meinen möchte. :B
 
Respekt. Oder...mein Beleid? Sicher bin ich mir da nicht. Mit 30 Jahren gehört man immerhin längst nicht zum alten Eisen und die Welt bietet doch mehr, als man meinen möchte. :B


Ich bin schn 42 :)
Klar gibt es noch viel tolles zu erleben, aber das was ich unbedingt machen wollte hab ich gemacht
Und wenn man irgendwann auf dem (nach der individuellen definition) höchsten Berg gestanden ist, sind die anderen Berge des Lebens halt nicht mehr soo erstrebenswert.

Finde es einfach wichtig das man seine Ziele erreicht, danach kann man seine Zeit auch guten Gewissens mit sinnlosen Aktionen wie zocken "verschwenden" ohne das man es irgendwann bereuen muss.

Grundsätzlich ist spielen nichts handfestes. Aber andere Freizeitaktivitäten sind es auch nicht. Selbst soziale Interaktion ist überbewertet in 99% der Fälle ist es doch nur reiner smalltalk wenn man es distanziert betrachten würde.
 
Alter Sack :B

Klar gibt es noch viel tolles zu erleben, aber das was ich unbedingt machen wollte hab ich gemacht
Und wenn man irgendwann auf dem (nach der individuellen definition) höchsten Berg gestanden ist, sind die anderen Berge des Lebens halt nicht mehr soo erstrebenswert.

Finde es einfach wichtig das man seine Ziele erreicht, danach kann man seine Zeit auch guten Gewissens mit sinnlosen Aktionen wie zocken "verschwenden" ohne das man es irgendwann bereuen muss.
Das, was ich erreichen will, hab ich auch erreicht. Aber da ich den Gedanken befremdlich finde, "ziellos" durchs Leben zu gehen, suche ich mir immer wieder neue Ziele. Aktuell ist es das Abnehmen um 20kg. 23kg fehlen noch.

Grundsätzlich ist spielen nichts handfestes. Aber andere Freizeitaktivitäten sind es auch nicht. Selbst soziale Interaktion ist überbewertet in 99% der Fälle ist es doch nur reiner smalltalk wenn man es distanziert betrachten würde.
An der Stelle muss ich aber ernsthaft sagen, dass du ein Problem zu haben zu scheinst, wenn du soziale Interaktion als überbewertet empfindest. :confused: Soziale Interaktion ist außerdem nicht gleich soziale Interaktion. Mit einem Fremden oder einem Arbeitskollegen interagiert man ja in der Regel ganz anders, deutlich distanzierter, als mit seinem Lebensgefährten oder dem eigenen Kind. Aber grundsätzlich ist soziale Interaktion das wichtigste überhaupt. Ohne die läuft gar nichts. Selbst der introvertierteste Mensch der Welt kann nicht ohne soziale Interaktion leben.

Ohne soziale Interaktion kein Beruf. Ohne soziale Interaktion keine Bindung. Ohne soziale Interaktion keine Forenaktivität. Wocheneinkäufe sind ohne soziale Interaktion nicht möglich. usw. usw. Die Welt kann nicht ohne soziale Interaktion laufen. Wir interagieren andauernd mit anderen Menschen. Wie man also darauf kommt, soziale Interaktion sei überbewertet, ist mir schleierhaft.

Manchmal können einen andere Menschen nerven und da will man einfach seine Ruhe. Das ist nur natürlich und in Ordnung. Aber ohne die Interaktion mit anderen geht man sprichwörtlich ein.
 
Wenn man mit 30 oder auch selbst mit 42 bereits alle Ziele erreicht hat die man sich gestellt hat waren die eigenen Lebensziele einfach schlichtweg zu tief gestapelt. Es ist erschreckend, wenn man glaubt mit 30 oder 42 in seinem Leben bereits alles erreicht zu haben und man nichts weiter erwartet oder will. Dann sind die weiteren 30-40 Jahre (mit etwas Glück vielleicht sogar mehr Jahre) einfach nur schlichtweg Leere. Das wäre für mich unvorstellbar und ich bekäme eine veritable Krise.

Und zu den Lebenszielen gehört auch in gewisser Weise aufgrund des damit verbundenen zwangsweisen Geldeinsatzes auch (zwangsweise) das Thema Karriere irgendwie dazu. Das bedingt sich irgendwie automatisch. Denn sehr viele Lebensziele lassen sich nur mit entsprechendem Geldeinsatz verwirklichen. Ob nun Verreisen, sämtliche physischen Besitztümer wie Auto, Haus, Boot, selbst PC/PC-Spiele, Schmuck/Uhren/Briefmarken/Münzen (was auch immer) oder auch andere Dinge wie Pilotenschein, Schiffsführerschein, Konzertbesuche uswusf. Kaum ein Lebensziel ist ohne entsprechenden Geld- und sehr oft auch Zeiteinsatz (Vorarbeiten daraufhin zu) realisierbar.

Um das notwendige Geld für alle diese Ziele zu haben gewinnt man entweder dick im Lotto (extrem unwahrscheinlich und je nach Lebensstil und Gewinnsumme ist das gewonnene Geld dann aber auch irgendwann auch über kurz oder lang weg) aber am wahrscheinlichsten braucht man über eine entsprechende Lebensphase einen entsprechend gut bezahlten Job um sich die eigenen Lebenswünsche irgendwann einmal zu erfüllen. Und diesen Job hat man nur in den seltensten Fällen als ein Neueinsteiger von der Schule. In den meisten Fällen muß man so einen Job über eine etwas längere Karriereleiter erklimmen.

Für mich wäre es erschreckend, wenn ich mit 30 und auch selbst in meinem Alter keinerlei Wünsche und Ziele mehr im Leben hätte. Und das Thema soziale Interaktion hat Red ja schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Sich komplett einzuigeln und von der Umwelt abzuschotten macht am Ende sogar nachgewiesenermaßen krank. Man muß ja deswegen nicht gleich mit jedem dahergelaufenen entsprechenden Umgang pflegen. Aber gute Freunde und Bekannte, lockere Kontakte zu Arbeitskollegen etc. pp. sollte man schon haben und pflegen sonst geht man wie eine Primel ein. Als grummeliger Einzelgänger hat man ein beschissenes Leben.
 
Und zu den Lebenszielen gehört auch in gewisser Weise (zwangsweise) das Thema Karriere irgendwie dazu.
Also für mich nicht. Karriere ist halt das, was ich ein Drittel des Tages mache, um mir das andere Drittel des Tages, das ich nicht komatös rumliege, so schön zu gestalten, wie es mir damit möglich ist.
Und wenn ich mir keine vergoldete Kloschüssel oder Rolex oder sonstwelche Luxusartikel leisten kann - I don't care.
Sicher wäre es schöner, wenn ich zB einen Rechner hätte, der jedes Spiel ruckelfrei darstellen könnte, aber hab ich nun mal nicht. Stell' ich halt bei anspruchsvollen Spielen das Antialias, Motion Blur und vielleicht noch einiges mehr aus, und dann geht's doch auch.

Denn sehr viele der Lebensziele lassen sich nur mit entsprechendem Geldeinsatz verwirklichen.
Sicher, mit viel Geld kann man mehr machen ... aber wird man dadurch auch glücklicher?

Ist man nicht vielleicht im Gegenzug sogar glücklicher, wenn man sich nicht tagtäglich um das Vorankommen seiner Karriere bemühen muß, damit man immer mehr und mehr Geld hortet, anstatt daß man einfach jeden Tag ruhiger angehen lässt und so entspannter seine Freizeit geniessen kann?
Nein, ich rede nicht von Nicht-Arbeiten, sondern von einem Arbeiten, das nicht nur auf "mehr Geld, mehr Geld!" ausgelegt ist.
Vielleicht hat man ja sogar ein erfüllteres Leben, wenn man nur Teilzeit arbeitet, zwar weniger Geld, dafür aber umso mehr Freizeit hat ...?

Vielleicht ist es auch ein Lebensziel, sich nicht vom Leben, bzw eher: dem "Mein Haus, Mein Auto, Mein Urlaub" - "Wunsch" künstlich unter Druck setzen zu lassen... ;)

Und ist das eigentlich wirklich dein Wunsch ... ? Willst du wirklich so viel protzbare Sachen erreicht haben oder ist das eher zB durch solche Werbung wie die gerade zitierte entstanden? Oder durch deine Erziehung ...?
Sollte man auf jeden Fall mal drüber nachdenken. ;)
 
Ich finde diese "ewige Zielsetzung" wird zum Teil arg überbewertet, auch hängt diese von vielen persönlichen wie äußeren Faktoren ab.

Um nur mal von mir selbst zu sprechen:
Mein Lebensziel war es eine Familie zu gründen. Ich bin nun 40. Meine Frau und ich passen wie das bekannte Topf- und Deckel-Paar. Sind in gewissen Punkten zwar deutlich unterschiedlich - vor allem bezüglich Hobbies und der dem Interesse an Politik und anderen weltlichen Dingen -, nicht immer einer Meinung und können auch mal heftig diskutieren dass es mal zu Streit ausartet (:-D), doch wir ergänzen uns gegenseitig, was wir quasi jeden Tag feststellen. Ich habe zwei Kinder und - was eigentlich nicht geplant war - ein Haus. Was will ich noch mehr?!

Ansonsten fühle ich mich gesund, versuche mich im Rahmen meiner Möglichkeiten fit zu halten, das Leben zu genießen und hoffe dass alles bis zum Rentenalter seinen gewohnten Gang geht. Auf vieles im Leben hab ich keinen Einfluss, da muss man die Dinge nehmen wie sie kommen.

Wünsche hingegen kann man immer und viele haben (z.B. dass die eigenen Eltern noch lange leben und noch viel von ihren Enkeln haben werden), doch Wünsche sind nicht gleich Ziele. Da gilt es zu unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hat man ja sogar ein erfüllteres Leben, wenn man nur Teilzeit arbeitet, zwar weniger Geld, dafür aber umso mehr Freizeit hat ...?

Deswegen bin ich Horterzieher geworden. Die Arbeit ist anspruchsvoll, ich verdiene vergleichsweise gutes Geld und arbeite nur 30h die Woche. Den Rest des Tages gestalte ich mir so, wie ich es will. :P

Leider können das viele nicht mehr nachvollziehen. Wenn man davon spricht, dass einem Freizeit wichtiger ist, als Geld, wird man häufig gleich als faul hin gestellt. Dabei wird vergessen, dass man Zeit nicht mit Geld aufwiegen kann. Es ist schön, wenn man es hat. Aber wenn man keine Zeit hat, bringt einem die Kohle ja nichts. Und nur für die Rente arbeite ich nicht. Ich arbeite, um mir jetzt was leisten zu können. Für die Rente leg ich mir nebenbei was zurück.

Und ist das eigentlich wirklich dein Wunsch ... ? Willst du wirklich so viel protzbare Sachen erreicht haben oder ist das eher zB durch solche Werbung wie die gerade zitierte entstanden? Oder durch deine Erziehung ...?
Sollte man auf jeden Fall mal drüber nachdenken. ;)
Dass Bedürfnisse von Außen (Medien, Familie, Freunde o.ä.) geschürt werden oder entstehen, ist nur natürlich. Äußeren Einflüssen sind wir unser Leben lang ausgesetzt. Das heißt aber nicht, dass man etwas nicht selbst will. Will ich den Intel i7 9700k? Ja. Wieso? Weil er gut bewertet wurde und gute Leistung bei Games bietet. Auf diesen Trichter wäre ich nie selbst gekommen, hätte ich die Benchmarks und Reviews nicht gelesen. Kurz gesagt: Mein Wille entsprang intrinsisch, aber wurde von Außen (Reviews und Benchmarks) beeinflusst.

Man unterliegt keinem Zwang, nur weil man tagtäglich von äußeren Reizen beeinflusst wird. Die lenken einen lediglich in eine Richtung, aber handeln tut man immernoch selbstständig.

Wer sagt "Ich lasse mich nicht von anderen beeinflussen", der lügt maßlos oder ist sich der Wirkung von Außen nicht bewusst. Es funktioniert nicht, ohne Beeinflussung von Außen zu leben. Allein die Farbe eines Apfels ist schon ein Reiz von außen, der ein Bedürfnis wecken kann. Und wer guckt sich nicht die besten Äpfel aufm Markt aus? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Geld ist für mich Nebensache, klar muss es reichen um über die Runden zu kommen, aber wenn das der Fall ist, ist alles darüber hinaus Luxus.

Mir ist viel wichtiger dass mir mein Job Spass macht und ich morgens gerne zur Arbeit fahre, mich aber gleichermaßen auch immer wieder freue wenn ich Feierabend habe.

Ich hab nicht das superhohe Einkommen, aber ich habe einen schönen Job, viel mit Kindern/Jugendlichen zu tun und durchgängig gute Kollegen bzw. Kolleginnen. Und zu meinen Vorgesetzten hab ich auch ein sehr gutes Verhältnis. Was will man mehr?
 
Vielleicht hat man ja sogar ein erfüllteres Leben, wenn man nur Teilzeit arbeitet, zwar weniger Geld, dafür aber umso mehr Freizeit hat ...?

Ich habe das ja in meiner früheren Tätigkeit so gemacht. Mir war Freizeit schon immer wichtiger, als Geld. Wenn es darum ging, Überstunden zu tilgen und ich vor die Wahl gestellt wurde, ob ich sie ausgezahlt haben möchte oder den Freizeitausgleich nehme, habe ich mich immer für mehr freie Tage entschieden.
Nach ein paar Jahren bin ich dann auf 80% gegangen. Vier freie Tage mehr im Monat klingen erstmal nicht nach soooo viel, aber sie gaben mir z.B. die Möglichkeit bequem einen Sprachkurs zu machen und mich mehr meinem Musikinstrument zu widmen. Außerdem war ich etwas entspannter. ;)

Dann kam meine Weiterbildung. Geregelte Arbeitszeiten, aber damit auch der Wegfall meiner Schichtzulagen. Ich ging wieder auf 100%. Abgesehen davon, dass die Arbeit nun weniger belastend war, gab es da halt auch ein gewisses Argument, das ich nicht ignorieren konnte: ich will gerne alt werden und dabei möglichst gesund und fit bleiben. Und dann werde ich auch noch Geld brauchen, das deutlich weniger werden wird und dafür muss ich jetzt eben noch etwas ran. :)

Geld ist nicht alles im Leben, aber es hilft. Ich muss beim Einkaufen nicht auf Preise achten, ich kann mir Bücher, Musik, Filme und Spiele zulegen, ohne dafür zu sparen, ich kann meinen Urlaub bezahlen und mit Freunden ausgiebig essen gehen, oder mir einfach mal spontan eine neue Gitarre kaufen, die vielleicht ein wenig mehr als meine alte kostet. Das erleichtert mir meine Freizeit schon sehr und ich akzeptiere, dass ich dafür halt wieder mehr leisten muss.

Zum Thema Spiele:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich früher auch nicht immer so gerne damit rausrücken wollte, dass eines meiner Hobbies aus Gaming besteht. Mittlerweile weiß ich, dass das total egal ist, zumal jetzt jeder irgendwie spielt. ;)
Ich rede mit meinen Arbeitskollegen darüber, die das eher von ihren Kindern kennen, aber mich überhaupt nicht schräg dafür anschauen. Meine beste Freundin leiht sich mittlerweile Spiele von mir, obwohl sie sehr selten an der Konsole ihres Freundes sitzt und sonst ganze andere Vorlieben hat.

Ich liebe Spiele ähnlich wie Musik, Konzerte, Frühstück mit Freunden oder Gitarre spielen. Gaming ist ein Teil von mir und entführt mich regelmäßig in ganz andere Welten, bringt mich zum Nachdenken oder zum Lachen. Warum liest man Bücher, schaut Filme oder hört Musik?
Ich kann Stunden spielen, aber ebenso Stunden mit einer Freundin im Café sitzen und mir den Wanst vollfressen, bis mir das Lachen weh tut. ;)

Das gehört halt alles zu mir und das brauche ich nicht zu hinterfragen.
 
Also für mich nicht. Karriere ist halt das, was ich ein Drittel des Tages mache, um mir das andere Drittel des Tages, das ich nicht komatös rumliege, so schön zu gestalten, wie es mir damit möglich ist.
Und wenn ich mir keine vergoldete Kloschüssel oder Rolex oder sonstwelche Luxusartikel leisten kann - I don't care.
Sicher wäre es schöner, wenn ich zB einen Rechner hätte, der jedes Spiel ruckelfrei darstellen könnte, aber hab ich nun mal nicht. Stell' ich halt bei anspruchsvollen Spielen das Antialias, Motion Blur und vielleicht noch einiges mehr aus, und dann geht's doch auch.


Sicher, mit viel Geld kann man mehr machen ... aber wird man dadurch auch glücklicher?

Ist man nicht vielleicht im Gegenzug sogar glücklicher, wenn man sich nicht tagtäglich um das Vorankommen seiner Karriere bemühen muß, damit man immer mehr und mehr Geld hortet, anstatt daß man einfach jeden Tag ruhiger angehen lässt und so entspannter seine Freizeit geniessen kann?
Nein, ich rede nicht von Nicht-Arbeiten, sondern von einem Arbeiten, das nicht nur auf "mehr Geld, mehr Geld!" ausgelegt ist.
Vielleicht hat man ja sogar ein erfüllteres Leben, wenn man nur Teilzeit arbeitet, zwar weniger Geld, dafür aber umso mehr Freizeit hat ...?

Vielleicht ist es auch ein Lebensziel, sich nicht vom Leben, bzw eher: dem "Mein Haus, Mein Auto, Mein Urlaub" - "Wunsch" künstlich unter Druck setzen zu lassen... ;)

Und ist das eigentlich wirklich dein Wunsch ... ? Willst du wirklich so viel protzbare Sachen erreicht haben oder ist das eher zB durch solche Werbung wie die gerade zitierte entstanden? Oder durch deine Erziehung ...?
Sollte man auf jeden Fall mal drüber nachdenken. ;)

Das ist schon klar. Aber als ungelernter Arbeiter mit Teilzeitjob und vielleicht nur 500 Kröten im Monat will ich auch nicht leben wollen. Es sollte schon eine gewisse Balance da sein. Arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten. Aber manchmal kommt man nicht da herum. Zumindestens nicht wenn die Ansprüche so sind, daß man mehr will als nur mal 3 Tage in den Bayrischen Wald zu verreisen.

In Großstädten kommt man ohne entsprechendes Gehalt auch kaum klar. Oder man wohnt weitab vom Schuß und fährt jeden Tag zig km auf Arbeit. Das schmälert allerdings auch wieder die Lebensqualität und klaut Freizeit.

Das Thema Haus-Auto-Boot waren auch nur klassische Aufhänger bzw. Beispiele für Lebensziele. Aber selbst für einen stinknormalen VW Golf bezahlt man mittlerweile 25-30K EUR als Neuwagen wenn man nicht gerade das Buchhaltermodell mit 85 PS kaufen will. Wenn man allerdings einen 15 Jahre alten Gebrauchten mit 150.000 km nimmt und das einem langt. Je nach Priorität.

Ich finde es nur traurig, wenn man mit einem Alter von 30 oder 42 gar keine Wünsche, Träume oder Ziele mehr im Leben hat. Das wäre für mich genauso deprimierend wie wenn ich mir aufgrund meiner extrem hohen Solvenz sofort mit meinem Geld jeden meiner Wünsche erfüllen könnte.
 
[...] Aber selbst für einen stinknormalen VW Golf bezahlt man mittlerweile 25-30K EUR als Neuwagen wenn man nicht gerade das Buchhaltermodell mit 85 PS kaufen will. [...]
... ey! ;(

Nichts gegen Buchhalter.

Ich würde auch gern mehr Spielen und bin manchmal etwas "neidisch" auf meine Freunde mit einem 0815-Angestellten Job, ggf. weder Frau noch Kind und ganz viel freie Zeit. Allerdings macht mir die Arbeit Spass, es ist schön zu sehen das man selbst für etwas verantwortlich ist, selbst wenn es "nur" mittlerweile 24 Angestellte sind und eben nicht auf jeden Cent achten muss. Nur hat man dann wiederum das Problem: ausreichend Geld, wenig bis kaum Zeit. Allerdings hab ich die Chance genutzt und in jungen Jahren die Welt erkundet und auch das kostet Geld, je nach Anspruch ... sollte man aber machen. Die Welt entdecken, Reisen, Leute kennen lernen ... so blöd es klingen mag, die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben, selbst wenn es einige tolle Spiele gibt, die einen gut unterhalten können.

Im Moment spiele ich wieder deutlich mehr wie sonst, es kam vor das ich über Wochen nicht gezockt habe ... WoW Classic sei "dank" und ich möchte die Zeit nicht missen, wobei ich 90% der Zeit mit "RL-Kumpels" unterwegs bin, anders würde ich mir MMOs heute nicht mehr geben. Auf den Abend- & Nachtstunden, wenn der Mops im Bett liegt ... da ist es in Ordnung wenn der Papa etwas versinkt und am WE auch gern mal bis 1-2h nachts spielt, so der so muss ich nächsten Tag um 06:30 Uhr am Start sein.
 
Das ist schon klar. Aber als ungelernter Arbeiter mit Teilzeitjob und vielleicht nur 500 Kröten im Monat will ich auch nicht leben wollen.
Ein Teilzeitjob ist einfach ein Job , bei dem man nicht 40 Stunden die Woche arbeitet. Das hat mit "ungelernt" oder "500 Kröten" nicht das Geringste zu tun.

In Großstädten kommt man ohne entsprechendes Gehalt auch kaum klar. Oder man wohnt weitab vom Schuß und fährt jeden Tag zig km auf Arbeit. Das schmälert allerdings auch wieder die Lebensqualität und klaut Freizeit.
Dann wohn halt nicht in der Großstadt. :finger:
Weil ich quasi quer zu den verlaufenden Buslinien wohne, brauche ich morgens ~20 Minuten zum Bahnhof (zu Fuß), fahre 4 Minuten Zug und gehe dann noch gemütlich 15 Minuten den Berg rauf.

Damit kann ich gut leben.
 
auf dem Land ist es eh viel schöner als in der Stadt zu wohnen :) mehr Natur, weniger Verkehr, weniger Lärm ...
 
Ein Teilzeitjob ist einfach ein Job , bei dem man nicht 40 Stunden die Woche arbeitet. Das hat mit "ungelernt" oder "500 Kröten" nicht das Geringste zu tun.

Das war nicht als 1 und das gleiche gemeint aber der daraus resultierende Effekt ist der Gleiche. Es geht mir darum daß in jedem der Fälle der Lohn nicht allzu üppig ausfällt.

Dann wohn halt nicht in der Großstadt. :finger:
Weil ich quasi quer zu den verlaufenden Buslinien wohne, brauche ich morgens ~20 Minuten zum Bahnhof (zu Fuß), fahre 4 Minuten Zug und gehe dann noch gemütlich 15 Minuten.

Manchmal läßt es sich aber nicht ändern (familiäre Situation usw.)
 
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