AW: Chavez droht Ausländern und ändert Verfassung um an der Macht bleiben zu können.
Ups, was hab ich da wieder losgetreten, wollte eigentlich nur eine Info posten
Wolf-V am 21.01.2008 12:19 schrieb:
herbeibeten mag ja für einige die letzte hoffnung sein, die realität wird dadurch aber nicht verändert. "chavez" oder venezuela geht das geld in keinster weise aus. die wirtschaftlichen rahmendaten verbessern sich ständig, bis auf die inflation die "stark" gestiegen ist. ein blick aber auf die inflationsrate vor chavez zeigt aber dass chavez immer noch besser für das land ist, als alle neoliberalen vorher, in den neunziger jahren betrug die inflationsrate über 100%
Vorweg muss ich einmal sagen, dass ich die Inflationsrate nicht kritisiert habe, sondern lediglich im Zusammenhang mit den Zinsen angeführt habe. Die Inflation ist ein fixer Bestandteil in der Zinsberechnung.
Auch wenn du die Augen verschließt, ist es dennoch offensichtlich, dass ihm das Geld ausgeht. Wäre es anders, wären solche Maßnahmen nicht notwendig und es gibt genügend andere Möglichkeiten, die sich in vielen Ländern bewährt haben z.B. Direktförderungen oder geförderte Darlehen, bei denen der Staat die Zinsen (teilweise) bezahlt. Solche Maßnahmen erfordern allerdings Liquidität, die offensichtlich nicht vorhanden ist.
schönes beispiel auch, wie immer wieder versucht wird die geschehen zu verdrehen. es ist nicht so, dass chavez erst den banken droht und dann als strafe die kreditregelung einführt, sondern genau andersherum.
und es wurde ein gesetz erlassen, dass die kredite für die landwirtschaft regelt, da den bauern kaum kredite gewährt worden sind und dass dann nur zu horrenden zinsen. chavez informierte darüber vor einer versammlung von landwirtschaftvertretern und betonte dann, dass banken die sich daran nicht halten mit der möglichkeit rechnen müssen, staatlich kontrolliert zu werden.
aber "chavez droht mit verstaatlichung" hört sich einfach besser an, wenn man unglücklich darüber ist, dass man seit jahren unrecht hat, einfach weil das projekt des bolivarischen sozialismus mit chavez funktioniert - was ja nicht sein darf.
Ich habe die Quelle angegeben, wenn der ORF was falsch schreibt, kann ich nichts dafür, alles was ich kursiv geschrieben habe, war direkt vom ORF.
Mir geht es hierbei nicht um die Verstaatlichung, die vielleicht angedroht wurde oder auch nicht, ich kann es nicht sagen, sondern um das Gesetz an sich. Banken verdienen an Krediten, es ist ihr ureigenes Geschäft und wenn die keinen Kredit rausrücken, dann hat das einen Grund oder willst du den Banken etwa Unwillen zum Geld verdienen nachsagen?
naja und wenn man meint, dass demokratische gesetzgebungsverfahren "völlig willkürlich sind", weil die volksvertreter im grunde beschließen können was sie wollen - vielleicht auch mal zum vorteil der bauern und nachteil der banken - solange es der verfassung entspricht, dann sollte man sich offen als gegner der demokratie zeigen aber nicht so tun, als ob da irgendein unrecht passiert.
Das kann doch nicht dein Ernst sein. Du drehst dir immer alles so hin, wie es dir gerade paßt, nun das kann ich auch, denn mit der gleichen Argumentation könnte man auch die Taten des 3. Reiches legitimieren, war ja alles im Rahmen der gesetzlichen Lage. Toll.
weshalb chavez "kassiert" wenn die bauern kredite bekommen - um die grundversorgung im lande sicherzustellen - wäre auch interressant zu erfahren.
Er kassiert die Banken, ausgehend von der Verstaatlichung. Von ihm selbst war nie die Rede.
und selbst wenn die banken in venezuela nicht mehr so hohe gewinne machen, aufgrund dieses gesetzen, ist dass noch allemal besser, als wenn banken, die aufgrund missmanagment in verlust geraten durch steuergelder finanziert werden, siehe deutschland und west-lb, oder unternehmen die massiv subventionen vom staat einstreichen und dann schnell verschwinden ohne dass sie ernsthaft interesse hatten arbeitsplätze zu schaffen - sie deutschland und nokia.
Äh, wie definierst du eigentlich Missmanagement? Falsche Bewertung von Geschäften und daraus resultierende Verluste?
Junge Junge, denk mal nach, diese Kreditkrise wurde dadurch ausgelöst, dass man Menschen Kredite gewährt hat, die diese nie und nimmer bekommen hätten dürfen, weil sie keine ausreichenden Sicherheiten hatten und weil das Einkommen nicht gepaßt hat. Die Auswirkungen gehen noch heute um die Welt und dieser Trottel von Chavez erzwingt diese Praxis nun per Gesetz. Bei den anderen Banken kann man von Fehlern sprechen, bei der Aktion von Chavez nur von Dummheit.
Übrigens, wenn er Geld von den Banken zu den Bauern transferieren lassen will, was spricht denn gegen eine entsprechende Steuer? Aber wie schon einige andere geschrieben haben, darum geht es ja nicht, er will die Banken direkt unter seine Kontrolle bringen, findet aber kein Argument wie bei den Ölfeldern, welches wenigstens einer Handvoll Menschen plausibel erscheinen will.
meiner ansicht sind die menschen wichtiger als die unternehmen, muss aber zugeben, dass es genügend "menschen" gibt die dafür kein verständnis haben und den unternehmensgewinnen eine höher priorität einräumen.
Deshalb können wir nur hoffen, dass Menschen mit einem beschränkten Verständnis der Materie wie Chavez und du nie in eine Entscheidungsposition gelangen. Die Menschen leben von den Unternehmen, sie produzieren die Waren die wir jeden Tag konsumieren, sie geben uns Arbeit und sind nahezu für das gesamte Steueraufkommen eines Staates zuständig, wovon alle profitieren, auch jene, die keinen Job haben.