Ich finde das Ganze - also Brexit und US Wahl - eher belustigend. Wirklich schlimm finde ich nur die Situation in der Türkei.
Zur US Wahl ist halt anzumerken, dass eine Clinton, die nichts ändern wird, somit irgendwie sinnlos ist, wenn bei der alles so weiterlaufen würde, dann würde die Situation ja nicht besser werden sondern nur der Status Quo erhalten. Und das wollen viele eben auch nicht, es soll schließlich voran gehen.
Ein weiteres Problem ist eben, dass die "politische Korrektheit" der linkeren Menschen vielen Normalbürgern einfach nur noch auf den Zeiger geht. Und die Situation ist in den USA noch einmal eine ganz andere als hierzulande, weil jedes Unternehmen praktisch sofort wegen Diskriminierung verklagt wird, wenn sie es wagen einen weißen Mann anstelle einer schwarzen Frau einzustellen und ähnliches, gleiches Spiel bei sexueller Belästigung, ein lustig gemeinter Kommentar, den jemand in den falschen Hals kriegt, und schon kann sich derjeniege einen neuen Job suchen, anstelle, dass das vielleicht intern mal ausdiskutiert und die Probleme wirklich gelöst werden. Es kommt halt viel zu leicht und viel zu viel der juristische Hammer, der sich in jeden Lebensbereich einmischt. Und da streben wir den USA ganz klar hinterher.
Hätte ich wählen müssen, dann hätte ich sicher Clinton gewählt, allerdings eben auch mit argen Bauchschmerzen. US Wahlkampf und US Präsident sind immer viel zu viel Show und haben wenig mit Qualifikation zu tun. Gerade bei den Demokraten gab es einige wirklich gute Kandidaten, nur sind die halt nicht so bekannt und deswegen hatten sie von vornherein keine Chance. Die Demokraten haben dann versucht mit dem berühmten Namen und einer Frau zu punkten, das hat jedoch erstaunlicherweise tatsächlich nicht funktioniert, aus Protest wurde die Gegenseite gewählt, egal wie schlimm sie ist.
Wir erwarten vier interessante und spannende Jahre. Es wird sich sicher nicht alles zum Guten wenden aber es wird sich wenigstens überhaupt was wenden, denn dass es weltweit einfach so weiter läuft sollte in Niemandes Interesse sein.
Spannend vielleicht, Trump ist, wie viele Bürger hier, gegen TITIP, sicherlich aus den gegenteiligen Gründen, jedoch zeigt sich, dass ein Trump als US Präsident für uns letztlich von Vorteil sein kann, nachdem ein machtloser Obama, der kurz nach Amtsantritt den Friedensnobelpreis bekam und kurz darauf, noch in erster Periode, wo er durchaus noch richtig Macht hatte, schon begann sehr zu enttäuschen, und der die letzten vier Jahre nur tatenlos zusehen (konnte), wie vieles den Bach runterging.
Härtere, konservativere Gesetze mögen erst einmal schlimm klingen, aber sie können unter Umständen auch dazu beitragen erst einmal alles wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Danach kann man dann anfangen "gerechtere", liberalere Gesetze zu schaffen, von denen dann wirklich alle profitieren. Aber die linke Agenda, nehmt den "reichen weißen priviligierten Männern" alles weg um den Benachteiligten (ethnische Minderheiten, Schwarze, Frauen) alles zu schenken, ist eben auch unfair und sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.