Du schreibst:
Also ich halte
- du sollst nicht ehebrechen, wenn du geschworen hast, nur für deinen Partner da zu sein
die in jeder Gesellschaft Gültigkeit haben sollten - völlig unabhängig von ihrem Ursprung.
Und Ehebruch beinhaltet für Dich Sex mit einem anderen Partner zu haben.
Ich bin der Meinung, dass dies hauptsächlich ein moralischer "Zwang" ist, der uns schon früh in die Wiege gelegt wird.
Es ging ja darum, daß auch Gutes und Sinnvolles aus Religion entstehen kann und
nicht nur Kreuzzüge, Ministrantenmißbrauch, Prunkpaläste, Kondomverbot in Afrika, Jihad Anschläge und was man sonst noch alles an Kritikpunkten anführen könnte. Sicher: Es
gibt viele Kritikpunkte bei Religionen und mit zunehmendem wissenschaftlichen Wissen stellt sich auch die Frage, wieviel Platz für Religionen überhaupt noch da ist.
Dennoch gibt es eben auch sehr viel Gutes, was im Namen der Religionen veranstaltet wird und wurde - unter anderem eben Teile der 10 Gebote und die Botschaft des NT im Christentum, die Grundpfeiler dessen verankert haben, was in unserer Gesellschaft mit zur Definition der Menschenrechte und -würde geführt hat.
Und um meinen Standpunkt zu verdeutlichen, habe ich eben diejenigen der 10 Gebote ergänzt, mit denen ich - in meiner Formulierung - 100%ig übereinstimme.
Nun konkret zum "Ehebruch". Nicht umsonst habe ich nicht nur "Du sollt nicht ehebrechen" geschrieben, sondern "
wenn du geschworen hast, nur für deinen Partner da zu sein" hinzugefügt. Dies ist Teil einer üblichen Ehe Zeremonie - sei es standesamtlich oder kirchlich.
Natürlich sind auch offene Beziehungen denkbar, in denen die Partner dann auch Sex mit anderen haben können - aber diese Paare werden dann a) ihre Zeremonie so gestalten, daß diese Möglichkeit offen bleibt (zB durch Formulierungen wie "die wichtigste Person ..." statt "die einzigste Person ...") oder b) wissen beide, daß diese Zeremonie nur symbolhaft ist und sind sich darüber klar, daß es zwar rechtlich gesehen Ehebruch ist, sie das aber gegenseitig akzeptieren und dulden.
Was ich halt meine:
Wenn das Paar sich entschlossen hat, monogam zu leben und sich das gegenseitig versprochen hat, dann sollten sie auch dazu stehen.
Und wenn sie sie halt für
<andere Verhältnis Konstellation> entschlossen und darauf geeinigt haben, sollten sie ebenfalls bei dieser Vereinbarung bleiben.
Dass Billig(st)kleider zum Grossteil erst durch Kinderarbeit ermöglicht werden, ist nun mal eine Tatsache. Wer das "nicht weiss", der verschliesst einfach seine Augen.
"Zum Grossteil" ist aber nun mal nicht "bei allen". Sicher, es ist bekannt, daß es gerade in diesem Bereich viele schwarze Schafe gibt und man kann auch das Kaufen dort vermeiden.
Und was passiert dann?
Dann schwenkt die Fabrik in den Ländern auf die Produktion von anderen Billigstartikel um, und die Kinder werden weiter dort ausgebeutet - bloß stellen sie jetzt Holzspielzeug oder was-weiß-ich her.
Das selbe gilt, sind wir ehrlich, bei sehr vielen Produkten, die wir "brauchen".
Weißt du denn, ob bei deiner nicht-Billigstkleidung nicht doch Teile zu menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden? Oder dein Eßbesteck - wo wurde das denn hergestellt? Was ist mit deinen Stühlen? dem Teppich? der Lampe?
Lauter Sachen, die wir "brauchen", aber von deren Herstellungort wir im Normalfall keine Ahnung haben - spätestens bei den Einzelteilen (irgendein Plastikteil in der Lampenhalterung) wird dir der Verkäufer keine Auskunft mehr geben können.
Sprich: selbst wenn man es wissen
will, kann man gar nicht alle Produktionsstätten für sämtliche Einzelteile nach den Arbeitsbedingungen beurteilen - es sei denn, man betreibt das als Fulltime Job.
Apropos Job: Weißt du denn, ob deine Firma bei Geschäftsbeziehungen und Lieferanten auf solche Dinge achtet...? Ansonsten unterstützt du das ja selbst bei Konsumstopp in entsprechenden Läden durch deine Arbeit weiterhin ...
Und wie ist das zB bei deinem Stromanbieter? Auf was achtet der denn?Läßt der sich zB Arbeitskleidung bei derselben Firma wie Kik herstellen?
Fazit: Man sollte sich mit dem Thema beschäftigen und Läden wie Kik oder wo auch immer sowas bekannt wird, meiden. Allerdings ist es unmöglich,
sämtliche schädlichen Einflüsse, die man auf die Welt hat, zu vermeiden. Deswegen sollte man nicht die Augen vor dem Problem verschließen, aber irgendwo eine Grenze ziehen, ab der man sich eingesteht, daß man keinen weiteren Einfluß darauf hat. Wie oben schon geschrieben: Stellen sie keine Kleidung mehr her, dann schwenken sie halt um auf was anderes.
vor allem die sache mit dem ehebrechen: das ist eine rein moralische angelegehenheit, die lediglich die direkt betroffenen angeht. auch sanktionen durch dritte kann es hierbei ja nicht geben.
Es ging um die Frage, was denn Gutes aus der Bibel hervorging: Da finde ich es als einen Punkt eben gut, daß eine Regel, die besagt, daß man das partnerschaftliche Vertrauen nicht mißachten soll, es geschafft hat, sich in einem moralischen Standard unserer Gesellschaft zu manifestieren.