Also wenn sich ein Jugendlicher erst mit 16 Jahren solcher Tatsachen bewusst wird, muss es eine sehr lange Leitung haben.
Aber im Ernst: Kinder sind von Natur aus neugierig, darum werden die schon in sehr frühen Jahren die Unterschiede zwischen ihrem Elternhaus und den Anderen schnell bemerken, denn sie sind weder blind noch dumm, und dann versuch mal das einem Kind von 4, 5 oder 6 Jahren, das womöglich (!) Schwierigkeiten mit diesen Tatsachen haben könnte (!!), zu erklären... Halte ich für ziemlich schwierig.
ich halte das überhaupt nicht für schwierig, und warum sollte ausgerechnet ein Kind, das eh noch nicht so ganz versteht, was es mit Sexualität so auf sich hat, plötzlich anfangen, mit einer Situation Schwierigkeiten zu haben, die es schon seit es denken kann gar nicht anders kennt?
Und selbst wenn es "schwieriger" wäre als bei einem Hetero-Paar (ein kleines Kind fragt sich vlt. so oder so, warum da "zwei große Menschen" um es herumschwirren und manchmal küssen usw. ) oder Alleinerzieher (warum haben manche Freunde denn zwei Erwachsene um sich rum und andere, so wie ich, nur einen? ) , ist es doch immer noch fernab von einer Situation, vor der man Kinder schützen müsste und nur deswegen gegen eine Adoption sein sollte... ^^
Wenn du jetzt sagen würdest, dass du nicht so sehr dafür bist, weil du lieber den Idealfall "möglichst normal im Sinne von durchschnittlich und daher Mutter + Vater + Kind als heile Familie" haben möchtest, dann wäre das ja okay und halt Deine
Meinung, die man nicht durch logische Argumente kontern kann. Aber Deine Begründung, dass speziell im Fall eines Homo-Pärchens die eventuellen Probleme durch die "Verwirrung" des Kindes so groß sein könnten, dass es dem Kind schadet, ist einfach viel zu weit hergeholt. Eventuelle Probleme würden auch auf viele andere Konstellationen zutreffen, bei denen das Kind MÖGLICHERWEISE ab einem gewissen Alter bestimmte Schwierigkeiten hat - und dann dürfest du am Ende konsequenterweise nur (hetero)Pärchen als Adoptiveltern zulassen, die dem Anschein nach die ABSOLUTE heile Welt-Mega-Family sind inkl. deren Umfeld, Einkommen, Wohnlage usw. , und am besten dann auch noch ein Kind denen zuteilen, das (vermutlich) den Eltern zumindest vom Typ her ähnlich sehen wird, damit es keine doofen Fragen in der Schule gibt.
An sich fällt bei von Homo-Pärchen sogar ein SEHR großes Problem, das Adoptivkinder oft haben, weg: viele Adoptivkinder erfahren erst sehr spät, oft nur per Zufall und schockartig, DASS sie adoptiert sind - einem Homo-Paar-Kind wird das aber zwangsweise sehr früh klar sein. Selbst FALLS es wirklich in einigen Fällen sehr schwierig sein sollte, das Vorhandensein von 2x Papa oder 2x Mama zu erklären, würde sich das dann IMHO mindestens die Waage halten, meiner Meinung nach ist es sogar schlimmer, irgendwann zu erfahren, dass die "heile Normalo Familie" gar nicht die eigene ist, als wenn man von Anfang an weiß: ich bin halt adoptiert.
Und auch "dumme" Fragen, wenn das Kind sich ab der Pubertät dann so stark verändert, dass da beim besten Willen keine Verwandschaft zu den vermeintlichen Eltern zu sehen sind und auch andere Kinder dann stutzig werden, gibt es bei Homo-Paaren nicht, weil da von Anfang an die Karten offen liegen.
Mir ging es überhaupt nicht ums Mobben, davon hab ich nicht eine Silbe geschrieben. Mobbing ist eine Seuche, die mit allem Möglichen befeuert werden kann. Kinder wie Erwachsene können immer grausam sein, die finden immer etwas um jemanden fertig machen zu wollen, aber das war hier jetzt nicht das Thema.
ich hatte das aber so verstanden. Dann war Dein Satz wohl was zu kompliziert...