Ich weiß leider nicht, was du unter "ernsthaft angekommen" verstehst.
Ich würde sagen, in Deutschland ist die Einstellung gegenüber Pornografie im Interet heute da, wo wir in den 90ern mit Gewalt und der BpjS waren. Die Regeln erlauben zwar prinzipiell die Veröffentlichung, aber die Zugangsbeschränkungen sind so umständlich/kostspielig zu erfüllen, dass die digitalen Marktplätze lieber freiwillig alles verbieten (siehe adult games auf Steam).
International sieht es dagegen viel besser aus. Da kann man weiterhin künstlerisch anspruchsvolle Werke wie
Ladykiller in a Bind kaufen. Aber auch genau deswegen darf man inzwischen höhere Ansprüche haben und plumpes Tittenwackeln für seine Plumpheit kritisieren. Es wurde längst gezeigt, dass es besser geht. Die Qualitäts-Messlatte liegt einfach höher.
Ich rede nicht vom Kauf erotischer oder pornografischer Inhalte, sondern davon (das hatte ich schonmal geschrieben), dass jedes kleine Kind unbegrenzten und unkontrollierten Zugang zu unzähligen Pornoseiten haben kann, ohne jeglichen Altersnachweis.
Jeder weiß das im Grunde, in der Gesellschaft, in der Politik, überall. Seit Jahrzehnten ist das Dauerstand, doch außer Lippenbekenntnissen ist nichts passiert.
Dieses Thema wird weder gesellschaftlich, noch politisch ernsthaft angegangen. Ab und zu gibt es mal eine neue Regel, die die entsprechenden Anbieter manchmal noch am gleichen Tag wieder aushebeln und umgehen, damit die Leute das Gefühl haben, man kümmere sich darum. Doch das findet in Wahrheit nicht statt.
Zum Thema, na sicher darf man Tittenwackeln in Spielen kritisieren, man kann es aber auch gut finden. Beides sind Meinungen, die jeweils akzeptiert werden müssen.
Ob das plump ist oder nicht, will ich nicht beurteilen. Freilich ist Stellar Blade nicht The Last of Us und wenn wir über Ansprüche reden, dann sollten es auch vergleichbare Dinge sein, nicht das MarcHammel wieder mit dem Whataboutismus um die Ecke kommt.
Aber findest du wirklich, dass die Qualitäts-Messlatte heute so viel höher liegt? Ich weiß nicht…wenn ich mir die Gesamtsituation betrachte, eher nicht. Immer mehr Menschen wissen nicht mehr, wie das Wort überhaupt geschrieben wird.
Gestern habe ich 3 Spiele gespielt, die zwischen 14 und 20 Jahre alt sind. Die fand ich qualitativ deutlich besser als alles, was in den letzten paar Jahren erschienen ist.